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Leben im Krieg?

  • Ersteller Syncron
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Murcielago

Westfälischer Gülderling
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Ein Mann, der bereit war, 2 Kriege anzufangen, und das OHNE richtigen Grund (Wurden z.B. im Irak jemals Massenvernichtungswaffen gefunden? Nein, die liegen in Amerika!), der ist auch bereit, einen 3. Krieg zu beginnen.
Oder er ist bereit, die Abwurfgenehmigung für eine Atombombe zu geben.

Grundsätzlich ist Amerika irgendwie ein angriffslustiges Land.
2. Weltkrieg (Hiroshima!!!)
Vietnam,
2 Golfkriege,
Aufghanistan, uvm.

EInes möchte ich noch loswerden:

Alle kritisieren den Iran (oder auch Nordkorea) wegen deren Atom(waffen)programm.
Wer hat den Amis erlaubt, tausende (!) Atomwaffen und sonstige Massenvernichtungswaffen zu besitzen/herzustellen?

:mad:
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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*daheim ausgezogen, Single:p
Du meinst: daheim eingezogen. :D

Zum Thema: Ich glaube, die Europaeer konnten sich schon nach dem dreissigjaehrigen Krieg nicht vorstellen, dass irgendjemand so dumm sein wuerde, noch einmal einen Krieg anzufangen. Aber es liegt nun mal in unserer Natur.

Ich zum Beispiel halte mich fuer halbwegs friedlich; aber es gibt durchaus Menschen, die ich -- waeren sie direkt oder durch ideologische/politische Machenschaften bedroht -- im bewaffneten Kampf verteidigen wuerde. Wahrscheinlich geht es vielen so.

Und von da ist es eigentlich nur ein kurzer Weg zum Angriffskrieg im Sinne des George Bush. Es haengt nur davon ab, wie man Bedrohung definiert, und wie man im Zweifel reagiert. Und deshalb lehne ich es ab, ueber irgendwelche Kriegstreiber in irgendwelchen Chef- oder Regierungsetagen zu fluchen. Ich fang' lieber da an, wo ich garantiert was ausrichten kann -- bei mir selber: Ich versuche, fuer andere bedrohliche Situationen zu entschaerfen, soweit es in meiner Macht steht; und ich versuche, keine Angst zu haben. Nicht vor Osama, nicht vor George, nicht vor Wladimir und nicht vor Nachbars Hund.
 

HerrBernhard

Roter Delicious
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Beschäftige mich ja jetzt studienmäßig auch viel mit diesem Thema deswegen sag' ich jetzt auch mal was zu:

Zunächst einmal zu den USA. Meine Meinung über diese war auch nicht immer dieselbe, aber eines muss man einfach festhalten, dass es sich bei dieser MACHT um die einzige Supermacht handelt, die die Erde noch zu bieten hat. Egal welche schlimmen Dinge ein auf Zeit gewählter Präsident da auch machen mag, aber wenn ich mir die anderen Staaten (insbesondere China und Russland bei der Diskussion zu Iran, Burma, ...) im Weltsicherheitsrat ansehe, dann ist mir sofort klar, dass die USA doch im Ansatz die "mir am nächsten stehenden" sind.
Die Frage ist doch, dass unser internationales Staatensystem, vor allem repräsentiert in der UNO, von den USA initiiert wurde und ohne sie und ihre hegemoniale Rolle darin (oder darüber ???) niemals funktionieren könnte.
Zu der Sache mit dem Krieg: Atombomben sind eine reine Abschreckungswaffe. JEDER der sie (bisher zumindest) besitzt ist sich der Tatsache bewusst, dass durch den Besitz der Atombombe ein Angriff auf sein Land/Bündniss verhindert wird. Denn jeder weiß, dass bei einem Atomkrieg eine gewisse lose-lose-situation herrscht.
Viele schimpfen ja über die Geld- und Machtgeilheit der ganzen Regierungen auf dieser Welt, aber dieser MAchthunger ist der absolute Garant dafür, dass sich nichts verändert ... also kein Krieg ;) Alle diese Leute WOLLEN an der Macht bleiben und -wie wir alle wissen - ist ein Krieg, besonders ein so totaler, wie es ein Atomkrieg oder B/C-Waffen-Krieg wäre, immer auch Auslöser, dass der herrschende Despot, wie groß auch immer seine Zustimmung in der Bevölkerung ist (wie zB im Dritten Reich), abgelöst wird. Der Status-Quo ist also mehr oder weniger immer das Ziel eines Regierenden. Da heutzutage im internationalen Staatensystem sehr auf die Souveränität der einzelnen Staaten geachtet wird (UNO, jeder noch so kleine Staat wird akzeptiert und hat eine Stimme mit allen gleichen Rechten).
Dazu kommt noch die viel umschriene Globalisierung: Aber diese unglaubliche Interdependenz, die dieser Prozess mit sich gebracht hat, hat auch dazu geführt, dass Staaten, die in dieses kapitalistische System integriert sind (und das sind praktisch alle) so voneinander abhängig sind, dass sie keinerlei Nutzen von einem terretorialen oder auch ideologischen Krieg/Kampf hätten.
Ein wirklich ernstzunehmender Gegenspieler zum "globalisierten Frieden" ist - meiner Menung - einzig und allein der islamische Terrorismus, der sich als Verlierer der Globalisierung sieht, die aber wie so viele ander Prozesse (Industrialisierung, Automatisierung, Nationalstaatenbildung und vielem mehr) nicht aufhalten lässt. Solche Prozesse - das hat uns die Geschichte gezeigt - lassen sich nicht aufhalten, man muss früh genug auf den Zug aufsteigen, um ihn "mitlenken" zu können, also die Globalisierung mitgestalten zu können.

