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Harte Fakten OS X vs Windows

Vander

Fuji
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Hallo,

kurz einleitend, warum ich diese Frage stelle: Ich arbeite seit mehreren Jahren mit Macs in der Forschung (nichtlineare Optimierung in Matlab, statistische Verfahren in Stata), die Universität hat jetzt aber wegen Sparmaßnahmen (und einem anscheinend dicken Kooperationsvertrag mit Dell) einen Beschaffungsstop für Apple-Produkte eingeleitet. Anscheinend haben zu viele Fachbereiche Macbook Airs für Textverarbeitung angeschafft... Jetzt möchte ich aber nicht mehr umsteigen und soll die Beschaffungsausnahme begründen. Meine Argumentation über das verschwendete Humankapital, wenn ich Zeit in ein anderes Betriebssystem investieren muss, hat leider nicht gezogen. Auch dass die Hardware bei Apple perfekt aufeinander abgestimmt ist, wurde nicht akzeptiert. Mir ist auch bewusst, dass ich meine Hardware-Konfiguration auch in einem Windowsrechner bekommen kann, der auf dem Papier genauso schnell ist.

Also die nächste Stufe: Es sind Fakten erwünscht, warum OS X für meine Arbeit besser geeignet ist als Windows. Meine Kenntnisse zu Windows sind so alt, dass ich dabei erstmal auf den Kernel verwiesen habe, aber anscheinend nutzt Windows mittlerweile auch einen Hybridkernel. Ist es immer noch so, dass OS X unter Volllast schneller arbeitet als Windows? Und gibt es irgendwo Testergebnisse, die das belegen? Die Registry-Argumentation wurde von der Beschaffung so gelöst, dass ich die doch jede Woche mal leeren könnte...

Bitte, ich möchte auf keinen Fall wieder einen Krieg zwischen OS X und Windows lostreten. Bei meiner Onlinerecherche zu dieser Frage bin ich immer wieder auf Rumgeflame gestossen. Ich bin ausschließlich an rein technischen Argumenten interessiert. Sollte es keinen Unterschied in der Leistung geben, wäre ich darüber zwar nicht erbaut, weil mir dann langsam die Argumente ausgehen, aber mir wäre trotzdem geholfen.

Vielen Dank & beste Grüße
Vander
 
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JvW

Kaiser Alexander
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da wirst du Pech haben, leider: Es stimmt zwar, das OSX die Hardware besser nutzt, aber das kann Dell schlicht mit besserer Hardware ausgleichen - kaufmännisch kein Argument.
Was bleibt, ist der Umstellungsaufwand, und den werden sich die Kaufleute wohl durchgerechnet haben.
Die Internet-Sicherheit kann unter Windows durchaus hergestellt werden, das wird auch nicht ziehen - vor allem dann nicht, wenn sowieso jemand für diese Sachen zuständig ist.
Sorry, echte Vorteile haben Macs für Private und kleine Firmen - wo eben kein speziell ausgebildeter Sysop syssipusst
 

Tool90

Doppelter Prinzenapfel
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Als harten Fakt sehe ich die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Betriebsystem Installation. Ich nutze OSX jetzt etwa ein Jahr und es ist nicht merklich langsamer geworden, genauso läuft es immer noch fehlerfrei, sprich ohne Abstürze oder Fehlermeldungen.

Allerdings muss ich auch sagen das ich den Kostenfaktor durchaus verstehe, für ein gut ausgestattetes Air bekommt man auch schon einen vergleichbares Windows Notebook inkl. Software.
 

Vander

Fuji
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Bevor das falsch verstanden wurde, ich möchte ein Arbeitsgerät, kein MacBook Air. Diese wurden nur anscheinend übermäßig oft bestellt für Zwecke, für die sie offensichtlich zu teuer sind.

Meine gewünschte Hardware-Konfiguration ist: Mobiles Gerät mit i7 Ivy Bridge Quadcore, 16GB RAM 1600MHz, min. 256 SSD. Und in diesem Bereich schenken sich die Hersteller preislich nicht viel, Listenpreis von einem äquivalenten Dell wäre 2800€ exkl. MWSt.
 

