Ich halte es schon für einen kundenunfreundlichen Schritt, aber ich kann es aus Apples Sicht absolut nachvollziehen, hier konsequent zu sein.
Hätte Apple die Klinkenbuchse belassen, würden die wenigsten die vorgestellten AirPods überhaupt in Erwägung ziehen. So wie es jetzt ist, stellt sich durchaus für manchen die Frage, was machen, wenn man Musik hören will und gleichzeitig das iPhone laden muss. So wie ich jeden dritten Abend, wenn der Akku zuneige geht. Ich schliesse mein iPhone am Ladekabel an und höre mit den iPhone-Ohrsteckern dann Hörbücher zum einschlafen. Mit dem 7er stehe ich vor einem Luxus-Problem. Laden oder hören.
Wer beides will, zieht nun viel eher schnurlose AirPods überhaupt in Erwägung. Zugegeben, es ist schon sehr unwahrscheinlich, dass mir die in der Nacht aus dem Ohr purzeln und zwischen die Polster rutschen (geht bei unseren dann bis auf den Boden unters Bett), wo ich sie mir dann morgens vor dem Frühdienst um 4:50 Uhr rausangeln darf, ohne meine Frau zu wecken, wenn ich kabellos auf dem Weg zur Arbeit Musik hören möchte.... Sehr konstruiert, aber mögliches Szenario. Womöglich wird es aber eher darauf hinauslaufen, dass ich mit meinen AirPods dann im Bett liege und das iPhone lädt...und dann geht der Strom der AirPods aus.
Aber wie gut, dass der große Schiller hier guten Rat hat, der bekanntlich teuer ist...ein Dock. Wenn ich das nicht will und auch mit den beigepackten Lightning-Hörern zu Bett gehe, bräuchte ich wenigstens den hier vorgestellten Lightning-Splitter. Und dann kommt beim iPhone X dann doch USB :/
Ich finde das nicht unbedingt vergleichbar mit dem Floppy-Wegfall...denn es gab ja schon ZIP-Laufwerke und CD Brenner.
Ich finde es auch nicht mit dem Wegfall der optischen Laufwerke vergleichbar, da wir ja schon eh USB-Sticks und Cloud-Dienste nutzten.
Naja, es ist passiert. Die hätten statt der Klinkenbuchse einfach noch eine zweite Lightning-Buchse einbauen können
Ich glaube aber gerne, dass Apple noch gute Ideen hat, für die dieser Schritt die Grundlage darstellt. Das war bisher immer so. Gab ja vor einigen Jahren sehr interessante Patente in Audio-Richtung, zB das markieren und kommentiert teilen von Musikstellen, und dann war da noch etwas mit dem gemeinsamen hören von einem iPhone ausgehend zu mehreren Hörern in der Nähe... Gut lösbar mit Apples neuestem Schritt. Ich könnte mir vorstellen, dass Apple in Bezug auf Virtual Reality eher auf den akustischen Weg schreiten wird, statt den Leuten eine Brille aufzusetzen. Ein akustisches iOS mit einer Art Audiostream eigener Kanäle (iMessage wird vorgelesen oder man hört Sprachnachrichten, Twitter wird auf 14 Sekunden Audiopostings umsatteln, zwischendurch Lieblingsmusik aus der eigenen Playlist + Empfehlungen, spezielle akustische Adventures). Besser für den Strassenverkehr wäre es allemal. Ich überlege mir schon, eine Hupe für meine Auto-Rückseite zu installieren, damit mir die Hinterfrauen und -männer nicht doch irgendwann mal reinfahren, weil sie nix besseres zu tun haben, als bei Tempo 80 über mehrere Sekunden nur runter gucken. Und die ganzen Fahrradfahrer, die oft gar nicht merken, wie knapp sie gerade dem Tod entronnen sind, weil irgendjemand anders sehr gute Reflexe hatte. Ein reines Audio-iOS würde wirklich für eine bessere Welt sorgen.