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Doch fangen wir einfach an A2DP steht für Advanced Audio Distribution Profile (fortgeschrittenes Audio Verbreitungs Profil) und AVRCP für Audio/Video Remote Control Profile (Audio/Video Fernsteuerungs-Profil). Beide Profile werden vom Mac unterstützt, iPhone und iPad unterstützen bisher nur A2DP - die Vorabversion von iOS 4.1, die an angemeldete Entwickler ausgegeben wird, unterstützt auch AVRCP, hört man aus Entwicklerkreisen. Da wir davon ausgehen können, dass AVRCP auch in die nächste iOS Version für alle iPhone und iPod Kunden übernommen wird, möchten wir uns dies genauer ansehen.
Einige Testgeräte schlugen in den Redaktionsräumen auf. Preislich und auch funktionell sehr unterschiedliche Geräte sind dabei, da jeder andere Anforderungen an Kopfhörer stellt.
Auf den kommenden Seiten folgen unsere Berichte über folgende Produkte:
Sennheiser PXC 360 BT - ein High-End Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung
SonyEricsson HBH-DS22 - ein A2DP Empfänger mit Mikrofon
Philips Tapster - ein Ohrhörer mit Freisprechfunktion
Jabra Halo - ein Bügelkopfhörer ebenfalls mit Freisprechfunktion
[PAGE]Sennheiser PXC 360 BT[/PAGE]
Als erstes erreichte uns ein Kopfhörer von Sennheiser. Das deutsche Unternehmen hat lange Zeit Erfahrung mit Audiosystemen aller Art. Das Headset mit dem kryptischen Namen PXC 360 BT ist ein ohrumschließender Kopfhörer, der auf Grund seiner Faltbarkeit trotzdem leicht zu verstauen ist. Mit einem Gewicht von rund 180 Gramm liegt es angenehm auf den Ohren, der gepolsterte Kopfbügel drückt auch nach längerem Tragen nicht.

Das Verbinden mit Mac, iPad oder iPhone stellt kein Problem da. Über den mittleren Button auf der rechten Ohrmuschel wird das Gerät in den Verbindungsmodus versetzt, dazu hält man den Knopf gedrückt, bis er abwechselnd rot und blau leuchtet. Am Gerät mit dem das Headset verbunden werden soll muss die Verbindung nur noch bestätigt werden und schon kann der Kopfhörer als Audiogerät verwendet werden. Große, auch ohne hinzugucken erreichbare Knöpfe am Kopfhörer ermöglichen die Lautstärke zu verändern und (bis zum iOS 4.1 nur am Mac) Titel weiter zu schalten.
Zusätzlich verfügt das Gerät über ein Mikrofon, dass auf verschiedene Weisen genutzt werden kann. Zum einen bietet das Gerät eine sog. TalkThrough-Funktion, d.h. auf Knopfdruck wird das Audiosignal ausgeblendet und die Geräusche, die mit dem Mikrofon aufgenommen werden an den Kopfhörer weitergeleitet, so kann man trotz Kopfhörer auf den Ohren ein Gespräch führen. Zusätzlich bietet das Mikrofon die Möglichkeit die Außengeräusche aufzunehmen und durch sog. Antischall zur normalen Audioquelle zuzumischen. Dadurch werden laute und gleichbleibende Nebengeräusche, wie Flugzeuglärm, herausgefiltert und stören im Flug nicht den Musikgenuss. Leider bietet der Kopfhörer keine Telefon-Funktion, so dass bei einem ankommenden Gespräch das iPhone aus der Tasche gezogen und der Kopfhörer abgesetzt werden muss.
Das Gerät verfügt über einen internen Akku, der über Mini-USB und ein mitgeliefertes Netzteil geladen werden kann und rund 10 Stunden (je nach aktivierten Funktionen) hält, außerdem besteht die Möglichkeit das Headset über ein Klinkekabel auch ohne Bluetoothfunktion zu nutzen. Die Audioqualität ist hier ebenso wie der Tragekomfort nur als ausgezeichnet zu bezeichnen. Qualität hat jedoch auch seinen Preis, der Kopfhörer kostet bei amazon rund 350 Euro.
[PAGE]SonyEricsson HBH-DS22[/PAGE]
Einen ganz anderen Weg geht Handyhersteller SonyEricsson mit seinem HBH-DS220. Das kleine Gerät bietet ebenfalls A2DP und ein Mikrofon, jedoch keine Kopfhörer. Stattdessen steht ein Klinkeanschluss für jeden anderen anzuschließenden Kopfhörer bereit. So können hochwertige In-Ear-Ohrhörer zu einem (fast) kabellosen Hörgenuss führen. SonyEricsson liefert selber ebenfalls Ohrhörer mit dem Gerät mit.