So, wollte das eben mal loswerden. Hierbei möchte ich allerdings keinem irgendwie auf die Füße treten, das alles ist meine Meinung und über die lässt sich ja diskutieren, aber wie gesagt, ich beschäftige mich jetzt schon ein paar Jahre mit dieser ganzen Sache und habe auch - und ich persönlich finde sowas zutiefst wichtig - des öfteren meine Meinung revidiert, insbesondere zu den USA.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bier

Pomme au Mors
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dass es sich bei dieser MACHT um die einzige Supermacht handelt, die die Erde noch zu bieten hat.

Eine These ;). Ich sehe China als weitaus mächtiger an als Russland und die USA. Warum... naja... schick mal 2 Millionen chinesische Flüschtline nach Russland. DIe Russen dürfen die nicht ausweisen... müssen die ernähren. Leicht teuer.

dass die USA doch im Ansatz die "mir am nächsten stehenden" sind.

Das ist immer eine Frage der Darstellung. Subjektiv sicher interessante Wertung. Aber wenn ich mal objektiv schaue: "Hmm... da wurde ein "unschuldiges" (nach den Beschuldigungen, die es gab, bezüglich Biowaffen) Land zerstört. Es liegt im Chaos. Was für einen Wert haben denn die sogenannten freien westlichen Staaten für den Irak?
Oder: was geht uns deren Leben an?
Ich meine, dass das Recht zur Leitkultur nicht existiert. Kulturdarwinismus mag ich nicht.


Die Frage ist doch, das unser internationales Staatensystem, vor allem repräsentiert in der UNO, von den USA initiiert wurde und ohne sie und ihre hegemoniale Rolle darin (oder darüber ???) niemals funktionieren könnte.


Hegemonial? Eher unilateral, bzw. möchtegern-unilateral.

Atombomben sind eine reine Abschreckungswaffe.

Das sag mal Nagasaki und Hirsohima Überlebenden. Wer Waffen hat, hat sie nicht aus Friedensliebe. Abschrecken... wollen die Russen mit ihrer neuen falloutlosen Vakuumbombe etwa abschrecken?
Aber will man das mit einem Raketenabwehrsystem.
Fakt ist doch, dass der Kalte Krieg wunderbare Nebenwirkungen hat(te).

MAchthunger ist der absolute Garant dafür, dass sich nichts verändert

Im Gegenteil. Meinst Du, dass der Iran noch lange unbehelligt seine netten internationalen Hetzreden führen wird?
Machthunger ist ein Garant für Kriege.
 

eki

Johannes Böttner
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hey, ich bin Schüler und ich gucke in der Woche ca 5min Fernsehen ;)
Wies dazu kommt?
Keine lust mich vor die kiste zu setzen und mir iwelche Seifenopas anzugucken.
Was gutes läuft da sowieso nichtmehr(Bso A-Team)

Wann ich noch TV gucke ist, wenn ich anch ner durchzechten Nacht nach hause komme mir noch was zu essen amchen und das 1. oder 2. anschalte und da kommt nen alter Kriegsfilm(wo wir schonwieder beim Thema wären ;) ) aber ansonsten bleibt die Glotze aus.

