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Manchmal kommen große Innovationen nicht aus einem großen Firmengebäude. Apple entstand in der Garage, die Initiative kam von nur zwei Männern. Zwei Männer haben sich auch ein Produkt ausgedacht, das unser Interesse weckte: die TouchFire iPad-Tastatur. Leider ist die Produktion noch gar nicht angelaufen, einen Test wird es dementsprechend erst in einigen Wochen geben. Allerdings bot uns einer der Entwickler ein Interview an- eine Gelegenheit, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen.
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Es gibt bereits Tastaturen für das iPad. Es gibt sie direkt von Apple, es gibt sie in Taschen integriert und im Grunde genommen ist jede Bluetooth-Tastatur mit dem iPad kompatibel. Sie alle haben jedoch eins gemeinsam: Sie verwandeln das Tablet in eine Art Laptop und vernichten somit die einzigartige Erfahrung, wegen der man viel Geld im Apple Store gelassen hat. Das iPad wurde nicht zum Angucken gemacht. Das iPad wurde zum Anfassen gemacht. Wenn man das iPad und einen Tisch hat, so stellt man es nicht hin; man legt es hin, wie ein Buch.
Wer sein Gerät so benutzen und trotzdem Texte darauf schreiben will, wird bald auf ein Problem stoßen. Die Bildschirmtastatur ist eigentlich eine Notlösung. „Tippen auf dem iPad ist sicherlich viel besser, als alles was vorher kam, aber es ist immer noch nicht großartig.“, so Steve Isaak. Und deswegen fing er an, TouchFire zu entwickeln.
TouchFire ist eine durchsichtige Tastatur aus Gummi, welche mit Magneten am iPad befestigt wird. Man benutzt nach wie vor die Bildschirmtastatur, nur trifft man jetzt durch die von einander abgegrenzten Tasten wesentlich besser. Die Haptik soll ein ganz anderes Tippgefühl vermitteln, endlich ist es möglich, seine Finger auf der Tastatur abzulegen. Doch gleichzeitig bleibt das iPad ein iPad: Wenn man den ganzen Bildschirm braucht, kann man TouchFire schnell und leicht entfernen, vieles kann auch einfach durch die Tastatur hindurch gemacht werden; ein „ä“ auszuwählen, in dem man lange auf das „a“ drückt und dann nach oben wischt, soll zum Beispiel kein Problem sein. Außerdem soll TouchFire super dünn und sehr leicht sein, es lässt sich im SmartCover unterbringen.
[PAGE]Die Entstehung von TouchFire[/PAGE]„Ich wollte aber, dass Tippen auf dem iPad großartig ist, damit ich es für alles benutzen kann.“, so Isaak weiter, „Also fing ich an, mich zu fragen, wie es möglich wäre, die fehlende Haptik, die man braucht, um eine echte Hochleistungserfahrung beim Tippen zu haben, auf das iPad zu bringen. Ich habe angefangen, Prototypen zu entwickeln, was eine Herausforderung war, den eigentlich bin ich vom Software-Fach. Aber ich habe es geschafft, einen Machbarkeitsnachweis zu erstellen.“
Isaaks berufliche Karriere war vom Tablet geprägt. „Ich war einer der ersten Angestellten eines Start-Ups mit dem Namen GO im Silicon Valley. Dort haben wir einen der ersten Tablet-Computer der Welt und ein Betriebssystem für mobile Geräte namens Penpoint entwickelt. Leider hat GO nicht überlebt.“ Isaak ging zu Microsoft, wo er an einer Reihe von Softwareprodukten gearbeitet hat, unter anderem Windows CE, dem Internet Explorer, MSN.com, Active Server Pages und ASP.NET.
„Doch während dieser Zeit hatte ich immer das Gefühl, dass da noch Arbeit für mich im Tablet-Markt zu tun ist. Als das iPad herauskam, war ich begeistert. Es war in jeder Hinsicht spektakulär. Na gut, fast jeder Hinsicht.“ Doch auch das letzte Problem mit dem iPad soll jetzt gelöst sein.