Xelo

Empire
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Hallo,

als kleiner Tip was bei mir immer gezogen hat, ist das Thema Sicherheit, die du bei einem Windows mit Zusatzsoftware ausgleichen musst die nicht immer günstig ist und dann auch nicht den Schutz bietet wir OSX und auch Systemressourcen frisst. Dazu dann noch FileVault zum verschlüsseln des Systems ohne zusätzliche Ressourcen zu verbrauchen.

TimeMachine Backups sind gegenüber Windows Backuplösungen wesentlich besser, insbesondere mit einer Verbindung von FileVault wo das Backup nochmal verschlüsselt ist.

Dazu noch die Langlebigkeit und der hohe Wiederverkaufswert.

Das hat bei mir immer geklappt bis jetzt.

--------------- Edit --------------------

Die Registry-Argumentation wurde von der Beschaffung so gelöst, dass ich die doch jede Woche mal leeren könnte...

Beim "leeren" der Registry kann es zu Instabilität des Systems führen, das führt zum neuinstallieren des Systems, dass zum Arbeitsausfall, dass zu kosten.

Abgesehen davon, dass wenn man sie leert der Rechner nicht mehr läuft und man sie höchstens "reinigen" kann von Altlasten mit CCleaner oder so einen kram, was aber wieder zu Fehlern führen kann und irgendwann auch tut.
 

Taliesin

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Tja, das ist das Problem, wenn die Geisteswissenschaftler chic sein wollen und für das was man mit nem uralt PC erledigen kann (Hausarbeut schreiben usw...) MacBooks kaufen - Nix gegen Geisteswissenschaftler, bin selber einer (!) und mir hat niemand auch nur irgendeinen Rechner zur Verfügung gestellt, es gab nur IMB Thinkpads zum ausleihen (die waren auch nicht billig)...

Jetzt bist Du in der misslichen Lage, die Damen und Herren Kaufleute vom Einkauf davon zu überzeugen, daß die ihre Sparmaßnahme an anderer Stelle umsetzen sollten, z. B. wenn die anderen MBAs wieder ersetzt werden sollen, daß diese weiter benutzt werden oder die dann durch Dell etc. ersetzt werden oder wenn andere FBs was neues brauchen zu prüfen ist, obs da nicht Dell tut...

Argumente sind ja schon ein paar genannt, vllt. kannst Du noch eine Win-Schulung ins Rennen bringen, die Du beim Umstieg bräuchtest und die es ja auch nicht umsonst gibt... Oder vllt wirft Dich ein Umstieg in Deinem Arbeitsfortschritt um den Zeittraum x zurück, was neue Forschungskosten verursacht?

Ich denke die Einkäufer bekommst Du nur über die Finanzen überzeugt, das technische wird schwer zu vermitteln sein. Also Du machst am besten glaubhaft, daß die Mac Nutzung insgesamt günstiger kommt - wie auch immer, zB. längere Nutzungsdauer eines Mac im Vergleich zum scheinbar günstigen PC...

Viel Erfolg!

PS: Letztenendes haben die Einkäufer sich ja die Suppe selbst eingebrockt! Hätten sie mal bei den gekauften MBAs besser geprüft wofür die beantragt sind und obs da nicht billiger geht... Jetzt kannst Du ja nicht der Leidtragende sein (Argument Forschungsauftrag einer Uni als oberstes Ziel usw...)
 
Zuletzt bearbeitet:

Vander

Fuji
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Die werten Herren aus der Beschaffung lassen sich leider nicht durch Mehraufwand-durch-Software-Argumente überzeugen. Die Windows-Schulung habe ich tatsächlich auch schon ins Rennen geworfen ("Sowas braucht man bei Windows nicht."), Datensicherheit ebenfalls ("Die Universität hat ja nicht umsonst Lizenzen von Sicherheitssoftware."). Der Mehraufwand für unsere Forschung ist der Beschaffungsabteilung auf gut deutsch sch***egal. Wenn ich meine Ergebnisse genauso schnell wie mit dem Mac haben möchte, muss ich halt mehr Arbeitszeit in die Forschung investieren. Das wird natürlich nicht so direkt gesagt, aber es klingt immer wieder durch. Das Sparen gar in sinnvolle Bahnen zu lenken, wie oben von euch angedacht, wird als höchst abstrus abgetan ("Wenn jetzt jeder kommt und eine Ausnahme will, dann sparen wir nichts."). Es muss JETZT weniger Geld ausgegeben werden (genau zu dem Zeitpunkt, da mein Arbeitsrechner an seine Grenzen stößt und ich gerne bis Ende August einen Draft bei einer Konferenz einreichen würde...).

