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Lockdown in China verlängert MacBook Lieferzeiten

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Wenn ich da an andere Hersteller von Luxus-Elektronik denke... das z.t. fünfstellig kostet.
Was soll mit denen sein? Die geben vergleichsweise kleine Serien in Auftrag und dürften bei den meisten Auftragsfertigern recht niedrig in der Priorität stehen. Und wenn dann eine Produktionscharge durchlief, weil es mal wieder einen freien Slot gab muss diese nur in zwei oder drei Containern in einem der wegen Corona geschlossenen chinesischen Häfen landen und wird wieder nicht bewegt...

Da können die Hersteller gar nichts zu. Auch Apple nicht. Apple ist einfach so groß und ein so wichtiger Auftraggeber, dass er bei Zulieferern Priorität hat. Obwohl sie wirklich beschi**en bezahlen und den letzten Fünftelcent aus den Zulieferern und Herstellern quetschen. Mit ihren Losgrößen aber die Anlagen eben auslasten und über die Masse dann doch wieder was rum kommt.

Letztendlich kämpfen gerade alle um die selben Ressourcen.
 

Mure77

Golden Noble
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China schneidet sich gerade ins eigene Fleisch. Ich hoffe die Auftraggeber werden langsam wach, das diese Globalisierung von Beginn an Käse war, der Digitalisierung wird es ähnlich ergehen, der Peak ist auch hier schon längst überschritten. Vor allem muss kein Hersteller etwas von grün faseln bei dem jedes Produkt um die Welt geschifft wird und nicht lokal bzw. überregional produziert wird.
Fachkräfte könnte man ausbilden, man will nur nicht mehr zahlen und man möchte keine Verantwortung tragen, was Tarifverträge und andere Dinge in Bezug auf Beschäftigte betrifft.

Fürher wurde hier auch produziert und, Nokia, Siemens, BenQ etc. Das hat man systematisch ausgesaugt, das Fachwissen und die Visionen abgezogen und nun stehen wir da, die Politiker von damals haben entweder nur zugeschaut, waren eingeweiht oder haben sich einen vom Pferd erzählen lassen, das sie nichts wussten glaube ich nicht.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Globalisierung war von Anfang an richtig, und ist es heute noch. IMHO auch wichtig.

Was "Käse" war ist, die weltweite Produktion in einige, wenige Länder zu konzentrieren und sich vollständig abhängig zu machen. Gleiches gilt für die Energieversorgung, deren Unabhängigkeit mutwillig von Politik und Industrie, zusammen mit NIMBY-Bedenkenträgern in der Bevölkerung, verschleppt wurde und immer noch wird.

IMHO ist es absolut notwendig, die Globalisierung im besten Sinne voranzutreiben. Was nicht mehr passieren darf ist, dass man sich untereinander abhängig macht. Jeder darf, muss, soll seine Spezialfertigkeit in die Waagschale werfen. Eine Rückkehr in "jeder macht alles selbst" macht keinen Sinn. Aber es darf sich nicht ausschließlich konzentrieren. Das hat politische, wirtschaftliche, vor allem aber soziale Verwerfungen zur Folge.

Auch, wenn es zur Folge hat, dass bei uns "weniger Wohlstand" (für die oberen 0,5% der Bevölkerung...) generiert wird.
 

Andreas Vogel

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Ich hoffe die Auftraggeber werden langsam wach, das diese Globalisierung von Beginn an Käse war, der Digitalisierung wird es ähnlich ergehen, der Peak ist auch hier schon längst überschritten.
Ich glaube du hast eine falsche Vorstellung von Globalisierung, aber da stehst du nicht allein.

Globalisierung ist eben kein Trend oder so, der sich umkehren läßt, sondern Teil von multikausaler Evolution.
Durch Digitalisierung, Beschleunigung von Transporten und zeitgleiche Informationsverfügbarkeit, um nur 3 Schlagworte zu nennen, haben sich neue Produktions- und Absatzmärkte erschlossen.
Das ist grds. erst einmal unumkehrbar. Dass ggf. einzelne Produktionsmärkte aus div. Gründen mal wieder wegfallen und andere dazu kommen... klar... denkbar!
Dass irgendjmd. diese Evolution zurückdreht... eine naive Vorstellung! Vor allem: Wer (?) soll das sein? Der Gedanke allein unterstellt etwas verschwörungstheoretisches à la "deep state" oä.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Fachkräfte könnte man ausbilden, man will nur nicht mehr zahlen und man möchte keine Verantwortung tragen, was Tarifverträge und andere Dinge in Bezug auf Beschäftigte betrifft.
Bitte, bitte, bitte hört endlich auf dieses völlig realitätsferne Mantra zu wiederholen (hab ich hier schon häufiger gelesen). Dadurch wird es nicht richtiger!

