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Interview mit einem der TouchFire-Entwickler

Niklas Marxen

Thurgauer Weinapfel
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Manchmal kommen große Innovationen nicht aus einem großen Firmengebäude. Apple entstand in der Garage, die Initiative kam von nur zwei Männern. Zwei Männer haben sich auch ein Produkt ausgedacht, das unser Interesse weckte: die TouchFire iPad-Tastatur. Leider ist die Produktion noch gar nicht angelaufen, einen Test wird es dementsprechend erst in einigen Wochen geben. Allerdings bot uns einer der Entwickler ein Interview an- eine Gelegenheit, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen.
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Es gibt bereits Tastaturen für das iPad. Es gibt sie direkt von Apple, es gibt sie in Taschen integriert und im Grunde genommen ist jede Bluetooth-Tastatur mit dem iPad kompatibel. Sie alle haben jedoch eins gemeinsam: Sie verwandeln das Tablet in eine Art Laptop und vernichten somit die einzigartige Erfahrung, wegen der man viel Geld im Apple Store gelassen hat. Das iPad wurde nicht zum Angucken gemacht. Das iPad wurde zum Anfassen gemacht. Wenn man das iPad und einen Tisch hat, so stellt man es nicht hin; man legt es hin, wie ein Buch.

Wer sein Gerät so benutzen und trotzdem Texte darauf schreiben will, wird bald auf ein Problem stoßen. Die Bildschirmtastatur ist eigentlich eine Notlösung. „Tippen auf dem iPad ist sicherlich viel besser, als alles was vorher kam, aber es ist immer noch nicht großartig.“, so Steve Isaak. Und deswegen fing er an, TouchFire zu entwickeln.

TouchFireTyping.jpg

TouchFire ist eine durchsichtige Tastatur aus Gummi, welche mit Magneten am iPad befestigt wird. Man benutzt nach wie vor die Bildschirmtastatur, nur trifft man jetzt durch die von einander abgegrenzten Tasten wesentlich besser. Die Haptik soll ein ganz anderes Tippgefühl vermitteln, endlich ist es möglich, seine Finger auf der Tastatur abzulegen. Doch gleichzeitig bleibt das iPad ein iPad: Wenn man den ganzen Bildschirm braucht, kann man TouchFire schnell und leicht entfernen, vieles kann auch einfach durch die Tastatur hindurch gemacht werden; ein „ä“ auszuwählen, in dem man lange auf das „a“ drückt und dann nach oben wischt, soll zum Beispiel kein Problem sein. Außerdem soll TouchFire super dünn und sehr leicht sein, es lässt sich im SmartCover unterbringen.

TouchFireSpecialKeySwipe.jpg

[PAGE]Die Entstehung von TouchFire[/PAGE]„Ich wollte aber, dass Tippen auf dem iPad großartig ist, damit ich es für alles benutzen kann.“, so Isaak weiter, „Also fing ich an, mich zu fragen, wie es möglich wäre, die fehlende Haptik, die man braucht, um eine echte Hochleistungserfahrung beim Tippen zu haben, auf das iPad zu bringen. Ich habe angefangen, Prototypen zu entwickeln, was eine Herausforderung war, den eigentlich bin ich vom Software-Fach. Aber ich habe es geschafft, einen Machbarkeitsnachweis zu erstellen.“

touchfiretopview.jpg

Isaaks berufliche Karriere war vom Tablet geprägt. „Ich war einer der ersten Angestellten eines Start-Ups mit dem Namen GO im Silicon Valley. Dort haben wir einen der ersten Tablet-Computer der Welt und ein Betriebssystem für mobile Geräte namens Penpoint entwickelt. Leider hat GO nicht überlebt.“ Isaak ging zu Microsoft, wo er an einer Reihe von Softwareprodukten gearbeitet hat, unter anderem Windows CE, dem Internet Explorer, MSN.com, Active Server Pages und ASP.NET.

„Doch während dieser Zeit hatte ich immer das Gefühl, dass da noch Arbeit für mich im Tablet-Markt zu tun ist. Als das iPad herauskam, war ich begeistert. Es war in jeder Hinsicht spektakulär. Na gut, fast jeder Hinsicht.“ Doch auch das letzte Problem mit dem iPad soll jetzt gelöst sein.