Da ich nicht locker gelassen habe, wurde jetzt von mir verlangt, die Überlegenheit des Systems zu erklären. Daher egal wie schwer vermittelbar (sollen sie sich halt beim Rechenzentrum erkundigen, wenn sie das technische nicht verstehen. hey! noch mehr Ressourcenverschwendung :p), wenn es technische Argumente pro OS X gibt, würde ich die gerne anführen.

Die längere Nutzungsdauer werde ich aber definitiv auch aufnehmen, immerhin kam ich jetzt fast 3 Jahre ohne Beschaffungsantrag aus :)

Danke schonmal für die Tipps! Und immer her mit neuen Ideen ;)
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Vielleicht kannst du auch mit dem UNIX-Unterbau argumentieren. Ich persönlich bekomme immer schier die Krise, wenn ich für Windows etwas programmiere bzw. es unter allen UNIX-varianten (Mac OS X, FreeBSD, diverse Linux-Distributionen) einwandfrei läuft und unter MS-Windows ist alles komplett anders und dafür wieder Ausnahmen gemacht werden müssen.

Außerdem Forschung: Hier solltest du doch diverse akademische Freiheit genießen!
 

Xelo

Empire
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Es ist denen sch***egal das du mehr Aufwand mit dem einrichten und administrieren des Systems hast als mit deiner eigenen Arbeit?

Sag denen mal, dass du ja nur ne x Stunden Woche hast wo davon x Zeit auf die Administration drauf geht, dann sollen sie sich mal überlegen wie wirtschaftlich das ist ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Also die nächste Stufe: Es sind Fakten erwünscht, warum OS X für meine Arbeit besser geeignet ist als Windows. Meine Kenntnisse zu Windows sind so alt, dass ich dabei erstmal auf den Kernel verwiesen habe, aber anscheinend nutzt Windows mittlerweile auch einen Hybridkernel.
Die meisten Vorteile aus der Nutzung des Systems ergeben sich ja nicht aus irgendwelchem technischen Schnickschnack. Briefe werden auch auf einem Quad-Core i7 nicht besser und schneller erstellt als auf einem Dual-Core i3.

Was bei Macs zählt, ist die Gesamt-Usability. Außerdem ist es nachgewiesen, dass Mitarbeiter besser und effektiver arbeiten, wenn sie auf ihrer Plattform arbeiten (Heutzutage mittels BYOD realsiert).

Du kannst natürlich argumentieren, dass Du auf OSX-Software angewiesen bist bzw. entsprechende Software für Windows zusätzlich erwerben musst.
 

Vander

Fuji
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Es ist denen sch***egal das du mehr Aufwand mit dem einrichten und administrieren des Systems hast als mit deiner eigenen Arbeit?

Jap.
Der Beschaffung ist es egal, wie die Produktivität der Lehrstühle ist, Hauptsache sie können jetzt sparen. Das wurde mir mehr oder weniger freundlich zu verstehen gegeben. Die Beschwerde darüber an höherer Stelle steckt noch in den bürokratischen Mühlen.

Bananenbieger schrieb:
Die meisten Vorteile aus der Nutzung des Systems ergeben sich ja nicht aus irgendwelchem technischen Schnickschnack. Briefe werden auch auf einem Quad-Core i7 nicht besser und schneller erstellt als auf einem Dual-Core i3.

Das ist richtig, aber ich mache wie gesagt im wesentlichen keine Textverarbeitung mit dem Gerät. Ich bringe den Rechner auf Volllast und ich hatte gehofft, dass es hier noch spürbare Leistungsunterschiede zwischen OS X und Windows gibt (die es vor ein paar Jahren definitiv noch gab). Ansonsten bleibt mir im Endeffekt nur die Hoffnung, dass unser Präsident der Beschwerde über Verschwendung von Humankapital für eine Ersparnis von ca. 200€ (wenn für selbstzusammengestellte Dell-Rechner derselbe Rabatt gewährt wird wie für die in den Listen aufgeführten Standardgeräte, wenn der Rabatt für Nichtstandardhardware geringer ausfällt, fällt auch die Ersparnis geringer aus).
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Oh, sorry. Da habe ich mich dann verlesen.

