• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

James Bond - Ein Quantum Trost - Review

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
könntest du das etwas genauer erläutern? ich bin zwar Bond-Kucker, aber kein eingefleischter Fan. rein interesse halber...

gern!
in der brosnanreihe gab es viele anzeichen dafür, daß sich die filme in einer ära bewegen, in welcher bond sich selber nicht mehr so ernst nimmt. dies tritt beispielsweise in einer szene zu tage, in welcher bond mit einem motorrad über einen felsvorsprung hinaus schießt, abspringt und im freien fall einem flugzeug hinterher "fällt"/gleitet. die szene ist so selbstirnonisch, weil offensichtlich übertrieben, daß der zuschauer schmunzeln muß. das ist untypisch für bond.
(bitte nicht verwechseln mit den moorschen witzeleien. das ist eine ganz andere richtung.)

zum schrotten: bond ist seit jeher bekannt dafür, daß er seine vehikel weniger vorsichtig behandelt. das war auch damals schon so. was mir neu und ungesehen vorkommt, ist die frühzeitige entzauberung von bondtypischen utensilien und symbolen (aston martin). der wird sehr früh im film gebombt und aus is die maus. für mich findet da eine indirekte abrechnung mit den alten bondtypischen attributen statt.
das gefällt mir persönlich nicht soooo gut, weil ich den klassischen bond viel liber mag (schön stereotyp), stört aber auch nicht so sonderlich. bond durchlebt eine entwicklung und wandlung. das ist grundsätzlich nach über 20 filmen eine sinnvolle sache.


an ysh:
das ist ein guter einwand mit der "bourne-hektik". das gefiele mir auch nicht.
 

Mueddin

Jamba
Registriert
24.07.08
Beiträge
59
Warum trinkt Bond eigentlich keinen Vodka Martini mehr, und warum fährt er kein Auto mit "Extras" mehr? Mir fehlen außerdem die coolen Sprüche und das elegante Auftreten, schließlich ist James ja ein Brite und kein ungehobelter Ami. Trotzdem Fand ich den Film gut (vll. nicht als Bondfilm) - die neuen Bondgirls sind nicht schlecht ;)
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
Warum trinkt Bond eigentlich keinen Vodka Martini mehr, und warum fährt er kein Auto mit "Extras" mehr? Mir fehlen außerdem die coolen Sprüche und das elegante Auftreten, schließlich ist James ja ein Brite und kein ungehobelter Ami. Trotzdem Fand ich den Film gut (vll. nicht als Bondfilm) - die neuen Bondgirls sind nicht schlecht ;)

hast Du den thread gelesen? da findest Du antworten auf Deine fragen.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
Registriert
25.12.07
Beiträge
8.088
Man sollte den Titel des Filme komplett eindeutschen: Eine bestimmte Menge Trost.
rotfl28x25.gif
 
  • Like
Reaktionen: iPhreaky

proteus

Langelandapfel
Registriert
23.10.05
Beiträge
2.671
Das selbst so Banalitäten wie die Verfilmung einer fiktiven Romanfigur direkt in Glaubenskämpfe ausarten müssen.
Die Bond Filme leiden an Ihrem "Realismus". Ich möchte das näher erläutern. Bond wurde entwickelt in den frühen 50er Jahren durch einen Geheimdienstmann, der zwar reale Szenarien und Personen verwenden wollte, die aber mit einem guten Touch Unterhaltung. Also baute er, wenn auch in wesentlich geringerem Masse als in den Filmen, technische Gadgets ein, die zum Zeitpunkt des Entstehens der Romane noch pure SF waren.

Der erste und zweite Film, Moskau und Dr. No, ist fast ausschliesslich eine spannende Agentenstory ohne grossen Einschlag des technischen Overkill. Später entfernten sich die Filme immer mehr von der literarischen Vorlage und hatten fast nur noch den Titel mit den Vorlagen gemein. Moore musste als Darsteller zwangsläufig den Charakter humorvoller anlegen, war Bond doch eine Art Pop Ikone mit Hang zum Comic. Spätestens mit Moonraker verkam das ganze zur Farce, der Film wurde vorgezogen, nachdem Hollywood durch den Star Wars Erfolg vor Ehrfurcht auf dem Boden lag.

