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Eigentlich legen wir in der Redaktion sehr viel wert auf das Aussehen und den Komfort unserer Desktops. Das gilt insbesondere für die Bildschirme, die Rechner und die Peripherie. Doch wenn es um den Bürostuhl geht, hat bisher nur der Chef auf besondere Qualität geachtet. Meinen Bürostuhl, den legendären IKEA Allak (heute: Verner), habe ich seit circa 2005. Als ich jedoch vor kurzem auf dem Homestory Cup war, merkte ich, dass ich etwas verpasst zu haben schien. Die Spieler, die dort um viel Geld wetteiferten, saßen auf einer Art Rennsitz, der mit zahlreichen Kissen und Polstern nicht nur sehr gut aussah, sondern auch sehr bequem war. Problem: Ich wurde beim Testen immer wieder verscheucht, da die Stühle eben für jene Spieler waren. Einige Zeit später, genauer am Pressetag der Gamescom, wurde ich erneut mit diesen Stühlen konfrontiert - diesmal jedoch war ich so klug, mir die Firma zu notieren, und mich im Internet auf die Suche zu machen. Kurze Zeit später befand ich mich auf NeedForSeat, dem deutschen Distributor für die Stühle, deren Namen ich erst zu diesem späten Zeitpunkt erfuhr: DXRacer Style SW. Und um genau diesen Stuhl soll es in folgendem Test auch gehen. Wie schlägt sich der Rennsessel im Alltag?[PRBREAK][/PRBREAK]

Danke an den NFS-Inhaber Marco Wörenkämper, der uns diesen Test ermöglicht hat.
Ersteindruck und Lieferumfang
Das Paket, welches keine 24 Stunden nach der Bestellung hier einging, bereitete dem DPD-Mitarbeiter sichtlich Mühe. Ein riesiger Karton, dessen Inhalt Objekt dieses Tests sein sollte. Der DX Racer wird mit einer deutschen (selbst gemachten) Anleitung des Händlers und dem nötigen Werkzeug geliefert. Er wiegt circa 20 Kilogramm und ist zwischen 120 und 131 Zentimeter hoch. Während es den Stuhl in diversen (auch Office-tauglicheren) Designs gibt, entschieden wir uns für den Style SW, den Stuhl also, den wir auf dem Homestory Cup bereits bewundern konnten. Dem Stuhl liegen außer der Lehne, den Rollen, der Sitzfläche, einer Gasdruckfeder und den anderen obligatorischen Bauteilen vor allem auch zwei wirklich nützliche Kissen bei, die im Kapitel Sitzkomfort noch erwähnt werden sollen.



Alles in allem ein sehr vollständiges Paket, was erstmal keine Wünsche offen lässt.
[PAGE]Aufbau und Komfort[/PAGE]
Aufbau
Der Aufbau des Stuhls gestaltet sich dank der bebilderten und deutschen Anleitung sehr einfach. Die zwei Innensechskantschlüssel passten in die beigelegten Schrauben und erlaubten einen recht reibungslosen Aufbau. Wer jedoch die Möglichkeit hat, mit zwei Personen zu arbeiten, sollte bei der Lehnenmontage um Hilfe bitten. Besonders das Drehen und Wenden des DX Racers ist recht anstrengend, da 20 Kilo nunmal nicht leicht sind. Die meisten Schrauben sind in den dafür vorgesehenen Löchern bereits eingesetzt, müssen aber zur Endmontage wieder entnommen werden. Ob man diese Schrauben nicht besser wie gewohnt in einer extra Tüte beilegt, bleibt fraglich.
Der Untersatz des Stuhls ist sehr schnell zusammengesteckt und benötigt keinerlei Fachkunde. Die Standard-Rollen sind durchweg gut, allerdings fehlt uns der Feststeller. Wie im Hintergrund zu sehen, sollte auf Holzböden eine entsprechende Matte angeschafft werden. Das Rollenkreuz ist aus lackiertem Metall und wirkt auf uns sehr stabil.