Früher war mal der Mac Pro günstiger als eine entsprechende Windows-Workstation. Mittlerweile hängt die Pro-Linie leider den Windows-PCs hinterher.

Beim iMac kann man ja noch mit dem guten Stromverbrauch argumentieren ("Umweltschutz und so"). Bei Deinem gewünschten MBP mit 16GB RAM fällt das dann schon wieder weniger ins Gewicht.

Wir haben nun das alte Problem, dass Macs von den Datenblattwerten her nicht besser als PCs sind, aber man dennoch damit besser arbeiten kann.

Kannst Du mit den "soften" Features wie MagSafe (Gefahr von Stürzen in der Arbeitsumgebung), Alu-Gehäuse (bessere Hitzeabfuhr bei Volllast) oder Trackpad (bessere Ergonomie) argumentieren?

Und last but not least: Die geringere Total-Cost-of-Ownership.
 

hgo22001

Klarapfel
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Hallo,
so ist es eben, wenn die Erbsenzähler das Ruder übernehmen. Kenne das aus eigener Erfahrung....Da ich aber seit längerem mein eigener Erbsenzähler bin, gibt es in unserem Büro nur noch Macs.

Die Fakten: Goggel mal nach Vergleich Windows Mac TCO, da gibt es viele Treffer und entsprechende Auswertungen von verschiedenen Unternehmensberatungen. In allen Untersuchungen wird die Investition in Apple-Hardware befürwortet, weil die lfd. Unterhaltung, also der Betrieb der Systeme deutlich günstiger ist. Nächster Punkt: nach einer durchschnittlichen Laufzeit von 3 Jahren ist der Wiederverkaufswert deutlich höher als bei jeder Windows-Dose. Diesen Betrag würde ich an deiner Stelle in die Investitionsbetrachtung mit einbeziehen.

Was ist mit Systemupdates? Der Wechsel von XP auf Win 7 und der damit verbundene Aufwand war in 2009 bei uns der Auslöser, warum wir uns nach was anderem umgeschaut haben und haben es keinen Tag bereut. Wie viele Rechner musst Du anschaffen? Bei höheren Stückzahlen sind die eigentlichen Lizenzkosten bei Updates (Win 7 nach Win 8 bzw. Lion nach ML) für das Betriebssystem von Relevanz. Es ist ein Unterschied, ob ich 15,99 € oder 199,00 € für eine Lizenz bezahle.
Ausserdem würde ich ins Feld führen, dass das Zusammenspiel von Hard- und Software bei Apple deutlich besser ist, da beides aus einer Hand kommt. Diese unsägliche Suche nach irgendwelchen Treibern für das Mainbord, div. Grafikkarten, Druckern etc. hat uns manche Stunde und jede Menge € gekostet. Da beides aus einer Hand kommt, hast Du nur einen Ansprechpartner bei technischen Problemen.

Man, je länger ich schreibe um so mehr fällt mir ein......

Viele Grüsse und viel Glück

Horst:cool:
 
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thna

James Grieve
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Ich weiss, falsches Forum und falsches Publikum: Aber wie wäre es, dem Willen der Einkaufsabteilung nachzugeben und einen Windows-Rechner anschaffen?! Wenn sich deren Entscheidung als Fehler in Sachen Funktion und Produktivität herausstellt, wird Dir die kaufmännische Fraktion nie wieder Steine in den Weg legen. Vielleicht stellst Du ja aber auch fest, dass das alles gar nicht so schlimm ist und unter Windows genauso funktioniert ... :oops: Heutzutage, und mit zeitgemäßen Windows-Versionen, steht die eine Plattform der anderen kaum in etwas nach. Wenn dafür allerdings Lizenzen für (teure) Software neu angeschafft werden müssen, sollte die Argumentationslinie gegenüber der Beschaffung natürlich stehen.

