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Liebe Eltern: 3591 Prozent!

Dante101

Ralls Genet
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Ja. Das war imho früher am Land weit verbreitet. Die Schnuller wurden mit Mohnkörnern gefüllt, um die Kinder ruhig zu stellen. Dadurch wurden diese Kinder manchmal zu ziemlichen Deppen.

"Nimmt der Opi Opium, haut Opium den Opi um!!
 

Hallo

Gast
In dem Elternhaus lernt das Kind eine Beziehungsstruktur. Diese Beziehungsstruktur wird dann im Kindergarten, in der Schule, etc. wiederholt! Ist diese gestört, dann kann das Kind keine sicheren Beziehungsstrukturen z.B. in der Schule aufbauen und wird unruhig.
Das heißt ganz klar, dass die Grundlagen für ein Sozialverhalten in dem Elternhaus angelegt werden, die dann in der Außenwelt wiederholt werden.
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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Wie sehr das "Modewort" ADHS selbst ins Bewußtsein der Knirpse vorgedrungen ist zeigt folgende Antwort:" Ich habe ADHS. Ich kann nicht anders."

Mit anderen Worten: "Ich sehe keinen Grund, mein Verhalten zu ändern. Nehmt ihr gefälligst Rücksicht auf mich."
 

wortsalat

Klarapfel
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ADS oder ADHS in seiner jetzigen Form ist erst ca 15 Jahre "bekannt" und "anerkannt". Vor dieser Zeit wurden Kinder mit dieser Krankheit - ich nenn es so - als Zappelphilip bezeichnet. Die Zahlen sind also mit Vorsicht zu genießen. Es ist ähnlich wie mit Aids. Die Zahlen sehen in etwa gleich aus.

@ Hallo: Das Kind lernt keine "Beziehungsstruktur" sonden erlebt eine "Erziehungskultur" Eltern und Erzieher sind Vorbilder aber weitere Faktoren spielen bei der Prägung eine Rolle z.b. die Umwelt.
 

MrNase

Champagner Reinette
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@ Hallo: Das Kind lernt keine "Beziehungsstruktur" sonden erlebt eine "Erziehungskultur" Eltern und Erzieher sind Vorbilder aber weitere Faktoren spielen bei der Prägung eine Rolle z.b. die Umwelt.

Vergiss die Veranlagung nicht. Anlage & Umwelt sind die beiden prägensten. Obwohl 'Umwelt' eigentlich alles sein kann. ;)

Nunja, ich hab auch ADHS (früher nannte man es in der Tat anders....) und ich hab es trotzdem, ohne Medikamente durch die Schule auf die Uni geschafft. Es war nicht immer leicht, besonders für meine Eltern. :(


Problemkinder ruhig zu stellen, anstatt helfende Hände zu reichen die eventuell die Probleme beseitigen zählt irgendwie zu den Errungenschaften der modernen Welt. :(

Edith sagt:
Die Verantwortung an andere Stellen abgeben, ja davon kann ich ein Lied singen. Ich habe mein Fachabitur und Abitur im sozialen Bereich gemacht und dabei auch ein Jahr im Kindergarten gearbeitet und meine Freundin steckt grad mitten in der Ausbildung zu Erzieherin. Echt heftig was da zum Teil abgeht. :(
 

Hallo

Gast
@ Hallo: Das Kind lernt keine "Beziehungsstruktur" sonden erlebt eine "Erziehungskultur" Eltern und Erzieher sind Vorbilder aber weitere Faktoren spielen bei der Prägung eine Rolle z.b. die Umwelt.

Erziehen kann man nur in der Aufnahme einer Beziehung zu dem Objekt (in dem Fall Kind) Das ist es auch, welches das Kind zunächst lernt. Wie stelle ich eine Bindung her. Erst dann kann die Erziehung oder die Umwelt wirken!

Zu der Umwelt gehören die primären Bezugspersonen (Eltern) die sind zunächst am prägendsten.
 

Bertha

Finkenwerder Herbstprinz
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Schönes Beispiel mal wieder.

Merke: Pharmahersteller können nicht nur von kranken Menschen leben.
Es müssen Diagnosen "erfunden" und solange die Werbetrommel gerührt werden, bis auch der letzte Hobbymediziner Symptome und Diagnose verinnerlicht hat und schliesslich nichts mehr dabei findet, die eigenen Kinder mit Psychopharmaka vollzustopfen. Hat was von Big Brother, und ich meine nicht den TV-Mist.

