Lernmethoden - Die Kunst des auswendiglernens

iFan

Thurgauer Weinapfel
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Ich muss genau das gleiche machen, W&G 1/2 und so weiter lernen.
Dabei schreibe ich für jedes Fach eine Riesen-Zusammenfassung. Im Prinzip 1 1/2 Jahre auf ein paar dutzend Seiten konzentriert zusammengefasst. Dazu Stichwort-Artige-Sätze, wenn möglich. Zum einen lernt man bereits beim Schreiben, zum anderen kann man sich viel Stoff auf wenig Text beschaffen, z.B. vor der Prüfung nochmals durchlesen.
 

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Teo

Schweizer Glockenapfel
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Wobei ich nicht finde, dass Fragen beim Erklären für das eigen Lernen sehr störend sind, im Gegenteil sogar. Dadurch wird man auf Schwachstellen in der eigenen Argumentation aufmerksam gemacht und durch das Gespräch, welches entsteht, wird das Wissen im Kopf zusätzlich mit diesem verbunden, wodurch es noch länger gespeichert werden sollte. Ausserdem schadet es ja nicht etwas noch ein mal in anderen Worten zu erklären, denn dadurch, dass man immer wieder drüber nachdenken muss gräbt sich das Wissen tiefer ins Gedächtnis.
 

knacky

Tydemans Early Worcester
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Naja, mich hats immer gestört, wenn dann schon Themen vorgegriffen wurden. Fragen an sich sind nix schlechtes. Nur wenn ich es erkläre, damit ICH es lerne, muss ich auch die Erklärung zu erst abliefern dürfen. Der Zuhörer muss mich nur darauf hinweisen, obs Hand und Fuss hat. Bedingt natürlich, dass das Gegenüber auch Ahnung hat vom Stoff (z.B. Schulkolleg). Wenn nach der Erklärung fragen gestellt werden - wie z.B. an einer mündlichen Prüfung - dann ist das schon wieder was ganz anderes. Aber zuerst muss halt das ganze noch mals strukturiert werden.

Je öfters das man er erklärt um so sicherer wird man, umso schneller kann man auch andere Punkte anschneiden um dann wieder eine schicke Überleitung ins ursprüngliche Thema zu machen. Die Methode hilft übrigens auch wenn ein Vortrag ansteht - mir jedenfalls.

Freundliche Grüsse
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Kommt drauf an, wie man das Gespräch strukturiert. Wenn man den Stoff in kleine Portionen aufteilt sind Zwischenfragen relativ unproblematisch. Wenn man natürlich lange Vorträge hält kann das anders ausssehen, allerdings finde ich das auch weniger sinnvoll, einfach aus dem Grund, weil man sich mehr auf einmal merken muss. In kleinen Abschnitten zu lernen, zwingt dazu Dinge auf den Punkt zu bringen und Schlagwörter prägen sich meist besser ein als ganze Satzkaskaden. Nebenbei hat das Gegenüber meist auch mehr davon, was aber auch heisst, dass es für den Lernpartner leichter ist aufmerksam zu bleiben, wodurch man wiederum auch bessere Rückmeldungen bekommt.
 

knacky

Tydemans Early Worcester
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Ich finde DU verwendest das Wort MAN zu viel... :) Ich schreibe ja ICH(!) Lernen ist individuell verschieden.

Btw.: Gewiesse Stoffe sind imho sehr schwierig in Häppchen einzuteilen, weil zum einten viel Vorwissen vorhanden sein muss beim Zuhörer und zum anderen manches sehr viele Relationen mit sich bringt.

Freundliche Grüsse
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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[…]auswenig lernen ist meiner Meinung nach Schwachsinn weil es nichts mit Wissen zu tun hat. Auswendiglernen kann im Grunde jeder; dem einen fällt es sehr leicht andere tun es sich schwer...Von daher: nicht lang fackeln hau es dir in den Kopf und gut is.
Ein Prof. von mir hat gesagt: "Wer immer nur auswendig lernt, kann nicht verhindern, dass er es dabei auch irgendwann mal versteht". Und das sehe ich genauso.
Man vergisst nämlich gar nicht alles wieder und falls man davon später mal wieder was braucht, muss man das nur kurz nachschlagen und schon ist es wieder da.

