Moin!
Wenigstens bei dem Absatz würde ich widersprechen: Korrekt ist die Aussage, dass man vor 10 Jahren mit einem Leistungssprung "gefühlt" mehr anfangen konnte, als heute. Zumindest bezogen auf den Durchschnittsnutzer. Auch im Supercomputerbereich ist die Entwicklung eindeutig:
https://de.wikipedia.org/wiki/TOP500
Alleine zwischen 2019 und 2020 gab es eine Verdreifachung der Leistung.
Dass "Karl Müller" zu Hause nur noch wenig von mehr Leistung spürt, bedeutet hingegen nicht, dass es nicht sogar einen immer größeren Bedarf nach deutlich mehr Leistung gibt. Es gibt nämlich unendlich viele Bereiche der menschlichen Entwicklung, in der der Bedarf nach Leistung exponentiell wächst. Über die verschiedenen Formen von KI, Wetter, Umwelt, Gesundheit, Materialprüfung, 3D-Druck-Fertigungsverfahren, ... Und durch immer weitere Verbindung von Einflüssen miteinander gibt es hier quasi unendliche Skalierbarkeit der zu lösenden Probleme/Aufgabenstellungen.
Wenn du dir alleine die Entwicklung im Bereich von Erbgutsequenzierungen und die Berechnung von biochemischen Prozessen anschaust, stehen wir bestenfalls am Anfang der Möglichkeiten - um diese auszuschöpfen, bedarf es aber einem vielvielvielvielfachen der heute verfügbaren Rechenleistung.
Quasi alle aktuellen disruptiven Entwicklungen hängen mit Formen der Digitalisierung zusammen - und verlangen nach entsprechender Rechenkapazität.
Natürlich spielt es für "Karl Müller" keine Rolle, wenn er künftig nur mal ein 4k-Video schneiden oder eine Urlaubsfotos bearbeiten will. Oder eine Runde zocken mag.
Davon ab sehen wir gerade, dass bestimmte Aufgaben sogar wieder in die "Cloud" zurück wandern - wo wie es damals schon im Rahmen der Thin-Client-Nutzung der Fall war: Spiele werden im Netz berechnet und "gestreamt". Schnellere und latenzverbesserte Netze werden für anspruchsvolle Bereiche diese Einsatzart weiter forcieren, zumal es viele Vorteile für die Anbieter hat. Im B2B-Bereich sehen wir diese Entwicklung, egal ob für reine Speicherdienste, wie auch für sonstige Server- und Rechendienste, schon länger.
Aber das mal nur so als sehr allgemeiner Ausflug - der im Ergebnis aber natürlich (auch für den Verbraucher) dennoch eine diametral andere Entwicklung antizipiert, als du prognostiziert hast.