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Hallo zusammen,
heute habe ich den ganzen Tag damit verbracht, herauszufinden, wie man o.g. Lösung bewerkstelligt und das möchte ich jetzt mit Euch teilen, weil ich bei Google nichts gefunden habe, was mir sofort weiter geholfen hat.
Das Problem
Wer einen Mac besitzt und die meisten Dateien aber auf einem Netzlaufwerk liegen hat, wird das Problem sicherlich kennen!
Bei mir war der größte Leidensdruck meine Musik- und Filmesammlung, die ich auf einem NAS (QNAP TS-412) liegen, aber trotzdem im iTunes eingebunden habe. iTunes hat dann beim Sync ständig gemeckert, dass es die Dateien nicht findet, wenn man vorher das Share nicht einmal aufgemacht und sich damit angemeldet hat.
Man kann natürlich in der Benutzerverwaltung unter "Login Items" die Pfade der Shares anklicken und sie werden beim Einloggen geöffnet.
Nachteil: es ploppen am Anfang so viele Finder-Fenster auf, wie man Shares angegeben hat. Die "Hide"-Option funktioniert mit Volumes leider nicht, d.h. sie wird ignoriert (warum auch immer).
Die Lösung
Daher muss man sich anders behelfen.
Ich setze die folgende Konstellation voraus:
A. Es gibt einen Server namens "NAS01". Das kann ein NAS sein oder ein anderer Server mit Freigaben
B. Die Freigaben sind mit dem Apple Filing Protocol (AFP) oder als Windows-Share verfügbar
C. Auf dem Server gibt es einen User namens "shareuser" mit dem Passwort "sharepasswd"
D. Der User hat Lese- und Schreibberechtigung für unsere Shares auf dem Server
E. Auf "NAS01" liegen die Shares "iTunes", "Documents" und "Software"
F. Der lokale Mac-User hat Administratorrechte auf dem Mac
G. Auf dem Mac läuft OS/X Mountain Lion
Für unsere Lösung muss man ein wenig über den UNIX-Editor "vim" wissen. Das Nötige fasse ich unten kurz zusammen. Wer ihn kennt, braucht das nicht zu lesen.
Das Verzeichnis erstellen
Zunächst legen wir uns das Verzeichnis auf unserem Mac an, unterhalb dessen nachher unsere Netzwerk-Shares gemountet werden sollen. Der Einfachheit halber gehe ich davon aus, dass für jedes Share genau ein Verzeichnis unterhalb dieses Ordners zu sehen ist.
Wir nehmen also das Verzeichnis "/shares" direkt im Wurzelverzeichnis. Damit es hier nicht zu kompliziert wird, geben wir es für alle User mit Vollzugriff frei. Wer das nicht möchte, muss ein wenig tiefer in die UNIX-Rechteverwaltung einsteigen, was hier erstmal zu weit führt.
Als allererstes brauchen wir eine Terminalkonsole. Die öffnen wir im Launchpad unter "Utilities" > "Terminal". In der Deutschen MacOS-Variante ist das dann glaube ich "Andere" > "Terminal".
Dort geben wir dann folgendes ein, um unser Verzeichnis zu erstellen.
Für den Zugriff auf das Wurzelverzeichnis benötigen wir Root-Rechte (Administratorrechte), daher benutzen wir fast immer das Präfix "sudo". Bei der ersten Verwendung wird uns die Konsole daher nach dem Passwort fragen. Dies ist dasjenige unseres lokalen Mac-Benutzers.
Das Verzeichnis für die Shares definieren
Jetzt müssen wir unserem Mac sagen, dass er beim Systemstart unser Share-Verzeichnis befüllen muss, in der UNIX-Welt nennt man das "mounten" (dt. "montieren", "festhängen", "einhängen").
Hierzu gibt es eine wichtige Konfigurationsdatei. UNIX-Systeme haben für Config-Dateien ein Verzeichnis: "/etc". Da dies auch ein Systemverzeichnis ist, brauchen wir auch hier Administratorrechte, um darin Änderungen vorzunehmen.