Ausserdem verknüpft man im Laufe des Studiums immer mehr Informationen beim Auswendiglernen und schlägt (teils unbewusst) Brücken zwischen den einzelnen Informationen. Wenn man dann darüber auch noch nachdenkt, wird man vielleicht tatsächlich klüger ;)

In meinem Studium gabs Leute, die mehr Zeit darauf verwendet haben zu begründen, warum das Auswendiglernen total scheisse ist, als sie für das tatsächliche Lernen benötigt hätten.
Und am Ende des Studiums (zumindest beim Diplom) wird man eh mündlich, auf Verständnis und durch die Diplomarbeit auch auf die Fähigkeit des Anwendens des Wissens geprüft, so dass durch die ganze Auswendiglernerei wohl doch was hängen geblieben sein muss.
Zumindest wird hier immer rumgejammert, dass die Profs. so viel fragen und erklärt haben wollen und woher man das denn alles wissen solle.
Naja, die Leute mit der großen Klappe und die sich durchgemogelt haben, haben da dann wohl echt ein Problem.


Btw, habe ich immer durch zusammenfassen der Skripte/des Stoffes auswendig gelernt. Immer und immer wieder und dazu habe ich mir selber Skripte geschrieben "Thema XY für Dummies", so als wollte ich es einem ganz Unwissendem erklären. Dabei stellt man fest, dass man es selbst nicht genau weiss und schlägt dabei eine ganze Menge nach. Am besten hat man dann noch jemandem, dem man das ganze dann auch noch erklären/vortragen kann, denn derjenige wird die Verständnisfragen stellen, die der Prüfer einen fragen wird.
 

knacky

Tydemans Early Worcester
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Das stimmt auch O-bake. War es ein guter Prof.?

Zum anderen gibt es auch viele Profs, welche es genau so erklärt haben wollen, wie es im Buche steht. Am besten noch mit der gleichen Wortwahl. Adé kreativität!
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Mir ist klar dass man (ja, man ;) ) unterschiedlich lernt, da hast du vollkommen recht. Gewisse Dinge, wie die Bedingungen unter denen unser Gehirn beim Lernen am Besten Informationen behält, sind aber schlicht wissenschaftliche Tatsachen. Es wäre schon seltsam, wenn genau DU eine andere neurale Struktur hättest als alle bisher untersuchten Personen.

Im Prinzip hast du allerdings recht. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Self-Assessment-"Tests" die glauben einem sagen zu können welcher Lernertyp man ist. Unterschieden wird da meist nur zwischen visuellem Lerner und verbalem Lerner. Diese Tests sind aus verschiedenen Gründen zwar meist Müll, zeigen aber, dass es wohl wirklich unterschiedliche Lernertypen zu geben scheint. Eine bessere Methode um festzustellen wer wie am besten lernt, wäre allerdings das Beobachten von Verhalten, da dies eindeutiger ist, als angekreuzte Fragen, die auch mal falsch verstanden oder ungünstig gestellt sein können und dann noch mit unrealistischen respektive falschen Werten gekoppelt werden.
 

knacky

Tydemans Early Worcester
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Im ersten Absatz widersprichst du dir selbst. Zum anderen nehme ich nicht an, dass jede neuronale Struktur exakt die gleichen Merkmale aufweist - schon rein Aufgrund hormoneller Einwirkungen. Ich lass es jetzt aber mal gut sein - ich weiss wie ich am effektivsten lerne. Das ist das wichtigste. Ich wollte dies hier nur teilen - nicht darüber diskutieren.

Freundliche Grüsse und schönen Abend noch!
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Naja, ein wenig OT ist die Diskussion schon, aber ganz abwegig ist sie ja nicht. Ich stehe mehr darauf mich kontrovers mit jemandem über ein interessantes Thema auseinanderzusetzen und zu diskutieren, als reine Information weiter zu geben, so behält man diese besser ;)