Nicht falsch verstehen, ich selber ziehe ein Apple-System jedem Windows-Rechner vor! Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Meiste auch mit Windows stabil und sicher funktioniert - von wissenschaftlichen Anwendungen kann ich allerdings nicht sprechen. Es wird immer mehr zur Glaubensfrage - und damit kann eine Zahlenabteilung wohl erstmal nichts anfangen. :eek:
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Vielleicht beleuchten wir mal die "harten Fakten" von der eigentlichen Aufgabenstellung aus und weniger aus der Sicht "ich will aber einen Mac" - das ist spätestens wenn man nicht selber zahlt nämlich kein Argument.

Der Bedarf wurde ja eigens sehr klar formuliert:

Ich arbeite seit mehreren Jahren mit Macs in der Forschung (nichtlineare Optimierung in Matlab, statistische Verfahren in Stata), die Universität hat jetzt aber wegen Sparmaßnahmen (und einem anscheinend dicken Kooperationsvertrag mit Dell) einen Beschaffungsstop für Apple-Produkte eingeleitet.

Meine Argumentation über das verschwendete Humankapital, wenn ich Zeit in ein anderes Betriebssystem investieren muss, hat leider nicht gezogen.

Das "verschwendete Humankapital" des einzelnen Benutzers muss hier mit dem einzusetzenden Humankapital der IT/des RZ für den Betrieb und vor allem den Support einer heterogenen statt homogenen Netzwerkumgebung abgewogen werden. Ob dein Aufwand Windows statt OS X zu benutzen größer ist als der Aufwand eurer IT OS X und Windows (statt nur Windows) zu administrieren ist zumindest fraglich.

Auch dass die Hardware bei Apple perfekt aufeinander abgestimmt ist, wurde nicht akzeptiert.

Das ist auch kein Argument, wenn zertifizierte Geräte aus den Business-Serien der großen Hersteller wie Dell, HP, Lenovo etc. gekauft werden, da auch dort Hardware und Software aufeinander abgestimmt sind.

Ist es immer noch so, dass OS X unter Volllast schneller arbeitet als Windows?

Es wäre mir neu, dass dies jemals so gewesen wäre, zumal es bei deinen Anwendungen nahezu ausschliesslich um CPU-Leistung geht.

Die werten Herren aus der Beschaffung lassen sich leider nicht durch Mehraufwand-durch-Software-Argumente überzeugen.

Mir ist nicht klar, wo dieser Mehraufwand herkommen soll, da es sowohl Matlab als auch Stata für OS X und Windows gibt. Oder willst du ernsthaft mit dem halben Tag argumentieren, den du vielleicht brauchst, um mit dem Explorer statt Finder zu arbeiten?

Der Mehraufwand für unsere Forschung ist der Beschaffungsabteilung auf gut deutsch sch***egal.

Das glaube ich nicht, aber a) ich persönlich sehe ihn nicht und b) müsstest du ihn quantifizieren. Deinem halben Tag Windows-Einarbeitung steht ein halber Tag eines Sachbearbeiters für das einholen von weiteren (mindestens) Angeboten für Macs gegenüber, die zusätzliche Stelle für einen Mac-Supporter usw.

Wenn ich meine Ergebnisse genauso schnell wie mit dem Mac haben möchte, muss ich halt mehr Arbeitszeit in die Forschung investieren.

Verstehe ich nicht: Warum kommst du mit Matlab auf dem Mac denn schneller zum Ziel als mit Matlab auf einem PC? Ich mein', du benutzt Anwendungen, die es auf beiden Plattformen gibt und zumindest bei Matlab ist die Bedienung ja nun nahezu identisch.

wenn es technische Argumente pro OS X gibt, würde ich die gerne anführen.

Die gibt es aber bezogen auf deinen Bedarfsfall nicht. Es ist dagegen ziemlich leicht, technische Argumente gegen OS X in einem größeren betrieblichen Umfeld anzuführen - deshalb setzt sich OS X ja auch in großen Firmen nicht durch und Apple tut absolut nichts, um dies zu ändern. Der thread zur Zukunft von OS X Server hier im Forum bietet da z.B. ganz interessante Einblicke.

Die längere Nutzungsdauer werde ich aber definitiv auch aufnehmen, immerhin kam ich jetzt fast 3 Jahre ohne Beschaffungsantrag aus :)

Irrelevant, EDV wird immer über drei Jahre abgeschrieben.

