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Das gemeinhin von sturen Bedenkenträgern bevölkerte Deutschland zeigt sich neuerdings offenbar experimentierfreudig – zumindest in Sachen mobilem Bezahlen per iPhone. Nachdem sich vor ziemlich genau zwei Wochen der Markendiscounter Netto aus der Deckung traute, führt nun auch EDEKA einen Service für das bargeldlose Bezahlen per Smartphone ein. Ist der erste Dominostein damit endlich angestoßen? Leider noch nicht.[PRBREAK][/PRBREAK]
Denn bisher kochen beide Märkte lieber ihr eigenes Süppchen und zwingen den Kunden die Nutzung der markteigenen App auf. Ohne vorherigen Download, anschließende Registrierung und Hinterlegung der Kontodaten geht vorerst nichts. Das ist besser als nichts, könnte man meinen. Wenn das System für Kunden jedoch so sicher und vorteilhaft ist, wie es die Anbieter versprechen, ist mit weiteren Nachzüglern zu rechnen. Nun ist es nicht so, dass der deutsche Bürger ausschließlich in Netto- und EDEKA-Märkten einkaufen könnte. Es herrscht freier Wettbewerb; dass weitere Anbieter wie ALDI, REWE, Penny, LIDL, Real oder Kaufland (u.a.) ihre Kunden schon bald ebenfalls per Smartphone durch die Kasse schleusen, dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Immerhin ist schon jetzt ein Großteil dieser Märkte mit eigenen Apps im App Store vertreten.
Aber ist es das, was die Kunden wollen? Für jeden Supermarkt eine App? Für jeden Bezahldienst eine Registrierung, einen persönlichen PIN? Wohl kaum. Der Kunde mag es nicht nur sicher, sondern meistens auch sehr viel einfacher. Was für zwei Supermärkte noch intuitiv und zu ertragen sein mag, kann spätestens bei drei oder mehr Bezahl-Apps schnell in Frust und Mühe umschlagen. Was die Kundschaft hingegen braucht, ist ein einheitliches mobiles Bezahlsystem – für alle Märkte gleichermaßen. Ein Schulterschluss hiesiger Anbieter und die Erarbeitung einer gemeinsamen Bezahllösung im Sinne aller Kunden kann daher nur der Auftrag für die Zukunft sein. Im Zweifelsfall könnte sogar Apple selbst helfen, das gerüchteweise an einer Bezahllösung arbeitet. Denn nur so schafft man Akzeptanz und verbannt das Kleingeld aus den Brieftaschen der Konsumenten.
Insofern ist die aktuelle Mobile-Payment-Offensive von EDEKA und Netto allenfalls ein Zeichen des guten Willens, der aber nicht stark genug ist, den großen Domino endgültig umzustoßen.
Bild via Businessinsider
Denn bisher kochen beide Märkte lieber ihr eigenes Süppchen und zwingen den Kunden die Nutzung der markteigenen App auf. Ohne vorherigen Download, anschließende Registrierung und Hinterlegung der Kontodaten geht vorerst nichts. Das ist besser als nichts, könnte man meinen. Wenn das System für Kunden jedoch so sicher und vorteilhaft ist, wie es die Anbieter versprechen, ist mit weiteren Nachzüglern zu rechnen. Nun ist es nicht so, dass der deutsche Bürger ausschließlich in Netto- und EDEKA-Märkten einkaufen könnte. Es herrscht freier Wettbewerb; dass weitere Anbieter wie ALDI, REWE, Penny, LIDL, Real oder Kaufland (u.a.) ihre Kunden schon bald ebenfalls per Smartphone durch die Kasse schleusen, dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Immerhin ist schon jetzt ein Großteil dieser Märkte mit eigenen Apps im App Store vertreten.
Aber ist es das, was die Kunden wollen? Für jeden Supermarkt eine App? Für jeden Bezahldienst eine Registrierung, einen persönlichen PIN? Wohl kaum. Der Kunde mag es nicht nur sicher, sondern meistens auch sehr viel einfacher. Was für zwei Supermärkte noch intuitiv und zu ertragen sein mag, kann spätestens bei drei oder mehr Bezahl-Apps schnell in Frust und Mühe umschlagen. Was die Kundschaft hingegen braucht, ist ein einheitliches mobiles Bezahlsystem – für alle Märkte gleichermaßen. Ein Schulterschluss hiesiger Anbieter und die Erarbeitung einer gemeinsamen Bezahllösung im Sinne aller Kunden kann daher nur der Auftrag für die Zukunft sein. Im Zweifelsfall könnte sogar Apple selbst helfen, das gerüchteweise an einer Bezahllösung arbeitet. Denn nur so schafft man Akzeptanz und verbannt das Kleingeld aus den Brieftaschen der Konsumenten.
Insofern ist die aktuelle Mobile-Payment-Offensive von EDEKA und Netto allenfalls ein Zeichen des guten Willens, der aber nicht stark genug ist, den großen Domino endgültig umzustoßen.
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