Nach knapp einem Monat nun folgender Bericht zur sich auflösenden Aluminium-Oxidschicht und apples "kundenorientiertem support".
Nachdem ich also apple das Problem schilderte (ohne, dass ich ich eine Fallnummer bekommen hätte oder sonstiges), verwies man mich an den hiesigen service-provider.
Der service-provider sah sich den "Mangel" an und wollte sich nur widerwillig mit apple in Verbindung setzen. Fotos machte er keine, meinte jedoch, mich eine viertel Stunde lang belehren zu müssen, was der Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie ist. Im weiteren Verlauf machte er mir wenig Hoffnung darauf, dass apple den Mangel anerkennt und zudem, dass apple den telefonischen Kontakt zu seinen service-providern vollständig eingestellt und nur noch über email kommuniziert, was die Sache erfahrungsgemäß in die Länge zieht.
So weit so gut. Nach 12 Tage Funkstille habe ich mich erneut mit apple in Verbindung gesetzt (der service-provider war telefonisch nie zu erreichen), um den Stand der Dinge zu erfragen. Man teilte mir mit, dass mein Fall nicht bekannt sei und ich durfte den ganzen Spass noch einmal erzählen. Apple konnte nicht nachvollziehen, warum der service-provider keine Fotos machen wollte und so sollte ich welche machen und via email an apple schicken. So geschah es denn auch. Freundlicherweise hat man mich darauf aufmerksam gemacht, dass zwischenzeitlich meine 1jährige Garantie ausgelaufen sei und sich von nun an die Kulanzabteilung damit beschäftigen würde. Großartig!
Wieder eine Woche Funkstille. Heute nun der nächste Anruf bei apple. Nach einer halben Stunde Warteschleife, wurde mit dann kurz und knapp mitgeteilt (man wollte mich natürlich gerade heute, was eine Zufall, zurückrufen), dass apple für derartig "kosmetische Mängel nicht verantwortlich sei, da dies normaler Verschleiß ist und die technische Funktionalität nicht beeinträchtigt" und "das Gerät sei ja schließlich auch schon ein ganzes Jahr alt".
Natürlich beeinträchtigt dieser Mangel nicht die Funktionalität des Gerätes. Zumal apple ja nun als Marke bekannt ist, die absolut nur auf Funktion setzt und gerade nicht auf Design und Äusserlichkeiten. Apple, die ihre hoch angesiedelten Endgerätepreise nicht nur über die Technik, sondern insbesondere über die Ästhetik ihrer Produkte rechtfertigt, fühlt sich also im Falle einer Reklamation, gerader derartig Mängel nicht verantwortlich und scheint es demnach auch nicht wichtig zu sein, wie ihre Geräte nach(sagen wir mal einem Jahr) aussehen. Sehr interessant!
Ich muss sagen, dass mich das Ergebnis nicht wirklich überrascht hat. Der Weg hierhin jedoch mehr als erwartet. Kundensupport (und damit meine ich nicht die elenden Minuten in der Warteschleife oder den gebrochen deutsch sprechenden "Call-Center-Agent", dem man alles dreimal sagen musste) und langfristige Kundenbindung sieht jedenfalls anders aus. Nach meiner ungebrochenen apple-euphorie, folgt nun doch die Ernüchterung.
Ich will nicht sagen, dass es mein letztes apple-Produkt war, jedoch werde ich wohl nicht mehr jedem zu einem solchen unbedingt raten. Letztlich wird es sicher auch andere Erfahrungen geben. Meine sieht nunmal so aus und verbleibe mit besten Grüßen, an die Leser dieses Beitrags.