Und das ist eines der großen Probleme der Bond Reihe. Zur Zeit von Connery und Moore war das, was Bond zeigte im Mainstreamkino ziemlich einzigartig. Wenige A Filme beschäftigten sich mit derart abstrusen Story und die Effekte waren aufwendig, teuer und gut. Das Genre selbst war ansonsten B und C Filmen vorbehalten, die entsprechend "schlecht" waren.
Mitte der 70er kam das Kino der unabhängigen Filmemacher, der Blockbuster und insbesondere der immer aufwendigeren "phantastischen" Filme. Bond hatte kein Alleinstellungsmerkmal mehr, dazu kam der technische Fortschritt. Raumfahrt, Handys, Internet - alles Dinge, die zum Zeitpunkt des Entstehens der Filme, und insbesondere der Romane, pure SF waren, gehören heute zum Alltag.
Es ist heute fast unmöglich, etwas unrealistisches realistisch darzustellen, ohne zum Comic zu verkommen oder zu plagiieren.
Also geht Bond back to the roots, leider gab es das in den letzten Jahren aber auch zuhauf aus anderer Quelle ( Bourne wurde schon genannt. Aber auch Transporter gibt sich ähnlich pseudorealistisch )
Meiner Meinung nach ist Bond als Figur ausgelutscht, neue Facetten sind nicht mehr hinzu zu fügen, ohne sich zu wiederholen oder den "Kenn ich schon" Effekt. Der neue Bond hätte auch Transporter 4 heissen können.

VIele der Zuschauer waren in den 70ern noch nicht geboren, die kennen die alten Bonds nur als Relikt aus dem TV, der neue Bond spricht die "nachgewachsenen" an, wie fast jeder neue Film. Und so Besonders wie früher, als man Kino noch zelebrierte und es nicht 200 TV Kanäle gab und Filme erst nach 3 Jahren auf Video kamen, ohne die Möglichkeit, die Fassung aus Paraguay im Internet zu sehen, sind Filme heute nicht mehr.
 

ysh

Antonowka
Registriert
04.07.07
Beiträge
355
Wobei ich die Hektit in Bourne viel angenehmer fand als jetzt im Bond, da war es mir doch einen Tick zu schnell.

Stimmt. Bei Bourne war es von Anfang an so und zog sich durch alle drei Filme und gehörte einfach dazu. Bei den alten Bonds war man ruhigere Sachen gewohnt.

Apropos alte Bonds:

Schade, dass Q nicht mehr dabei ist. Sein Nachfolger R aus 'Die Welt ist nicht genug' (heute abend Pro7!) wäre schon nicht schlecht aber ihn nun in die neuen Folgen einbauen wo sie doch thematisch und 'zeitlich' vor den alten Streifen liegen ist (hoffentlich) unmöglich. Wobei ja auch Bobby Ewing nach endlosen Folgen Auszeit plötzlich wieder am Morgen unter der Dallas-Dusche stand. Nach dem Motto: 'Alles nur geträumt!' ;)

Also ist doch nichts unmöglich.
 

NLS

Boskop
Registriert
11.02.07
Beiträge
212
Filmstarts.de 9/10? Bisher war diese Webseite das Film-Magazin meines Vertrauens, aber 9/10 vergibt man erst einem kleinen Meisterwerk, das dieser Film definitiv nicht ist. Bei mir bekäme er 6/10, was immer noch eine recht gute Wertung ist.

Viel in meinen Augen Wichtiges wurde hier schon gesagt. Einige Leute behaupten, "der neue Bond" passe gut in die heutige Zeit. Leider haben sie mit dieser Aussage nicht ganz unrecht.

In Zeiten, wo einzig und allein das Einspielergebnis die Qualität des Films definiert, ist nichts anderes als Einheitsbrei fürs einfache Publikum zu erwarten. Egal ob Bond, Bourne oder 24 - die Filme sind eigentlich alle gleich. Eine ziemlich lieblose Produktion. Die Charakterzüge des neuen Bond unterstreichen irgendwie auch das neue Denken in der Gesellschaft, das egoistischer und kühler geworden ist.

Früher gab es noch keine Möglichkeit, Filme mit Computer-generierten Spezialeffekten "aufzupeppen". Ich denke, das war der Qualität der damaligen Filme durchaus nicht abträglich. Was an Effekten fehlte, musste statt dessen inhaltlich geboten werden.

