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Korrosion des Aluminiums

GinisPapa

Jamba
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01.03.15
Beiträge
55
Hi an Alle,

hat einer mal Erfahrungen mit einer Kontakt-Korrosion bei der Sport-Watch gemacht.
Konkret will ich mir eine Sport-Watch zulegen, möchte mir aber zusätzlich ein Lederarmband der "normalen"
Watch mit Edelstahl-Schanieren zulegen.
Als ich letztens in Apple Store war, wieß mich ein Mitarbeiter auf eine solche Korrosion hin.
Das Aluminium der Watch ginge mit den Edelstahl der Armband-Schaniere eine chem. Reaktion ein.
Und das Apple in einem solchen Fall keine Gewähleistung übernehme.
Theoretisch gibt es diese Möglichkeit wohl.
Hat jemand damit eigene Erfahrungen schon.
 
Ui ui ui, hier hat der Apple-Mitarbeiter aber mit massivem Halbwissen um sich geworfen. Es geht hier nicht um eine "chemische Reaktion" sondern um Kontakt- oder Bimetall-Korrosion. Das heißt zwischen Metallen mit unterschiedlichem Potentialen tritt ein Strom auf (Elektronenfluss) auf, der zur Abtragung des unedleren Metalls führt. Voraussetzung ist allerdings ein direkter Kontakt zwischen den beiden Metallen, in dem Fall Alu und austenitischer Stahl, sowie, und das ist entscheidend, ein leitfähiges Elektrolyt an der Kontakstelle. Oder anders formuliert: Wenn du die Uhr mit dem Edelstahlband in Meerwasser legst könnte es u. U. nach längerer Zeit zu Kontakt-Korrosion kommen.

MACaerer
 
Ich habe dazu leider keine Erfahrung, kann aber bestätigen, dass das Problem grundsätzlich besteht, vor allem wenn Feuchtigkeit ins Spiel kommt (Luftfeuchtigkeit, Schweiß). Verhindern ließe es sich durch eine Verzinkung des Edelstahl-Armbands. Vermutlich willst du das nicht :)

Angeblich sagt der Support, dass das Problem nicht exisitert, siehe http://igadget-news.de/?p=327

Schwierig. Naturgesetze sollte man nicht ignorieren. Siehe auch

http://www.bosy-online.de/Korrosion/Kontaktkorrosion_bei_Metallpaarungen-WegertsederGmbH.gif
 
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Dann bin ich ja mal gespannt. Ich kenne eine Uhr, die seit einem halben Jahr täglich getragen wird und aussieht wie neu als sie gezeigt wurde.
 
Vielleicht sind ja hüben oder drüben irgendwelche magischen Beschichtungen aufgebracht.
 
Nach meinen Beobachtungen ist das sehr individuell und vom Körperschweiss des Trägers abhängig.

So wie es Leute gibt die auf Nickel allergisch reagieren und andere nicht.

Ich habe schon beobachtet, dass eine Uhr aus Aluminium (die gibt es schon länger) bei einem Träger in Rekordzeit korrodierte. Man ist diesbezüglich vom Zufall abhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht gibt es ja auch Lederarmbänder von Drittanbietern, deren Schaniere aus einem Material besteht, das mit dem Aluminium der Sport-Watch verträglich ist?
 
Das war vor Monaten schon mal ein großes Thema, hat mich auch lange zum Grübel gebracht, ob ich wirklich Metallbänder an meine Sport Watch hängen will. Letzten Endes hab ich es dann aber einfach gemacht und nach mittlerweile ca. 9 Monaten absolut kein Problem mit Korrosion.
Also bisher ist alles okay.
 
Genau, das wollte ich wissen, eine reale Erfahrung.
Keine akademische Theorie.

Ich werde es einfach mal "riskieren".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ui ui ui, hier hat der Apple-Mitarbeiter aber mit massivem Halbwissen um sich geworfen. Es geht hier nicht um eine "chemische Reaktion" sondern um Kontakt- oder Bimetall-Korrosion. Das heißt zwischen Metallen mit unterschiedlichem Potentialen tritt ein Strom auf (Elektronenfluss) auf, der zur Abtragung des unedleren Metalls führt. Voraussetzung ist allerdings ein direkter Kontakt zwischen den beiden Metallen, in dem Fall Alu und austenitischer Stahl, sowie, und das ist entscheidend, ein leitfähiges Elektrolyt an der Kontakstelle. Oder anders formuliert: Wenn du die Uhr mit dem Edelstahlband in Meerwasser legst könnte es u. U. nach längerer Zeit zu Kontakt-Korrosion kommen.

MACaerer
Oder eben beim Sport in Verbindung mit Schweiß.
 
Genau, das wollte ich wissen, eine reale Erfahrung.
Keine akademische Theorie.