„Nach der Machbarkeitsstudie habe ich Brad [Melmon] gefragt, ob er einsteigen will. Brad ist ein brillanter Produktdesigner und mechanischer Ingenieur. Wenn irgendjemand herausfinden konnte, wie das als Produkt funktionieren könnte, dann war es Brad. Um richtig gut tippen zu können, benötigt man einen Widerstand, den unsere Tastatur bieten musste. Gleichzeitig musste sie aber auch dünn, leicht und flexibel genug sein um im SmartCover verschwinden zu können. Brad hat ein großartiges Konzept geschaffen, welches uns erlaubte, all diesen Anforderungen zu genügen und TouchFire ist das Ergebnis.“
Doch nun musste man an den Markt. Kickstarter war der richtige Weg, um den Start vorzubereiten. Das Internetportal ermöglicht es Leuten mit Ideen, Geld zur Ausführung eben dieser zu bekommen. „Ich bin von Kickstarter begeistert. Obwohl wir unser Unternehmen nur aus zwei Leuten besteht, haben wir jetzt weltweite Aufmerksamkeit. Es gibt einem die Möglichkeit, neue Ideen zu finanzieren, was auf anderen Wegen oft schwierig ist. Aber das Wichtigste ist wohl, das Leute, die sich an der Finanzierung beteiligen, zeigen, dass sie wollen, dass das Produkt es auf den Markt schafft. Das ist die Information, die wir brauchen!“ Für „Spenden“ auf Kickstarter.com gibt es einen Ausgleich, wer 45 US-Dollar zahlt, bekommt die Tastatur so bald sie produziert wurde. Isaak und Melmon wollten es schaffen, 10.000 US-Dollar Unterstützung auf diesem Weg zu bekommen. Sie dachten, sie bräuchten mindestens einen Monat, doch schon nach fünf Tagen war das Ziel erreicht, im Moment haben sie mehr als das Dreifache.
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Und wie ist der Name entstanden? „Das war wirklich schwierig. Ich wollte einen Namen von Bedeutung, der einprägsam ist und an den man sich erinnern kann. Außerdem brauchten wir einen Namen, bei dem wir uns das Trademark sichern konnten. Brad und ich haben uns hunderte Namen im Brainstorming ausgedacht, bis uns TouchFire einfiel und wir wussten sofort: Das ist es.“
[PAGE]Isaak und das iPad[/PAGE]
Bei der iPad-Einführung waren viele Leute skeptisch. Nicht so Isaak. „Ich habe mir das erste iPad sofort nach Erscheinen gekauft. Nach meiner Arbeit bei GO Anfang der 90er war ich neugierig, was Apple da gemacht hatte.“ Viele Leute waren der Überzeugung, mit einem riesigen iPod touch wäre nichts anzufangen. „Nun, man könnte auch sagen, die Leinwand eines Künstlers ist ein übergroßer Post-It-Zettel. Nein, die Größe ist wichtig, sehr sogar! Es verändert die Art und Weise, wie man mit dem Gerät interagiert, fundamental. Vergleichen Sie mal den iPod touch und das iPad beim Videoschauen zum Beispiel. Da gibt es doch einen Unterschied. Ich habe sofort verstanden, wofür das iPad gut war. Es war wirklich eine neue Gerätekategorie“
Und wo könnten die Leute das Gerät am Besten gebrauchen? „Im Moment ist es hauptsächlich ein Gerät zum Konsumieren von Inhalten, großartig zum Browsen, Video gucken, lesen und so weiter. Ich habe sie schon in Kunstgalerien gesehen, wo sie den Katalog aus Papier ersetzt haben oder in Restaurants, wo sie die Speisekarte aus Papier ersetzt haben. Mit TouchFire wird das iPad auch zu einem fantastischen Gerät zum Inhalte erstellen. Es wird die Art und Weise, wie wir Tablets benutzen, fundamental verändern. Mit TouchFire werden iPads in Meetings und Klassenräumen auftauchen, um Notizen zu machen, genauso in Einstellungsgesprächen und eigentlich überall da, wo Menschen E-Mails schreiben, Dokumente erstellen und Dinge auf Facebook posten“. Schon Bill Gates sagte über das iPad, es wäre nicht das Gerät, welches er in ein Meeting mitbringen wollen würde: „No Input“. Ist sein Problem nun gelöst?