JA man könnte Fachkräfte ausbilden, wenn hierzu der Nachwuchs da wäre! Ein Blick auf die umgedrehte Bevölkerungspyramide zeigt das Dilemma! D und Europa fehlt der Nachwuchs, den irgendjmd. ausbilden KÖNNTE!
Ohne massive Zuwanderung (ich spreche im Kern von D, gilt aber für Europa ähnlich) fehlen uns pro Jahr 500.000 Fachkräfte.
Und das ohne irgendwelche Industrien "zurückzuholen".
 
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nierensieb

Grahams Jubiläumsapfel
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Ohne massive Zuwanderung (ich spreche im Kern von D, gilt aber für Europa ähnlich) fehlen uns pro Jahr 500.000 Fachkräfte.
Und genau aus dem Grund bin ich gespannt, wann endlich ein Umdenken im Hinblick auf Migration und die Aufnahme von geflüchteten Menschen stattfindet. So wie ich das sehe, werden nämlich die ersten Länder, die die Potentiale daraus wirklich nutzen, die Gewinner der ganzen Geschichte sein.
Aber solang die Debatte sich immer nur darum dreht, wie man unerwünschte Migration verhindern kann, schaufeln wir uns unser demographisches Grab einfach weiter.
 

Mure77

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Ich glaube du hast eine falsche Vorstellung von Globalisierung, aber da stehst du nicht allein.

Globalisierung ist eben kein Trend oder so, der sich umkehren läßt, sondern Teil von multikausaler Evolution.
Durch Digitalisierung, Beschleunigung von Transporten und zeitgleiche Informationsverfügbarkeit, um nur 3 Schlagworte zu nennen, haben sich neue Produktions- und Absatzmärkte erschlossen.
Das ist grds. erst einmal unumkehrbar. Dass ggf. einzelne Produktionsmärkte aus div. Gründen mal wieder wegfallen und andere dazu kommen... klar... denkbar!
Dass irgendjmd. diese Evolution zurückdreht... eine naive Vorstellung! Vor allem: Wer (?) soll das sein? Der Gedanke allein unterstellt etwas verschwörungstheoretisches à la "deep state" oä.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.


Bitte, bitte, bitte hört endlich auf dieses völlig realitätsferne Mantra zu wiederholen (hab ich hier schon häufiger gelesen). Dadurch wird es nicht richtiger!

JA man könnte Fachkräfte ausbilden, wenn hierzu der Nachwuchs da wäre! Ein Blick auf die umgedrehte Bevölkerungspyramide zeigt das Dilemma! D und Europa fehlt der Nachwuchs, den irgendjmd. ausbilden KÖNNTE!
Ohne massive Zuwanderung (ich spreche im Kern von D, gilt aber für Europa ähnlich) fehlen uns pro Jahr 500.000 Fachkräfte.
Und das ohne irgendwelche Industrien "zurückzuholen".

Irgendwie ist man heute ganz schnell bei Verschwörungen, wenn man mal von der Massenmeinung abweicht - 🥱.

Ich habe mehr zu dem Thema geschrieben, dass die Globalisierung Käse war und ist, das lässt du außen vor. Es gab dazu bereits 1998 ein Büchlein, welches die Globalisierung gut geschrieben hat, was passieren wird etc.

"Bitte, bitte, bitte..." Meinst du eigentlich das alle anderen dumm sind?

Insgesamt beschäftigst du dich mit dem ist Zustand, hast ihn akzeptiert und erklärst warum sich dieser nicht ändern wird und kann. Mit dem letzten Absatz kommst du schon was weiter. Nachwuchs? Den könnten wir haben und auch richtig guten, die Masse vielleicht nicht in der Form wie wir es bräuchten, wir könnten damit anfangen. Dafür müsste die Politik den Mut haben die Bildung radikal zu verändern. Und dazu müsste die Unternehmen bereit sein ihrer Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden und lokal ein gutes Gehalt zu bieten.

