• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Die Bildungsoffensive hier im Forum geht weiter! Jetzt sollen Kreativität und technische Möglichkeiten einen neue Dimension erreichen. Das Thema in diesem Monat lautet - Verkehrte Welt - Hier geht es lang --> Klick

Kamera - Bilder durch Weitwinkel verzerrt

mireau

Erdapfel
Registriert
14.04.14
Beiträge
4
Hallo!

Ich habe ein neues iPhone 5s.
Leider bin ich mit der Kamera überhaupt nicht zufrieden. Zwar macht sie tolle scharfe Bilder, ABER Gesichter und Körper sind in die Länge gezogen, es wirkt verzerrt. Türrahmen z.B. werden nicht mehr gerade abgebildet, sondern sind schräg. Die Optik ist ziemlich weitweinkelig, fast schon ein wenig Fischaugenoptik. Ist das normal??
Ich habe gegoogelt, dass die Brennweite beim iPhone 5s im Kleinbild-Äquivalent 29mm ist. Das ist natürlich auch schon sehr weitwinkelig.
Aber leider ist die Kamera für Portraits oder Halbkörperaufnahmen so gar nicht zu gebrauchen!
Ist das bei euch auch so?? Oder ist meine Linse defekt?

LG,
mireau
 
bei den Juristen sagt man, "ein Blick in den Gesetzestext erleichtert die Rechtsfindung", bei Fotokünstlern sagt man "laß mal ein Beispielbild rüberwachsen".

Die Optik im iPhone ist nicht optisch unbegrenzt, aber sie hat meine Knipse komplett ersetzt. Verzerren tut sie eigentlich nicht so sehr.
 
Beim iPhone 5 ist das auch so.

Wenn dich das stört: Es gibt Programme welche die Linsenkrümmung rausrechnen.
Das kleine kostenlose, welches ich benutze - von dem hab ich jetzt leider den Namen vergessen. Das schaut sich das Bild an und berechnet anhand der Linien die Korrektur, damit kann man dann auch Bilder ohne Objektivdaten korrigieren.

Adobe Photoshop kann die perspektivische Verzerrung durch die Linsenkrümmung anhand der Objektivdaten rausrechnen.
 
Verzerren tut sie eigentlich nicht so sehr.
So ist es. Ach bei meinem 5S kann ich keine Verzerrungen feststellen. Das Bildformat ist in der Einstellung "Foto" standardmäßig 4 : 3 wie bei den meisten Kameras. Einstellen kann man bei der Kamera so gut wie nichts, aber es soll ja auch keine vollwertige DSLR sein.

MACaerer
 
hier der türrahmen
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    838,6 KB · Aufrufe: 651
hier Halbkörperbild. Gesicht und Körper in die Länge gezogen, Beine viel dünner als normal
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    399,3 KB · Aufrufe: 955
Meinst du die nach unten fliehenden Kanten? Den Effekt hast du aber bei jeder Kamera, wenn sie nicht genau senkrecht/parallel zu dem Objekt gehalten wird. Mit der prinzipbedingten kleinen Brennweite einer Handy-Cam kommt der Effekt natürlich noch wesentlich stärker zum tragen. Nachträgliche Korrektur mit einer EBV-Software ist zwar möglich aber auch ziemlich aufwändig
Abhilfe:
-Simulation einer größeren Brennweite durch Zoom-Einstallung und größere Entfernung zum Objekt.
Auf genau senkrechte/parallele Haltung der Kamera zum Objekt achten.

btw.
Man kann das iPhone zum fotografieren auch quer halten. Die meisten Fotos gewinnen dadurch. :p

MACaerer
 
Zuletzt bearbeitet:
für mich sieht das auch nach einem normalen fotografischen Verhalten aus. Passiert, wenn die Sensorebene schief gehalten wird. Beim Portrait hast Du wohl versucht, mehr draufzubekommen. Der rechte Türstock sieht aber idT bisserl merkwürdig aus, ist in sich aber gerade, was gegen eine Verzerrung durch die Linse spricht.

Falls Du das nachlesen möchtest - Stichwort sind "stürzende Linien".
 
Diese "Verzerrungen" kommen höchstwahrscheinlich einfach von der Brennweite, die sind bei 20000-Euro-Kamerasystemen mit entsprechender Brennweite genauso. Bei einem Weitwinkel ist es einfach so, daß nahe Objekte erheblich größer abgebildet werden als ferne, und daß gerade Linien gebogen werden. Das kommt nicht vom Objektiv, da sind die Gesetze der Geometrie schuld. Wie auch für die sogenannten "stürzenden Linien", wenn man schräg nach oben fotografiert und der Kirchturm dann ganz anders aussieht als … nein nicht als man ihn gesehen hat, sondern als man ihn in Erinnerung hat. Das Gehirn korrigiert nämlich enorm viel an dem, was die Augen liefern.

