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„Flash Player is Dead” – mit diesem martialischen Aufruf sagen die Mitglieder der relativ jungen Bewegung mit dem großspurigen Namen Occupy Flash Adobes Browser-Plugin den Kampf an. Ziel der anonymen Bewegung, die sich höchstwahrscheinlich aus einer Gruppe von Web- und App-Entwicklern gegründet hat, ist es, den Flash-Player aus dem Internet verschwinden zu lassen. Die Begründung: Der Flash-Player ist veraltet, unzuverlässig und er verhindert eine schnelle Durchsetzung des HTML 5-Standards. Mit Verweis auf Adobes eigene Entscheidung, die Entwicklung des Flash-Players für mobile Geräte nicht weiter zu verfolgen (wir berichteten), fordert Occupy Flash nun also den weltweiten Boykott des Plugins auf Desktop-Rechnern. Ein nachvollziehbares Anliegen: Bei zunehmender Verbreitung von mobilen Geräten, sollte prinzipiell jeder Betreiber, Entwickler und Webdesigner von halbwegs ernstzunehmenden Seiten, sowieso baldmöglichst ohne Flash auskommen. Der Aufruf von Occupy Flash sollte da schlichtweg als ein weiteres Indiz gesehen werden, dass es an der Zeit ist, sich um das Thema zu kümmern.[PRBREAK][/PRBREAK]
Dieser Prozess ist nicht erst seit der Entscheidung von Adobe im Gange, sondern bereits seit dem großen Erfolg der iDevices, die von Anfang an ohne Flash auskommen mussten. Im Prinzip hat Apple also auch nichts anderes getan, als die Occupy Flash-Bewegung jetzt: Die Durchsetzung des HTML 5-Standards weiter beschleunigt. Gerade für Nutzer von Apple-Produkten, seien diese nun iOS- oder Mac OS-basiert, ist diese Entwicklung durchaus erfreulich. Das Flash-Plugin auf Desktop-Rechnern mit dem angebissenen Apfel drauf, war eigentlich schon immer ein Sorgenkind, wenn es beispielsweise um Prozessorlast und Hardwarebeschleunigung geht. Aber auch die zahlenmäßig überlegenen Nutzer von Windows-PCs hätten eine Sorge und eine potentielle Sicherheitslücke weniger, die in regelmäßigen Abständen mit Updates gestopft werden will.
Die Bewegung distanziert sich in ihrem Manifest übrigens davon, Flash als Entwicklungsplattform zu verteufeln. Vielmehr findet sich dort ein Statement, in dem Flash als großartiges Tool für die Erstellung von Adobe Air-Anwendungen gelobt wird. Alles in Allem also eine feine Sache, die es zu unterstützen gilt? Sicher. Jetzt fehlt nur noch der entscheidende Schritt in die richtige Richtung – die Deinstallation des Flash Player-Plugins. Das dürfte dann auch der Knackpunkt der Aktion sein. Wie viele Menschen nutzen einfach nur das Internet, ohne sich große Gedanken darüber zu machen, wie nun alles genau funktioniert. Wenn auf einer Seite darauf hingewiesen wird, einen gewissen Flash-Player gefälligst zu aktualisieren, dann hat das für eine große Anzahl von Internet-Nutzern keine besondere Bedeutung. Das Netz besteht nicht nur aus aktiven und technisch versierten HTML 5-Fans. Vielmehr nutzen die meisten Menschen das Internet einfach deshalb, weil es ungemein praktisch ist, um mal eben etwas nachzuschauen, sich zu informieren oder vielleicht mal etwas zu bestellen.
Diesen Nutzern wird es herzlich egal sein, welcher Standard sich jetzt gerade durchsetzt, solange nur alles vernünftig funktioniert. Es dürfte schwierig werden, wie es die Anti-Flash-Bewegung auch fordert, diese Menschen davon zu überzeugen, dass man jetzt halt erstmal auf einige Inhalte verzichten muss. Für die gute Sache gewissermaßen. Wie gesagt, das dürfte schwierig werden.
