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Laden mit sauberer Energie - Wie geht das?

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Zwiebelapfel
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Wenn man Ökostrom von einem Energieversorger bezieht, ist das übrigens auch nur ein Alibi-Ökostrom, für den man entsprechend bezahlt. Alle Energieversorger nutzen derzeit sämtliche Formen der Energieerzeugung. Was bei dir als Verbraucher ankommt, kann man daher nicht mehr eindeutig der Quelle zuordnen. Es kann also sein, dass du Ökostrom bezahlst, aber Atomstrom geliefert bekommst. Wichtig ist derzeit, dass man das Verhältnis immer weiter zu Gunsten der regenerativen Energien verschiebt.
Das ist nicht ganz richtig. Der Ökostromanbieter ist dazu verpflichtet so viel Ökostrom einzuspeisen wie ich verbrauche. Im Zweifel muss der dann auch Ökostrom dazukaufen. Das wird übrigens aus dem Jahresbedarf ermittelt.

Photovoltaik muss einige Jahre laufen damit sie kostendeckend ist und die CO2 Bilanz ausgeglichen wird.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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...
Aha, würde mich trotzdem mal interessieren wieviel CO2 von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung/Produktion bis zur Endmontage einer Anlage (Photovoltaik, Windkraft usw.) erzeugt werden. Und wie lange dann eine solche Anlage laufen muss um das wieder reinzuholen.

Mich auch. Vor allem der Vergleich zu Kohle, Öl, Gas, Wind, Wasser und Kernkraft, wenn man die gesamte Kette von Beschaffung aller erforderlichen Rohstoffe und Energie etc. bis hin zur Entsorgung/Außerbetriebnahme mit in die Betrachtung aufnimmt. Also inkl. aller Bagger, Laster, Zentrifugen was auch immer. Wenn's geht auch noch (zusätzlich) die Aufwände zur Schaffung der jeweils benötigten umliegenden Infrastruktur, wie Überlandleitungen, Umspannwerke, Straßen zu Anlagen etc. pp.

Hat da jemand was zur Hand?
 

dtp

Prinzessin Louise
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Aber dennoch ist eben so, dass je mehr Ökostrom gezielt nachgefragt, der Druck auf den Markt steigt, dass mehr Ökostrom zur Verfügung gestellt werden muss.

Deswegen hatte ich ja auch geschrieben, dass die Nutzung regenerativer Energieformen derzeit der beste Weg ist, den wir gehen können.

Das ist nicht ganz richtig. Der Ökostromanbieter ist dazu verpflichtet so viel Ökostrom einzuspeisen wie ich verbrauche.

Aber es kann dir derzeit niemand garantieren, dass der Strom, den du jetzt gerade verbrauchst, einzig aus regenerativen Energiequellen stammt.

Hinzu kommt natürlich das Vertrauen in deinen Anbieter, dass er sich an die gesetzlichen Vorgaben hält. Und wir wissen ja alle, dass man sich darauf nie immer verlassen sollte (als Stichworte seien nur mal der Umgang mit vertraulichen Daten und Gammelfleisch genannt ;)).
 
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access

Zwiebelapfel
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Ich kann nur für meinen Ökostromanbiter sprechen, der kauft Strom aus Wasserkraft hinzu.
Mit ist natürlich bewsst, dass wir einen Strommix haben, der Druck wird allerdings erhöht, wenn immer mehr Ökostrom angefragt wird. Mein Anbieter hat zeitweise keine Neukunden mehr angenommen, weil er sonst nicht hätte garantieren können, ausreichen Strom anzubieten.

Das ist natürlich eine Frage des Vertrauens und schwarze Schafe gibt es nunmal immer wieder.
 
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Odin.666

Spätblühender Taffetapfe
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Okay. Das heißt dann also im Umkehrschluss, dass auch Atomkraft absolut CO2-neutral ist.

Man bedenke zudem, dass Solaranlagen viel Fläche benötigen. Wenn diese eh schon versiegelt sind (z.B. durch Häuser), ist das egal. Wenn man aber damit andere Flächen abdeckt, die dann ggf. extra bewässert werden müssen, weil sie ansonsten austrocknen, sieht das schon wieder anders aus. In der Wüste kann man das natürlich super machen, weil die Flächen eh trocken sind, dafür aber sind die Solarpanele dann Sandstürmen ausgesetzt, die die Obeflächen "verblinden" und damit den Wirkungsgrad reduzieren.