Die Krümmungen kann man heutzutage "rausrechnen", die stürzenden Linien sogar recht simpel. Nicht aber die Unterschiede vorn-hinten. Nimmt man mit einem Weitwinkel ein Gesicht formatfüllend auf, ist es praktisch immer eher eine Karikatur, die Nase ist erheblich näher als die Stirn, wird also deutlich größer… Das lässt sich kaum zurückrechnen, wenn es noch als Bild wirken soll. Drum nimmt man für Portätaufnahmen immer leichte bis mittlere Teleobjektive (im Kleinbildformat 80-135mm). Denn bei dem dann nötigen Abstand ist der Unterschied Nase-Ohren nur noch wenige Prozent, das sieht dann normal aus. Bei starkem Weitwinkel sind es vielleicht 50 bzw. 100% (je nachdem, welchen Körperteil man als Normalnull nimmt), entsprechend die Abbildungsgröße.
Feste Brennweiten sind für Landschaften und für Gruppenfotos gut geeignet, ansonsten halt als Erinnerungs-Schnappschuß.

Profis nehmen gegen die stürzenden Linien übrigens Shiftobjektive, bei denen man das eigentliche Objektiv nach oben verschieben kann. Dann muß man die Kamera nicht kippen, Objektebene und Bildebene bleiben parallel, und voilá, es sieht so aus, wie wir denken, daß wir es gesehen haben.
 
Der rechte Türstock sieht aber idT bisserl merkwürdig aus, ist in sich aber gerade, was gegen eine Verzerrung durch die Linse spricht.
Falls Du das nachlesen möchtest - Stichwort sind "stürzende Linien".
Denke ich auch, das ist nicht merkwürdig, das ist der Effekt der stürzenden Linien. Ich denke, er wird für das Gehirn noch verstärkt, weil am unteren Ende der schwarze Tisch noch ein wenig weiter ins Türinnere ragt.

Man unterscheidet bei der Beurteilung von Objektiven natürlich zwischen solchen Effekten, die rein aus der Geometrie resultieren - der Fotograf steht halt im Mittelpunkt einer Kugel, je weiter weg, umso scheinbar kleiner wird alles - und echten Verzerrungen durch die Optik. Die sind umso stärker, je weitwinkliger das Objektiv ist, sowohl was Verzerrungen angeht wie auch Unschärfen dadurch, daß die verschiedenen Lichtfrequenzen leicht unterschiedlich gebrochen werden in den Linsen (nennt sich, wenn ich mich recht erinnere, chromatische Aberration, spielt heute kaum mehr eine Rolle). Bei Zoomobjektiven mit großem Bereich kann man das manchmal deutlich sehen, daß sie im Weitwinkelbereich gerade Linien am Bildrand in die eine Richtung krümmen (z.B. tonnenförmig), im Telebereich dann umgekehrt (das wäre dann kissenförmig). Gibt einfach Grenzen, was man alles bei der Konstruktion berücksichtigen kann. Bei den allermeisten "normalen" Fotomotiven spielt das aber zum Glück keine Rolle.
 
also sind bei euren iPhones die Gesichter bei Portrait und Halbkörperaufnahmen auch in die Länge gezogen?

Verstehe schon, was ihr mit der Weitwinkelbrennweite und den stürzenden Linien schreibt.. (obwohl ich ja schon fast parallel zum Türrahmen stand).
Beim iPhone 4 hatte ich damit aber gar keine Probleme (ausser vielleicht bei nem Selfie, weil die Kamera dann so nah am Gesicht ist).
Dass Halbkörper dann auch noch in die Länge gezogen abgebildet wird, trotz genügend Abstand, find ich krass.
Ich möchte ja mit dem iPhone nicht nur Landschafts- und Gruppenbilder machen.

Übrigens- wenn ich das iPhone zum Fotografieren quer halte, wird das Gesicht dann in die Breite gezogen.
Ist das dann auch geometrisch "normal"?
 
Wenn das so ist scheint an deinem 5S wirklich etwas nicht in Ordnung zu sein. Bei meinem 5S gibt es bei Fotos keine Proportions-Verzerrungen, weder im Quer- noch im Hochformat. Was sagt denn das Monitorbild bei der Aufnahme, ist die Anzeige da auch verzerrt oder nur das fertige Foto?

MACaerer
 
hier der türrahmen

Überwiegend sind es tatsächlich nur stürzende Linien, was man recht gut erkennt, wenn man ein paar gerade Linien einzieht. Am rechten Türrahmen sieht man eine ganz leichte Verzeichnung, die sich aber im Bereich von wenigen Pixeln bewegt.

Beim iPhone 4 hatte ich damit aber gar keine Probleme (ausser vielleicht bei nem Selfie, weil die Kamera dann so nah am Gesicht ist).

Das iPhone 4 hatte auch eine etwas größere Brennweite von circa 35 mm Kleinbildäquivalent.
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    492 KB · Aufrufe: 265
Wenn du versuchst das Gesicht beim Porträt mittig zu setzen also nicht zu nah am Rand dann sollte es normal bzw. besser sein. So löse ich das Problem beim meinem 5er.


Gesendet von meinem iPhone mit Apfeltalk