TouchFireOnWhite.jpg

„Nach der Machbarkeitsstudie habe ich Brad [Melmon] gefragt, ob er einsteigen will. Brad ist ein brillanter Produktdesigner und mechanischer Ingenieur. Wenn irgendjemand herausfinden konnte, wie das als Produkt funktionieren könnte, dann war es Brad. Um richtig gut tippen zu können, benötigt man einen Widerstand, den unsere Tastatur bieten musste. Gleichzeitig musste sie aber auch dünn, leicht und flexibel genug sein um im SmartCover verschwinden zu können. Brad hat ein großartiges Konzept geschaffen, welches uns erlaubte, all diesen Anforderungen zu genügen und TouchFire ist das Ergebnis.“

Doch nun musste man an den Markt. Kickstarter war der richtige Weg, um den Start vorzubereiten. Das Internetportal ermöglicht es Leuten mit Ideen, Geld zur Ausführung eben dieser zu bekommen. „Ich bin von Kickstarter begeistert. Obwohl wir unser Unternehmen nur aus zwei Leuten besteht, haben wir jetzt weltweite Aufmerksamkeit. Es gibt einem die Möglichkeit, neue Ideen zu finanzieren, was auf anderen Wegen oft schwierig ist. Aber das Wichtigste ist wohl, das Leute, die sich an der Finanzierung beteiligen, zeigen, dass sie wollen, dass das Produkt es auf den Markt schafft. Das ist die Information, die wir brauchen!“ Für „Spenden“ auf Kickstarter.com gibt es einen Ausgleich, wer 45 US-Dollar zahlt, bekommt die Tastatur so bald sie produziert wurde. Isaak und Melmon wollten es schaffen, 10.000 US-Dollar Unterstützung auf diesem Weg zu bekommen. Sie dachten, sie bräuchten mindestens einen Monat, doch schon nach fünf Tagen war das Ziel erreicht, im Moment haben sie mehr als das Dreifache.


<iframe frameborder="0" height="410px" src="http://www.kickstarter.com/projects/740785012/touchfire-the-screen-top-keyboard-for-ipad/widget/video.html" width="480px"></iframe>

Und wie ist der Name entstanden? „Das war wirklich schwierig. Ich wollte einen Namen von Bedeutung, der einprägsam ist und an den man sich erinnern kann. Außerdem brauchten wir einen Namen, bei dem wir uns das Trademark sichern konnten. Brad und ich haben uns hunderte Namen im Brainstorming ausgedacht, bis uns TouchFire einfiel und wir wussten sofort: Das ist es.“

[PAGE]Isaak und das iPad[/PAGE]
Bei der iPad-Einführung waren viele Leute skeptisch. Nicht so Isaak. „Ich habe mir das erste iPad sofort nach Erscheinen gekauft. Nach meiner Arbeit bei GO Anfang der 90er war ich neugierig, was Apple da gemacht hatte.“ Viele Leute waren der Überzeugung, mit einem riesigen iPod touch wäre nichts anzufangen. „Nun, man könnte auch sagen, die Leinwand eines Künstlers ist ein übergroßer Post-It-Zettel. Nein, die Größe ist wichtig, sehr sogar! Es verändert die Art und Weise, wie man mit dem Gerät interagiert, fundamental. Vergleichen Sie mal den iPod touch und das iPad beim Videoschauen zum Beispiel. Da gibt es doch einen Unterschied. Ich habe sofort verstanden, wofür das iPad gut war. Es war wirklich eine neue Gerätekategorie“

Und wo könnten die Leute das Gerät am Besten gebrauchen? „Im Moment ist es hauptsächlich ein Gerät zum Konsumieren von Inhalten, großartig zum Browsen, Video gucken, lesen und so weiter. Ich habe sie schon in Kunstgalerien gesehen, wo sie den Katalog aus Papier ersetzt haben oder in Restaurants, wo sie die Speisekarte aus Papier ersetzt haben. Mit TouchFire wird das iPad auch zu einem fantastischen Gerät zum Inhalte erstellen. Es wird die Art und Weise, wie wir Tablets benutzen, fundamental verändern. Mit TouchFire werden iPads in Meetings und Klassenräumen auftauchen, um Notizen zu machen, genauso in Einstellungsgesprächen und eigentlich überall da, wo Menschen E-Mails schreiben, Dokumente erstellen und Dinge auf Facebook posten“. Schon Bill Gates sagte über das iPad, es wäre nicht das Gerät, welches er in ein Meeting mitbringen wollen würde: „No Input“. Ist sein Problem nun gelöst?

