MBP Alu Akku Reparatur und Alternative

[Insektenbauer]

Ich habe ein MBP Alu vom Dezember 2007. Der Akku hat nach unverschämt kurzer Zeit seine Mitarbeit eingestellt und Apple hat weder Mitleid noch Kulanz gezeigt. Mein Zutrauen in die Mac-Hardware ist mittlerweile auch durch andere Defekte sehr erheblich erschüttert. Und daß Apple nur 1 Jahr Garantie gibt, interpretiere ich so, daß Apple selbst auch kein sonderliches Vertrauen in seine Hardware hat... ((

Nun habe ich den Akku weitgehend zerlegt (ich habe das per Fotoserie für mich dokumentiert). Es zeigt sich, daß darin 3 Doppelpacks getrennt angeschlossen sind.
Da das Netzteil laut Typenschild 16,5 - 18,5 V liefert, gehe ich davon aus, daß jedes Doppelpack ca. 6 V liefert.
Meine Idee ist nun, jeweils 5 NiMH-Zellen (in Serie) an Stelle jedes der 3 Doppelpacks anzuschließen.
Das bringt natürlich wesentlich weniger Energie als der ursprüngliche Akku. Aber da das Gerät überwiegend stationär betrieben wird, benötige ich keine besonders lange Akkulaufzeit. Wichtiger ist mir eine gewisse Pufferfunktion, und dazu sollte es wohl reichen.
Meine Frage: Gibt es konkrete technische Bedenken (könnte dabei was im Rechner kaputt gehen)? Oder alternative Ideen?

 

[benMac]

Also der Selbstbau ist wohl eine selten schlechte Idee. Natürlich kannst du dir Wahlweise deinen Rechner oder deinen Arbeitsplatz kaputt machen.

Erstens ist eine Ladeelektronik verbaut, die sehr wahrscheinlich ein Laden von unbekannten Zellen oder Akkus verhindert. Falls dies nicht der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass die Akkus falsch geladen werden und was das bedeutet kann man sich ja ausmalen.

Schon lieber deinen Rechner und im schlimmsten Fall deine Gesundheit und kauf dir einen neuen Akku von Apple oder einen vertrauenswürdigen Händler. Alternativ kannst du das MBP auch ohne Akku betreiben.

 

[Insektenbauer]

Hm. Das klingt für mich doch recht nach Bauchgefühl.
Hat jemand irgend so eine Bastelsache mal selbst ausprobiert?

 

[benMac]

Sorry aber ein bisschen Erfahrung mit Elektronik habe ich als Elektrotechniker, aber da du ja Ahnung zu haben scheinst, ohne jemals die Spannung gemessen zu haben, kann ich dir nur viel Erfolg wünschen.

 

[wami]

Gibt doch in jeder Stadt einen Akkushop, lass dir doch dort die passenden einbauen... Bei einem Akku der scheinbar über drei Jahre gehalten hat, braucht man nicht enttäuscht sein, ist halt so. Auf Kulanz durch Apple zu hoffen scheint mir ein wenig übertrieben

 

[Macbeatnik]

Hm. Das klingt für mich doch recht nach Bauchgefühl.
Hat jemand irgend so eine Bastelsache mal selbst ausprobiert?

-Der Akku ist ein Verschleissteil, der gibt so oder so seinen Geist auf, Apple ist allerdings, sofern der Akku vorzeitig den Geist aufgibt verhältnismässig kulant(ein 3 Jahre alter Akku ist allerdings bereits so weit in seinem Leben gegangen, das er nicht mehr (oder nur in Aushahmefällen darunter fällt).
-Garantie ist freiwillig, Gewährleistung(2 Jahre gesetzlich vorgeschrieben)
-wenn du basteln willst, bastele, aber beschwere dich nicht, wenn dein Book, die Ladeelektronik oder wichtigeres deinem jetzigen Akku über den Jordan folgt.
-investiere das Geld, das man bereits beim Laptopkauf in der Hinterhand haben sollte, in einen neuen Akku

 

[Insektenbauer]

Nur zur Info: Der Akku war knapp über 1 Jahr "alt", als nichts mehr ging - weder der Akku, noch eine Apple-Kulanz!
Gewährleistung ist meist nichts wert, weil man beweisen muß, daß der Fehler auf Seiten des Herstellers liegt.
Also teueres Gutachten mit ungewissem Ausgang.