[video=youtube;0GxLS7PqEbM]http://www.youtube.com/watch?v=0GxLS7PqEbM[/video]
A Propos Bill Gates. Ist es ein großer Unterschied jetzt an iPad-Zubehör zu arbeiten, wenn man früher bei Microsoft gearbeitet hat? "Ich habe von 1993 bis 2000 bei Microsoft gearbeitet. Das war eine andere Ära. Es ist ein großer Unterschied, aber das ist wegen der Zeit. Ich glaube nicht, dass einer der Firmen einfach besser ist als die andere. Man muss jedes Produkt einzeln betrachten und man wird feststellen, dass beide Unternehmen sehr gut in einigen Bereichen sind und nicht so gut in anderen."
Mit TouchFire, mit dem Input, rücken iPads wieder näher an Laptops heran. Gibt es da noch Platz? Oder sind „echte“ Computer bedroht? „Ich glaube, es ist wichtig, ‚echte Computer‘ in drei Gruppen einzuteilen: Die Desktops, die Laptops und die Subnotebooks.“, so Isaak. Subnotebooks können auch als Netbooks bezeichnet werden. „Der Desktop braucht vor dem Tablet keine Angst zu haben. Doch das Tablet steht in Konkurrenz zu den Subnotebooks und gewinnt. Letztendlich wird das Tablet den sehr mobilen Raum dominieren. Die Situation bei Laptops ist interessant. Die Laptops, die quasi halbmobile Desktops sind, sind immun gegen Tablets. Doch der Rest des Marktes wird kämpfen müssen.“
Bekämpft Apple sich da selbst? Schließlich gibt es ein Macbook Air mit nur 11 Zoll Bildschirmgröße. „Sowohl das iPad als auch das MacBook Air sind herausragende Spitzenprodukte. Und sie stehen in vielerlei Hinsicht im Wettbewerb miteinander. Aber Apple ist Konkurrenz noch nie ausgewichen, selbst mit sich selbst nicht. Ein besseres Produkt ist das Resultat und in diesem Fall ist Apple in jedem Fall der Profiteur“
A propos Konkurrenz: Das iPad ist zur Zeit das einzige ernst zu nehmende Tablet auf dem Markt. Das liegt vielleicht auch an den Klagen, die Samsung verbieten, ein Konkurrenzprodukt zu etablieren. Es stellt sich die Frage, wie lang das iPad seine Dominanz halten werden kann. Wird der Markt irgendwann so aussehen wie der Smartphone-Markt? „Das iPad hat eine gute Chance die Dominanz auch in der unmittelbaren Zukunft zu halten, schließlich wird der Markt gerade durch das iPad definiert. Apples Lieferkette und das Ökosystem für Third-Party-Apps gibt ihnen einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz und es sieht nicht so aus als würde sich das bald ändern. Der einzige effektive Weg, dem iPad Konkurrenz zu machen, ist die Regeln des Spiels zu ändern. Der einzige Spieler, der das gerade versucht, ist Amazon. Der Konzern hat eine klassische Strategie- man subventioniere das Gerät, um eine große Kundengruppe zu bekommen und macht das Geld dann mit den Inhalten und Services. Das klingt doch sehr nach Mobilfunkanbietern oder?“
Doch auch wenn Apple einen Vorteil hat, es arbeitet sicher schon am iPad 3. Isaak äußerte Wünsche. „Anscheinend ist eine signifikant höhere Auflösung wahrscheinlich und ich kann es kaum erwarten! Das könnte die Auflösung des iPad-Displays mit der eines High-End-Laptops vergleichbar machen. Auch würden mich mehr ungeschützte Konnektivitätsoptionen, beispielsweise ein USB 3 Port, freuen. Das hätte eine sofortige Explosion im Markt der Peripheriegeräte zur Folge und sehr nützliches Third-Party-Zubehör könnte entstehen.“ Plant Isaak schon für die Zukunft? „Wir haben einen Haufen Ideen, aber im Moment nimmt TouchFire all unsere Zeit. Wir sind gerade zu 100% auf TouchFire konzentriert.“
Schließlich kam das Gespräch noch auf das wichtigste Ereignis in der Apple Welt in den letzten Wochen. „Steve Jobs Tod macht mich immer noch sehr traurig. Ich habe es ziemlich bald nach Bekanntgabe erfahren und ich war geschockt. Ich habe mich im letzten Jahr so stark mit iPads beschäftigt. Um ehrlich zu sein, hatte ich immer davon geträumt, eines Tages Steve TouchFire zeigen zu können, um zu sehen, was er zu sagen hat.“
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Es gibt bereits Tastaturen für das iPad. Es gibt sie direkt von Apple, es gibt sie in Taschen integriert und im Grunde genommen ist jede Bluetooth-Tastatur mit dem iPad kompatibel. Sie alle haben jedoch eins gemeinsam: Sie verwandeln das Tablet in eine Art Laptop und vernichten somit die einzigartige Erfahrung, wegen der man viel Geld im Apple Store gelassen hat. Das iPad wurde nicht zum Angucken gemacht. Das iPad wurde zum Anfassen gemacht. Wenn man das iPad und einen Tisch hat, so stellt man es nicht hin; man legt es hin, wie ein Buch.