Vielleicht kannst du auch mit dem UNIX-Unterbau argumentieren. Ich persönlich bekomme immer schier die Krise, wenn ich für Windows etwas programmiere bzw. es unter allen UNIX-varianten (Mac OS X, FreeBSD, diverse Linux-Distributionen) einwandfrei läuft und unter MS-Windows ist alles komplett anders und dafür wieder Ausnahmen gemacht werden müssen.

Das wäre ein Argument, wenn er programmieren würde. So ist das irrelevant, da seine Software auf beiden Plattformen läuft und verfügbar ist.

Außerdem Forschung: Hier solltest du doch diverse akademische Freiheit genießen!

Akademische Freiheit hat nichts mit freier Wahl von Sach- oder Geldmitteln zu tun.

Es ist denen sch***egal das du mehr Aufwand mit dem einrichten und administrieren des Systems hast als mit deiner eigenen Arbeit?

Im betrieblichen oder universitären Umfeld wird die IR i.d.R. administriert. Also ist es denen vmtl. nicht egal, wenn sie mit einem heterogenen Netzwerk mehr Aufwand mit der Administration haben ;)

Sag denen mal, dass du ja nur ne x Stunden Woche hast wo davon x Zeit auf die Administration drauf geht, dann sollen sie sich mal überlegen wie wirtschaftlich das ist ;)

Du arbeitest also schon mal ganz offensichtlich nicht in der Forschung :)

Du kannst natürlich argumentieren, dass Du auf OSX-Software angewiesen bist bzw. entsprechende Software für Windows zusätzlich erwerben musst.

Irrelevant, da die eingesetzte Software auf beiden OS verfügbar ist.

Der Beschaffung ist es egal, wie die Produktivität der Lehrstühle ist, Hauptsache sie können jetzt sparen.

Das liegt daran, dass das zwei vollkommen unterschiedliche Töpfe sind. Die Stichwörter hier sind OPEX und CAPEX.

Die Fakten: Goggel mal nach Vergleich Windows Mac TCO, da gibt es viele Treffer und entsprechende Auswertungen von verschiedenen Unternehmensberatungen. In allen Untersuchungen wird die Investition in Apple-Hardware befürwortet, weil die lfd. Unterhaltung, also der Betrieb der Systeme deutlich günstiger ist.

Nö. Für jede TCO Analyse "pro Mac" findest du (mindestens) eine "pro Windows" oder "pro Linux" - je nachdem halt, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Und vergleichbar sind sie alle nicht, da passen die ganzen Unternehmensberater peinlich genau 'drauf auf ;) Interessant sind in diesem Zusammenhang allerdings eh' nur TCO Betrachtungen von größeren Firmen/Einrichtungen (so 1000 Arbeitsplätze aufwärts) und da kenne ich persönliche keine einzige Analyse die zu einem sinnvollen TCO für OS X kommt - da fehlt einfach viel zu viel Infrastruktur. Wenn jemand andere Informationen hat, bitte link schicken!

Nächster Punkt: nach einer durchschnittlichen Laufzeit von 3 Jahren ist der Wiederverkaufswert deutlich höher als bei jeder Windows-Dose. Diesen Betrag würde ich an deiner Stelle in die Investitionsbetrachtung mit einbeziehen.

Ich denke, du bist Selbstständig? Dann solltest du doch wissen, dass das irrelevant ist, da du bei Verkauf nach der Afa USt zurückzahlen müsstest und den Gewinn versteuern musst. Im öffentlichen Dienst ist das m.W. gar nicht erst zulässig.

Was ist mit Systemupdates? Der Wechsel von XP auf Win 7 und der damit verbundene Aufwand war in 2009 bei uns der Auslöser, warum wir uns nach was anderem umgeschaut haben und haben es keinen Tag bereut.

Wenn man sich 10.7 und 10.8 auf mehr als zwei Jahre alten Rechnern anschaut wohl kaum ein Argument pro Apple...

Wie viele Rechner musst Du anschaffen?

Einen, hat er doch geschrieben.

Bei höheren Stückzahlen sind die eigentlichen Lizenzkosten bei Updates (Win 7 nach Win 8 bzw. Lion nach ML) für das Betriebssystem von Relevanz. Es ist ein Unterschied, ob ich 15,99 € oder 199,00 € für eine Lizenz bezahle.