Da häng ich hier lieber rum ;)
 

Mr.West

Doppelter Prinzenapfel
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Einen 4. Weltkrieg wird es nicht geben, wer soll sich denn nach dem 3. noch bekriegen? :-D
 

inglewood14

Königsapfel
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Die Frage ist nicht, ob ein 3. Weltkrieg kommt, sondern wann?

Ein toller Satz fällt mir auch wieder ein: Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.
 

deep volt

Rhode Island Greening
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Grundsätzlich ist Amerika irgendwie ein angriffslustiges Land.
2. Weltkrieg (Hiroshima!!!)
Vietnam,
2 Golfkriege,
Aufghanistan, uvm.

EInes möchte ich noch loswerden:

Alle kritisieren den Iran (oder auch Nordkorea) wegen deren Atom(waffen)programm.
Wer hat den Amis erlaubt, tausende (!) Atomwaffen und sonstige Massenvernichtungswaffen zu besitzen/herzustellen?

:mad:

Das Amerika ein Angriffslustige Land ist kann man meiner Meinung nach so nicht sagen, in den 2. WW traten die Amerikaner 'erst' 1941 nach dem Japanischen Angriff auf Perl Habour ein. Das sind immerhin 2 Jahre Verzögerung.
Die Atombomben waren wenn ich das richtig verstanden habe Mittel Japan schnell und ohne größere Verluste seitens der Amerikaner nieder zu werfen.
Über den Sinn bzw. den Unsinn der Auslöschung von 300.000 Leben zu diesem Zweck lässt sich Streiten... bzw. eigentlich ja nicht.

Der Vietnamkrieg hatten den 'Sinn' des zurückdrängens des Kommunismus. Das liegt allerdings auch weit vor meiner Zeit.

Der Grund des 1. (eigentlich des 2.) Golf Krieges war die Invasion von Kuwait durch Saddam Hussein. Natürlich war das auch nicht ohne Selbstzweck der USA, immerhin lagert in Kauwait eine ganze menge ÖL.
Über den 3. Golfkrieg kann sich jeder selbst eine Meinung bilden, offiziell findet der zwar nichtmehr statt, aber nach Frieden sieht mir das nicht aus.

Darüber hinaus solltest du bedenken das es ohne die USA in Deutschland heute nicht so aussehen würde. Westdeutschland musste nach dem 2. WW keine Reparationen an die USA, FR, und GB zahlen, die USA hat Milliarden an Aufbauhilfen geleistet, wir würden heute sicher nicht so da stehen wie wir es jetzt tun, hätte die USA keine Hilfe geleistet.
Natürlich war das auch nicht ganz ohne Hintergedanken, Deutschland war als 'Pufferzone' gegen den Kommunismus gedacht.

Und in dieser Situation waren die Atombomben wohl tatsächlich Garant für den Status-Quo und dafür das es keinen 3. Weltkrieg/Atomkrieg gab (Stichwort: Kubakrise)

Das hört sich jetzt glaube ich alles ziemlich Pro-Amerikanisch an, dieser Eindruck soll jedoch nicht entstehen! Ich glaube nur das es falsch ist die USA von vorne herein als angriffslustige Nation darzustellen.

Ich persönlich glaube das die heute wohl größte Gefahr für die westliche Welt wohl der Islamistische Terrorismus ist.

Die Zeit der Atomwaffen ist mittlerweile vorbei, Nordkorea und Iran erliegen 60 Jahre nach Hiroshima immer noch dem Irrglauben mit Atomwaffen ihre Ideologien durchsetzen zu können , die Nationen die Atomwaffen besitzen haben spätestens mit dem Ende der Kubakrise eingesehen das man mit Atomwaffen nur Macht demonstrieren kann. Und ich glaube auch nicht das es in Zukunft mehr Nationen werden die offiziell Atomwaffen besitzen.
Das heißt jedoch nicht das es nicht andere Waffen geben wird, siehe Vakuumbombe.