Windkrafträder haben den Nachteil, dass sie Schlagschatten erzeugen. Wer in der Nähe solcher Windparks wohnt, der wird das nicht unbedingt schön finden. Zudem sind sie nun wirklich keine Augenweide. Da wäre es dann ggf. besser, Offshore-Parks zu bauen, zumal auf offener See eh mehr Wind weht. Aber auch solche Anlagen müssen regelmäßig gewartet werden. Nicht unmöglich, aber ggf. aufwändig im Vergleich zu einem Atomkraftwerk.
Wie verstehe ich das extra bewässern? Was soll bewässern in der PV-Anlage?
 

dtp

Prinzessin Louise
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Was soll bewässern in der PV-Anlage?

Es geht um die Böden darunter, die ja so kaum noch Regenwasser abbekommen und austrocknen. Aber das könnte man auch ohne extra Bewässerung lösen, wenn man das Regenwasser auffängt und dann einfach geschickt unter der PV verteilt. Insofern ließe sich das Problem ohne zusätzlichen Energieaufwand lösen.
 
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Odin.666

Spätblühender Taffetapfe
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Achso ! Darunter sind ja meistens nur Gräser und dort weiden die Schafe. So komplett versiegelt sind die Anlagen nicht. Außerdem sind Solarpanelle schräg zu Sonne ausgerichtet also Regenwasser fließt schon ab. Was ist mit all andere Brücken? Darunter sind sie auch ausgetrocknet
 

Mitglied 250838

Gast
Aha, würde mich trotzdem mal interessieren wieviel CO2 von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung/Produktion bis zur Endmontage einer Anlage (Photovoltaik, Windkraft usw.) erzeugt werden. Und wie lange dann eine solche Anlage laufen muss um das wieder reinzuholen.
Ich bin absolut nicht gegen erneuerbare Energien. Aber man sollte deshalb nicht die Dunklegrüne Brille aufhaben.

Dazu kommt noch die Wartung der Anlagen. Erzeugt auch wieder CO2.
 
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FuAn

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Apple kommt ja nunmal aus Kalifornien und da ist es eben so, dass es Zeiten gibt, da gibt es am Strom Grossmarkt einen negativen Strompreis, weil zb der wind besonders kräftig weht, es relativ kuehl ist und die sonne scheint... am Strompreis ist dort sehr einfach ablesbar, ob gerade viel Clean Energy produziert wird, oder nicht.
 

landplage

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Es geht um die Böden darunter, die ja so kaum noch Regenwasser abbekommen und austrocknen.
Hä? Es gibt inzwischen PV-Anlagen, die sind so hoch gebaut, dass darunter Traktoren fahren können und das als Feld bewirtschaften.

Und warum soll der an den schräg aufgestellten Paneelen ablaufende Regen nicht zum Erdboden gelangen?
Wenn schon, dann wäre zu berücksichtigen, dass der Schatten der PV-Anlage dem Austrocknen entgegenwirkt.
 

dtp

Prinzessin Louise
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Es gibt inzwischen PV-Anlagen, die sind so hoch gebaut, dass darunter Traktoren fahren können und das als Feld bewirtschaften.

Okay. Wenn die so gebaut sind, wie hier...

2022-10-26_13h58_48.png

Aber stell dir mal vor, alle Nutzflächen sähen so aus. Schön ist was anderes. ;)
 

landplage

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Aber stell dir mal vor, alle Nutzflächen sähen so aus. Schön ist was anderes. ;)
Es werden ja nicht alle Nutzflächen zu PV-Anlagen gewidmet. Wie "schön" sind denn die großen Mais- oder Raps-Monokulturen?
Und ja, ein KKW ist auch nicht ein architektonisches Meisterwerk, das man unmittelbar vorm Gartenzaun haben möchte.
 