Der Widerspruch besteht allerdings nur auf den ersten Blick, denn Unterschiedliche Lernstrategien können dennoch ähnliche Bedingungen für das Gehirn erzeugen. Man kann sich so durch Musik oder eben durch Duftkerzen entspannen, beides bewirkt für das Lernen (je nach Vorlieben usw.) in etwa das gleiche.
Zusammenfassungen zu schreiben ist daher durchaus genauso sinnvoll, wie anderen Leuten das eigene Wissen zu vermitteln, da bei beiden Aktionen eine gedankliche Auseinandersetzung mit dem Stoff stattfindet. Der große Unterschied ist allerdings, dass Menschen evolutionsbiologisch bedingt eine starke Neigung zu Gesichter- oder Ereignisgedächtnis haben und das Schreiben einer Zusammenfassung meist weder mit anderen Gesichtern, noch, zumindest in den meisten Situationen, mit einem wirklichen, erinnerbaren Ereignis zu tun hat. In diesen Punkten waren wir allerdings schon konform. Wenn sich der Partner nun aber selbst etwas einbringt, kommt dem anderen Gesicht auch ein größerer Stellenwert in der (unbewussten) Erinnerung zu und der ganze "Erinnerungsblock" wird damit für das Hirn ein Stück weit bedeutsamer.
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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Ich hatte zB dann in der Oberstufe das Problem, dass ich die Latein Grammatik in der 3. u. 4. Klasse immer geschummelt habe, daher konnte ich dann in der 5. keine einzige Deklination, geschweige den Zeiten oder AcI oder sonst was...ist jetzt schön langsam ein bisschen stressig, vor allem, da jetzt in der 7. die Schularbeiten mal ziemlich schwer werden...komme aber zum Glück noch gerade noch durch...
PS: gut Schummelmethode ist zB auch ein Headset, wo dann wer anderer einsagt, funktioniert aber nur bei langen Haaren und meist nur bei Prüfungen, wo nicht die ganze Klasse daran teilnehmen muss...also mündliche oder sowas...oder auch mit dem iPod touch während der SA die Schularbeitenstelle (Ovid, Cicero,...) aus dem Internet suchen, und dann die Deutsche Übersetzung dazu und fertig...aber aufpassen das man keine auslassungen übersieht, ist einer aus meiner Klasse mal passiert, die hatte dann auch den Teil übersetzt, der ausgelassen worden war...oder was auch noch gut ist, ist den Schummler in der Inhaltsangabe einer Colaflasche oÄ zu "tarnen". Also einscannen, im Bildbearbeitungsprogramm Inhaltstoffe zu Schummler ändern, ausdrucken, wieder auf die Flasche kleben fertig....

aber schummel ist wirklich nicht ehrlich...und sollte nur in absoluten Notfällen angewandt werden...

Wer fällt denn darauf noch rein?? Gääähn!
 

iFan

Thurgauer Weinapfel
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Eventuell ist es auch noch Lernfördernd, wenn man sich eine Belohnung macht wenn man bestanden hat? Hab ich auf jeden Fall so gemacht. :p
 

Axel!

Osnabrücker Reinette
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Du musst versuchen Leuten was zu erklären. Wenn du deinen Stoff halbwegs kannst, musst du dann zu deiner Freundin oder Eltern gehen und denen das erklären. Wenn du das kannst, dann kannst du den Stoff und falls nicht, siehst du wo noch eine Schwächen liegen.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Also ich suche mir schöne Songs zusammen, bei denen ich mich gut entspannen kann. Am besten welche, bei denen man nicht auf den Text hört. Dann nehme ich den iPod, mache die Wiedergabeliste an, nehme das Zeug und lese mir alles einmal ordentlich durch. Danach spiele ich ne Runde PS3 oder was anderes am Rechner. Dann nehme ich wieder das Zeug und lese es mir durch. Usw. und das jeden Tag mal machen.
Eine derartige Verknüpfung des Lernens mit bestimmten anderen Reizen kann aber auch problematisch werden. Uns hat ein Prof mal ein Beispiel gebracht von jemandem, der beim Lernen immer mit einem Radiergummi rumspielte. Das hatte sich aber derart stark im Hirn eingefressen, daß er das Gelernte hinterher nur wusste, wenn er wieder mit dem Radiergummi rumspielte...
Bei Musik dürfte das Risiko allerdings gering sein.
 

