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"Hardware-Fehler" durch Formatieren (offenbar) gelöst

Dreipholz

Antonowka
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Hallo,

das hier könnte auch unter MacOS X stehen, ist aber egal, ich wollte es gern dokumentieren.

Habe zwei hässliche Tage mit dem Macbook hinter mir:

Donnerstagmittag: Die am Mittwoch installierte SPSS-Testversion, die da auch noch prima funktionierte, stürzt unter meinem Standard-Account plötzlich schon beim Starten ab. Und zwar immer. Mehr zu der Problematik hier.

Donnerstagabend: Klappe das Macbook zu und habe meine erste kernel-panic. Und sieh an: Der Fehler ist zuverlässig reproduzierbar :mad:

Donnerstagnacht: Kleiner Apple Hardware Test ist okay. Volume reparieren von CD macht mehrere Durchläufe und endet mit "Sorry, ist kaputt." Hartnäckig starte ich einen zweiten Anlauf, der das Volume erfolgreich repariert. (Merke: Lieber immer nochmal probieren, der gibt einfach zu früh auf!). Ergebnis: Keine kernel-panic mehr beim Zuklappen. SPSS benimmt sich wie gehabt (schlecht). Versetze mich selbst erfolgreich in den Ruhezustand.

Freitagmorgen: Neugierig wie ich bin, beginne ich den Tag mit einem großen Apple Hardware Test (also der mit dem Häkchen bei "umfassender Test, dauert lange" oder so ähnlich). Ergebnis: Fehler 4HDD/11/40000004:SATA (0,0) . Kurze Internetrecherche bestätigt das Naheliegende: Das deutet auf eine defekte Festplatte hin, manche haben dadurch noch massivere Probleme mit ihren Rechnern.

Freitagmittag: Nutzerpanik. Apple Service Provider erzählt mir am Telefon, dass Reparatur bis zu 10 Tage dauern kann, man priorisiere die eigenen Kunden gegenüber anderen (also auch Apple-Online-Store-Käufern). Geht grad gar nicht, brauche das Gerät dringender denn je. Naja, ich könne aber erstmal die Festplatte formatieren, vielleicht würde das helfen. "Bei einem Hardwarefehler?! Wie datt?!" o_O
Anruf bei der Apple Hotline kommt auch zu dem Ergebnis, dass wahrscheinlich die Platte betroffen ist. Netter Assistent glaubt nicht an Erfolg der Formatier-Aktion, aber schaden könne es auch nicht. Also CD rein, Platte mit Nullen überschreiben lassen und derweil auf zu einem alternativen Service-Provider, ich musste eh noch in die Stadt.

Freitagabend: Erleichterung, alternativer Serviceprovider repariert in wenigen Stunden, wenn's echt nur die Platte ist. Wieder daheim ist die Platte gerade fertig genullt. Apple Hardware Test anwerfen - "keine Fehler gefunden" :oops:
Auch nach dem Wiederaufspielen von TimeMachine und erneuter, kurzer User-Panik bezüglich Mail bringt ein weiterer Durchgang das gleiche Ergebnis - wenn Apple Hardware Test einen Fehler entdeckt, dann muss das nicht unbedingt bedeuten, dass man an die Hardware ran muss...
Achja: SPSS funktioniert auch wieder hervorragend! :-D

Jedenfalls klopfe ich mal dreimal auf Holz und halte für die Nachwelt fest: Mit 4HDD/11/40000004:SATA (0,0) muss man nicht gleich zum ASP rennen!

Vielleicht ist es ja irgendwann mal für jemanden nützlich... Sollte es bei meiner Wunderheilung hier doch noch schlimm kommen, werd' ich's dazuschreiben.

Viele Grüße,
Dreipholz

PS: Freitagnacht: Das, was ich eigentlich zu tun hatte o_O
 
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rothi

Antonowka
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Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur.
Kannst ja beim nächsten ATUT Do-Wit einen darauf ausgeben. ;) :-D
Die Platte würde ich als Vorsichtsmaßnahme in naher Zukunft austauschen. HW Fehler verschwinden nicht, die verstecken sich nur, :oops:
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Kann dem nur beipflichten, dieser Platte würde ich keinerlei Daten mehr anvertrauen oder nur wenn ich stetig ein Backup machen lasse.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Warum hast du die Platte vor dem Formatieren umständlich mit Nullen überschrieben?
 