Ich werde es einfach mal "riskieren".
Ich würde es nicht machen. Die Gefahr der Kontaktkorrosion in Verbindung mit Schweiß ist sicherlich nicht ganz vernachlässigest. Auch wenn es Geschmacksache ist, die Kombination Alu mit Edelstahl sieht einfach nicht gut aus. Für mich ist es ein "billiges" Gefrickel ... kurzum nichts Halbes und nichts Ganzes. Wie gesagt, ist Geschmacksache!
 
Der Aspekt, dass Alu und Edelstahl optisch nicht zusammenpasst ist nicht von der Hand zu weisen. Aber die Gefahr von Kontakt-Korrosion von Edelstahl-Uhrband und Alu-Gehäuse ist vernachlässigbar gering. Zum einen ist das Alu-Gehäuse kein "blankes" Aluminium sondern durch eine Eloxal-Schicht (Aluminium-Oxid) geschützt und zum anderen ist die Menge an Schweiß, die an das Gehäuse kommen können, viel zu gering um als Elektrolyt wirken zu können.
Abgesehen gibt es immer noch die Möglichkeit die AppleWatch mit Edelstahl-Gehäuse zu kaufen. Dann ist die ganze Diskussion obsolet.

MACaerer
 
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Reaktionen: deloco
Ich würde es zwar nicht machen, aber aus der Tatsache, dass es noch kein Corrosion-Gate gibt und Google auch keine Bilder zerfressener Apple Watches auswirft, kann man schließen, dass das Risiko gering ist.
 
Ich will die Edelstahl Watch nicht, weil die mir einfach zu teuer ist.
Entweder die Sport, oder keine.
 
Ich will die Edelstahl Watch nicht, weil die mir einfach zu teuer ist.
Entweder die Sport, oder keine.
Das ist genau mein Problem. Edelstahl ist mir einfach das Geld nicht wert und Alu kommt nicht in Frage. Somit gilt für mich leider "keine".
 
Ui ui ui, hier hat der Apple-Mitarbeiter aber mit massivem Halbwissen um sich geworfen. Es geht hier nicht um eine "chemische Reaktion" sondern um Kontakt- oder Bimetall-Korrosion.
Und seit wann ist Korrosion keine chemische Reaktion mehr? Die fließenden Elektronen hauen ja nicht einfach Aluminium-Atome aus dem Kristallverbund raus wie beim Sandstrahlen.
Das Risiko halte ich allerdings auch für eher gering - zumal davon auszugehen ist, daß Apple-Watch-Träger diese sowieso nicht über Jahrzehnte hinweg tragen sondern eher als etwa eine Rolex gegen ein neueres Modell tauschen - denn das Aluminium ist vermutlich ab Werk lackiert oder eloxiert, und wenn nicht, bildet sich sowieso an der Luft eine Schutzschicht. Höchstens an den Stellen, an denen der Edelstahl vielleicht am Alu schabt, aber da wird die mechanische Wirkung vielleicht stärker und schädlicher sein als die elektrochemische.
 
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Reaktionen: ottomane
Unter Korrosion versteht man in der Regel eine Oxidation des betreffenden Metalls. Das ist hier aber nicht der Fall. Es handelt sich hier um einen Elektronen bzw. Ionen-Austausch durch die Potential-Differenz der beiden Metalle, der zum Abtrag des unedleren Metalls führt. Mit Korrosion hat das nichts zu tun. Insofern ist es auch keine chemische Reaktion sondern eine rein elektrische. Das wird zwar gerne durcheinander geworfen, aber faktisch hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.

MACaerer
 
Nö, oder zumindest hab ich da was anderes gelernt.
Eine rein elektrische Reaktion würde nichts am Material ändern, sondern nur zu einer Potentialdifferenz führen, also im Prinzip zu einem Stromfluß ohne Materialänderung. Aber egal wie es im Detail funktioniert - als ich mich noch mit Chemie beschäftigen musste (an der Schule) oder dann tatsächlich durfte (als Nebenfach an der Uni, da bekam man endlich mal was erklärt, musste nicht nur was auswendig lernen) galt das als Chemie. Genau wie zum Beispiel Galvanisierung. Die Elektronen wandern ja nicht einfach und bringen dann das geladene Aluminium zum Bröckeln, da entstehen neue Verbindungen. Oder lieg ich da wirklich völlig falsch?
 
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Nein, @MacAlzenau, du hast da völlig recht. Hier werden, wie Farafan richtig schreibt, Metallverbindungen in Ionen umgewandelt, und das ist sehr wohl eine chemische Reaktion. Allerdings, vielleicht wird das verwechselt, ist für die hier spezifizierte Reaktion eine leitende Verbindung zwischen den beiden Metallen nötig.