Dieses "Verpieseln" in Länder in denen man die Menschen über den Leisten ziehen kann um dann dicke Margen machen zu können sollte, wird es aber nicht (auch das weiß ich), ein Ende haben.

Wenn man sich mal vorstellt das Tim Cook nach Asien fährt und sagt "Leute, ab 2024 produzieren wir die Geräte für Europa in Europa, für Amerika in den USA, für Asien in Asien und für Afrika in Afrika." würden man in Asien vielleicht einfach sagen "Gut, dann produziere doch deine Geräte lokal und lass es für Asien direkt bleiben, hier wird dann kein Apple mehr verkauft."

Nur mal so ein einfacher Gedanke, dass das alles mal nicht so einfach geht wie man es sich vorstellt. Tesla wollte doch auch mal Autos in Deutschland produzieren und hier ein Werk aufbauen, aber ich glaube es fehlten und fehlen immer noch Fachkräfte, daher ist das bisher nicht passiert.
 

Andreas Vogel

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Irgendwie ist man heute ganz schnell bei Verschwörungen, wenn man mal von der Massenmeinung abweicht - 🥱.
Äh... DAS sage ich gar nicht. Ich stelle nur die Frage WER ganz konkret Globalisierung "zurückdrehen" könnte? UN? Ein Staat? Die EU?... und dann kommst du schnell an den Punkt, dass sich dieser evolutionäre Prozess eben nicht zurückdrehen läßt! Globalisierung gestalten, das kann man. zB gewisse Güter wieder in Europa produzieren unter Inkaufnahme von höheren Preisen etc. Aber den Gesamtkomplex Globalisierung "zurückdrehen" kannst du nicht.
--> Wer das glaubt geht eben von einer ominösen Macht (???) aus die das könnte... und genau dieser Gedanke wäre aus dem Bereich der Verschwörung...

"Bitte, bitte, bitte..." Meinst du eigentlich das alle anderen dumm sind?
Nein gar nicht.
Aber viele plappern nach, was sie irgendwo aufgeschnappt haben und schauen nicht wie die Fakten sind... und die sind im Bereich Ausbildung, dass schlicht die Auszubildenden fehlen. Klar kann ich von 500.000 Fehlenden/Jahr 5000 ausbilden, das hilft mir aber Null die Bohne weiter...
 

Mure77

Golden Noble
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Äh... DAS sage ich gar nicht. Ich stelle nur die Frage WER ganz konkret Globalisierung "zurückdrehen" könnte? UN? Ein Staat? Die EU?... und dann kommst du schnell an den Punkt, dass sich dieser evolutionäre Prozess eben nicht zurückdrehen läßt! Globalisierung gestalten, das kann man. zB gewisse Güter wieder in Europa produzieren unter Inkaufnahme von höheren Preisen etc. Aber den Gesamtkomplex Globalisierung "zurückdrehen" kannst du nicht.
--> Wer das glaubt geht eben von einer ominösen Macht (???) aus die das könnte... und genau dieser Gedanke wäre aus dem Bereich der Verschwörung...


Nein gar nicht.
Aber viele plappern nach, was sie irgendwo aufgeschnappt haben und schauen nicht wie die Fakten sind... und die sind im Bereich Ausbildung, dass schlicht die Auszubildenden fehlen. Klar kann ich von 500.000 Fehlenden/Jahr 5000 ausbilden, das hilft mir aber Null die Bohne weiter...

Du das ist keine ominöse Macht, das sind die Unternehmen die es forciert haben und es immer weiter zu deren Gunsten optimiert haben und weiter optimiert werden.

Wenn du mich so einschätzt dass ich alles nachplappern würde was ich irgendwo höre dann denkst du doch eigentlich dass ich nicht der hellste bin. Habe hier jetzt mehrere Beispiel gebraucht bzw. Ansätze auf die du nicht eingegangen bist. Ich lese jetzt hier im zweiten Post hintereinander was von diesen 500.000 Fachkräften die uns fehlen und jetzt von 5000 die wir ausbilden könnten.

Mich beschäftigen diese Zahlen als solches nicht, ich denke was könnten wir ändern, verbessern und wie könnte das klappen, ne das klappt nicht, das ist alles zu spät, wir werden so weiter machen weil das ist ja Verschwörung etc.