Dreipholz

Antonowka
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Die Nullen waren die Empfehlung vom Apple-Support. Ist ja auch nicht wirklich umständlich, nur etwas zeitaufwendiger.

Platte trotzdem austauschen ist halt so eine Sache: Ich habe noch ein Jahr Apple Care und wenn die Platte kaputt ist, möchte ich sie schon gern über die Garantie ersetzt haben. Wenn ich jetzt aber mit einem Gerät zu Apple laufe, das einen einwandfreien Hardware-Test ausspuckt, werden die verständlicherweise keinen Garantiefall annehmen. o_O

Ist knifflig... so ganz trau ich der ganzen Sache auch nicht über den Weg. Habe sowieso immer fleißig TimeMachine mitlaufen und werde nun auch unterwegs die gerade geänderten Daten auf einem Memorystick sichern. Und öfters mal den Hardwaretest durchlaufen lassen, wenn ich das Book ein Stündchen nicht brauche. Aber seit der Formatieraktion war der in drei von drei Versuchen völlig unauffällig.
 

chironex

Dithmarscher Paradiesapfel
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Jede Festplatte wird ab Werk bereits mit defekten Bloecken geliefert, aber diese werden (gegenueber dem Benutzer unbemerkt) durch Reservebloecke ersetzt.
IMHO hat genau diese Funktion bei dir nicht sofort funktioniert, sondern hat dann erst bei der Formatierung gegriffen.

Wenn wirklich ein gravierenden Hardwarefehler vorliegt, kann auch eine Formatierung das Problem nicht beheben. Das waere naemlich der sehnlichste Wunsch aller Festplattenhersteller ;)
 

pepi

Cellini
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[…]Apple Service Provider erzählt mir am Telefon, dass Reparatur bis zu 10 Tage dauern kann, man priorisiere die eigenen Kunden gegenüber anderen (also auch Apple-Online-Store-Käufern). Geht grad gar nicht, brauche das Gerät dringender denn je. Naja, ich könne aber erstmal die Festplatte formatieren, vielleicht würde das helfen. "Bei einem Hardwarefehler?! Wie datt?!" o_O
Anruf bei der Apple Hotline kommt auch zu dem Ergebnis, dass wahrscheinlich die Platte betroffen ist. Netter Assistent glaubt nicht an Erfolg der Formatier-Aktion, aber schaden könne es auch nicht. Also CD rein, Platte mit Nullen überschreiben lassen und derweil auf zu einem alternativen Service-Provider, ich musste eh noch in die Stadt.[…]
*lol* So ein Unsinn, Priorisieren, noch dazu gegenüber Apple-Store Kunden. Drolliger Marketing Gag um von der eigenen langsamen Logistik abzulenken. Ich bin selbst AASP und das hat es in den letzten 15 Jahren bei Apple noch nie gegeben.

Die Sache mit Ausnullen ist auch Unsinn. Wenn die Platte einen Hardwaredefekt hat, dann wird der durch Ausnullen im Zweifelsfall nur noch schlimmer. Mal abgesehen davon, daß (S)ATA Platten nur im Werk formatiert werden können. Ein Benutzer kann eine (S)ATA HD nur initialisieren.

Laß Deine Platte tauschen, so schnell Du kannst!

Wenn Dus mir nicht glaubst, wozu das Risiko eingehen mit einer HD die schonmal fest gesponnen hat? Backup hin oder her, im besten Fall spielst Du Dir defekte Daten ins Backup ein. Herzlichen Glückwunsch.
Gruß Pepi
 

naich

Pomme d'or
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Die Sache mit Ausnullen ist auch Unsinn. Wenn die Platte einen Hardwaredefekt hat, dann wird der durch Ausnullen im Zweifelsfall nur noch schlimmer. Mal abgesehen davon, daß (S)ATA Platten nur im Werk formatiert werden können. Ein Benutzer kann eine (S)ATA HD nur initialisieren.