Du zahlst als Großkunde für eine Windows-Lizenz keine 199€. Auch keine 100€. Mal ganz davon abgesehen, dass bei Mircosoft Servicepacks wie OS X 10.6 - 10.8 i.d.R. kostenlos verteilt werden und die Lebensdauer von Windows-Versionen Dank garantierten mindestens fünf Jahren Support länger als bei OS X ist. Apple gibt ja nicht mal mehr ein Statement dazu ab, wie lange sie denn eine OS-Version zu unterstützen gedenken. Auch dazu gibt's ihr im Forum einen sehr lesenswerten thread.

Ausserdem würde ich ins Feld führen, dass das Zusammenspiel von Hard- und Software bei Apple deutlich besser ist, da beides aus einer Hand kommt. Diese unsägliche Suche nach irgendwelchen Treibern für das Mainbord, div. Grafikkarten, Druckern etc. hat uns manche Stunde und jede Menge € gekostet. Da beides aus einer Hand kommt, hast Du nur einen Ansprechpartner bei technischen Problemen.

Dann hättet ihr vielleicht in der gleichen Preisklasse wie Apple kaufen sollen. Oder glaubst du im Ernst, dass du bei Servern oder Workstations von Dell, HP usw. im Internet nach Treibern suchen musst? Deswegen kosten die "professionellen" Produktlinien bei denen halt mehr als die ansonsten leistungsmäßig weitgehend gleich ausgestatteten Consumer-Geräte. Wie bei Apple halt ;)
 

Mitglied 39040

Gast
Klasse, Scotch – wunderbar zusammengefaßt (wenn auch ohne „beglückendes“ Endergebnis).
 

Eraneva

Ontario
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Naja, ganz ehrlich. Der Unterschied zu Windows 7,ubuntu und Mac osx fällt nicht mehr So krass aus . Zumindest nicht.für mich als ottonormal Verbraucher.

Das einzigste was noch ziehen dürfte das Du Software für deine Arbeit benutzt die es auf Windows in der form nicht gibt. Was wahrscheinlich unwahrscheinlich ist.



Tja. In der Euro kreise muss halt gespart werden :(
 

courtl

Cox Orange
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Wenn es dir wirklich so wichtig is die nächste Jahre auf einem Mac zu arbeiten: warum nicht mit der Beschaffung vereinbaren, dass du die Mehrkosten übernimmst?

Klingt vielleicht komisch. Aber wenn die Beschaffung Argumente hören will, warum sie die Mehrkosten tragen sollen und du diese Argumente nicht liefern kannst - weil objektiv nicht vorhanden - nicht eine Lösung für das Problem suchen, sondern das Problem beseitigen.

200€ (Hausnummer) für x Jahre an einem Mac aus Privatkassa ist zwar sinnlos und rausgeschmissenes Geld (wäre ohne Argument ja auch für die Beschaffung so), wenn ich deine Entschlossenheit jedoch richtig deute, für dich vielleicht ein gangbarer Weg!
 

Zenturio

Ingol
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29.04.10
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Wenn man ehrlich ist, gibt es objektiv keinen Grund für die Mehrausgaben. Die relevante Software ist in der Regel für beide Betreibssysteme vorhanden, der Einarbeitungsaufwand für das Betriebssystem minimal. Ich arbeite selbst an einem universitären Forschungsinstitut, bei uns gibt es auch keine Macs, sondern No-Name Desktops von der Stange und Notebooks von Lenovo. Damit geht es auch...
 

obermuh

Stina Lohmann
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Ein weiterer Vorteil, vor Allem in der Softwareentwicklung, ist die Möglichkeit alle gängigen Betriebssysteme (Win, OS X, Linux) auf einem Gerät installieren zu können. So kann plattformübergreifend getestet werden ohne gleich mehrere Geräte anschaffen zu müssen.

Wurde zwar schon mal erwähnt aber man sollte es nicht außer acht lassen dass der Wiederverkaufswert deutlich höher ist wenn der Abschreibungszeitraum vorbei ist. Interessant wäre auch mal das Leasingsangbot von Apple für Geschäftskunden in Betracht zu ziehen, das kann sich auch lohnen.

Klar, Dell bietet auch Leasing an, da ist aber die Ablöse am Ende meist höher als der tatsächliche Restwert.