[video=youtube;0GxLS7PqEbM]http://www.youtube.com/watch?v=0GxLS7PqEbM[/video]

A Propos Bill Gates. Ist es ein großer Unterschied jetzt an iPad-Zubehör zu arbeiten, wenn man früher bei Microsoft gearbeitet hat? "Ich habe von 1993 bis 2000 bei Microsoft gearbeitet. Das war eine andere Ära. Es ist ein großer Unterschied, aber das ist wegen der Zeit. Ich glaube nicht, dass einer der Firmen einfach besser ist als die andere. Man muss jedes Produkt einzeln betrachten und man wird feststellen, dass beide Unternehmen sehr gut in einigen Bereichen sind und nicht so gut in anderen."

Mit TouchFire, mit dem Input, rücken iPads wieder näher an Laptops heran. Gibt es da noch Platz? Oder sind „echte“ Computer bedroht? „Ich glaube, es ist wichtig, ‚echte Computer‘ in drei Gruppen einzuteilen: Die Desktops, die Laptops und die Subnotebooks.“, so Isaak. Subnotebooks können auch als Netbooks bezeichnet werden. „Der Desktop braucht vor dem Tablet keine Angst zu haben. Doch das Tablet steht in Konkurrenz zu den Subnotebooks und gewinnt. Letztendlich wird das Tablet den sehr mobilen Raum dominieren. Die Situation bei Laptops ist interessant. Die Laptops, die quasi halbmobile Desktops sind, sind immun gegen Tablets. Doch der Rest des Marktes wird kämpfen müssen.“

Bekämpft Apple sich da selbst? Schließlich gibt es ein Macbook Air mit nur 11 Zoll Bildschirmgröße. „Sowohl das iPad als auch das MacBook Air sind herausragende Spitzenprodukte. Und sie stehen in vielerlei Hinsicht im Wettbewerb miteinander. Aber Apple ist Konkurrenz noch nie ausgewichen, selbst mit sich selbst nicht. Ein besseres Produkt ist das Resultat und in diesem Fall ist Apple in jedem Fall der Profiteur“

A propos Konkurrenz: Das iPad ist zur Zeit das einzige ernst zu nehmende Tablet auf dem Markt. Das liegt vielleicht auch an den Klagen, die Samsung verbieten, ein Konkurrenzprodukt zu etablieren. Es stellt sich die Frage, wie lang das iPad seine Dominanz halten werden kann. Wird der Markt irgendwann so aussehen wie der Smartphone-Markt? „Das iPad hat eine gute Chance die Dominanz auch in der unmittelbaren Zukunft zu halten, schließlich wird der Markt gerade durch das iPad definiert. Apples Lieferkette und das Ökosystem für Third-Party-Apps gibt ihnen einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz und es sieht nicht so aus als würde sich das bald ändern. Der einzige effektive Weg, dem iPad Konkurrenz zu machen, ist die Regeln des Spiels zu ändern. Der einzige Spieler, der das gerade versucht, ist Amazon. Der Konzern hat eine klassische Strategie- man subventioniere das Gerät, um eine große Kundengruppe zu bekommen und macht das Geld dann mit den Inhalten und Services. Das klingt doch sehr nach Mobilfunkanbietern oder?“