Mein von Neurodermitis und Allergien gepeinigter Sohn und ich haben über Jahre leidvollste Erfahrungen in -zig Sprechzimmern gemacht, von den Therapien ganz zu schweigen - ist einige Zeit her, aber ich habe damals gelernt, dass Ärzte vorgeschaltete Arzneimittelverkäufer sind, sonst nichts. Man kann ihnen das nicht vorwerfen, sie tun das, was sie gelernt haben. Aber ob das, was sie gelernt haben, das Richtige für mich und/oder meine Kinder ist, ist eine ganz andere Frage und war/ist seither eher zu verneinen.
Ein sehr winziger Hoffnungsschimmer: Es gibt in Deutschland 700 (!) Ärzte, die "evidenzbasiert" arbeiten. Ich kenn zwar keinen und kenne auch keinen, der einen kennt, aber immerhin - es soll sie geben. (Eine Gesamtzahl der praktizierenden Ärzte hab ich leider nicht parat, aber 700 sind verzweifelt wenig)

Übrigens warte ich gespannt darauf, wann die Pubertät bei Mädchen als behandlungsbedürftiger Zustand eingestuft wird. Das gäbe 'ne Performance!!!!

Gruss Bertha
 
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lisemie

Riesenboiken
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Wahrscheinlich gibt es auch hier früher oder später die Meinung, dass a) die Eltern oder b) die Kinder von heute nicht mehr das sind, was sie früher mal waren.

Die Umwelt spielt jedoch ganz kräftig mit, zum Beispiel die ganze Pharmaindustrie: was tut denn eine ängstliche junge Mutter, wenn ihr der Kinderarzt diese Medikament wärmstens ans Herz legt? Ihr sagt, das sei das Beste für ihr Kind? (Und ja: ich glaube daran, dass die meisten Eltern instinktiv das Beste für ihr Kind wollen!)

Ich persönlich habe auch ein Problem damit, dass sich durch das weit verbreitete Eltern/Kind Bild durch die Medien keine Differenzierung mehr ausmachen läßt. Das ist das Gleiche wie mit Lehrern/Ärzten/Gesellschaften allgemein. Supernanny - pfffft! Aus allen anderen, beliebigen Menschengruppen kann ich die schwärzesten Schafe herausziehen und an diesen Beispielen zeigen, wie abartig alles ist, was nach mir kommt/mit mir nichts zu tun hat.

Und "früher": Welcher 16jährige hat sich denn in den 80ern mit Kindererziehung befaßt? Und sich dann eine Meinung gebildet? Kann die Meinung des 16jährigen heute subjektiv sein? Kann sich der 56-jährige Junggeselle ein Zusammenleben mit Kind überhaupt vorstellen, oder ist er einfach nur froh über was anderes schimpfen zu können, als über sein eigenes, kinderloses Leben?

Eltern zu sein, ist schon deswegen verdammt schwer: da, wo früher keine Einmischung stattgefunden hat, hat vieles intuitiv funktioniert. Heute kann einem Jeder auf der Straße sagen, was man mit der Kindererziehung gerade alles falsch macht. Interessant daran finde ich, dass die stärksten Meinungen zum Thema "böse Eltern" - "böse Kinder!" meistens von den Leuten mit dem allerwenigsten persönlichen Bezug zu (eigenen) Kindern kommen...

Grüße, lisemie

Und Edit: Bertha war schneller...
 

jensche

Korbinians Apfel
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6.949
Was ein wichtiger Teil ausmacht, ist schon der frühe Leistungsdruck in allen Bereichen. Aus diesem Grund sind viele Kinder und Eltern auch überfordert.

Jedoch muss ich auch sagen das viele jung Leute Eltern sind ohne das gewollt zu haben...
 

MrNase

Champagner Reinette
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Jedoch muss ich auch sagen das viele jung Leute Eltern sind ohne das gewollt zu haben...

Auch dagegen hat die Pharmaindustrie ein Mittel: die Pille.