Wer sein Gerät so benutzen und trotzdem Texte darauf schreiben will, wird bald auf ein Problem stoßen. Die Bildschirmtastatur ist eigentlich eine Notlösung. „Tippen auf dem iPad ist sicherlich viel besser, als alles was vorher kam, aber es ist immer noch nicht großartig.“, so Steve Isaak. Und deswegen fing er an, TouchFire zu entwickeln.
TouchFire ist eine durchsichtige Tastatur aus Gummi, welche mit Magneten am iPad befestigt wird. Man benutzt nach wie vor die Bildschirmtastatur, nur trifft man jetzt durch die von einander abgegrenzten Tasten wesentlich besser. Die Haptik soll ein ganz anderes Tippgefühl vermitteln, endlich ist es möglich, seine Finger auf der Tastatur abzulegen. Doch gleichzeitig bleibt das iPad ein iPad: Wenn man den ganzen Bildschirm braucht, kann man TouchFire schnell und leicht entfernen, vieles kann auch einfach durch die Tastatur hindurch gemacht werden; ein „ä“ auszuwählen, in dem man lange auf das „a“ drückt und dann nach oben wischt, soll zum Beispiel kein Problem sein. Außerdem soll TouchFire super dünn und sehr leicht sein, es lässt sich im SmartCover unterbringen.
[PAGE]Die Entstehung von TouchFire[/PAGE]„Ich wollte aber, dass Tippen auf dem iPad großartig ist, damit ich es für alles benutzen kann.“, so Isaak weiter, „Also fing ich an, mich zu fragen, wie es möglich wäre, die fehlende Haptik, die man braucht, um eine echte Hochleistungserfahrung beim Tippen zu haben, auf das iPad zu bringen. Ich habe angefangen, Prototypen zu entwickeln, was eine Herausforderung war, den eigentlich bin ich vom Software-Fach. Aber ich habe es geschafft, einen Machbarkeitsnachweis zu erstellen.“
Isaaks berufliche Karriere war vom Tablet geprägt. „Ich war einer der ersten Angestellten eines Start-Ups mit dem Namen GO im Silicon Valley. Dort haben wir einen der ersten Tablet-Computer der Welt und ein Betriebssystem für mobile Geräte namens Penpoint entwickelt. Leider hat GO nicht überlebt.“ Isaak ging zu Microsoft, wo er an einer Reihe von Softwareprodukten gearbeitet hat, unter anderem Windows CE, dem Internet Explorer, MSN.com, Active Server Pages und ASP.NET.
„Doch während dieser Zeit hatte ich immer das Gefühl, dass da noch Arbeit für mich im Tablet-Markt zu tun ist. Als das iPad herauskam, war ich begeistert. Es war in jeder Hinsicht spektakulär. Na gut, fast jeder Hinsicht.“ Doch auch das letzte Problem mit dem iPad soll jetzt gelöst sein.