Grundsätzlich ist es natürlich absolut wünschenswert, ein Internet zu schaffen, das gänzlich ohne zusätzliche Plugins auskommt und noch dazu auf jedem (mobilen) Browser eine gute Figur macht. Die Occupy Flash-Bewegung bringt das einmal mehr auf die Tagesordnung, das muss man einfach unterstützen. Natürlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich auch schon eine Gegenbewegung namens Occupy HTML gegründet hat, die mit dem exakt gleichen Webdesign dafür wirbt, jeder Web-Technik ihren Raum zu lassen. Es soll also so bleiben, wie es ist. Und was halten die Apfeltalker von dem ganzen Wirbel? Habt ihr schon deinstalliert?
Dieser Prozess ist nicht erst seit der Entscheidung von Adobe im Gange, sondern bereits seit dem großen Erfolg der iDevices, die von Anfang an ohne Flash auskommen mussten. Im Prinzip hat Apple also auch nichts anderes getan, als die Occupy Flash-Bewegung jetzt: Die Durchsetzung des HTML 5-Standards weiter beschleunigt. Gerade für Nutzer von Apple-Produkten, seien diese nun iOS- oder Mac OS-basiert, ist diese Entwicklung durchaus erfreulich. Das Flash-Plugin auf Desktop-Rechnern mit dem angebissenen Apfel drauf, war eigentlich schon immer ein Sorgenkind, wenn es beispielsweise um Prozessorlast und Hardwarebeschleunigung geht. Aber auch die zahlenmäßig überlegenen Nutzer von Windows-PCs hätten eine Sorge und eine potentielle Sicherheitslücke weniger, die in regelmäßigen Abständen mit Updates gestopft werden will.
Die Bewegung distanziert sich in ihrem Manifest übrigens davon, Flash als Entwicklungsplattform zu verteufeln. Vielmehr findet sich dort ein Statement, in dem Flash als großartiges Tool für die Erstellung von Adobe Air-Anwendungen gelobt wird. Alles in Allem also eine feine Sache, die es zu unterstützen gilt? Sicher. Jetzt fehlt nur noch der entscheidende Schritt in die richtige Richtung – die Deinstallation des Flash Player-Plugins. Das dürfte dann auch der Knackpunkt der Aktion sein. Wie viele Menschen nutzen einfach nur das Internet, ohne sich große Gedanken darüber zu machen, wie nun alles genau funktioniert. Wenn auf einer Seite darauf hingewiesen wird, einen gewissen Flash-Player gefälligst zu aktualisieren, dann hat das für eine große Anzahl von Internet-Nutzern keine besondere Bedeutung. Das Netz besteht nicht nur aus aktiven und technisch versierten HTML 5-Fans. Vielmehr nutzen die meisten Menschen das Internet einfach deshalb, weil es ungemein praktisch ist, um mal eben etwas nachzuschauen, sich zu informieren oder vielleicht mal etwas zu bestellen.
Diesen Nutzern wird es herzlich egal sein, welcher Standard sich jetzt gerade durchsetzt, solange nur alles vernünftig funktioniert. Es dürfte schwierig werden, wie es die Anti-Flash-Bewegung auch fordert, diese Menschen davon zu überzeugen, dass man jetzt halt erstmal auf einige Inhalte verzichten muss. Für die gute Sache gewissermaßen. Wie gesagt, das dürfte schwierig werden.
Grundsätzlich ist es natürlich absolut wünschenswert, ein Internet zu schaffen, das gänzlich ohne zusätzliche Plugins auskommt und noch dazu auf jedem (mobilen) Browser eine gute Figur macht. Die Occupy Flash-Bewegung bringt das einmal mehr auf die Tagesordnung, das muss man einfach unterstützen. Natürlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich auch schon eine Gegenbewegung namens Occupy HTML gegründet hat, die mit dem exakt gleichen Webdesign dafür wirbt, jeder Web-Technik ihren Raum zu lassen. Es soll also so bleiben, wie es ist. Und was halten die Apfeltalker von dem ganzen Wirbel? Habt ihr schon deinstalliert?
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