Noch ein wichtiger Hinweis: die Bourne-Filme finde ich genial. Aber, was viele nicht verstehen: wenn ich einen James Bond schauen will, will ich einen James Bond sehen und nicht einen Bourne! Wenn ich im Restaurant ein Wiener Schnitzel bestelle, will ich auch nicht plötzlich Fisch kriegen.

Beim nächsten Bond wird es wohl das allererste Mal vorkommen, dass ich deswegen nicht gleich ins Kino rennen werde.
 

Applefreund

Westfälische Tiefblüte
Registriert
24.11.07
Beiträge
1.065
Also ich wollte ihn mir eigentlich nächste Woche ansehen. Aber im Moment höre und lese ich nur schlechtes. Ich denke ich werde warten, bis ihn einer meiner Freunde auf DVD hat und leihe ihn mir dann aus. Denn Geld zahl ich dafür nämlich nicht.
 

ysh

Antonowka
Registriert
04.07.07
Beiträge
355
Wenn du am Kinotag für 4-5 Euro reinkommst, dann kannst ihn schon mal anschauen. Ist doch was anderes als vor dem Fernseher. Und ausserdem kannst dann toll mitreden. Wie blöd er war und so... ;)

Ich hab 6,50 Euro dafür ausgegeben und das waren wirklich 2 Euro zu viel. :(
 

yoshi007

Manks Küchenapfel
Registriert
02.12.06
Beiträge
11.291
Ja, also das Kinogeld ist er schon wert...dann betrachte ihn halt als normalen Actionfilm, dann gibts nicht viel kritisieren..;)
 

vierundvierzig

Weisser Rosenapfel
Registriert
30.08.07
Beiträge
794
Genau, geh am Kinotag. Wenn Du nur drauf hören würdest, was andere Menschen für schlechte Meinungen über Dinge haben, hättest Du ja schließlich auch keinen Mac :)
 

ysh

Antonowka
Registriert
04.07.07
Beiträge
355
Ja, also das Kinogeld ist er schon wert...dann betrachte ihn halt als normalen Actionfilm, dann gibts nicht viel kritisieren..;)

Blasphemie, er hat Jehova gesagt.... tststs.... Bond als normalen Aktionfilm betrachten.... steinigt ihn.... :p
 

CrackerJack

Ingol
Registriert
17.09.07
Beiträge
2.098
Ich hab ihn mir heute angeschaut und ich fand ihn sehr gut. Darf ich trotzdem in Apfeltalk bleiben oder werde ich jetzt rausgekickt?
Auch das Titellied hat mir gut gefallen
 

ysh

Antonowka
Registriert
04.07.07
Beiträge
355
Ich hab ihn mir heute angeschaut und ich fand ihn sehr gut. Darf ich trotzdem in Apfeltalk bleiben oder werde ich jetzt rausgekickt?
Auch das Titellied hat mir gut gefallen

Vor mir aus darfst da bleiben. :p

Noch was zum Film:

Casino Royal war ein guter Neuanfang mit einer interessanten Story. Das Ende war für mich aber unbefriedigend. Die Story wurde nun im neuen Film weitergeführt. Aber auch da war ich am Ende unbefriedigt. Dachte mir nur, ob's das nun schon wieder war. Zumindest lässt sich aufgrund der neuen Gegenspieler-Organisation schön ein Film nach dem anderen basteln. Money makes the world go around. :-D

Und Musik ist Geschmackssache. Ich fand es gab schon deutlich bessere Titellieder und das neue war schlicht nicht mein Geschmack.
 

NLS

Boskop
Registriert
11.02.07
Beiträge
212
Ich finde das Titellied von Aha immer noch das Geilste (The living daylights). :)
Sowieso einer der geilsten Bond-Filme, die ich je gesehen habe. Und der mit dem Drehrestaurant auf dem Schilthorn.

Ich wäre mal wieder für einen richtig guten alten James Bond, solide handgemacht und ohne übertriebene Spezialeffekte, mit überschaubaren Action-Szenen (die dadurch weit atemberaubender sind als im neuesten Film, man denke z.B. nur an den damaligen Ski-Sprung über die Klippe mit dem Fallschirm oder an Kletter-Szenen in einem etwas neueren Film, da schwitzte man echt Blut). Dazu gespickt mit netten Gadgets, wieder mal mit dem Beisser, mit viel Gentlemen-Charme und etwas Substanz. Unmöglich? Filme der 60-er und 70-er beweisen, dass es geht. Ich bin überzeugt, das würde heute noch ziehen. Sonst sähe man diese Filme ja kaum mehr dauernd im Fernsehen, wenn das niemanden mehr interessieren würde.
 