Patze

Querina
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Bei uns ist es schon Lustig mit grüner Energie. Wir haben hier in Südtirol (Italien), sehr viele Wasserkraftwerke. Die Energie die dort gewonnen wird , wird an den Rest Italien verkauft und wir kaufen dann wieder den Strom vom Rest von Italien. Statt das der meiste Strom der produziert wird an uns in ganz Südtirol verteilt wird. Dann hätten wir theoretisch einen größeren Anteil an grüner Energie bei uns, aber so leider nicht🤦‍♂️
 

dtp

Prinzessin Louise
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Wie "schön" sind denn die großen Mais- oder Raps-Monokulturen?

Schöner als die PV-Anlagen auf alle Fälle. Zudem steht das Getreide ja nicht das ganze Jahr über da und es müssen auch Monokulturen durch Wechselbepflanzung vermieden werden.

Und ja, ein KKW ist auch nicht ein architektonisches Meisterwerk, das man unmittelbar vorm Gartenzaun haben möchte.

Das nicht. Aber man bräuchte insgesamt deutlich weniger davon. Und wie ich an anderer Stelle schon mal geschrieben habe, würde ich die AKW eh nach Möglichkeit weit unter die Erde bauen.

Ich bin ja auch gar kein Gegner der regenerativen Energieerzeugung. Ganz im Gegenteil. Aber sie hat eben auch ihre Nachteile. Derzeit sind sie einfach das kleinste Übel.

Oder so! Wo ist ausgetrocknet?🤷‍♂️

Nun ja, das sind jetzt aber auch keine Riesenflächen von mehreren ha. Und wenn wir einerseits komlpett auf regenerative Energien und andererseits zunehmend auf Elektromobilität setzen wollen, dann wird es irgendwann eng.

Im Moment ist Elektromobilität für viele eh das falsche Pferd, auf das sie gesetzt haben. Derzeit kostet die kWh hier noch ca. 70 Cent, was schon mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr ist, aber in den nächsten Jahren wird vermutlich der fossile Brennstoff wieder günstiger sein als Strom.
 

landplage

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Nun ja, das sind jetzt aber auch keine Riesenflächen von mehreren ha.
Ich weiß ja nicht, in welcher Ecke des Landes Du lebst. Ich komme aus der Lausitz und da sollen in den nächsten Jahren 33.000 Hektar damit belegt werden.

Und das ist nur die LEAG. Dazu noch Dächer, nicht genutzte Ackerflächen/Weiden, ... abgesehen davon, was jetzt schon steht.
 
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dtp

Prinzessin Louise
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Ich weiß ja nicht, in welcher Ecke des Landes Du lebst.

Ich lebe seit 20 Jahren in Stuttgart und habe davor 10 Jahre in Bremen und 20 Jahre in Niedersachsen gelebt; bin also quasi auf dem Land groß geworden. Bei meinen Eltern in Niedersachsen stehen übrigens überwiegend Windräder.

Recht interessant fand ich noch diesen Bericht:


2022-10-26_15h52_56.png
 
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FuAn

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Also fuer mich ist das reizvollste an der PV Anlage die Unabhängigkeit vom Netzbetreiber. Wir haben in den USA ja häufiger mit Stromausfällen zu kämpfen, als in Deutschland, wenn auch nicht häufig oder regelmässig. Aber im Sommer an unserem Haus in Kalifornien hatten wir waehrend der Hitzewelle auch den ein oder anderen geplanten rolling blackout. Und da wir unser Haus quasi nahezu komplett autark ueber PV und Batterie versorgen waren wir null davon betroffen. Finanziell lohnt es sich absolut nicht, da der Strompreis quasi zu niedrig ist und zumindest bisher die PV Anlage sich 0 im Wert der Immobilie abbildet. In Kalifornien zahlen wir ~15ct/kwh und in Ohio ~10ct
Hauptsächlich wird aber auch der Spieltrieb befriedigt ;) Zellen in China bestellen und Batteriebänke selbst bauen, DC/AC Anlage... das macht schon spass...
 
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O-bake

Aargauer Weinapfel
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Mit welcher Kreativität hier CO2-Qellen erfunden werden ist schon beeindruckend. Ich glaube in einem anderen Thread hat letztens einer geschrieben, dass Brennholz ja nicht CO2-neutral wäre, weil man es ja mit dem Auto abholen muss.
Meine Güte, also wenn das die einzigen Probleme wären, na dann hätten wir gar kein CO2-Problem.
 

Hundoggo

Winterbanana
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Weniger Atmen reduziert auch den CO2-Fußabdruck 😂
 
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