Die Lehnen müssen nach Montage des Fußes erst zusammengeschraubt, dann auf den Fuß aufgeschraubt werden. Sofern das passiert ist, kann der Stuhl mitsamt allen Stellhebeln genutzt werden und ist prinzipiell zum Einsatz bereit. Wer noch möchte, der kann sich die zwei beigelegten Kissen entsprechend anbringen und ausrichten.

Sitzkomfort und Extras
Im Gegensatz zu meinem treuen schwedischen Freund Allak ist der Sitzkomfort auf dem DXRacer Style SW wesentlich höher. Die Polsterung, welche durch Elastikbänder zusätzlich gestützt wird, sorgt auch nach vielen Stunden für schmerzfreien Sitzkomfort. Der Hersteller gibt an, dass die besonders hohe Lehne vor allem auch dem Wirbelsäulenbereich zuträglich ist und den Rücken somit entlastet. Die Tatsache, dass die Lehne hoch und bequem ist, können wir bestätigen. Inwiefern das orthopädisch wertvoll ist, können wir nicht beurteilen. Der Stuhl ist vom Nutzer individuell anpassbar und kann sowohl sehr weit gekippt werden, als auch in der Höhe variabel eingestellt werden. Die Feststellmechanik befindet sich dabei neben und unter dem Sitz, eben wie im Auto. Die Armlehnen können ebenfalls in ihrer Höhe verstellt werden.

Die Kissen müssen an dieser Stelle extra erwähnt werden. Jedem DXRacer liegen zwei Kissen bei, genauer ein Kopfkissen und ein Lordosenkissen, also ein Kissen, was den unteren Wirbelsäulenbereich stützen soll. Je nach Sitzart kann das sehr angenehm sein, ist jedoch nicht jedermanns Sache. Durch einfache Gummizüge können die kleinen Kissen aber sehr schnell auf- und abgesteckt werden, daher ist das mitnichten ein Minuspunkt. Insbesondere das Kopfkissen gefällt uns sehr.

Über die möglichen Einstellungen des Stuhls und weitere Fakten hat der Händler inzwischen ein Werbevideo veröffentlicht:
[video=youtube;RnTnGdO8Yl4]http://www.youtube.com/watch?v=RnTnGdO8Yl4&feature=player_embedded#![/video]
[PAGE]Optionen/Extras und Fazit[/PAGE]
Optionale Artikel
NeedForSeat bietet seinen Kunden eine große Bandbreite an Zubehör an, welches zu jedem Stuhl hinzugefügt werden kann. Allem voran ist da das SeatQuake-System zu erwähnen, welches es dem Nutzer erlaubt, eine Art Rüttelplatte an den Stuhl anzuschließen, welche via Soundkarte des Rechners Bässe in Vibrationen umsetzt, die dann an den Stuhl weitergegeben werden. Wer das entsprechende Kleingeld hat (199,- Euro für das Kit), kann also seinen Bürostuhl in eine Art vibrierenden Kinosessel umwandeln, der nicht nur bei Spielen entsprechendes Feedback gibt, sondern auch bei Filmen und basslastiger Musik. Im Mediabereich des Händlers ist dazu ein weiteres Werbevideo zu finden.
Ferner kann der Kunde sich noch zwischen drei verschiedenen alternativen Rollen entscheiden, die neben einem anderen Design (Felge, durchsichtige oder schwarze Inliner-Rollen) auch den bei den Standard-Rollen schmerzlich vermissten Feststeller verfügen.
Fazit
Der DXRacer Style SW ist ein schicker und sehr komfortabler Bürostuhl, der sich angenehm von anderen Stühlen abzuheben weiß. Der Preis ist in Ordnung und man bereut später keinen Cent. Wir hätten uns, da sich der Stuhl ja vor allem auch durch Optik abhebt, die Option gewünscht, anstelle des DXRacer-Schriftzugs eigene Stickereien aufbringen lassen zu können, damit man die schicke Lehne noch weiter ausschmücken kann.
Was den Komfort angeht, können wir uns nicht beklagen. Sicher gibt es noch bequemere Stühle, aber der Preis steigt dementsprechend auch in schwindelerregende Höhen. Für unter 300 Euro sicherlich einer der besten Stühle, die man zur Zeit kaufen kann.
Fazit: Gold-Award.