Ich habe mir gedacht, wenn er beim formatieren alles mit Nullen überschreibt, wird jeder defekte Block auch dabei durch einen Reserve-Block auf der HD ausgetauscht.
Wenn man dagegen nur schnell formatiert, wäre die ganze Formatier-Aktion sinnlos, weil so ja der defekte Block bestehen bleibt.

Es ist halt die Frage, wie ein defekter Block zustandekommen kann... und ob dann auch die restlichen Blöcke evt. schleichend beschädigt werden.
 

pepi

Cellini
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Beim formatieren werden die Spurinformationen auf die Platte geschrieben. Das geht heutzutage nur noch im Werk bei der Fertigung.

Ein defekter Block bleibt so oder so in jedem Fall bestehen. Wieso sollte sich der auf magische Weise heilen?

Du kannst als User weder schnell noch langsam formatieren, sondern garnicht. Du kannst eine Platte nur initialisieren also ein neues Partitionsschema schreiben, Volume Header und ein Filesystem aufbringen. Das wars dann aber auch schon wieder.

Beim Ausnullen werden einfach auf alle freien Blöcke Nullen geschrieben, dieser Schreibvorgang passiert jedoch ohne Verify. Man schreibt also blind raus und überprüft nicht ob der Schreibvorgang auch in Ordnung war.

Du kannst ja auch auf einem Papier in dem Löcher sind einfach mal schreiben und es macht für Dich keinen Unterschied. Erst wenn Du wieder etwas lesen willst, wirst Du merken, daß da etwas nicht so angekommen ist wie es von Dir gewünscht war.

Du mußt also die komplette Platte lesen um feststellen zu können, daß Probleme vorliegen! Am einfachsten geht das indem man das komplette Device mittels [tt]dd[/tt] nach [tt]/dev/null[/tt] rausschreibt. Tritt dabei ein Fehler auf, bricht [tt]dd[/tt] den Vorgang ab und man kann das auch am Rückgabewert ablesen.#

Es ist ein Unterschied ob nur ein logischer Fehler in der Struktur des Filesystems vorliegt oder eine physische Beschädigung des Mediums. Die logische Struktur kann man neu schreiben (Initialisierung) aber eine physische Beschädigung der Substratschicht wird das nicht interessieren.
Gruß Pepi
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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Die Sache mit Ausnullen ist auch Unsinn.
Falsch.
Wenn die Platte einen Hardwaredefekt hat, dann wird der durch Ausnullen im Zweifelsfall nur noch schlimmer.
Falsch.
Mal abgesehen davon, daß (S)ATA Platten nur im Werk formatiert werden können. Ein Benutzer kann eine (S)ATA HD nur initialisieren.
Unerheblich.
Laß Deine Platte tauschen, so schnell Du kannst!
Teilweise richtig, aber nicht unbedingt notwendig.
Sollte sich der Fehler wiederholen: 100% ACK.
naich schrieb:
Ich habe mir gedacht, wenn er beim formatieren alles mit Nullen überschreibt, wird jeder defekte Block auch dabei durch einen Reserve-Block auf der HD ausgetauscht.
Richtig. (So ist zumindest der Plan.)
Sollte mit jeder fabrikneuen Platte mindestens ein mal durchgezogen werden, erst dann kann die interne Fehlerkorrektur der HD richtig zuverlässig arbeiten.
Es ist halt die Frage, wie ein defekter Block zustandekommen kann
Hauptursachen sind zweitklassige Speicherplatten, instabile Controllerchips und mangelhafte S-ATA Treiber.
 

chironex

Dithmarscher Paradiesapfel
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Nein, ist sie nicht.
Seit Einführung der ATA Platte vor ca. 20 Jahren ist das allein dem Hersteller vorbehalten.
Kein Pseudo-Tool kann das ändern.