CrackerJack

Ingol
Registriert
17.09.07
Beiträge
2.098
Ich finde das Titellied von Aha immer noch das Geilste (The living daylights). :)
Sowieso einer der geilsten Bond-Filme, die ich je gesehen habe. Und der mit dem Drehrestaurant auf dem Schilthorn.

Da stimme ich dir zu. The living Daylights ist wirklich ein Highlight. Generell mag ich A-HA sehr gerne leiden.

Ich wäre mal wieder für einen richtig guten alten James Bond, solide handgemacht und ohne übertriebene Spezialeffekte, mit überschaubaren Action-Szenen

Ist er das denn nicht? Ich finde schon
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
Das selbst so Banalitäten wie die Verfilmung einer fiktiven Romanfigur direkt in Glaubenskämpfe ausarten müssen.
Die Bond Filme leiden an Ihrem "Realismus". Ich möchte das näher erläutern. Bond wurde entwickelt in den frühen 50er Jahren durch einen Geheimdienstmann, der zwar reale Szenarien und Personen verwenden wollte, die aber mit einem guten Touch Unterhaltung. Also baute er, wenn auch in wesentlich geringerem Masse als in den Filmen, technische Gadgets ein, die zum Zeitpunkt des Entstehens der Romane noch pure SF waren.

Der erste und zweite Film, Moskau und Dr. No, ist fast ausschliesslich eine spannende Agentenstory ohne grossen Einschlag des technischen Overkill.

ein paar beobachtungen von meiner seite aus:
bond ist ein typus geworden im laufe der zeit. ein "toller hecht", der ein oft eindimesionales, wenn auch "cooles" männerbild darstellt. da diskutiert man gern.

zum realismus:
ich denke, die geschichten haben da auch gar nicht den anspruch, besonders nah an der echten welt zu sein. besonders die frühen verfilmungen nicht. fleming selbst kannst sich aufgrund seiner frühen tätigkeit ganz gut mit den gepflogen der geheimdienste aus und nutzte dieses "halb"-wissen als grundlage für seine idee. ansonsten wirken die geschichten ein bischen so wie die der mayschen western: selber nie da gewesen (bei may: in amerika), aber sauspannend und fesselnd aufbereitet für den konsumenten.

zu den gadgets:
"dr. no" war die erste verfilmung und ist ohnehin untypischer bondfilm. die spielzeit ist deutlich kürzer, es gibt keinen teaser und auch nicht diese künstlerisch gestalteten rolltitel.
bereits in "liebesgrüße ..." führt bond ein paar specials mit sich. der agentenkoffer, mit gas gegen diebe. die goldstücke für harte zeiten und ich erinnere dieses tolle periskope, mit welchem sein kontaktmann (kerim bai?) die russen beobachtet. ach ja und dann dieser vergiftete dorn am fuß der romanova. und der spionspiegel mit dem russischen filmteam hinter'm bett. das allenfals zarte gehversuche im vergleich zu "feuerball" oder "du lebst nur zweimal", ok, aber es ist bereits in der zweiten verfilmung ein anfang.
 

proteus

Langelandapfel
Registriert
23.10.05
Beiträge
2.671
Deswegen floppte vielleicht auch "Dr. No" erst einmal gnadenlos, bis "Liebesgrüße" kam. Oder war es umgekehrt? Jedenfalls war Bond zu Anfang seiner Karriere keinesfalls unumstritten, der Durchbruch kam mit "Goldfinger" , nach Meinung vieler der beste Bond ever. Einspiel 24,000.000 Dollar, was ( nach KAufkraft ) die heutigen Bonds weit in den Schatten stellt.
 

Mattes_1

Bismarckapfel
Registriert
06.07.07
Beiträge
146
Tja, das war wohl nix.

Ein wirklicher Bondfan war ich nie, weiß aber gute Unterhaltung durchaus zu würdigen.

Das positivste, was ich über diesen Film sagen kann, ist: die Schauspieler waren rechtzeitig am Set und kannten ihren Text.

Der Rest war nicht der kürzeste Bond aller Zeiten, sondern der längste Ford-Werbespot.

Ein Actionfilm, nicht mal ein guter. Schade drum ...

Grüße

Matthias