Doch auch wenn Apple einen Vorteil hat, es arbeitet sicher schon am iPad 3. Isaak äußerte Wünsche. „Anscheinend ist eine signifikant höhere Auflösung wahrscheinlich und ich kann es kaum erwarten! Das könnte die Auflösung des iPad-Displays mit der eines High-End-Laptops vergleichbar machen. Auch würden mich mehr ungeschützte Konnektivitätsoptionen, beispielsweise ein USB 3 Port, freuen. Das hätte eine sofortige Explosion im Markt der Peripheriegeräte zur Folge und sehr nützliches Third-Party-Zubehör könnte entstehen.“ Plant Isaak schon für die Zukunft? „Wir haben einen Haufen Ideen, aber im Moment nimmt TouchFire all unsere Zeit. Wir sind gerade zu 100% auf TouchFire konzentriert.“

covercliponipadfull.jpg

Schließlich kam das Gespräch noch auf das wichtigste Ereignis in der Apple Welt in den letzten Wochen. „Steve Jobs Tod macht mich immer noch sehr traurig. Ich habe es ziemlich bald nach Bekanntgabe erfahren und ich war geschockt. Ich habe mich im letzten Jahr so stark mit iPads beschäftigt. Um ehrlich zu sein, hatte ich immer davon geträumt, eines Tages Steve TouchFire zeigen zu können, um zu sehen, was er zu sagen hat.“
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Foolmoon

Salvatico di Campascio
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Ich finde dies überhaupt nicht genial. Was spricht gegen ein normales Notebook? Dies hat so viele Vorteile. Ich bin doch nicht Inspector Gadget der später 1.000 Extras mit sich herumtragen und vor allem vorher erwerben muss.
 

adehlfing

Pomme au Mors
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Finde ich etwas unpraktisch, obwohl die Idee gut ist.
 

Born2Fly

Riesenboiken
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Ich finde dies überhaupt nicht genial. Was spricht gegen ein normales Notebook? Dies hat so viele Vorteile. Ich bin doch nicht Inspector Gadget der später 1.000 Extras mit sich herumtragen und vor allem vorher erwerben muss.

An der Uni finde ich das iPad z.B. viel praktischer als ein Notebook.
Die meisten die so eine Aussage treffen haben das iPad noch nie im Alltag genutzt...

MfG Erik
 

mARTitecture

Fießers Erstling
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wozu??? ich liebe das tippen auf dem glas und es ist ja wohl super easy. außerdem zerstört das doch voll die idee eines interfaces was sich anpasst. wo steck ich die tastatur dann wieder hin?wer das kauft ohrfeigt die designer
 

member 147713

Gast
Bei mir hat das iPad mittlerweile auch den Laptop abgelöst. Es gibt zwar nach wie vor Gegebenheiten, in der das iPad nicht reicht, aber das hält sich in Grenzen. Externe Tastaturen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und die hier vorgestellte ist die mit Abstand unpraktischste. Sie ist nur direkt auf dem Display brauchbar und für schnelles Schreiben absolut unnütz. Das einzige wobei diese Tastatur nützlich ist, ist das Vermeiden von Fettflecken, aber wer sich die Mühe macht, die Tastatur ständig mitzuschleppen, der kann statt dessen auch ein kleines Microfasertuch einpacken. Was soll denn der Vorteil sein? Bei einer externen Volltastatur, die genauso groß ist wie die Auflagetastatur schreibt man definitiv schneller und bequemer und man kann das iPad direkt vor sich oder auch etwas weiter weg legen. Das Problem zwischen den einzelnen Tasturen umschalten zu müssen ist bei dieser Tastatur nach wie vor gegeben. Die Argumentation des Autors, dass das iPad mit einer externen Tastatur seinen Status als Pad verliert kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Es gibt tatsächlich auch iPad-Nutzer, die den ganzen Bildschirm und eine Tastatur brauchen und da ist diese Tastatur völlig unbrauchbar.
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Tja, keine Ahnung, aber das Teil scheint Probleme zu beheben, die keine sind – m.M.n. lässt es sich auf dem iPad so schnell und flüssig tippen, dass es eine Freude ist. Da gibt es doch keinen Grund, sich die Hälfte des Bildschirms mit einer lapprigen Folie zuzukleben. o_O
 

Mitglied 82689

Gast
Tja, keine Ahnung, aber das Teil scheint Probleme zu beheben, die keine sind – m.M.n. lässt es sich auf dem iPad so schnell und flüssig tippen, dass es eine Freude ist. Da gibt es doch keinen Grund, sich die Hälfte des Bildschirms mit einer lapprigen Folie zuzukleben. o_O

Stimmt, es gibt kein Problem und die Bildschirmtastatur ist auch keine Notlösung (provisorische Lösung, Übergangslösung, Ersatz, Behelf). Man muss sich nur daran gewöhnen und dann kann man auch längere Texte schreiben.