Warum doch?
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hä? Dritter Weltkrieg? Vierter Weltkrieg? Wir leben doch schon laufend im Krieg, irgendwo wird immer gekämpft. Dass der Iran einen Dritten provoziert ist doch der Witz des Jahrtausends. Und das ist noch jung. Der Bush sucht noch nachträglich Gründe für den Krieg, den er schon längst ohne Gründe angefangen hat weil er nicht als das einzige Arschloch der Welt dastehen will. Die Iraner sind doch nicht lebensmüde, selbst wenn die Atomwaffen hätten würden sie die doch nicht irgendwo hinschiessen. Aber sie wären im Falle eines amerikanischen Angriffs A-versichert.

Thema islamischer Terrorismus:

Ein von den USA geschürtes Problem. Die CIA hat Tausende junger radikaler Moslems in den Afghanistankrieg gegen die Sowjetunion geschaufelt, sie ausgebildet und ausgerüstet. Was haben die gedacht? Dass die ihre Kalaschnikows in Pflugscharten umschelzen sobald die Russen weg sind? Nach 2001 hatte der Terrorismus Hochkonjunktur. Afghanistan, Irak, beides Hochburgen des Terrorismus, obwohl die USA schon 5 Jahre da sind. Es werden sogar täglich mehr. Ich wage sogar zu behaupten, dass Terrorismus dort jeweils erst zum Problem geworden ist, als die vorherigen Regierungen von den USA gestürzt wurden. Wer jetzt damit kommt, dass diese Regierungen Diktaturen waren, den möchte ich fragen, von wem Salvador Allende gestürzt wurde und von wem der chilenische Diktator Pinochet eingesetzt wurde. Im Endeffekt ist der Terrorismus ein Mittel, um den bereits endlos aufgeblähten Verteidigungshaushalt der USA vor ihren Wählern zu rechtfertigen. Es ist eine Rechtfertigung dafür, dass das Gesundheitssystem zusammenbricht, dass die Schulen, die Strassen, die ganze Infrastruktur vollkommen marode ist aber die Armee die neuesten Panzer und Kampfflugzeuge braucht. Weil sonst ja überall Bomben hochgehen.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Weil Putin laut russischer Verfassung an einen anderen abtreten muss. Dabei sei erwähnt dass es nicht so ist dass er keinen Einfluss auf den potenziellen Nachfolger hat. ;)

Ach ja, Putin, der lupenreine Demokrat. Ja, der gibt sich vielleicht selbst die Klinke in die Hand. Ein bisschen Zeit hat er ja noch um nachzudenken wie er das wohl hinbekommt.

Gott, kotzt mich das alles an...
 

Magoonzy

Oberösterreichischer Brünerling
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Dazu möchte ich mal sagen, daß man das nicht so sehr personenbezogen betrachten darf. Putin mag der President sein, aber auch er lebt in Abhängigkeit von anderen Interessensgruppen innerhalb -sowie außerhalb - der Regierung - übrigens genauso wie Bush.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ach ja, und "die USA" sind kein "angriffslustiges Land". Die haben nur den größten Verteidigungshaushalt und die größte Waffenlobby. Was macht man denn mit Waffen? Na sie benutzen. Einer der soundsoviele Billionen im Jahr für Waffen ausgibt wird sie wohl kaum irgendwo hinschütten bzw. einlagern und gut ist. "Wer Frieden will sollte sich auf den Krieg vorbereiten" ist Bullshit; wer Frieden will gibt nicht so unglaublich viel für Waffen aus! Ich glaube nicht, dass viele Amerikaner den Krieg lieben, aber sie tun alle brav ihre Pflicht sobald es wieder in Frage gestellt wird, ob das ganze Geld denn wirklich für Waffen gebraucht wird.

Da wird dann wieder ein neuer Beelzebub unter dem Bett hervorgeholt, ordentlich herumgerasselt und Angst gemacht und dann hat man schon wieder einen Grund für einen Verteidigungshaushalt, der den von ganz Europa weit übertrifft. Da hat man dann einen Grund warum bestimmte Rüstungsfirmen Milliardenverträge abschliessen. Und den Bürgern kommt's ja auch zugute, weil Benzin immer noch 50 Cent die Gallone kostet. Bullshit. Die iranischen Atombomben sind übrigens viel gefährlicher als die israelischen, hat man herausgefunden.
 

larkmiller

Gast
Hier geht es zu ;).

