iOS 14: Apple erwägt Option zum Ändern von Standard-Apps

[Martin Wendel]

Martin Wendel
iOS 14 liegt noch einige Monate entfernt. Mit dem Update ist erfahrungsgemäß im September zu rechnen. Das aktuellste Gerücht rund um das neue Betriebssystem dürfte einige Nutzerinnen und Nutzer aber besonders freuen. Denn wie Bloomberg berichtet, könnte Apple eine Option zur Änderung von Standard-Apps für die Programme Mail und Webbrowser einführen.
Noch keine endgültige Entscheidung gefallen


Bislang ist eine solche, systemweite Einstellung nicht möglich. Standardmäßig werden immer die Apple-Programme ausgeführt. Einzelne Apps bieten heute bereits die Möglichkeit, etwa bei einem Klick auf einen Link oder eine E-Mail-Adresse ein bestimmtes Programm auszuführen – allerdings eben wie erwähnt nicht systemweit. Das könnte sich mit iOS 14 nun ändern.

Wie der stets gut informierte Mark Gurman berichtet, erwägt Apple derzeit diese Öffnung in Richtung Drittanbieter-Programme. Eine endgültige Entscheidung, ob eine solche Funktion eingeführt wird, sei aber noch nicht getroffen worden, so die nicht näher genannten Quellen von Bloomberg. Apple selbst wollte sich zu dieser Sache wie üblich nicht äußern.
Auch neue Streamingdienste am HomePod?


Eine Öffnung in Richtung Drittanbieter-Programme wird dabei nicht nur für iOS 14 erwägt. Auch überlegt Apple demnach, andere Musikstreaming-Dienste auf dem HomePod zuzulassen. Bislang lässt sich über den mehr oder weniger smarten Lautsprecher lediglich Apple Music nativ nutzen. Musik anderer Dienste kann lediglich per AirPlay auf dem HomePod wiedergegeben werden.

Außerdem könnte es bald möglich sein, die Musik-App am iPhone zu ändern, um per Siri standardmäßig die Musikwiedergabe über konkurrierende Streamingdienste zu starten. Ein Schritt hin zur Öffnung könnte allerdings nicht nur ein Entgegenkommen von Apple in Richtung Entwicklergemeinde sein. Denn u. a. in der EU wird derzeit untersucht, ob Apple mit dem App-Store-Monopol gegen das Kartellrecht verstößt.
iOS 14 im Herbst?


Ansonsten ist zu iOS 14 derzeit noch wenig bekannt. Das dürfte wohl auch an dem noch recht weit entferntem Releasedatum liegen – wie erwähnt erscheinen neue iOS-Betriebssysteme erfahrungsgemäß im September. Kürzlich hieß es allerdings, dass iOS 14 dieselben Systemvoraussetzungen haben wird wie das Vorgänger-System.

Via Bloomberg

Den Artikel im Magazin lesen.

 

[Papa_Baer]

Nutze zwar die Standardapps. Würde ich aber trotzdem begrüßen wenn die Systemsicherheit gewährleistet bleibt. 😊

 

[Fantom53]

Ich könnte damit leben, sehe aber für mich keinen Nutzen. Wenn ich Googleapps akzeptieren würde, könnte ich auch Androidhandys kaufen.

Mir fehlt bei den Appleapps fast nichts und da die Konkurrenz bedenklich mit Informationen umgeht, gibt es keine Alternative. Oder hat jemand eine bessere Mailapp gefunden, die wirklich besser ist und nicht die Daten über ihre eigenen Server schickt oder die Daten mitliest?

 

[Martin Wendel]

Oder hat jemand eine bessere Mailapp gefunden, die wirklich besser ist und nicht die Daten über ihre eigenen Server schickt oder die Daten mitliest?

Ob sie unbedingt besser ist will ich jetzt nicht sagen, aber Outlook hat schon auch seine Vorzüge. Es gibt ja nicht nur Apple- und Google-Apps.

 

[Fantom53]

Ob sie unbedingt besser ist will ich jetzt nicht sagen, aber Outlook hat schon auch seine Vorzüge. Es gibt ja nicht nur Apple- und Google-Apps.

Gute Frage. Speichert Microsoft die Daten auf deren Server?

Spark fällt genau deswegen raus.

 

[floriano]

HomePod und Apple Watch (Offine Playlisten wie bei AM) mit Spotify wären ein Träumchen.

 

[Martin Wendel]

Gute Frage. Speichert Microsoft die Daten auf deren Server?

Kommt darauf an, ob du ein Outlook-Konto verwendest oder zB Exchange.

 

[staettler]

Gute Frage. Speichert Microsoft die Daten auf deren Server?

Früher wurden die Passwörter übertragen. Soll aber heute nicht mehr so sein.

 

[MichaNbg]

Ja, bitte! Bitte bitte bitte Standardapp-Wahl zulassen! Mindestens Musik, Browser, Email und Kalender App sollten frei wählbar sein.

