@stepos,
die Schwachstelle bei allen älteren gebrauchten iMacs ist meist der Datenspeicher (SSD, HDD und FD). Wie Du schon richtig erkannt hast, sind die iMacs ab LATE2012 mit verklebten Display für "Otto-Normal-Bastler" weniger geeignet. - Deshalb würde ich empfehlen - Deine Investitionsgrenze berücksichtigend - Dir ein Modell bis MID2011 auszusuchen. Die Kosten weniger als die Hälfte Deines Budgets und lassen sich mit ein wenig Geduld mit neuen Festplatten versehen. Da ist NEU auf jeden Fall zu empfehlen. Allerdings dürfen Dir diese Modelle nicht zu alt sein. Als Quelle würde ich eine seriöse private empfehlen, da diese iMacs - aus 1. Hd - meist pfleglich behandelt wurden, und anders als gewerblich genutzte Exemplare, deutlich kürzere Laufzeiten hatten. Bei diesem Modell muß man allerdings auf die Grafikkarte achten.Denn die verusachte in einigen "Serien" für Probleme.
Falls es ein iMac mit 5K werden soll, wird Dir Dein Budget das kaum ermöglichen.
Ich persönlich rate zur Vorsicht bei professionellen Anbietern, welche nicht den Segen von apple haben. Wenn man sich Angebote auf den bekannten Onlineplattformen ansieht, steht meist erst nach vielen - meist überflüssigen - techn. Informationen der eine oder andere Hinweis auf mögliche Nachteile des Gerätes. Man erfährt nicht ob sie professionellen Dauereinsatz hinter sich haben, und in welchem Zustand diese tatsächlich sind. Die einjährige gesetzliche Gewährleistung ist nur ein minimaler Schutz. Dabei sind gute Exemplare relativ teuer.
Wenn man einen möglichst sicheren Weg gehen will, dann sollte man auf möglichst junge Gebrauchte zurückgreifen. Aber die passen leider nicht ins Budget.
Abschliessend noch ein paar Überlegungen zur Festplattenauswahl. - Wenn möglich zur SSD greifen (mindestens 500GB). Das läßt auch ein älteres Modell noch recht "sportlich" erscheinen. Man kann auch als Datengrab eine größere HDD zusätzlich einbauen. FD ist eine Kompromisslösung aus der Zeit als SSDs noch sehr teuer waren. Die sind aber aktuell vorbei. Ein Nachteil ist die schlechtere Ausfallsicherheit (geht eine von beiden kapput ist alles futsch) und bei Einsatz von Bootcamp wird das zweite OS auf die langsamere HDD installiert.
Mein Tipp:
- Ein Basis-27"er mit i5 von MID2011 (gepflegt und komplett von Privat zwischen € 400,00 und € 500,00 zu haben),
- 2x8 GB RAM (Kosten um die €100,00),
- SSD 512GB EVO 860 SAMSUNG (Kosten um die € 100,00),
- HDD 1TB (alt) entweder weiter nutzen (vorher prüfen) oder gegen eine größere neue ersetzten
- Wer auf USB 3.0 nicht verzichten möchte (Dock 2 von ELGATO) Gebraucht zwischen € 100,00 und € 150,00),
- OWC Digital-Thermal-Sensor (neu) ca. € 50,00
Dieses Modell hat noch ein opt. Laufwerk. Das kann man gegen ein Adapter mit HDD ersetzen (Achtung nur SATAII). Kniffliger ist die Verwendung des zweiten SATAIII Anschlusses auf der Innenseite des Boards. Dann könnte das opt. Laufwerk verbleiben. - ACHTUNG: Sollte Bootcamp zu Einsatz kommen geht das nur über das intern verbaute opt. Laufwerk. - Schmankerl: Dieser iMac kann noch als externes Display für MBP oder MBA per Thunderbolt genutzt werden.
Leider verlangen von apple autorisierte Händler für den Umbau bzw. die Erweiterung relativ viel Geld. Ich empfehle die Anleitungen auf ifixit vorab zu studieren, ob man sich selbst oder einem Bastler seines Vertrauens diese Tätigkeiten zutraut. Es ist kein Hexenwerk und mit üblichen Feinmechnikerwerkzeugen zu realisieren. Alles benötigte Werkzeug wird genannt und sogar angeboten.
Ich bin mein iMac-Projekt so angegangen. Der iMac stammte aus einem Nachlaß von reinen Windowsusern die mit dem Gerät jahrelang nichts anzufangen wußten. Die Öffnung des Gerätes bestätigte das. Kein Staubflöckchen hatte sich ins Innere verirrt. Die Festplatte wies nur wenige hundert Betriebsstunden aus. Die Seriennummer des iMac bestätigte das er nicht zu den Grafikkartenproblemgeräten zählte. - Ich habe es nicht bereut.