Wir öffnen mit dem "vim"-Editor die Datei "auto_master", in der angegeben wird, welche Verzeichnisse wie gemountet werden sollen.
Zu Beginn sieht dieses etwa so aus:
Wir hängen dort die folgende Zeile an:
Das erzählt unserem Mac beim Starten, dass in das Verzeichnis "/shares" alle Shares gemountet werden sollen, die in der Datei "etc/automounts/nas01shares" angegeben sind.
Die Shares definieren
Ich empfehle dringend, hierzu ein eigenes Verzeichnis anzulegen, damit wir nicht die Übersicht verlieren:
Jetzt können wir dort unsere Datei "nas01shares" anlegen, auf die wir in der "auto_master"-Konfigurationsdatei verwiesen haben.
Dazu nehmen wir wieder unseren "vim":
Der vim legt die Datei automatisch an und wir schreiben für unsere Shares nun Folgendes hinein:
Ab jetzt gibt es eine Fallunterscheidung, je nachdem ob unser Share als Apple Filing Protocol (AFP) freigegeben ist oder Windows Share - UNIX benutzt hierzu das Samba-Protokoll (SMB).
1. Fall: AFP
Von links nach rechts bedeutet das
In unserem Ordner "/shares" wird ein Share namens "iTunes" angelegt.
Der Dateisystemtyp ist "afp".
Der Zugriff ist "Read/Write".
Wir sprechen das Share mit dem User "shareuser" und Passwort "sharepasswd" an.
Diese sind wie das Share auf dem Server "nas01" angelegt.
Das Share dort ist definiert als "iTunes".
2. Fall: Windows (SMB/Samba)
Von links nach rechts bedeutet das
In unserem Ordner "/shares" wird ein Share namens "iTunes" angelegt.
Der Dateisystemtyp ist "smbfs" (Samba File System).
Der Zugriff ist "Read/Write".
Wir sprechen das Share mit dem User "shareuser" und Passwort "sharepasswd" an.
Diese sind wie das Share auf dem Server "nas01" angelegt.
Das Share dort ist definiert als "iTunes".
Ende der Fallunterscheidung
Allzu sehr unterscheidet sich das also nicht. Im Folgenden werde ich AFP beibehalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Zugriff damit schneller funktioniert und es für Macs mehr Funktionen bietet. Wer Samba nimmt, ändert die Datei entsprechend des obigen Beispiels ab.
Die anderen Shares werden einfach mit je einer Zeile hinzugefügt, sodass unsere "nas01shares"-Datei am Ende so aussieht:
Änderungen anwenden
Die Frickelarbeit ist vorbei. Beim nächsten Start wird der Mac die Verbindung schon herstellen. Weil wir ihn aber noch nicht neu gestartet haben, müssen wir das für den Moment noch von Hand machen. Dazu folgenden Befehl absetzen.
Es folgt eine Liste mit Änderungen, die am Dateisystem hinzugefügt wurden. Für uns ist wichtig, dass unsere gemounteten Shares angezeigt als neu angezeigt werden.
Hinweis: Wir sollten uns nicht im Verzeichnis "/shares" befinden, sonst kann es sein, dass genau unsere Shares übersprungen werden.
Testen
Nun sollte es soweit sein. Aber wie bei jeder Änderung sollten wir nun testen, ob alles funktioniert hat!
Hierzu schauen wir in unser "Software"-Verzeichnis und lassen uns anzeigen, ob dort alle Dateien drin sind, die auch im Share auf dem Server liegen. Erhalten wir eine Fehlermeldung oder ein leeres Verzeichnis, ist irgendwas schief gegangen.
Wird jetzt die Liste mit dem Inhalt ausgegeben, hat auf jeden Fall schonmal das Mounten und der Lesezugriff geklappt. Oft wird aber vergessen, dass der User auf dem Server ("shareuser") auf jeden Fall Schreibrechte auf die Shares haben muss; und zwar serverseitig! Es reicht **nicht** aus, dass wir in der Datei "nas01shares" die "rw"-Option angegeben haben!