Das Nach-Oben-Wischen vom "a zum ä" geht verloren siehe Artikelfoto (Beim "e" zwei Finger wo eigentlich einer reicht?).

Anstatt sich an ein Produkt und deren Erfolg zu hängen, was schon so viele machen, einfach mal was neues erfinden, was man wirklich braucht, etwas dass wirklich Probleme löst die auch Probleme sind.
 

Oliver78

Gelbe Schleswiger Reinette
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Klar, wenn man mit dem altbekannten "Ein-Finger-Such-System" schreibt, ist die fehlende Tastatur beim iPad kein Problem. Aber wenn man richtig tippt (und hier rede ich von mindestens(!) 300 Anschlägen pro Minute mit 10(!) Fingern, dann kommt man mit dem iPad an seine Grenzen! Und genau da setzt diese neue Tastatur an, die ich als wirklich innovativ empfinde. Mal abwarten, was das Teil kosten wird
 

Ragnir

Adams Parmäne
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@Oliver78: Wie immer gibt es viel Grau zwischen „Ein-Finger-Such-System“ und 300 Anschlägen. Ich denke, es gibt sehr viele Menschen, die mit 6-8 Fingern sehr zügig schreiben können. Wenn es dann nicht um ein Diktat, sondern um einen Text geht, bei dem man zwischendurch auch nachdenken muss, was man schreibt, ginge es mit 10 Fingern wahrscheinlich auch nicht schneller. M.M.n. ist das iPad also so, wie es ist ideal zum normalen (nicht diktierten) Schreiben.
 

flash77

Dülmener Rosenapfel
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Ich hab zwar auch kein iPad - finde die Idee aber echt genial!
 

Thaddäus

Golden Noble
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Und spätestens mit Siri wird das für mich obsolet... Hoffen wir mal, dass das kommt... :)
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Ich denke, wer mit 300 Anschlägen pro Minute tippt sollte grundsätzlich eine andere Tastatur benutzen. Aber es ist typ. für diese Welt dass nur zwischen "ich vertippe mich bei UND schon dreimal und brauche dafür 1 Minute" und "ich schreibe innerhalb von 20 Minuten Gaethes Faust ab ohne mich auch nur einmal zu vertippen" unterschieden wird obwohl sich 99% der Menschen vermutlich im weiten Feld dazwischen bewegen.

Persönlich tippe ich mittelmäßig. Als jemand, der nie "gelernt" hat, Schreibmaschine zu schreiben aber schon rund 30 Jahre seit früher Kindheit an Tastaturen gesessen und getippt hat denke ich, ich komme sicher nicht in die Sekretariatsqualität eines Profis, der vom Band 1:1 abtippt aber ich befinde mich im geschätzt oberen Drittel der täglich tippenden Menschen.
Zumal muss ich mir die Dinge, die ich tippe auch selbst ausdenken, das heißt, ich muss nicht schneller tippen können als ich denken kann.
Und da habe ich schon ganze Leserbriefe auf der iPad-Tastatur geschrieben.

Mehr stören würde mich das Rumfrimmeln mit einem Gummilappen, den ich mal anklipsen und dann wieder abklipsen und verstauen muss.Eine wesentliche Stärke des iPads ist doch, dass sich Touch und Tasten so nahtlos zusammen fügen.Wenn ich wirklich _viel_ tippen würde wollen (also wie eine Sekretärin oder gar ein Buchautor) dann wäre wohl die "echte" Apple-Tastatur mit Dock ideal oder für unterwegs tatsächlich eine "echte" Tastaturlösung, die das iPad in eine Art Netbook+ verwandelt.

