Ich verstehe alles was du deutest aber wo bleibt das Mitschreiben? Der Mensch lernt doch eigentlich nur, wenn er es selber geschrieben hat.
Ich glaube das würde zur kompletten Verdummung der Kinder führen und wir hätten noch mehr Brillenträger (diese Menge an Bildschirmen heutzutage ist ein Hauptproblem ,warum soviel Leute mittlerweile eine Brille benötigen). Gib einem Kind ein Tablet, Smartphone, schon hat es die Außenwelt vergessen und ist nicht mehr ansprechbar.
Ich finde ein Gerät, z.B. TV oder Whiteboard pro Klasse reicht, wenn man etwas interaktives zeigen möchte. Wenn ich da Rektor der Schule wäre.... würde ich dem Medienberater was erzählen, wenn der auf solche Gedanken kommen würde

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Das ihr nen 70 Zoll TV habt (was kein Standard ist), Respekt...die Schule muss ja mächtig Kohle haben (Privatschule?).
Sei mir nicht böse, aber du stellst hier einige Behautungen auf, die so einfach nicht stimmen. Anscheinend meint jeder, der selbst mal eine Schule besucht hat, Fachmann in Pädagogik und Didaktik zu sein.
1. Der Mensch lernt nicht nur das, was er geschrieben hat. Es gibt Menschen, die können seitenweise Texte abschreiben, ohne zu wissen, was sie gerade abgeschrieben haben, gleiches gilt übrigens fürs (Vor) lesen. Am besten lernt man, wenn man anderen etwas erklärt. Guter Unterricht enthält Phasen, in denen Schüler sich Inhalte selbst erarbeiten und dann anderen erklären. Abgesehen davon hatte ich ja geschrieben, dass man auf einem iPad mit dem Pencil sehr gut mitschreiben könnte. Unabhängig vom Medium halte ich aber einfaches Abschreiben, also das zu kopieren was an der Tafel steht, für relativ sinnlos. Man lernt eher etwas, wenn man selbst Texte verfasst, zusammenfasst oder etwas protokolliert. Zum reinen verteilen von vorgefertigten Informationen eignen sich digitale Medien bei weitem besser, als ein Blatt Papier, auf dem man Wort für Wort abschreibt, was der Lehrer vorgeschrieben hat. Das kostet nur Zeit und man lernt relativ wenig dabei. als Ausnahme sehe ich vielleicht noch das Vokabelnlernen, wenn man die Schreibweise pauken muss. Da macht es vielleicht Sinn, die Wörter auch ein oder mehrmals selbst zu schreiben. Das machen die Kinder aber sowieso zu Hause und nicht in der Schule. Auch hierfür gibt es übrigens hervorragend die Apps mit gestaffelten Wiederholungen im Karteikartensystem.
2. Ob Bildschirme Fehlsichtigkeit hervorrufen, würde ich gerne mal von einem Augenarzt klären lassen. Dass man beim Lesen bei wenig Licht schlechte Augen bekommt, wird auch von Großmutter zu Großmutter weiter erzählt, stimmt aber laut meinem Augenarzt auch nicht.
3. Dass Kinder an ihren Handys kleben und nicht mehr ansprechbar sind, sagt zunächst einmal nur aus, dass dieses Medium geeignet ist, die Aufmerksamkeit der Kinder extrem zu binden, es wäre intelligent dies für unterrichtliche Zwecke zu nutzen, natürlich mit den richtigen Inhalten. Das Problem ist, dass fast alle Kinder Spiele auf den Smartphone haben und sich damit in jeder freien Minute beschäftigen. Deshalb rate ich Eltern, auf ein mobiles Gerät, das im Besitz des Kindes ist, keinerlei Spiele draufzumachen. Mein Sohn hat keine Spiele auf seinem Handy, dafür aber z.B. Lernapps. Wir haben dieses Problem mit der Handynutzung nicht. Spielen kann er trotzdem, auf dem Familienipad mit festgelegten Zeitkontigenten.
4. Nein, ich arbeite nicht an einer Privatschule. Für den Preis eines höhenverstellbaren Smartboards mit PC kann ich aber zwei Räume mit ipad und Fernseher ausstatten. Einen 70 Zoll Fernseher bekommt man für ca. 2000€.
"Wenn ich da Rektor wäre...." will ich mal so kommentieren: Zum Glück kann nicht jeder Rektor werden, genauso wie man auch für andere Berufe eine Qualifikation braucht. Auch nicht jeder, der ein iPad besitzt, ist Medienpädagoge. Bei Bildung und Medizin glaubt komischerweise immer jeder, mitreden zu können.