Leider unterstützt das uns vorliegende HBH-DS220 keine Bedienung der Geräte über AVRCP, nur die Play und Pausefunktion ist möglich. Andere ähnliche Produkte bieten dies jedoch.
Geladen wird der kleine A2DP Empfänger mit einem speziellen Netzteil. Nutzer von SonyEricsson Handys können ihr Handynetzteil nutzen, iPhone- und iPod-Nutzer müssen, sollten die 9 Stunden Akkuleistung nicht reichen, ein extra Netzteil mitführen.
[PAGE]Philips Tapster[/PAGE]
Von Philips ist ebenfalls ein sehr interessantes Headset zu bekommen. Das Tapster-Headset sieht aus wie ein Ohrhörer, der etwas zu groß geraten ist. Neben den eigentlichen Ohrhörern befindet sich an den kleinen Ufos, die das Headset bilden, ein Akku, der für 7 Stunden Leistung mitbringt und eine Touchoberfläche für die Steuerung.

Die Lautstärke der Musik oder des Telefongesprächs lässt sich durch wischen über die Touchoberfläche einstellen, die Wiedergabe lässt sich durch berühren pausieren und auch Gespräche lassen sich einfach annehmen. Ein Blick in das Handbuch ist zum Erlernen der Gesten nur beim ersten Mal nötig, sie sind sehr intuitiv und leicht zu merken.
Der interne Akku wird über eine Micro-USB-Schnittstelle geladen. Dies ist die Schnittstelle, auf die sich viele Hersteller von Handys zum Laden der Akkus geeinigt haben. Nicht zu verwechseln mit der Mini-USB Schnittstelle, die an vielen Kameras zum Einsatz kommt.
Die kleinen Ohrhörer klingen sehr gut, durch die beigelegten und optional anbringbaren 'Ohrklemmen', mit denen man die Ohrhörer am Ohr fixieren kann, haben sie einen guten Halt und verrutschen auch beim Sport nicht.
Hersteller Philips gibt eine Preisempfehlung von rund 150 Euro an, bei amazon kostet dieses Headset jedoch nur rund 80 Euro.
[PAGE]Jabra Halo[/PAGE]
Das letzte Gerät in unserem kleinen Test ist ein Jabra Halo. Jabra, bekannt durch hochwertige Freisprecheinrichtungen hat mit dem Halo ein zusammenklappbares kleines A2DP Headset auf den Markt gebracht. Den ersten positiven Eindruck machte die Bedienungsanleitung, die 'for Apple Products', also speziell auf die Einrichtung des Headsets mit einem iPhone oder iPod touch, geschrieben wurde. Aber auch andere Geräte lassen sich selbstverständlich mit dem Headset benutzen.

Das Headset besticht vor allem durch seine Schlichtheit und passt damit gut zu Apple Produkten. Es gibt nur einen Knopf, dieser ist zum Pausieren der Wiedergabe oder zur Annahme eines Gespräches vorgesehen. Die berührungsempfindliche Oberfläche an der rechten Ohrmuschel erlaubt die Anpassung der Lautstärke. Das Zurück- und Vorspringen der abgespielen Songs, ist - jedenfalls am Mac - durch doppeltes Antippen des unteren bzw. oberen Bereiches des selben Sensors möglich. Ein- und Ausschalten des Gerätes geschieht über zusammenklappen.
Die Audioqualität ist sehr gut, auch die Gesprächsqualität ist, obwohl die beiden Mikrofone von außen nicht erkennbar sind, sehr gut. Dies wird durch geräuschunterdrückende Funktionen unterstützt. Sehr schön ist auch, dass das Gerät über einen Micro-USB-Anschluss geladen werden kann. Ein Netzteil, sowie ein Kabel für den 'normalen' USB-Anschluss ist im Lieferumfang enthalten. Die Micro-USB-Schnittstelle kann über das ebenfalls beiliegende Micro-USB-Klinke-Kabel auch zur Verwendung an Geräten ohne A2DP-Unterstützung mittels einer Kabelverbindung genutzt werden. Die Akkulaufzeit beträgt rund 8 Stunden.
Das Jabra Halo kostet im Handel rund 65 Euro, im Jabra-eigenen Store rund 35 Euro mehr.
[PAGE]Zusammenfassung[/PAGE]
Im Test hatten wir verschiedene Geräte, alle haben ihre Stärken in einem anderen Bereich.
Wer bereits hochwertige kabelgebundene Kopfhörer sein Eigen nennt, sollte über den Kauf eines A2DP Empfängers mit eingebautem Mikrofon nachdenken. Das uns vorliegende HBH-DS220 konnte leider nicht überzeugen, sowohl von SonyEricsson, als auch von anderen Herstellern gibt es in diesem Segment jedoch auch Geräte, die besser mit dem iPhone oder iPod zusammenarbeiten.
Over-Ear-Liebhaber werden wohl mit dem Sennheiser PXC 360 BT am glücklichsten, es hatte den besten Klang im Test. Dies ist auch durch die aktive Geräuschunterdrückung zu erklären. Leider können über das Gerät keine Telefongespräche geführt werden.
Wer gerne kleine Ohrhörer nutzt sollte zum Tapster von Philips greifen. Der Klang des kleinen Headsets ist sowohl bei Telefongesprächen, als auch bei Musik und Podcast sehr gut.
Ebenfalls eine Empfehlung können wir für das Jabra Halo Headset aussprechen, das einen Top-Klang gepaart mit einer Einfachheit, die man sonst nur von wenigen Herstellern gewohnt ist, bietet.
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