 

[benjaminseemann]

1 jahr ist wirklich etwas kurz.

habe auch das problem, dass mein akku den geist aufgegeben hat. zum glück erst nach ca. 3 jahren.
hat jemand erfahrungen mit akkus von anderen herstellern gemacht? der original-akku ist ja dann doch recht teuer

 

[Macbeatnik]

Originalakku sind in der Regel wesentlich besser als die günstigen chinanachbauten, einzig newertechakkus, gibt es bei der apfelklinik, sind durchweg besser.

@TE, wenn der Akku nur 1 Jahr gehalten hat, dann ist es zu kurz, das hättest du erwähnen sollen, und auch da gilt, je nach akkutyp kannst du auch abseits der Garantie durchaus Ersatz bekommen kannst, Apple garantiert eine bestimmte Anzahl von ladezyklen und der dann noch vorhandenen Kapazität, unterschreitet dein Akku dies Werte, dann tauscht Apple oder ein serviceprovider zumindest unserer Erfahrung nach problemlos aus.

 

[Insektenbauer]

Der Apple-"Service" hat (außer viel Telephongebühren zu verursachen) nur "herausgefunden", daß der Kunde selbst Schuld ist. ICH habe da einen ÄUßERST schlechten Eindruck bekommen: unfreundlich und unkulant. Und weitere Defekte: Maus, opt. LW. Seitdem bin ich ein Apple-Hardware- und Service-skeptischer User. Das einzige, was ohne Probleme repariert wurde, war ein gravierendes Bildschirmproblem. Aber das mußte letztlich der Videochiphersteller bezahlen. DIESE gelungene Service-Aktivität ist (leider) nicht Apple zuzurechnen. Mich hält derzeit nur das bessere Betriebssystem.
Aber noch mal zu meiner Anfangsfrage: Gibt es dazu direkte Bastel-Erfahrungen. Den Argwohn, daß das schief gehen kann, habe ich natürlich auch. Sonst hätte ich die Frage ja gar nicht gestellt.

 

[pebas]

was stand den auf dem Typenschild des Originalakkus

Bezeichnung bzw Spannung ?

Ist Basteln ein muss oder kann es auch einfach ein Ersatzakku sein.

das es einen Unterschied zwischen Li-Polymer und NiMH Zellen gibt weist du sicherlich und hast es in deiner Planung berücksichtigt !
Der Output von deinem Netzteil hat normalerweise nichts mit der Spannung des Akkus zu tun !
Und wenn du beim Basteln dann die Ladeelektronik von deinem Macbook gekillt hast ist halt wieder der Hersteller schuld.

ps schonmal bei Ebay geschaut ?

 

[Macbeatnik]

Aber noch mal zu meiner Anfangsfrage: Gibt es dazu direkte Bastel-Erfahrungen. Den Argwohn, daß das schief gehen kann, habe ich natürlich auch. Sonst hätte ich die Frage ja gar nicht gestellt.

Selbst Chinanachbauten sind teilweise Ladeelektronik Killer, selber dann die Packs wechseln, wo soll da dann der Sinn drin bestehen, denn besser als die Chinesen wirst du es sicherlich nicht können und vor allem, jeder, dem der Rechner auch nur etwas mehr wert ist als ein Akku, wird derartiges nicht einmal im Traum andenken.
Nur zur Info, hier haben wir ca. 30 Apple Books im Einsatz und wir hatten nie Schwierigkeiten mit dem Apple Support, weder bei AkkuProblemen( gab es allerdings auch nur wenig, da wir mit den OriginalAkkus sehr zufrieden sind oder ebne NewertechAkkus kaufen) noch bei anderen Problemen.
Aber auf die Idee zu basteln, gerade bei einem Verschleissteil, würde bei uns keiner kommen.