Die "Wischgeste" würde ich auch stark anzweifeln. Sobald der Gummibuchstabe nicht mehr am oberen Rand ist, wie wischt man denn da?

Also, ohne es je gesehen zu haben und daher mit der Unschärfe der möglichen Unfairness, ich halte diese Gummitastatur für die meisten Menschen ungeeignet.- Für die, die ein echtes Tippgefühl wollen ist sie zu lapprig.
- Für die, die mit der Bildschirmtastatur gut klar kommen unnötig.
- Für die, die viele Umlaute schreiben vermutlich unbrauchbar.
- Für die, die nicht gerne viel rumbasteln ist sie zu frickelig.

Irgendwie vereint diese "Tastatur" alles an den Nachteilen der Bildschirmtastatur (kein echtes Tastengefühl, Wischgeste nötig) mit den Nachteilen einer extra Tastatur (an- und abkoppeln, mitschleppen, verstauen) ohne echte Vorteile zu bringen.
 

iMuffel

Empire
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Ich finde es schade wie viele hier nur an sich denken. Egal welches Produkt es auch ist, einen Nutzen erkennen wir nicht immer sofort. Oft wird Jahrelang an Dingen geforscht und keiner weiß das Ergebnis zu nutzen. Und irgendwann macht es Klick.In diesem Fall muss es nicht dem durschnitts User die Erlösung bringen. Aber hat mal jemand drüber nachgedacht das er einem Blinden auf einer Tasttertur mit Braile-Zeichen das Tippen vereinfacht?Ich finde die Idee super mit der Tastertur und da lässt sich bestimmt mehr draus machen auch spielerisch in dem man spezielle gamer editions raus bringt nach denen Spielehersteller ihre bedienoberfläche anpassen können.
 

Mitglied 105235

Gast
Ist was nettes auf jedenfalls nur frage ich nur ob wirklich ein ä sich so leicht schreiben lässt?öü sind kein Problem denn ou sind ja direkt in der obersten Zeile von der Tastatur.
 

flashmaster

Empire
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find die Tastatur von der Idee her genial .... muss sie aber vorher testen um zu sehen ob das wirklich großartig ist! aber sonst gibt es schon etliche "case + Keyboard" Lösungen ...also eine blue tooth tastatur.... find ich von meinerseits eher unschön und die brauchen ihren eigenenstromich schreib mit meinem Stift auf NotePlus schneller als ich auf dem iPad tippe ...mit einer Tastatur hab ich das nie probiert, da die "Lösungen" für meinen Geschmack zu winzig sind (vllt bin ich einfach vom macbook verwöhnt)ich schließe mich Born2Fly an...im Alltag sind kleine Notebooks (in der Uni) kein vergleich zum iPad (was Mitschriften angeht)....In den meisten Naturwissenschaftlichen Fächern kann das Netbook einem Touchscreen nicht das Wasser reichen. (es sei den man entwickelt eine eigene Notation)Summen Zeichen, Vektoren , Matrizen,Wurzeln, etc etc ...da braucht man entweder ewig um das Symbol zu suchen und zu tippen ...andererseits ist es kaum noch leserlich lange Wurzelfunktionen mit "( )^(1/2)" darzustellenda hört der spaß bei Wurzelfunktionen ,die in einer Wurzelfunktion stecken, der spaß auf
 

Martin Wendel

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Was passiert, wenn das Layout der Tastatur mit einem iOS-Update leicht geändert wird? Bekomme ich dann ein neues TouchFire? :innocent:
 

deloco

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Summen Zeichen, Vektoren , Matrizen,Wurzeln, etc etc ...da braucht man entweder ewig um das Symbol zu suchen und zu tippen ...andererseits ist es kaum noch leserlich lange Wurzelfunktionen mit "( )^(1/2)" darzustellenda hört der spaß bei Wurzelfunktionen ,die in einer Wurzelfunktion stecken, der spaß auf
Dafür gibt's LaTeX.Ich finde die Gummi-Idee gut, man muss eben abwarten ob das Teil etwas taugt. Es wird aber, denke ich, schon schwierig einen Umlaut beim Y oder C zu tippen.