Preis/Verfügbarkeit
In der DXRacer Style SW-Ausführung (hier getestet) kostet der Stuhl ohne Extras 239,- Euro. Für andere Designs oder Zubehör muss der Käufer noch etwas tiefer in die Tasche greifen. Verschickt werden die Stühle meistens mit DPD und der Versand kostet 19,90 Euro, ab 300 Euro Warenwert entfällt diese Gebühr.


Danke an den NFS-Inhaber Marco Wörenkämper, der uns diesen Test ermöglicht hat.
Ersteindruck und Lieferumfang
Das Paket, welches keine 24 Stunden nach der Bestellung hier einging, bereitete dem DPD-Mitarbeiter sichtlich Mühe. Ein riesiger Karton, dessen Inhalt Objekt dieses Tests sein sollte. Der DX Racer wird mit einer deutschen (selbst gemachten) Anleitung des Händlers und dem nötigen Werkzeug geliefert. Er wiegt circa 20 Kilogramm und ist zwischen 120 und 131 Zentimeter hoch. Während es den Stuhl in diversen (auch Office-tauglicheren) Designs gibt, entschieden wir uns für den Style SW, den Stuhl also, den wir auf dem Homestory Cup bereits bewundern konnten. Dem Stuhl liegen außer der Lehne, den Rollen, der Sitzfläche, einer Gasdruckfeder und den anderen obligatorischen Bauteilen vor allem auch zwei wirklich nützliche Kissen bei, die im Kapitel Sitzkomfort noch erwähnt werden sollen.



Alles in allem ein sehr vollständiges Paket, was erstmal keine Wünsche offen lässt.
[PAGE]Aufbau und Komfort[/PAGE]
Aufbau
Der Aufbau des Stuhls gestaltet sich dank der bebilderten und deutschen Anleitung sehr einfach. Die zwei Innensechskantschlüssel passten in die beigelegten Schrauben und erlaubten einen recht reibungslosen Aufbau. Wer jedoch die Möglichkeit hat, mit zwei Personen zu arbeiten, sollte bei der Lehnenmontage um Hilfe bitten. Besonders das Drehen und Wenden des DX Racers ist recht anstrengend, da 20 Kilo nunmal nicht leicht sind. Die meisten Schrauben sind in den dafür vorgesehenen Löchern bereits eingesetzt, müssen aber zur Endmontage wieder entnommen werden. Ob man diese Schrauben nicht besser wie gewohnt in einer extra Tüte beilegt, bleibt fraglich.
Der Untersatz des Stuhls ist sehr schnell zusammengesteckt und benötigt keinerlei Fachkunde. Die Standard-Rollen sind durchweg gut, allerdings fehlt uns der Feststeller. Wie im Hintergrund zu sehen, sollte auf Holzböden eine entsprechende Matte angeschafft werden. Das Rollenkreuz ist aus lackiertem Metall und wirkt auf uns sehr stabil.

Die Lehnen müssen nach Montage des Fußes erst zusammengeschraubt, dann auf den Fuß aufgeschraubt werden. Sofern das passiert ist, kann der Stuhl mitsamt allen Stellhebeln genutzt werden und ist prinzipiell zum Einsatz bereit. Wer noch möchte, der kann sich die zwei beigelegten Kissen entsprechend anbringen und ausrichten.