Giftmischer

Seidenapfel
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alles was man wissen will in kurze Sätze auf ein DIN A4 Blatt. Am besten in einer Schrift, die man kaum selbst lesen kann. Dann, Kapuzenpulli anziehen, Kapuze natürlich auf während dem Test und die meisten haben ja ne große Bauchtasche. Da, dass DIN A4 Blatt reinrollen, so dass es nicht knickt und nach 12min wieder rausholen, auf den Tisch legen neben das Arbeitsheft. Dann abschreiben und gute Note kassieren.

Versuch das mal auf einer Uni. Dort fällt das sofort auf, da kannst du noch froh sein wenn du nicht sofort exmatrikuliert wirst. ;)
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Weil's gerade um Auswendiglernen (und auch Latein geht):


Bestimmte Dinge, z.B. Konjugationstabellen, lassen sich ganz einfach auswendig lernen, wenn man nicht Fall für Fall einzeln lernt und dass dann mit der Mehrzahl wiederholt, sondern Einzahl und Mehrzahl jeweils als ein einzelnes Wort lernt. Den Inhalt sozusagen clustern. In Psycho hab ich früher gelernt, dass sich allein das Kurzzeitgedächtnis Cluster aus sieben Einzelinformationen merken kann. Wer also lange Ketten von Informationen (z.B.Handlungsabläufe, Steuersachen, Fremdsprachen) lernen will legt sich einfach soviel Stichpunkte wie möglich in einen Cluster, der dann bei Bedarf im Kopf "entpackt" werden kann.


lG
 

DubiDuh

Zwiebelapfel
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Die meisten "Tipps" die hier gegeben wurden sind totaler Schwachsinn, denn sie sind nur Aufruf zum betrug und bringen einen im Leben nicht weiter.

Abgesehen davon sollte man erstmal Wissen, welcher Lerntyp man ist. Also einfach mal überlegen, wannman mal was und wie gelernt hat, das jetzt noch fest im Kopf sitzt. Bei mir ist es ständiges vorsprechen, dabei Laufen und ein Referat über den Stoff zu halten.
 

navi

Adams Apfel
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Ich habe mir auch immer Spickzettel gemacht und wisst ihr was sie gebracht haben? Ich habe mich mit dem Stoff auseinander gesetzt, schließlich musste ich ja das ganze Thema auf nen Mini-Zettel quetschen. Hat bei mir ne Menge gebracht. Also im Grunde einfach den Stoff möglichst kurz zusammenfassen, wenn man nur halbwegs beim Thema zugehört hat, dann fällt einem auch alles wieder ein.

Ach und zum Thema Betrug habe ich da auch noch was für dich. Nimm dir einen Zettel der Art die du auch in der nächsten Arbeit verwenden wirst. Also entweder kariert oder liniert. Dann öffnest du Word oder das Textprogramm deiner Wahl und stellst oben den Einzug ganz nach rechts an den Rand, dass du also noch vielleicht 1/3-1/4 des Blattes übrig hast, wie gesagt, auf der rechten Seite. Dort schreibst du jetzt erstmal deine ganzen kleinen Notizen hin, am besten auch wieder so komprimiert wie möglich. Jetzt stellst du noch als Schriftfarbe ein helles Grau ein, damit muss du herumexperimentieren. Danach legst du das vorher genannte Blatt in den Drucker ein und bedruckst es. Dann hast du in hellgrauer Schrift deine Notizen auf einem linierten oder karierten Blatt und lässt es einfach im Block verschwinden oder wer ganz dreist ist, der benutzt es als Schmierzettel mitten in der Arbeit und lässt es halboffen liegen.

Aber ich sag mal so, das sind Merkhilfen und nicht mehr. Wer nur auf solche Tricks baut, der steht spätestens beim Abitur echt scheisse dar, gerade in der mündlichen Prüfung kackt man garantiert ab und in der schriftlichen auch, wenn man absolut keinen Plan hat. Nun kann man nicht immer 100%tige Lernbereitschaft haben und fühlt sich vor einer Arbeit meist eh beschissen, also kann man eben solche Dinge als Hilfen durchgehen lassen, aber wie gesagt, lasst euch nicht erwischen und lernt den Stoff auch wirklich, es kommt alles auf euch zurück.
 

Commader

Tokyo Rose
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Kannst ja mal das Programm Pauker ausprobieren :)
Liebe Grüße