Nach deiner Aussage habe ich noch einmal nachgesehen was Dr. Google dazu meint. Tatsaechlich konnte ich keine Info dazu finden, dass sich die Low-Level-Format Sperre der Festplattenhersteller umgehen laesst (wieso das auch Sinnvoll ist siehe naechster Absatz). Wenn ein Tool diesen Befehl an die Festplatte sendet, wird dieser von dem Controller ignoriert und statt dessen ein "normaler" Format Befehl durchgefuehrt, d.h. die Bloecke werden ueberschrieben/geloescht.


Was ist ein Low-Level-Format (und warum er fuer eine Reparatur ueberhaupt nichts bringt)?

Seit 1994 (da gab es noch RLL- und MFM-Platten) wurde das von den Herstellern gesperrt.
Servo- und Spurinformationen werden neu geschrieben, ein ggf. Interleave neu eingestellt, und fehlerhafte Sektoren werden NICHT gesperrt sondern ENTSPERRT. Es werden also quasi die "Basisdaten" festgelegt, wo und wie die Festplatte angesprochen werden kann.
Wenn bei diesem Vorgang ein Problem auftreten sollte, kann man die Festplatte danach nur noch als Wanduhr benutzen ;)


Bitte korrigiert mich wenn etwas nicht stimmen sollte...
 

naich

Pomme d'or
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...
Beim Ausnullen werden einfach auf alle freien Blöcke Nullen geschrieben, dieser Schreibvorgang passiert jedoch ohne Verify. Man schreibt also blind raus und überprüft nicht ob der Schreibvorgang auch in Ordnung war.

Ob du es nun initialisieren oder formatieren nennst, ist mir recht egal. Ich glaube man weiß, was ich meine.
Soweit ich weiß, sollte dieser Austausch der Sektoren automatisch vom Festplattencontroller oder so durchgeführt werden. Also braucht man auch keine Prüfung von außen.

...
Hauptursachen sind zweitklassige Speicherplatten, instabile Controllerchips und mangelhafte S-ATA Treiber.

Wenn das stimmt, dann scheint es ja durchaus möglich zu sein, das ein defekter Block nicht gleich auf einen physischen Schaden an der Platte und / oder Schreib-/Lesekopf hinweist.
Und dann könnte ich mir schon vorstellen, das das genannte Verfahren durchaus sinnvoll ist.
 

One0One

Boskop
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Hatte gestern auch einige Performanceprobleme, inkl. Absturz und habe nun auch formatiert.
Bisher läuft er auch bei großen Zurückkopierorgien ;) wieder zuverlässig. Aber sagt mal...

... beginne ich den Tag mit einem großen Apple Hardware Test (also der mit dem Häkchen bei "umfassender Test, dauert lange" oder so ähnlich). ...

Wie starte ich den Hardware-Test? Lt. Handbuch soll man beim Start das "D" drücken, bzw. gedrückt halten.

Ich habe nun wirklich alles probiert, sprich das "D" gedrückt gehalten dann eingeschaltet, oder zunächst eingeschaltet und dann das "D" gedrückt/gehalten. Ich komme einfach nicht zum Hardware-Test.

Was mache ich falsch? Würde ganz gerne den großen Test zur Sicherheit noch einmal drüberlaufen lassen.

Danke. Liebe Grüsse
Oli
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Hast du die SystemDVD(grau bedruckt dem Mac beigepackt) auch eingelegt?
 

Termy

Boskop
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Wo hier gerade so viele Festplattenprofis anwesend sind: Worin liegt der Unterschied zwischen der schnellen und langsamen Formatierung in Windows? Ich würde die schnelle Formatierung auswählen weil sie halt schneller ist, aber hat das nicht auch Nachteile?
 

chironex

Dithmarscher Paradiesapfel
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Wo hier gerade so viele Festplattenprofis anwesend sind: Worin liegt der Unterschied zwischen der schnellen und langsamen Formatierung in Windows? Ich würde die schnelle Formatierung auswählen weil sie halt schneller ist, aber hat das nicht auch Nachteile?

Langsame Formatierung benutze ich dann, wenn ich die Festplatte auf Fehler pruefen moechte, da ja dann jeder Block einzeln geloescht wird (und nicht nur das "Inhaltsverzeichnis").