Zur Atombombe:
Alle grossen kriegsfuehrenden Staaten (USA, UdSSR, Deutschland) haben Anfang der 40er an der Bombe gebastelt.
Die USA und die UdSSR waren sich schon zu Beginn des Krieges nicht gruen, aber "der Feind meines Feindes ist mein Freund" usw.
Haetten die Amis oder die Soviets die Bombe frueher fertiggestellt, also vor der Kapitulation Hitler-Deutschlands, dann wuerde jetzt anstatt Hiroshima oder Nagasaki eben Berlin oder Hamburg in den Geschichtsbuechern stehen.
Zusaetzlich war der Abwurf, so zynisch das klingen mag, der Nachweis, dass man wohl in Zukunft besser nicht mehr mit dem Zeugs rumschmeissen sollte. Die nachfolgenden Tests, inklusive die der Englaender und Franzosen, hatten nur den Zweck, dem Rest der Welt mitzuteilen, dass im Falle des Falles mit weitaus groesseren Dingern von allen moeghlichen Seiten zu rechnen ist. Somit war der "Friede durch Angst" im kalten Krieg gewaehrleistet.

Die aggressive USA:
Die USA hatten bis vor kurzem eine sehr isolationistische Politik, war auch einfach, weil zwischen den Amis und den traditionell kriegerischen Laendern der Atlantik bzw. Pazifik liegt. Sowohl der Eintritt in WK1 als auch WK2 wurde von aussen provoziert.
Nach dem WK2 und der Aufteilung Europas durch das Yalta-Treffen mussten sowohl die Allierten als auch die Soviets ihre Ansprueche an das geschundene Europa zementieren. Die "Demarkationslinie" quer durch Europa war ein heisses Eisen, an dem sich beide neuen Supermaechte gerieben haben.
In den Zeiten von Korea- und Vietnamkrieg ging es nicht um Rohstoffe sondern um die Frage, welche strategisch wichtigen Teile der Welt kapitalistisch oder kommunistisch sein werden.

Ja, und heute kostet die Gallone Benzin bei der BP-Gassation bei mir um die Ecke in Manhattan / Hell's Kitchen 329,9$-Cents.

Larkmiller
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Eine Gallone sind immerhin fast 4 Liter und das in NYC. Aber du weisst schon was ich meine.

Pardon, isolationistisch bis vor kurzem? Vor oder nach Roosevelt? Sorry, ich kann nichts isolationistisches in der US-Aussenpolitik erkennen, keine einzige Phase. Okay, Jimmy Carter, den lass ich vielleicht gelten.

Der Begriff "traditionell kriegerische Länder" missfällt mir ein bisschen. Aber was solls.

Ich wehre mich gegen den Begriff des Krieges der "Ideologien", "Religionen" usw. - ich halte das für vorgeschoben. Es gibt meiner bescheidenen Meinung nach nur äuserst wenige Menschen die wirklich mächtig sind und glauben, dass man einige Dinge einfach aus Prinzip machen muss. Z.B. weil es unsere christlichen Werte vorgeben oder weil unsere Lebensart bedroht ist, oder weil es schlicht unsozial und unsolidarisch wäre, etwas anderes zu tun. "Unsere Lebensart" ist den Leuten, die die Zügel in der Hand halten meiner Ansicht nach ziemlich bis scheissegal solange sich für sie nichts ändert. Und die Leute, die diese Konstanz garantieren verkaufen Waffen, Rohstoffe, Produkte aller Art. Sie führen Armeen, Flotten, Flugstaffeln. Man muss den Menschen, die die Produkte kaufen und die Gewehre abfeuern nur sagen, dass alles einem hohen Ziel dient und ihnen Angst vor dem Morgen einjagen. Das ist eine simple Weltsicht, aber ich denke der ganze Quatsch lässt sich darauf reduzieren.

Ich glaube nicht, dass auch nur ein Krieg aus nur halbwegs altruistischen Gründen geführt wurde, die Antike jetzt mal nicht mitgezählt. Es ging immer um Macht und um Leute, die diese Macht mit beiden Händen zu sich heranrudern wollen. Wenn ein US-Präsident behauptet, er hätte einen Krieg geführt, um jemanden ernsthaft zu befreien ist das für mich lächerlicher als eine offizielle Präsidentschaftskandidatur von Donald Duck.

Ach ja, ich meins nicht böse, ich bin nur mies drauf ;)
 

larkmiller

Gast
Eine Gallone sind immerhin fast 4 Liter und das in NYC. Aber du weisst schon was ich meine.