Bei den Preisen für Verhütungsmittel wundert es mich aber nicht, dass viele Paare darauf verzichten. Die Industrie wäre auch blöd das Verhüten für jedermann bezahlbar zu machen. Schließlich kaufen Eltern nahezu alles für ihre Kleinen, auch wenn es nur ein kleines AUA hat.

(Verschwörungstheorie, ENDE.)
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hallo!

Vielleicht gab es ADS schon immer, vielleicht ist es auch eine Krankheit die sich erst neuzeitlich entwickelt hat, es steht aber fest dass es sie gibt. Wissenschaftlich bewiesen, auch auf höchstem Evidenzgrad.

Metylphenidate, vielleicht als Ritalin bekannt, sind normalerweise Aufputschmittel, auf die ADS-Kinder wirken die Pillen aber sedierend. Ich hab jetzt gerade den dicken Pharmakologiewälzer aus dem Studium nicht parat aber grob gesagt kann man zusammenfassen dass hierbei symptomatisch behandelt, also das Problem nicht "an der Wurzel" angegangen wird. Die Kinder sind, wenn die Medikamente irgendwann abgesetzt werden, genauso hibbelig.

Das Problem ist, dass man bei den meisten Medikamenten nicht so wirklich weiss wie sie genau funktionieren, sie funktionieren halt einfach. Aspirin nimmt jeder irgendwann mal ein, über alle Wirkmechanismen ist man sich immer noch nicht bewusst weil in der Medizin auch ständig neue Zusammenhänge gefunden werden. Man weiss schon ziemlich viel aber von der perfekten Medizin sind wir noch weit entfernt. Bis man weiss wie man in 10 Sekunden einen Knochen nachwachsen lassen kann ist man halt noch drauf angewiesen einen Bruch zu schienen. Aber immer noch besser als gar nicht zum Arzt zu gehen.

Ärzte sind nicht nur die Pillenverkäufer der Pharmaindustrie und es gibt auch nicht nur 750 Ärzte die evidenzbasiert arbeiten. Es ist für Ärzte allerdings nicht leicht, immer auf dem neuesten Stand der Evidenz zu bleiben, bei miesen Gehältern, steigenden Lohnkosten usw. wird der Tag schonmal 14-18 Stunden lang, Freizeit wird für Forschungsarbeit für Doktortitel usw. investiert (unbezahlt natürlich), Studium wollen wir gar nicht erst von reden. Nach Feierabend will man eigentlich nur noch pennen, aber ach da warten noch 2 große Stapel Papier auf den Freiberufler/Praxisinhaber. Dazwischen schnell mal in den Internetangeboten für Evidenz nachgeschaut, die natürlich alle kostenpflichtig und englischsprachig sind. Studien sind meist 6-12 Seiten lang, manchmal länger, die darf man sich zu jedem Patienten (von denen hat man am Tag viele) dann einzeln reinpfeifen, häufig wird nur die Zusammenfassung gelesen.

Vor dem Hintergrund und den ehrlichen Bemühungen, die ich von vielen Kollegen sehe tut es mir ein bisschen weh den Arztberuf als besseren Pillenverkäufer zu sehen, auch wenn es vielleicht aus Wut über eine Behandlung geschieht die nicht anschlägt o.Ä. - aber man arbeitet auch an Menschen und nicht am Ottomotor irgendeines Serienwagens, obwohl man sich fragt ob man nicht lieber Schrauber geworden wäre, da geht's immerhin nur um ne Karre.
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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Was ein wichtiger Teil ausmacht, ist schon der frühe Leistungsdruck in allen Bereichen. Aus diesem Grund sind viele Kinder und Eltern auch überfordert.

Jedoch muss ich auch sagen das viele jung Leute Eltern sind ohne das gewollt zu haben...

Leistungsdruck ist meiner Ansicht nach keine Ursache für hyperaktive Kinder. Die Hyperaktivität kommt (Achtung: Laie spricht) durch ein Ungleichgewicht chemischer Substanzen im Gehirn bzw. durch andere, ungewöhnliche Verbindungen im eben jenigem zustanden.