Um schnell zu testen, ob wir das richtig gemacht haben, schreiben wir eine Textdatei in das Share. Das machen wir **ohne** "sudo"-Präfix, denn wir wollen ja auch als Normalsterbliche in das Verzeichnis schreiben können!
Sollten wir da noch Probleme haben, wird der "vim" schon unten "permission denied" anzeigen, oder spätestens beim Speichern "could not open file 'test.txt' for write".
Wenn alles geklappt hat, sollte dort aber stehen: "'test.txt' [New File]".
Nachdem wir ein paar Zeichen in die Datei getipp und gespeichert haben, muss jetzt unsere "test.txt" im Share liegen. Hat das geklappt können wir sie wieder löschen.
Das war's, jetzt kann man ohne Probleme aus jedem Programm mit den Shares arbeiten, ohne PopUps und ohne das Share jedes Mal aufmachen zu müssen.
Im Finder kommen wir mit Command+Shift+G und dann dem Pfad /shares/ zu unseren Freigaben.
Crashkurs für den "vim"
Als ich seinerzeit anfing, mich mit Linux und Unix zu beschäftigen - das ist schon eine ganze Weile her, war ich noch vom Basteln an "autoexec.bat" und "config.sys" mit dem QBasic-Editor von MS-DOS gewöhnt. (Einige bekommen jetzt vielleicht feuchte Augen!
).
Der "vim" erscheint da zunächst extrem umkomfortabel, wenn man ihn gar nicht kennt. Aber er ist ein absolutes Mini-Leichtgewicht und passt auf jeden noch so niedrig dimensionierten Kleins-Linux/UNIX-Rechner. Wenn man ein Projekt wie Unseres hat, ist es zudem viel umständlicher, zwischen Fenstern und Terminal hin und her zu wechseln, jedenfalls ist das meine Wahrnehmung.
Ich beschränke mich hier auf die drei Dinge, die wir mit dem "vim" tun müssen. Komplette Anleitungen findet man im Netz zuhauf!
Eine Datei öffnet man ganz simpel. Ist sie nicht da, wird sie neu angelegt:
Jetzt wird es etwas tricky (man gewöhnt sich aber wirklich daran!):
Am Anfang ist man im Lesemodus, d.h. man kann noch nicht in der Datei herum schreiben. Der Editor wartet nun darauf, dass wir an die Stelle des Textes gehen, an der wir ändern wollen und danach ein Kommando schicken.
Drücken wir nun die Taste "i", gehen wir in den Einfüge-Modus. In der Statuszeile ganz unten steht dann auch "INSERT". Ich habe ausschließlich mit diesem Modus gearbeitet. Er entspricht dem in den meisten Texteditoren inklusive Word etc..
In diesem Modus können wir mit dem Cursor an jede Stelle hüpfen, Text einfügen oder löschen. Sind wir fertig, drücken wir "ESC".
Jetzt wollen wir natürlich abspeichern. Hierzu gibt man ":wq" (natürlich ohne Anführungszeichen). Das steht für "write and quit". Wie das schon sagt: Speichern und Schließen.
Haben wir irgendwas verschlimmbessert, geben wir ":q!" ein. Das steht für "quit" und mit dem "!" bestätigen wir, dass wir die Änderungen nicht speichern wollen.
Mehr Funktionen sollten wir für unsere Zwecke nicht brauchen!
heute habe ich den ganzen Tag damit verbracht, herauszufinden, wie man o.g. Lösung bewerkstelligt und das möchte ich jetzt mit Euch teilen, weil ich bei Google nichts gefunden habe, was mir sofort weiter geholfen hat.
Das Problem
Wer einen Mac besitzt und die meisten Dateien aber auf einem Netzlaufwerk liegen hat, wird das Problem sicherlich kennen!
Bei mir war der größte Leidensdruck meine Musik- und Filmesammlung, die ich auf einem NAS (QNAP TS-412) liegen, aber trotzdem im iTunes eingebunden habe. iTunes hat dann beim Sync ständig gemeckert, dass es die Dateien nicht findet, wenn man vorher das Share nicht einmal aufgemacht und sich damit angemeldet hat.