„Nach der Machbarkeitsstudie habe ich Brad [Melmon] gefragt, ob er einsteigen will. Brad ist ein brillanter Produktdesigner und mechanischer Ingenieur. Wenn irgendjemand herausfinden konnte, wie das als Produkt funktionieren könnte, dann war es Brad. Um richtig gut tippen zu können, benötigt man einen Widerstand, den unsere Tastatur bieten musste. Gleichzeitig musste sie aber auch dünn, leicht und flexibel genug sein um im SmartCover verschwinden zu können. Brad hat ein großartiges Konzept geschaffen, welches uns erlaubte, all diesen Anforderungen zu genügen und TouchFire ist das Ergebnis.“
Doch nun musste man an den Markt. Kickstarter war der richtige Weg, um den Start vorzubereiten. Das Internetportal ermöglicht es Leuten mit Ideen, Geld zur Ausführung eben dieser zu bekommen. „Ich bin von Kickstarter begeistert. Obwohl wir unser Unternehmen nur aus zwei Leuten besteht, haben wir jetzt weltweite Aufmerksamkeit. Es gibt einem die Möglichkeit, neue Ideen zu finanzieren, was auf anderen Wegen oft schwierig ist. Aber das Wichtigste ist wohl, das Leute, die sich an der Finanzierung beteiligen, zeigen, dass sie wollen, dass das Produkt es auf den Markt schafft. Das ist die Information, die wir brauchen!“ Für „Spenden“ auf Kickstarter.com gibt es einen Ausgleich, wer 45 US-Dollar zahlt, bekommt die Tastatur so bald sie produziert wurde. Isaak und Melmon wollten es schaffen, 10.000 US-Dollar Unterstützung auf diesem Weg zu bekommen. Sie dachten, sie bräuchten mindestens einen Monat, doch schon nach fünf Tagen war das Ziel erreicht, im Moment haben sie mehr als das Dreifache.
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Und wie ist der Name entstanden? „Das war wirklich schwierig. Ich wollte einen Namen von Bedeutung, der einprägsam ist und an den man sich erinnern kann. Außerdem brauchten wir einen Namen, bei dem wir uns das Trademark sichern konnten. Brad und ich haben uns hunderte Namen im Brainstorming ausgedacht, bis uns TouchFire einfiel und wir wussten sofort: Das ist es.“
[PAGE]Isaak und das iPad[/PAGE]
Bei der iPad-Einführung waren viele Leute skeptisch. Nicht so Isaak. „Ich habe mir das erste iPad sofort nach Erscheinen gekauft. Nach meiner Arbeit bei GO Anfang der 90er war ich neugierig, was Apple da gemacht hatte.“ Viele Leute waren der Überzeugung, mit einem riesigen iPod touch wäre nichts anzufangen. „Nun, man könnte auch sagen, die Leinwand eines Künstlers ist ein übergroßer Post-It-Zettel. Nein, die Größe ist wichtig, sehr sogar! Es verändert die Art und Weise, wie man mit dem Gerät interagiert, fundamental. Vergleichen Sie mal den iPod touch und das iPad beim Videoschauen zum Beispiel. Da gibt es doch einen Unterschied. Ich habe sofort verstanden, wofür das iPad gut war. Es war wirklich eine neue Gerätekategorie“
Und wo könnten die Leute das Gerät am Besten gebrauchen? „Im Moment ist es hauptsächlich ein Gerät zum Konsumieren von Inhalten, großartig zum Browsen, Video gucken, lesen und so weiter. Ich habe sie schon in Kunstgalerien gesehen, wo sie den Katalog aus Papier ersetzt haben oder in Restaurants, wo sie die Speisekarte aus Papier ersetzt haben. Mit TouchFire wird das iPad auch zu einem fantastischen Gerät zum Inhalte erstellen. Es wird die Art und Weise, wie wir Tablets benutzen, fundamental verändern. Mit TouchFire werden iPads in Meetings und Klassenräumen auftauchen, um Notizen zu machen, genauso in Einstellungsgesprächen und eigentlich überall da, wo Menschen E-Mails schreiben, Dokumente erstellen und Dinge auf Facebook posten“. Schon Bill Gates sagte über das iPad, es wäre nicht das Gerät, welches er in ein Meeting mitbringen wollen würde: „No Input“. Ist sein Problem nun gelöst?