Es auf Leistungsdruck zu schieben ist doch nur eine Ausrede, weil man einfach mit den Anforderungen nicht mithalten kann (und die sind sowieso schon seit Jahren im Sinken begriffen). ADS Kinder können sehr wohl sehr hohe Leistungen erbringen, wenn man ihren Zustand richtig erkennt und sie richtig behandelt ... und damit meine ich nicht zwangsweise unter Betäubungsmittel setzen. Wobei das leider bei einigen schweren Fällen zum Wohl der Kinder eher besser ist.
 

Bier

Pomme au Mors
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Hmm... meines Erachtens liegt das am Mangel fester Strukturen beim Aufwachsen, denn die Kinder werden in eine Welt losgelassen, in der sie sich nicht finden können. Das hört sich philosophisch an, ist es aber nicht: viele Eltern betrachten das Zeitverbringen mit ihren Kindern leider als eine Investition und nicht als ein Anliegen. Darum können sie den Kindern keine Identität mitgeben.
Gleichzeitig damit vergammeln die Schulen, in denen die Eltern ihre Kinder ja fortan ganztags loswerden. Gleichzeitig heißt es, sie lernen nichts. Welche Schule hat denn noch einen angesehenen Ruf; welche gilt denn noch etwas?
Leistungsdruck ist nicht das Problem. Das Problem ist mangelnde Anerkennung. Wir stehen Kindern ja nicht einmal zu, dass sie etwas lernen. Wie sollen wir da erwarten, dass sie ruhig mit der Situation klarkommen. Solange sich nichs und niemand explizit darum kümmert was die Kinder wie und wann machen, welche direkte Leistung sie in der Schule erbringen, wird das nicht besser. Damit meine ich, dass allein dadurch, dass 60-70% der Eltern kein Interesse haben (auch auf dem Gymnasium) genauer hinter die Schulfassaden zu sehen, kein wirklicher Wille zur Veränderung besteht. Vielleicht eine Krankheit der Neuzeit: man lässt seine Zöglinge sich selbst erziehen. Dass Medien so auf Erziehung Einfluss nehmen können ist unbestritten. Nennt man so was nicht Teufelskreis?
 

Hallo

Gast
Es gibt in Frankfurt an dem Sigmund Freud Institut eine ADS Gruppe, bei der die Eltern-Kind-Beziehung strukturiert wird. Diese Gruppe arbeitet mit großem Erfolg bei der Behandlung von ADS.
 

Hallo

Gast
Leistungsdruck ist meiner Ansicht nach keine Ursache für hyperaktive Kinder. Die Hyperaktivität kommt (Achtung: Laie spricht) durch ein Ungleichgewicht chemischer Substanzen im Gehirn bzw. durch andere, ungewöhnliche Verbindungen im eben jenigem zustanden.

ADS hat nichts mit einem Ungleichgewicht chemischer Substanzen im Gehirn zu tun. Woher kommt denn ein solcher Aberglauben.

Wie ich schon gepostet habe, zeigt Psychotherapie zusammen mit den Eltern im Frankfurter Psychoanalytischen Institut sehr gute Erfolge. Grundsätzlich war es möglich im Rahmen der Psychotherapie die Medikation innerhalb kurzer Zeit abzusetzen.
 

Philippus

Gast
... zeigt Psychotherapie zusammen mit den Eltern im Frankfurter Psychoanalytischen Institut sehr gute Erfolge...

Es gibt bei solchen Krankheiten mit unbekannter Ursache immer irgendwo eine Gruppe, die mit einer Methode "sehr gute Erfolge" erzielt. Von den hundert anderen Gruppen, die mit der gleichen Methode scheitern, hört man nichts.

Mein Cousin hat vor einigen Jahren eine dicke Warze auf dem Handrücken bei Vollmond besprechen lassen, nachdem alle vorherigen Behandlungsversuche keinen (bleibenden) Erfolg zeigten. (Kein Witz!)
Die Warze ging weg und blieb weg.

Und was beweist das jetzt? Wieviel können Einzelerfolge beweisen, wenn die Ursachen einer Krankheit völlig im Dunkeln liegen?

Gruß
Philippus
 

Hallo

Gast
Und was beweist das jetzt? Wieviel können Einzelerfolge beweisen, wenn die Ursachen einer Krankheit völlig im Dunkeln liegen?