Genau dieser Zwang zu den Apple Apps durch die Hintertür treibt mich gerade in Richtung Android. Die Entscheidung zwischen Datenschutz und Wahlfreiheit ist unfair und irgendwie eine Wahl zwischen Pest (keine freie Entscheidung) und Cholera (weniger Datenschutz)

Vielleicht wird dann sogar noch der HomePod interessanter und verkauft sich besser, wenn er nicht nur Apple Music unterstützt.

 

[elsi]

Ohja, bitte Spotify am HomePod 🙏

 

[10tacle]

Dann wäre ich auch mal aufgeschlossener was Browser angeht und würde wie in alten Zeiten, so vor 10 Jahren als ich noch kaum bei Apple war, vielleicht wieder auf Firefox setzen. Hab zwar nix gegen Safari aber bin trotzdem Fan von Open Source, fand das nur immer witzlos wenn Safari auf den iGeräten trotzdem der Standardbrowser geblieben ist.

Und Spotify als Musik-App festlegen wäre auch gut.

 

[Mitglied 105235]

Beim Browser ist es aber doch trotzdem nur die Safari Engine oder hat sich da was geändert?

 

[MichaNbg]

Naja, noch hat sich gar nichts geändert. Es wird ja angeblich nur diskutiert. Und die Engine .... das werden sie auch dran gehen müssen, denn das beschäftigt mittlerweile auch die Politik. So ein Anti Trust könnte schon ziemlich ekelhaft für Apple werden.

 

[Mitglied 105235]

Naja die Politik beschäftigt sich auch damit, dass sie Passwörter von Webseite Betreiber bekommen wollen. Nur doof das die meisten (und es werden immer mehr) die Passwörter verschlüsselt auf ihren Servern haben und nicht mehr im klar Text. Da ist die Politik mal Jahrzehnte hinterher und was so Standard Apps (gerade den Browser) angebt, vor Jahren musste MS eine Browserwahl anbieten heute schreit danach heim Hahn mehr und ich meine der IE/Edge wird trotzdem Standardmäßig installiert und als Standard nun wieder als erstes ausgewählt.

 

[MichaNbg]

Wegen eines Browsers wurde Microsoft damals irrsinnigerweise fast zerschlagen. Nur zur Erinnerung.

Und heute kräht danach kein Hahn mehr, da der Microsoft Browser quasi keine Marktrelevanz mehr hat. Plattform übergreifend nicht und auch auf Windows selbst nicht. Jeder hat die Wahl und jeder nutzt die Wahl.

Kann man von iOS nicht gerade behaupten

 

[Mitglied 105235]

Diese Wahl hatte auch vorher jeder und auch konnten die Nutzer einen anderen zum Standard machen.

Es haben nur wenige aber gemacht. Wenn Mann/Frau so will haben sie mit der Klage, die damals eingereicht wurde, nur gezeigt wie wenig Ahnung die Kläger überhaupt haben.

Bei iOS würde können zwar andere Apps installiert werden aber nicht zum Standard gemacht werden. Aber eine Klage würde es halt trotzdem nicht geben bei den geringen Marktanteil im Mobilebereich.

 

[MichaNbg]

Diese Wahl hatte auch vorher jeder und auch konnten die Nutzer einen anderen zum Standard machen.

Es haben nur wenige aber gemacht. Wenn Mann/Frau so will haben sie mit der Klage, die damals eingereicht wurde, nur gezeigt wie wenig Ahnung die Kläger überhaupt haben.

Das hat niemand bestritten und spricht jetzt nicht gerade gegen ein drohendes Anti Trust Verfahren, wenn Browserwahl und Enginewahl nicht irgendwann ermöglicht werden. Im Gegenteil, es zeigt eigentlich dass es sogar wahrscheinlich werden könnte, wenn es sogar auf Plattformen auf denen jeder tun und lassen konnte, was er wollte, zu einem solchen Verfahren kam.

 

[Mure77]

Meine Wünsche sind eine eigene Lautstärke für den Wecker und dass man iMessage endlich das ermöglicht was WhatsApp auch kann.

Dass das Aufbohren irgendwann kommt war abzusehen, die Hardware ist am Limit der Möglichkeiten, das ist alles Highend. Wenn man iOS zu Android macht spart der ein oder andere bald Geld.

 

[MichaNbg]

Meine Wünsche sind eine eigene Lautstärke für den Wecker

Ohja...

Wenn man iOS zu Android macht spart der ein oder andere bald Geld

Und gewinnt manchmal sogar Komfort.

Und das sollte eigentlich nicht sein. Eigentlich sollte Komfort Apples Kernkompetenz sein.

 

[Martin Wendel]

Und heute kräht danach kein Hahn mehr, da der Microsoft Browser quasi keine Marktrelevanz mehr hat.

Oder die Browser-Auswahl hat damals einfach Wirkung gezeigt. 😂