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A Propos Bill Gates. Ist es ein großer Unterschied jetzt an iPad-Zubehör zu arbeiten, wenn man früher bei Microsoft gearbeitet hat? "Ich habe von 1993 bis 2000 bei Microsoft gearbeitet. Das war eine andere Ära. Es ist ein großer Unterschied, aber das ist wegen der Zeit. Ich glaube nicht, dass einer der Firmen einfach besser ist als die andere. Man muss jedes Produkt einzeln betrachten und man wird feststellen, dass beide Unternehmen sehr gut in einigen Bereichen sind und nicht so gut in anderen."
Mit TouchFire, mit dem Input, rücken iPads wieder näher an Laptops heran. Gibt es da noch Platz? Oder sind „echte“ Computer bedroht? „Ich glaube, es ist wichtig, ‚echte Computer‘ in drei Gruppen einzuteilen: Die Desktops, die Laptops und die Subnotebooks.“, so Isaak. Subnotebooks können auch als Netbooks bezeichnet werden. „Der Desktop braucht vor dem Tablet keine Angst zu haben. Doch das Tablet steht in Konkurrenz zu den Subnotebooks und gewinnt. Letztendlich wird das Tablet den sehr mobilen Raum dominieren. Die Situation bei Laptops ist interessant. Die Laptops, die quasi halbmobile Desktops sind, sind immun gegen Tablets. Doch der Rest des Marktes wird kämpfen müssen.“
Bekämpft Apple sich da selbst? Schließlich gibt es ein Macbook Air mit nur 11 Zoll Bildschirmgröße. „Sowohl das iPad als auch das MacBook Air sind herausragende Spitzenprodukte. Und sie stehen in vielerlei Hinsicht im Wettbewerb miteinander. Aber Apple ist Konkurrenz noch nie ausgewichen, selbst mit sich selbst nicht. Ein besseres Produkt ist das Resultat und in diesem Fall ist Apple in jedem Fall der Profiteur“
A propos Konkurrenz: Das iPad ist zur Zeit das einzige ernst zu nehmende Tablet auf dem Markt. Das liegt vielleicht auch an den Klagen, die Samsung verbieten, ein Konkurrenzprodukt zu etablieren. Es stellt sich die Frage, wie lang das iPad seine Dominanz halten werden kann. Wird der Markt irgendwann so aussehen wie der Smartphone-Markt? „Das iPad hat eine gute Chance die Dominanz auch in der unmittelbaren Zukunft zu halten, schließlich wird der Markt gerade durch das iPad definiert. Apples Lieferkette und das Ökosystem für Third-Party-Apps gibt ihnen einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz und es sieht nicht so aus als würde sich das bald ändern. Der einzige effektive Weg, dem iPad Konkurrenz zu machen, ist die Regeln des Spiels zu ändern. Der einzige Spieler, der das gerade versucht, ist Amazon. Der Konzern hat eine klassische Strategie- man subventioniere das Gerät, um eine große Kundengruppe zu bekommen und macht das Geld dann mit den Inhalten und Services. Das klingt doch sehr nach Mobilfunkanbietern oder?“
Doch auch wenn Apple einen Vorteil hat, es arbeitet sicher schon am iPad 3. Isaak äußerte Wünsche. „Anscheinend ist eine signifikant höhere Auflösung wahrscheinlich und ich kann es kaum erwarten! Das könnte die Auflösung des iPad-Displays mit der eines High-End-Laptops vergleichbar machen. Auch würden mich mehr ungeschützte Konnektivitätsoptionen, beispielsweise ein USB 3 Port, freuen. Das hätte eine sofortige Explosion im Markt der Peripheriegeräte zur Folge und sehr nützliches Third-Party-Zubehör könnte entstehen.“ Plant Isaak schon für die Zukunft? „Wir haben einen Haufen Ideen, aber im Moment nimmt TouchFire all unsere Zeit. Wir sind gerade zu 100% auf TouchFire konzentriert.“
Schließlich kam das Gespräch noch auf das wichtigste Ereignis in der Apple Welt in den letzten Wochen. „Steve Jobs Tod macht mich immer noch sehr traurig. Ich habe es ziemlich bald nach Bekanntgabe erfahren und ich war geschockt. Ich habe mich im letzten Jahr so stark mit iPads beschäftigt. Um ehrlich zu sein, hatte ich immer davon geträumt, eines Tages Steve TouchFire zeigen zu können, um zu sehen, was er zu sagen hat.“
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