Man kann natürlich in der Benutzerverwaltung unter "Login Items" die Pfade der Shares anklicken und sie werden beim Einloggen geöffnet.
Nachteil: es ploppen am Anfang so viele Finder-Fenster auf, wie man Shares angegeben hat. Die "Hide"-Option funktioniert mit Volumes leider nicht, d.h. sie wird ignoriert (warum auch immer).
Die Lösung
Daher muss man sich anders behelfen.
Ich setze die folgende Konstellation voraus:
A. Es gibt einen Server namens "NAS01". Das kann ein NAS sein oder ein anderer Server mit Freigaben
B. Die Freigaben sind mit dem Apple Filing Protocol (AFP) oder als Windows-Share verfügbar
C. Auf dem Server gibt es einen User namens "shareuser" mit dem Passwort "sharepasswd"
D. Der User hat Lese- und Schreibberechtigung für unsere Shares auf dem Server
E. Auf "NAS01" liegen die Shares "iTunes", "Documents" und "Software"
F. Der lokale Mac-User hat Administratorrechte auf dem Mac
G. Auf dem Mac läuft OS/X Mountain Lion
Für unsere Lösung muss man ein wenig über den UNIX-Editor "vim" wissen. Das Nötige fasse ich unten kurz zusammen. Wer ihn kennt, braucht das nicht zu lesen.
Das Verzeichnis erstellen
Zunächst legen wir uns das Verzeichnis auf unserem Mac an, unterhalb dessen nachher unsere Netzwerk-Shares gemountet werden sollen. Der Einfachheit halber gehe ich davon aus, dass für jedes Share genau ein Verzeichnis unterhalb dieses Ordners zu sehen ist.
Wir nehmen also das Verzeichnis "/shares" direkt im Wurzelverzeichnis. Damit es hier nicht zu kompliziert wird, geben wir es für alle User mit Vollzugriff frei. Wer das nicht möchte, muss ein wenig tiefer in die UNIX-Rechteverwaltung einsteigen, was hier erstmal zu weit führt.
Als allererstes brauchen wir eine Terminalkonsole. Die öffnen wir im Launchpad unter "Utilities" > "Terminal". In der Deutschen MacOS-Variante ist das dann glaube ich "Andere" > "Terminal".
Dort geben wir dann folgendes ein, um unser Verzeichnis zu erstellen.
Code:
> sudo mkdir /shares
> sudo chmod 777 /shares
Für den Zugriff auf das Wurzelverzeichnis benötigen wir Root-Rechte (Administratorrechte), daher benutzen wir fast immer das Präfix "sudo". Bei der ersten Verwendung wird uns die Konsole daher nach dem Passwort fragen. Dies ist dasjenige unseres lokalen Mac-Benutzers.
Das Verzeichnis für die Shares definieren
Jetzt müssen wir unserem Mac sagen, dass er beim Systemstart unser Share-Verzeichnis befüllen muss, in der UNIX-Welt nennt man das "mounten" (dt. "montieren", "festhängen", "einhängen").
Hierzu gibt es eine wichtige Konfigurationsdatei. UNIX-Systeme haben für Config-Dateien ein Verzeichnis: "/etc". Da dies auch ein Systemverzeichnis ist, brauchen wir auch hier Administratorrechte, um darin Änderungen vorzunehmen.
Wir öffnen mit dem "vim"-Editor die Datei "auto_master", in der angegeben wird, welche Verzeichnisse wie gemountet werden sollen.
Code:
> sudo vim /etc/auto_master
Zu Beginn sieht dieses etwa so aus:
Code:
#
# Automounter master map
#
+auto_master # Use directory service
/net -hosts -nobrowse,hidefromfinder,nosuid
/home auto_home -nobrowse,hidefromfinder
/Network/Servers -fstab
/- -static
Wir hängen dort die folgende Zeile an:
Code:
/shares /etc/automounts/nas01shares
Das erzählt unserem Mac beim Starten, dass in das Verzeichnis "/shares" alle Shares gemountet werden sollen, die in der Datei "etc/automounts/nas01shares" angegeben sind.