 

[Medvidek]

Also wenn du das wirklich durchziehen willst dann fang schon mal an auf nen neuen Macbook zu sparen, denn deinen kannst du nach dem Basteln in die Tonne treten.
Aber ich wünsche dir dabei viel Spaß

 

[benMac]

Ladeverfahren
Wie du siehst haben die Zellen unterschiedliche Ladespannungen und die Ladeelektronik wird eine Überladung nicht verhindern können, da sie völlig andere Voraussetzungen haben. Der Bau mit normalen NiMH Zellen ist wohl unmöglich! Wenn du so was machen willst was schon zum Scheitern verurteilt sein dürfte Brauchst wenigstens die richtigen Zellen.
Diese Aktion wird selbst für jemanden mit Sachkunde eine Herrausvorderung, aber dann sollte man sich auch nicht auf annahmen verlassen!

 

[m!k3L]

Verstehe ich das richtig, dass du Dir mit dem Selbstbau eines Akkus die Kulanz deiner Hausrat testen willst?

Sprich du willst dich warmsanieren! Komm leg 150€ auf den Tisch und kauf Dir nen neue Akku! Alles andere ist Blödsinn. Klar sind 150€ nicht wenig Kohle, aber es ist und bleibt das beste was du in deiner Situation machen kannst.

 

[Insektenbauer]

Im Ergebnis ratet Ihr mir also ab, da am Akku zu experimentieren. Von den theoretischen(!) Überlegungen her hatte ich diese Skepsis natürlich auch von Anfang an (sonst hätte ich das Thema ja gar nicht eingerichtet). Aber ich hatte halt gehofft, daß irgend jemand hier schon mal selbst was in der Richtung real probiert hat.

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß es Akkus zur Verlängerung der Laufzeit gibt, die man zusätzlich(!) zum Geräteakku anschließen kann. Gibt's das auch für MBPs? Kann ich mir zwar nicht so recht vorstellen, aber wenn doch, wie geht das? Gibt's dazu Erfahrungen?

 

[Juhulia]

Ich - als Anfängerin - hätte da noch einen kleinen Tipp für Dich:
die original Akkus für die Alu-MBPs sehen zwar gleich aus,
haben jedoch unterschiedliche Hersteller
(Apple stellt sie nicht selbst her,
und hat den Hersteller wegen der Qualität der Akkus gewechselt)
Je nach Hersteller haben die Akkus eine andere Lebensdauer.
Bemühe eine Suchmaschine ...

Für die paar Euro lohnt sich der Aufwand nicht,
einen neuen Akku zu konstruieren.

 

[Insektenbauer]

MBP Akku entkernt: leeres Akkugehäuse

Jetzt habe ich alles aus dem Akkugehäuse (zerstörungsfrei!) entfernt, auch die Ladeelektronik. Zweck der Übung ist, daß ich das nun leere Akku-Gehäuse statt des Akkus einsetzten kann, solange ich ohne Akku arbeite. So wird das Ladegerät nicht mehr von dem defekten Akku irritiert, der Rechner-Boden ist wieder glatt und das Ganze ist leichter.
Wer wissen will, wie man bei Rausoperieren am besten vorgeht, möge mich fragen.

Übrigens, bei meinem letzten Beitrag meinte ich fertig käufliche Zusatz-Akkus.

 

[Macbeatnik]

Die Geschwindigkeitseinbuße ohne Akku macht sich nicht bemerkbar?

 

[Insektenbauer]

Die Geschwindigkeitseinbuße ohne Akku macht sich nicht bemerkbar?

Verlangsamung des MBP durch Akkuausbau
Oh, das ist der Grund?! Ich hatte eine Verlangsamung schon beobachtet, ahnte aber nicht, daß das was mit dem Akku zu tun haben könnte. Wie hängt das genau zusammen? Fehlt ihm die Ladeelektronik oder fehlt ihm der ganze Akku? Ersteres könnte ich reimplantieren (habe ich ja zerstörungsfrei demontiert), den Akku-Zellen ist nicht mehr zu helfen (2 sind tot).