Entweder wir haben ein globales Problem und die Politik ergreift die nötigen Schritte oder es wird so weiterlaufen wie bisher. Dieses der Kunde entscheidet was er macht ist auch so ein Punkt, der Verbraucher hat die Macht usw. bla bla. Würde jeder von uns Verbrauchern, Kunden etc seine Macht auf breiter Ebene ausspielen, heißt nur noch Wasser trinken, gesund ernähren, auf Massenflleisch, Kaffee, Alkohol etc verzichten, Dinge nutzen bis sie kaputt sind, kein neues iPhone so lange das alte noch klappt und vieles mehr dann würde wir ganz schnell den Kollaps der Systeme haben, das wollen wir doch auch nicht, oder?

Die Politik muss handeln, Regeln aufstellen, die Dinge verbessern. Dieses ganze Reden muss nach dem Krieg in der Ukraine ein Ende haben, es muss was geschehen wenn hoffentlich bald wieder "Normalität" eintreten wird. Wir brauchen keine Bestandsaufnahmen und Erklärungen warum etwas nicht geht. Es kommt nämlich immer einer der das nicht wusste und es dann einfach macht.
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Nur mal so ein einfacher Gedanke, dass das alles mal nicht so einfach geht wie man es sich vorstellt. Tesla wollte doch auch mal Autos in Deutschland produzieren und hier ein Werk aufbauen, aber ich glaube es fehlten und fehlen immer noch Fachkräfte, daher ist das bisher nicht passiert.
Ja - das ist alles nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. 😇
 
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SomeUser

Ingol
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Das klingt mir ehrlich gesagt ein wenig, sagen wir, "abhängt". In dem Sinne, dass "früher" alles besser war und man mit der Komplexität nicht mehr zu recht kommt.

Um es aber mal kurz zu sagen: Es wird kein "zurück" geben. Aus mehreren Gründen:
1. Gesellschaften entwickeln sich weiter - es gibt generell kein freiwilliges zurück in eine Situation, die mit vielen Nachteilen verbunden ist. Eine solche Entwicklung kann nur durch Zwang passieren. Glaubst du nicht? Dann schau dir die letzten 2.000 Jahre an - das reicht.

2. Dieses "zurück" ist sowieso vollkommen undefiniert. Was soll das bedeuten? Alle Güter selbständig selbst herzustellen? Das klappt schon nicht aufgrund der nicht vollständig vorhandenen Rohstoffe. Oder will man es in Kauf nehmen, dass andere Länder sich dann technologisch weiter (vorbei) entwickeln und man selbst eben nicht mithalten kann, weil man einen bestimmten Rohstoff nicht hat?

3. Handel entsteht u.a. wegen komperativer Kostenvorteile in der Produktion. Ist das Ziel also auch, die folgende Preisexplosion einfach hinzunehemen?

4. Handel führt, bei ähnlichen Gesellschaftssystemen, auch zu Frieden. Nimmt man die Debastilisierung von Beziehungen zwischen Ländern dann einfach so hin?

Man kann das noch lange, lange, lange fortsetzen - aber aus meiner Sicht hängt da ein Wunsch nach einen Rückkehr der Vergangenheit drin - etwas, was viele Menschen irgendwann haben, wenn sie älter werden. Man frage nur mal die eigenen Großeltern zu Entwicklungen wie Smartphones oder Internet. Die Antworten sind da ähnlich. Aber man kann die, wie dich, zufrieden stellen: Ohne den internationalen Handel hätten wir dein Problem ebenso gelöst, wie das der Großeltern, weil wir dann keine Smartphones mehr hätten. ;)
 

Mure77

Golden Noble
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Es geht mir nicht ums zurück, es geht mir darum dass wir es als Menschheit besser machen sollten und auch können. Wir produzieren in einer Welt die arge Klimaprobleme hat überspitzt gesagt alles in Asien, geht das nicht besser?

Bananen lagern in riesigen Reifelägern in den Häfen, das ganze Jahr über damit wir hier das ganze Jahr Bananen kaufen können. Muss so was sein?

Müssen wir an Weihnachten Erdbeeren kaufen können? Wir haben viele Möglichkeiten und nutzen sie nicht um was zu verbessern, eher im Gegenteil.