Sitzkomfort und Extras
Im Gegensatz zu meinem treuen schwedischen Freund Allak ist der Sitzkomfort auf dem DXRacer Style SW wesentlich höher. Die Polsterung, welche durch Elastikbänder zusätzlich gestützt wird, sorgt auch nach vielen Stunden für schmerzfreien Sitzkomfort. Der Hersteller gibt an, dass die besonders hohe Lehne vor allem auch dem Wirbelsäulenbereich zuträglich ist und den Rücken somit entlastet. Die Tatsache, dass die Lehne hoch und bequem ist, können wir bestätigen. Inwiefern das orthopädisch wertvoll ist, können wir nicht beurteilen. Der Stuhl ist vom Nutzer individuell anpassbar und kann sowohl sehr weit gekippt werden, als auch in der Höhe variabel eingestellt werden. Die Feststellmechanik befindet sich dabei neben und unter dem Sitz, eben wie im Auto. Die Armlehnen können ebenfalls in ihrer Höhe verstellt werden.

Die Kissen müssen an dieser Stelle extra erwähnt werden. Jedem DXRacer liegen zwei Kissen bei, genauer ein Kopfkissen und ein Lordosenkissen, also ein Kissen, was den unteren Wirbelsäulenbereich stützen soll. Je nach Sitzart kann das sehr angenehm sein, ist jedoch nicht jedermanns Sache. Durch einfache Gummizüge können die kleinen Kissen aber sehr schnell auf- und abgesteckt werden, daher ist das mitnichten ein Minuspunkt. Insbesondere das Kopfkissen gefällt uns sehr.

Über die möglichen Einstellungen des Stuhls und weitere Fakten hat der Händler inzwischen ein Werbevideo veröffentlicht:
[video=youtube;RnTnGdO8Yl4]http://www.youtube.com/watch?v=RnTnGdO8Yl4&feature=player_embedded#![/video]
[PAGE]Optionen/Extras und Fazit[/PAGE]
Optionale Artikel
NeedForSeat bietet seinen Kunden eine große Bandbreite an Zubehör an, welches zu jedem Stuhl hinzugefügt werden kann. Allem voran ist da das SeatQuake-System zu erwähnen, welches es dem Nutzer erlaubt, eine Art Rüttelplatte an den Stuhl anzuschließen, welche via Soundkarte des Rechners Bässe in Vibrationen umsetzt, die dann an den Stuhl weitergegeben werden. Wer das entsprechende Kleingeld hat (199,- Euro für das Kit), kann also seinen Bürostuhl in eine Art vibrierenden Kinosessel umwandeln, der nicht nur bei Spielen entsprechendes Feedback gibt, sondern auch bei Filmen und basslastiger Musik. Im Mediabereich des Händlers ist dazu ein weiteres Werbevideo zu finden.
Ferner kann der Kunde sich noch zwischen drei verschiedenen alternativen Rollen entscheiden, die neben einem anderen Design (Felge, durchsichtige oder schwarze Inliner-Rollen) auch den bei den Standard-Rollen schmerzlich vermissten Feststeller verfügen.
Fazit
Der DXRacer Style SW ist ein schicker und sehr komfortabler Bürostuhl, der sich angenehm von anderen Stühlen abzuheben weiß. Der Preis ist in Ordnung und man bereut später keinen Cent. Wir hätten uns, da sich der Stuhl ja vor allem auch durch Optik abhebt, die Option gewünscht, anstelle des DXRacer-Schriftzugs eigene Stickereien aufbringen lassen zu können, damit man die schicke Lehne noch weiter ausschmücken kann.
Was den Komfort angeht, können wir uns nicht beklagen. Sicher gibt es noch bequemere Stühle, aber der Preis steigt dementsprechend auch in schwindelerregende Höhen. Für unter 300 Euro sicherlich einer der besten Stühle, die man zur Zeit kaufen kann.
Fazit: Gold-Award.

Preis/Verfügbarkeit
In der DXRacer Style SW-Ausführung (hier getestet) kostet der Stuhl ohne Extras 239,- Euro. Für andere Designs oder Zubehör muss der Käufer noch etwas tiefer in die Tasche greifen. Verschickt werden die Stühle meistens mit DPD und der Versand kostet 19,90 Euro, ab 300 Euro Warenwert entfällt diese Gebühr.

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