Die Shares definieren
Ich empfehle dringend, hierzu ein eigenes Verzeichnis anzulegen, damit wir nicht die Übersicht verlieren:
Code:
> sudo mkdir /etc/automounts
Jetzt können wir dort unsere Datei "nas01shares" anlegen, auf die wir in der "auto_master"-Konfigurationsdatei verwiesen haben.
Dazu nehmen wir wieder unseren "vim":
Code:
> sudo vim /etc/automounts/nas01shares
Der vim legt die Datei automatisch an und wir schreiben für unsere Shares nun Folgendes hinein:
Ab jetzt gibt es eine Fallunterscheidung, je nachdem ob unser Share als Apple Filing Protocol (AFP) freigegeben ist oder Windows Share - UNIX benutzt hierzu das Samba-Protokoll (SMB).
1. Fall: AFP
Code:
iTunes -fstype=afp,rw afp://shareuser:sharepasswd@nas01:/iTunes
Von links nach rechts bedeutet das
In unserem Ordner "/shares" wird ein Share namens "iTunes" angelegt.
Der Dateisystemtyp ist "afp".
Der Zugriff ist "Read/Write".
Wir sprechen das Share mit dem User "shareuser" und Passwort "sharepasswd" an.
Diese sind wie das Share auf dem Server "nas01" angelegt.
Das Share dort ist definiert als "iTunes".
2. Fall: Windows (SMB/Samba)
Code:
iTunes -fstype=smbfs, rw :/shareuser:sharepasswd:nas01:/iTunes
Von links nach rechts bedeutet das
In unserem Ordner "/shares" wird ein Share namens "iTunes" angelegt.
Der Dateisystemtyp ist "smbfs" (Samba File System).
Der Zugriff ist "Read/Write".
Wir sprechen das Share mit dem User "shareuser" und Passwort "sharepasswd" an.
Diese sind wie das Share auf dem Server "nas01" angelegt.
Das Share dort ist definiert als "iTunes".
Ende der Fallunterscheidung
Allzu sehr unterscheidet sich das also nicht. Im Folgenden werde ich AFP beibehalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Zugriff damit schneller funktioniert und es für Macs mehr Funktionen bietet. Wer Samba nimmt, ändert die Datei entsprechend des obigen Beispiels ab.
Die anderen Shares werden einfach mit je einer Zeile hinzugefügt, sodass unsere "nas01shares"-Datei am Ende so aussieht:
Code:
iTunes -fstype=afp,rw afp://shareuser:sharepasswd@nas01:/iTunes
Documents -fstype=afp,rw
afp://shareuser:sharepasswd@nas01:/Documents
Software -fstype=afp,rw
afp://shareuser:sharepasswd@nas01:/Software
Änderungen anwenden
Die Frickelarbeit ist vorbei. Beim nächsten Start wird der Mac die Verbindung schon herstellen. Weil wir ihn aber noch nicht neu gestartet haben, müssen wir das für den Moment noch von Hand machen. Dazu folgenden Befehl absetzen.
Code:
> sudo automount -vc
Es folgt eine Liste mit Änderungen, die am Dateisystem hinzugefügt wurden. Für uns ist wichtig, dass unsere gemounteten Shares angezeigt als neu angezeigt werden.
Hinweis: Wir sollten uns nicht im Verzeichnis "/shares" befinden, sonst kann es sein, dass genau unsere Shares übersprungen werden.
Testen
Nun sollte es soweit sein. Aber wie bei jeder Änderung sollten wir nun testen, ob alles funktioniert hat!
Hierzu schauen wir in unser "Software"-Verzeichnis und lassen uns anzeigen, ob dort alle Dateien drin sind, die auch im Share auf dem Server liegen. Erhalten wir eine Fehlermeldung oder ein leeres Verzeichnis, ist irgendwas schief gegangen.