Pardon, isolationistisch bis vor kurzem? Vor oder nach Roosevelt? Sorry, ich kann nichts isolationistisches in der US-Aussenpolitik erkennen, keine einzige Phase. Okay, Jimmy Carter, den lass ich vielleicht gelten.

Der Begriff "traditionell kriegerische Länder" missfällt mir ein bisschen. Aber was solls.

Ich wehre mich gegen den Begriff des Krieges der "Ideologien", "Religionen" usw. - ich halte das für vorgeschoben. Es gibt meiner bescheidenen Meinung nach nur äuserst wenige Menschen die wirklich mächtig sind und glauben, dass man einige Dinge einfach aus Prinzip machen muss. Z.B. weil es unsere christlichen Werte vorgeben oder weil unsere Lebensart bedroht ist, oder weil es schlicht unsozial und unsolidarisch wäre, etwas anderes zu tun. "Unsere Lebensart" ist den Leuten, die die Zügel in der Hand halten meiner Ansicht nach ziemlich bis scheissegal solange sich für sie nichts ändert. Und die Leute, die diese Konstanz garantieren verkaufen Waffen, Rohstoffe, Produkte aller Art. Sie führen Armeen, Flotten, Flugstaffeln. Man muss den Menschen, die die Produkte kaufen und die Gewehre abfeuern nur sagen, dass alles einem hohen Ziel dient und ihnen Angst vor dem Morgen einjagen. Das ist eine simple Weltsicht, aber ich denke der ganze Quatsch lässt sich darauf reduzieren.

Ich glaube nicht, dass auch nur ein Krieg aus nur halbwegs altruistischen Gründen geführt wurde, die Antike jetzt mal nicht mitgezählt. Es ging immer um Macht und um Leute, die diese Macht mit beiden Händen zu sich heranrudern wollen. Wenn ein US-Präsident behauptet, er hätte einen Krieg geführt, um jemanden ernsthaft zu befreien ist das für mich lächerlicher als eine offizielle Präsidentschaftskandidatur von Donald Duck.

Ach ja, ich meins nicht böse, ich bin nur mies drauf ;)

Du hast doch Wochenende im oder auf dem stillen Oertchen:), da muss man eigentlich gut aufgelegt sein....

Fuer die Amis sind 3,3$/Gallone quasi eine Katastrophe und bis vor kurzem war das undenkbar hier. Und nebenbei ist Benzin hier bei weitem nicht so hoch besteuert wie in zB Deutschland.

Und die USA hatten tatsaechlich eine traditionell isolationistische Politik betrieben, das hat sich erst mit dem Aufkommen des kalten Krieges geaendert, nachdem klar war, dass auch sie vom Oel abhaengig sind und das nicht den Soviets ueberlassen wollten.
Und Europa sowie der nahe und ferne Osten haben leider fuer die Geschichtsbuecher haufenweise Feldzuege gefuehrt. Die USA hatten "nur" ihren Buergerkrieg, das wars dann auch.

Natuerlich hast Du Recht, jeder Krieg hat fuer den Gewinner Land, Leute und Schaetze gebracht. Dennoch waren die Krieger auch im Namen des Herrschers oder Koenighauses oder der Religion unterwegs. Manchmal haben auch schon verwandschaftliche Unvetraeglichkeiten gereicht.

Das Problem mit den Armeen ist ein altes. Wenn Du keine eigene Armee im Land hast, hast Du eine fremde Armee im Land. Und wenn Du eine Armee hast, musst Du sie auch einsetzen. Der Idealzustand, also eine Welt ohne Armeen und ohne die Gewinnler derselben, wird nicht erreichbar sein. Auch das lehrt uns die Geschichte.

Die USA und die UdSSR haben Europa von Hitler befreit. Dass dahinter handfeste wirtschaftliche und ideologische Beweggruende standen, steht ausser Zweifel.
Und dass der neuzeitliche K(r)ampf ums liebe Oel, und in Zukunft wahrscheinlich ums Trinkwasser, desastroese Begehrlichkeiten weckt, ist ein Zeichen unserer Zeit. Frueher waren es fruchtbare Boeden, Gold, Sklaven, Herzogtuemer, Koenigreiche, neue Glaeubige uswusf.

Ich begebe mich etwas aufs Glatteis, aber stell Dir doch einmal vor, welche Begehrlichkeiten Westeuropa bei anderen weckt: Heile Umwelt, perfekte Infrastruktur, haufenweise Kohle, nette Gegend zum wohnen. Alles schon vorhanden, man muss nur als Sieger einmarschieren. Das Spiel ist immer das Gleiche, ob es uns passt oder nicht.