Gruß
Philippus

Wenn man mit ADS Kindern und deren Eltern psychoanalytisch arbeitet dann sieht man schon als Fachmann ganz schnell, wo der Hase lang läuft. Wenn dann auch noch die wissenschaftlich als Heilmethode anerkannte Methode (Kassenzulassung) eine Heilung bewirkt dann liegen die Ursachen auf der Hand!
 

Philippus

Gast
Ich rede von den unbekannten Ursachen.
Man kann sicher auch Symptome recht gut "behandeln". Zum Beispiel mit Ritalin.
Woher nimmst Du die Zuversicht, die Ursache erkannt zu haben? Weil die Psychoanalytik wirkt? Das tut Ritalin auch.

Nichts gegen Psychoanalytik als solche. Aber woraus leitest Du ab, daß Ritalin den Betroffenen mehr schaded als Stochern in ihrer Seele?
(Die drastische Formulierung dient der Anschaulichkeit und ist weder Angriff noch Wertung.)

Gruß
Philippus
 

Klaus1966

Jonathan
Registriert
20.01.05
Beiträge
83
Ich bin kein Fachmann für ADS, sondern nur der Vater von zwei sehr aktiven Kindern.

Ja wir wurden auch schon auf ADS angesprochen, allerdings nur von Laien, niemals von Ärzten, die sahen unsere Kinder als ganz normal an.

Vielleicht ist das das größte Problem, dass wir Laien Zustände als ADS bezeichnen die viele verschieden Ursachenh haben.

Unserem großen durfte man bis zum alter von ca. 6 Jahren nichts stark zuckerhaltiges zu trinken geben (Malzbier, Fanta, Cola, Bitterlemon, usw.)

Wenn er doch irgendwo davon getrunken hat, ist er schier ausgeflippt!
Er hat dann ununterbrochen geredet, gezappelt, gerannt, keine Konzentration, usw.
In diesem Zustand, würden alle Kinderärtzte (liegt am Kind nicht an den Ärtzten) die wir kennen in als ADS-Fall einstufen, andere Eltern sowieso.

Da es meiner Erfahrung nach Kinder gibt die nur so Zeug trinken, wird es auch einige Kinder mit hausgemachten ADS geben.

Und wenn man meinen Sohn in diesem Zustand erlebt hat, dann glaubt man auch das es viele Ursachen von "ADS" gibt die nichts mit dem medizinischen Befund ADS zutun haben.
 

Hallo

Gast
Ich rede von den unbekannten Ursachen.
Man kann sicher auch Symptome recht gut "behandeln". Zum Beispiel mit Ritalin.
Woher nimmst Du die Zuversicht, die Ursache erkannt zu haben? Weil die Psychoanalytik wirkt? Das tut Ritalin auch.

Nichts gegen Psychoanalytik als solche. Aber woraus leitest Du ab, daß Ritalin den Betroffenen mehr schaded als Stochern in ihrer Seele?
(Die drastische Formulierung dient der Anschaulichkeit und ist weder Angriff noch Wertung.)

Gruß
Philippus

Die PA ist die Theorie. Die hat ein klares Krankheitsmodell und ein Modell der Wirksamkeit.

Die Behandlung von ADS Kindern erfolgte basierend auf der analytischen Theorie. Die Methode war es nicht in der Seele herumzustochern, sondern klare Beziehungsmuster in der Kind/Eltern Interaktion zu schaffen. Dabei wurde schon bei Mutter und Vater seelisch geforscht, wie sie denn überhaupt zu ihrem Kind stehen. Dabei wurden bei einer Gruppe unbewusst aggressive Anteile gegen das Kind entdeckt. Das führte oft dazu, dass man besonders lieb und nachsichtig zu dem Kind war und ihm keine Grenzen setzte. Das "kranke" Kind machte die Eltern dann wiederum noch "schuldbeladener" und wiederum noch weniger abgrenzend könnend.

Nach dem Auflösen dieser (längere PA) Thematiken wurde das Kind auch ruhiger.

Das selbe Verhalten lässt sich übrigens auch bei im Rudel lebenden Tieren beobachten. Wenn z.B. ein junger Hund die Rudelführung bekommt (z.B. in Interaktion mit Menschen) die er noch gar nicht wahrnehmen kann, dann wird er neurotisch und u.a.bissig.

Ich möchte nun aber nicht auch noch die Themen der anderen Elterngruppen hier breittreten.