Code:
> cd /shares/Software
> ls
Wird jetzt die Liste mit dem Inhalt ausgegeben, hat auf jeden Fall schonmal das Mounten und der Lesezugriff geklappt. Oft wird aber vergessen, dass der User auf dem Server ("shareuser") auf jeden Fall Schreibrechte auf die Shares haben muss; und zwar serverseitig! Es reicht **nicht** aus, dass wir in der Datei "nas01shares" die "rw"-Option angegeben haben!
Um schnell zu testen, ob wir das richtig gemacht haben, schreiben wir eine Textdatei in das Share. Das machen wir **ohne** "sudo"-Präfix, denn wir wollen ja auch als Normalsterbliche in das Verzeichnis schreiben können!
Code:
> vim /shares/Software/test.txt
Sollten wir da noch Probleme haben, wird der "vim" schon unten "permission denied" anzeigen, oder spätestens beim Speichern "could not open file 'test.txt' for write".
Wenn alles geklappt hat, sollte dort aber stehen: "'test.txt' [New File]".
Nachdem wir ein paar Zeichen in die Datei getipp und gespeichert haben, muss jetzt unsere "test.txt" im Share liegen. Hat das geklappt können wir sie wieder löschen.
Code:
> rm /shares/Software/test.txt
Das war's, jetzt kann man ohne Probleme aus jedem Programm mit den Shares arbeiten, ohne PopUps und ohne das Share jedes Mal aufmachen zu müssen.
Im Finder kommen wir mit Command+Shift+G und dann dem Pfad /shares/ zu unseren Freigaben.
Crashkurs für den "vim"
Als ich seinerzeit anfing, mich mit Linux und Unix zu beschäftigen - das ist schon eine ganze Weile her, war ich noch vom Basteln an "autoexec.bat" und "config.sys" mit dem QBasic-Editor von MS-DOS gewöhnt. (Einige bekommen jetzt vielleicht feuchte Augen!

Der "vim" erscheint da zunächst extrem umkomfortabel, wenn man ihn gar nicht kennt. Aber er ist ein absolutes Mini-Leichtgewicht und passt auf jeden noch so niedrig dimensionierten Kleins-Linux/UNIX-Rechner. Wenn man ein Projekt wie Unseres hat, ist es zudem viel umständlicher, zwischen Fenstern und Terminal hin und her zu wechseln, jedenfalls ist das meine Wahrnehmung.
Ich beschränke mich hier auf die drei Dinge, die wir mit dem "vim" tun müssen. Komplette Anleitungen findet man im Netz zuhauf!
Eine Datei öffnet man ganz simpel. Ist sie nicht da, wird sie neu angelegt:
Code:
> vim text.txt
Jetzt wird es etwas tricky (man gewöhnt sich aber wirklich daran!):
Am Anfang ist man im Lesemodus, d.h. man kann noch nicht in der Datei herum schreiben. Der Editor wartet nun darauf, dass wir an die Stelle des Textes gehen, an der wir ändern wollen und danach ein Kommando schicken.
Drücken wir nun die Taste "i", gehen wir in den Einfüge-Modus. In der Statuszeile ganz unten steht dann auch "INSERT". Ich habe ausschließlich mit diesem Modus gearbeitet. Er entspricht dem in den meisten Texteditoren inklusive Word etc..
In diesem Modus können wir mit dem Cursor an jede Stelle hüpfen, Text einfügen oder löschen. Sind wir fertig, drücken wir "ESC".
Jetzt wollen wir natürlich abspeichern. Hierzu gibt man ":wq" (natürlich ohne Anführungszeichen). Das steht für "write and quit". Wie das schon sagt: Speichern und Schließen.
Haben wir irgendwas verschlimmbessert, geben wir ":q!" ein. Das steht für "quit" und mit dem "!" bestätigen wir, dass wir die Änderungen nicht speichern wollen.
Mehr Funktionen sollten wir für unsere Zwecke nicht brauchen!
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