Ist die iCloud wirklich so unsicher?

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Weil Apple sehr auf Sicherheit und Datenschutz pocht und damit auch regelmäßig hausieren geht.

Hier muss ich aber auch massiv widersprechen. Was Apple als angeblichen "Datenschutz" betrachtet, hält einer Prüfung nicht stand. Apple weigert sich ja zum Beispiel schon, einen Auftragsverarbeitungsvertrag gemäß Artikel 28 DSGVO abzuschließen, was für die nicht-private Nutzung der iCloud gesetzlich vorgeschrieben wäre. Bei Google geht das.

Und die Transparenz und Kommunikation seitens Apple, was wie und auf welche Weise gesichert ist und wer Zugriff hat und wer nicht, ist beispiellos, soviel steht fest.

Nein, ganz und gar nicht. Es werden nicht einmal die Mindestanforderungen eingehalten. Die Datenschutzerklärungen sind eher ein Musterbeispiel für Desinformation. Ein paar Beispiele:

- Apple verschleiert, was mit dem Begriff "anonyme Daten" gemeint ist. Laut Apple ist das meistens gleichbedeutend mit "nicht mit der Apple-ID verknüpft". Gesetzlich vorgeschrieben wäre aber die viel schärfere Definition "von niemandem personenbeziehbar".
- Apple suggeriert, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Daten dürften beliebig an Dritte weitergegeben werden ohne die Betroffenen zu informieren. Tatsächlich ist rechtlich nicht einwandfrei geklärt, ob das wirklich so ist (weil noch niemand geklagt hat).
- Warum sind datenschutzkritische Einstellungen in den Betriebssystemen standardmäßig für Apple und gegen den Kunden voreingestellt, obwohl Artikel 7 DSGVO das genau umgekehrt vorschreibt? Ist zum Beispiel jedem Benutzer wirklich klar, dass alle Spotlight-Suchanfragen in Big Sur zu Apple geschickt werden, wenn man nicht vorher die Funktion "Siri-Vorschläge" abschaltet?
 

Benutzer 239228

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Da frage ich mich dann, warum der Gesetzgeber noch nicht tätig geworden ist. Für was zahle ich Steuern?
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Du zahlst ein paar Euro Steuern - andere investieren vielleicht eher in Parteispenden, direkt oder indirekt.
Außerdem ist das alles doch bekanntermaßen Neuland
 

Schnuppel

Idared
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Was ich auch interessant fände zu erfahren: Was passiert nachdem man ein iCloud Backup wieder gelöscht hat? Bleibt es für immer konserviert auf einem Server?
 
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Benutzer 239228

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Es wird vermutlich einfach nur als gelöscht markiert und dadurch für dich unsichtbar.

Vielleicht wird es dann im Laufe der Zeit irgendwann tatsächlich gelöscht. Das dauert dann aber auch bis es aus allen laufenden Backup Systemen raus ist.
 
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Schnuppel

Idared
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Wenn man sich das überlegt.. Als Vergleich, auf Facebook oder Insta posten die Leute, wozu sie sich bereit erklären. Geben die Daten an, die sie angeben möchten. Aber ein Handy Backup?? Das beinhaltet alles! Dein IPhone hat Informationen über dich, die du vielleicht maximal deinem besten Freund anvertrauen würdest. Und sich darüber klar zu werden, dass man diese Informations-Kapsel tiefenentspannt, bei jedem Backup ins Ungewisse schickt... ist schon echt gruselig.
 

Benutzer 239228

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Du hast Auswahlmöglichkeiten, was ins Backup kommen soll.
 
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Benutzer 239228

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Man kann auch einen Container selbst verschlüsseln und diesen dann hochladen. Damit ist alles hinfällig.