Und zum Schluss: Ich lebe in den USA, es ist nicht alles Gold hier was glaenzt, aber ich kann Dir sagen, dass die Amis aus dem Bushdebakel gelernt haben und gegensteuern. Die Republikaner spueren den Widerstand deutlich und Schorschi gilt schon heute als der schlimmere Nixon. Dabei wissen die noch gar nicht alles ueber ihn und seine Neocon-Bande.

Aber dieses Amerikabashing ist nicht gerechtfertigt, weil die Buerger hier im Grossen und Ganzen gut drauf sind. Sie haben nur 2x knapp den DAK (duemmster aller Kandidaten) gewaehlt bzw. sich mit Hilfe Floridas aufdruecken lassen.

Ach ja, ich meins nicht auch böse, ich lebe nur hier;).
 

Blixten

Adams Apfel
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Blixten schrieb:
wo sind die neuen Hungersnøte in Afrika?
Die Regenfälle und die darauf folgenden Flutkatastrophe schon wieder vergessen? Hungersnöte in Afrika? Sie sind jeden Tag.
Nein sind sie nicht, aber darum geht es doch auch gar nicht.
Ich werde den Eindruck nicht los, als wæren die "neuen Hungersnøte in Afrika" nur erwæhnt, um einen møglichs grossen, moralisch reinen Gegensatz zu den Herren mit ihren Bomben zu haben, quasi als default-Moralhammer.

Es ist mitnichten so, dass es in Afrika permanent Hungersnøte gibt.
Der Grossteil des Hungerproblems, gerade in Afrika, ist chronischer Hunger und hat soziale, økonomische oder politische Hintergruende (Stichwørter: Exportsubventionen, politische Instabilitæt, Familienplanung/Ueberbevølkerung usw), und erfordert natuerlich gænzlich andere Herangehensweisen als Naturkatastrophen.

OK, das fuehrt dann wohl zu weit ins OT, ich fand nur den Stil nicht soo dolle, imaginære Hungersnøte zu benutzen, um Bush und Putin herabzuwuerdigen. Das hat der Kontinent nicht verdient.
 
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Mbblack

Reinette de Champagne
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Jetzt nur mal rein theoretisch ( hört sich zwar bescheuert an aber das muss ich jetzt mal loswerden):
Das was du da erzählst weißt du alles nur durch die Medien. Z.B. der Sturm auf Mallorca war eine totale Lüge (stand auf dieser Internet Seite wo die die Artikel von Bild durchleuchten - nun gut diese Argumentation stützt sich auch auf Medien). Vllt kann es sein dass nur die Hälfte oder weniger stimmt, von dem was wird durchs Fernsehn o.ä. mitbekommen.. Es ist so einfach Menschen über die Medien zu kontrollieren. Stellt euch mal vor, alle Zeitungen würden schreiben, alle TV-Sender würden zeigen, dass in einer Woche die Welt untergeht. Was meint ihr wie viele das glauben würden? Viele... Da sieht man wie einfach die Menschen zu kontrollieren sind (Ich übrigens auch :p)

war nur mal son gedankengang..

mfg mbblack
 

larkmiller

Gast
Wir hatten einmal ein Theaterstueck produziert, "Plutonium" hiess das, es gab auch einen Fil und ein Buch zum Thema "Plutoniumschmuggel in der dritten Welt".

Die Umsetzung in unserer Inszenierung lief auf drei Ebenen gleichzeitig:
1. Ebene: Was wirklich passiert.
2. Ebene: Was das Reportageteam "vor Ort" mit echten Kameras live aufnimmt (Realtimeaufnahmen auf Bildschirmen).
3. Ebene: Was im TV-Sender geschnitten, mit Info versehen, moderiert und per Beamer fuers Publikum gesendet wird.

Es war beklemmend, mit welch "einfachen" Mitteln Information verdreht, verfaelscht oder erfunden werden kann. Natuerlich war das Spiel perfektioniert, aber wir haben nicht getrickst. Das Publikum hat wirklich drei unterschiedliche Sachen zum gleichen Vorgang zeitgleich verfolgen koennen.
Das Ganze ist ca. 10 Jahre her, heute funktioniert das "wahre" Leben viel subtiler.