kannst du das auch begründen? was gefällt dir besser?
Ui, da hab ich ja wieder was gesagt... jetzt muss ich es auch noch erklären...

Ich will es mal versuchen...
Für mich sind es die unzähligen Kleinigkeiten, die mir besser gefallen. Es ist nicht DAS EINE Killerfeature. Und ich entdecke immer wieder neue Dinge, bei denen ich mir denke: Toll, das gefällt mir (ja, ich entdecke auch Dinge die mir NICHT gefallen!).
Hier mal eine unsortierte Liste, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder Nachvollziehbarkeit erhebt (wahrscheinlich fehlt wieder das Wichtigste):
- fangen wir mal mit der üblichen Treiberorgie bei Windows an. Kürzlich musste ich auf meinem geschäftlichen Asus Notebook Windows 7 wieder frisch installieren - was ein Horror. Treiber hier, Treiber da - und selbst Asus scheint nicht zu wissen welche Hardware sie verbauen... Da hab ich echt keinen Bock mehr drauf!
Beim Mac installierst Du das Betriebssystem und fängst an zu arbeiten. Da sind alle System-Treiber dabei - man muss sich nicht darum kümmern. Ein Mac OS auf einer externen Platte läuft z.B. auf jedem anderen Mac sofort voll funktionsfähig an und Du kannst damit arbeiten.
- Mac OS bringt sehr viele Funktionen für den Alltag bereits mit. Für die üblichen Dinge wird keinerlei weitere Software benötigt.
- die Spotlight-Suche: wenn ich ein bestimmtes Dokument suche, verwende ich mittlerweile sehr oft Spotlight (vergleichbar mit der Suche im Startmenü unter Windows) - das funktioniert super schnell und irgendwie auch intelligenter als unter Windows. Programme starte ich fast ausschließlich über Spotlight. Nicht lange rumklicken - ein paar Tastendrücke und man ist da wo man hin will. Oder auch wenn man im Finder (der Dateimanager von Mac OS) eine Suche startet ist das verdammt schnell und effektiv - ich suche nicht mehr so lange nach Dingen wie früher...
- eine Kleinigkeit, aber wirkungsvoll: man kann ohne Fokuswechsel (also ohne dass man ein Fenster anklicken muss, wenn es nicht aktiv ist) darin scrollen. Dort wo der Mauszeiger ist, wird gescrollt - ob aktiv oder nicht. Das finde ich super praktisch (ist bei Linux ähnlich).
- die virtuellen Desktops (Spaces genannt) sind sehr hilfreich um den Überblick zu behalten, wenn man viele Anwendungen/Fenster geöffnet hat. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und nutze diese Funktion sehr oft. Die Spaces in Kombination mit Mission Control (alle offenen Fenster nebeneinander anzeigen) helfen dabei sehr schnell das zu finden was man gerade sucht.
- die Backuplösung TimeMachine: einfacher können regelmäßige Backups nicht sein. Eine externe Festplatte anschließen oder eine TimeCapsule aufstellen, TimeMachine aktivieren und es werden jede Stunde die aktuellen Änderungen gesichert. So können auch jederzeit frühere Versionen von Dateien oder versehentlich gelöschte Dinge wiederhergestellt werden.
- ok, das ist jetzt eher Hardware (die aber auch erst mit Mac OS richtig gut funktioniert): ich liebe mein Magic Trackpad! Ich hätte früher nie gedacht, dass ich mal ein Trackpad benutze - stand ich doch mit den üblichen Teilen, wie man sie an üblichen Laptops findet, extrem auf Kriegsfuß. Trotzdem habe ich es riskiert und ein Magic Trackpad gekauft. Mittlerweile arbeite ich fast ausschließlich mit dem Teil und will nicht mehr ohne. Die verschiedenen Gesten, die da möglich sind, vereinfachen und beschleunigen das Arbeiten extrem.
- auch ein wichtiger Aspekt ist die Sicherheit: die geringe Verbreitung von Mac OS sorgt momentan noch dafür, dass es quasi keine Viren und Schadsoftware für den Mac gibt (es gibt eine Handvoll, aber die Wahrscheinlichkeit sich so was einzufangen ist extrem gering). Also ist keine Antivirus-Software nötig. Die geht mir unter Windows nämlich tierisch auf den Sack. Entweder kostet es Geld (und frisst Resourcen) oder nervt ständig mit Werbung und sonstigen Angeboten.
Dann kommen wir mal zu den eingebauten Sicherheitsmechanismen: Windows hat sowas auch - nennt sich UAC (Benutzerkontensteuerung) - und es nervt unendlich. Bei jedem Pups meldet sich das Teil und will eine Bestätigung - oder verhindert gewisse Aktionen generell. Da mein Workflow ständig diese UAC triggert, habe ich sie meistens komplett deaktiviert...
Bei Mac OS kann ich die Sicherheitsmechanismen komplett aktiviert lassen, das sie wirklich nur dann nach einer Bestätigung fragen wenn es sein muss. Mir erscheint es bei weitem nicht so nervig und behindernd - damit kann ich gut arbeiten und bin trotzdem gegen gewisse Dinge abgesichert.
- die Suche nach Menüoptionen oder generell nach Funktionen ist sehr gut gelöst. Beispiel: Du bist in der Systemsteuerung und suchst eine bestimmte Einstellmöglichkeit. Du fängst einfach in dem Suchfeld oben rechts an zu tippen. Nun werden Dir alle relevanten Suchergebnisse angezeigt und Du siehst sogar noch optisch hervorgehoben unter welchem Symbol sich die Einstellungen verbergen.
Zweites Beispiel: Du hast ein Programm offen und suchst ein Menüeintrag - Du erinnerst Dich aber nicht mehr in welchem Untermenü der versteckt war. Du gehst ins Hilfemenü und fängst an zu Tippen - die entsprechenden Menüeinträge werden optisch hervorgehoben - Du siehst sofort wo der gesuchte Eintrag ist.
- ganz allgemein habe ich den Eindruck, dass die meisten Programme für Mac OS mit mehr Liebe zum Detail entwickelt wurden. Oft ist die Oberfläche sehr übersichtlich und funktional.
So, jetzt fällt mir gerade nix mehr ein...
Wie gesagt, das ist meine persönliche Sicht der Dinge - das muss nicht für jeden gelten. Jeder arbeitet anders und jeder hat andere Prioritäten - aber für mich hat sich das "Experiment Mac" gelohnt.