redbull-kalli

Herrenhut
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@Jan Gruber,
Da kommt eben jetzt dann wohl der Punkt "Meinung" zu tragen...
Meinung? - Das verstehe ich nicht. - Wieso Meinung zu tragen?
für mich war Hanks 90 Minuten lang der Kapitän der Greyhound. Den kauf ich ihm ab. Für alles andere fehlt mir der Ausbau des Charakters - um vom Kapitän zum Mensch zu werden
...das ist wohl der springende Punkt. - Soweit ich Dich bisher "erlebt" habe, würde ich Dich überwiegend als blaustrukturierten Persönlichkeitstyp "einordnen" (...ich hoffe ich trete Dir damit nicht zu nah). Das heißt: Auf die Person des Kapitäns bezogen glaubst Du nur was Du siehst bzw. was Dir darüber gezeigt wird. Das ist dann wenig Platz für das sprichtwörtliche "Bauchgefühl". Mal ganz davon abgesehen, dass ich keine dominate Farbe habe (blau, grün, rot) und eher als "ausgeglichen" gelte (...im Sinne dieser "Farbenlehre"), bewerte ich Situationen vermutlich anders. Und zwar in einer Mischung aus Erfahrung, Wissen und Bauchgefühl oder Instinkt. Du kannst es auch Riecher oder Antenne nennen. Um auf den Film zurückzukommen... da genügen mir nur wenige Eindrücke um mir ein Bild von einem Menschen zu machen. Ich möchte das jetzt nicht unbedingt weiter ausführen, da ich davon ausgehe das Du verstehst was ich zum Ausdruck bringen möchte. Außerdem möchte ich nicht - Michi würde sagen: "...Opa erzählt vom Krieg" - zu sehr aus dem "Nähkästchen" plaudern. Das möchte ich vermeiden. - Du hast Dich des öfteren an der Mimik des Kapitätns gerieben, welche für mich in den entsprechenden Sitationen "Bände" gesprochen hat. Ich bildete mir ein darin lesen zu können. Was mich sehr an frühere Ereignisse erinnert hat. - Bei einem solchen mil. Vorgesetzten würde ich mich wohl fühlen. Da bedarf es nicht vieler Worte oder Eindrücke. Das sehe ich einfach. Das nehme ich für mich in Anspruch. Man müßte mich nicht von der Qualität seines Charakters durch noch mehr Beispiele überzeugen. - ...ist das Meinung, Jan?

Mich wundert es nicht, dass ein Mensch wie Ernest Krause bei der US Navy erst so spät sein erstes Kommando erhalten hat. Das war wohl den Auswirkungen nach Pearl Harbour geschuldet. - Entsprechnd konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, als die beiden "Faustkämpfer" zur Bestrafung dem Kapitätn vorgeführt wurden. Es war typisch für ihn, so zu reagieren. Die beiden Übeltäter wirkten wie erlöst, als der XO seinen Beitrag dazu leistete. Solche Typen wie Krause werden in Armeen oder was auch immer total unterschätzt. Man hält sie schnell für zu vergeistigt, gutherzig oder fromm (etc.). Dabei sind diese "Typen" oft die besseren mil. Führer. Mir hat seine Art - Tom Hanks - schon in der Soldat James Ryan gefallen. Das ist nicht die Art Offizier wie sie die Streitkräfte bevorzugen. Davon könnte ich Lieder singen.

Abschliessend ist es mir wichtig zu betonen, das mir völlig bewußt ist nur einen Film gesehen zu haben. - Aber ganz offensichtlich mit völlig anderen "Augen". - Und das finde ich - gelinde gesagt - schade.
 

Jan Gruber

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Meinung? - Das verstehe ich nicht. - Wieso Meinung zu tragen?

Das wir hier jetzt in dem Beriech angekommen sind wo wir simpel über Meinungen diskutieren, über Geschmack, und das letztlich aus meiner Sicht keinen Sinn hat 🤷‍♂️Ich bin bereit jede andere Meinung zu akzeptieren und gut ists - darum gibt es ja zb auch den Podcast weil Steph und ich fast nie der gleichen Meinung sind.

Abschliessend ist es mir wichtig zu betonen, das mir völlig bewußt ist nur einen Film gesehen zu haben. - Aber ganz offensichtlich mit völlig anderen "Augen". - Und das finde ich - gelinde gesagt - schade.

Abschließend möchte ich sagen: Ich liebe genau das. Das ist etwas was das Medium Film einfach schafft. Es lebt nicht nur im Kontext der Zeit sondern auch im Kontext des Empfängers. Wir haben das gleiche Ding gesehen, und rezipieren es völlig anders. Und die spannbereiten sind oft sehr weit. Das ist doch toll.

In dem Fall sind sie ja auch nicht mal weit. Fakt: Wir sehen sehr wenig Vergangenheitvon Krause. Soweit sind wir uns einig, ja? Mir ist es zu wenig, für dich nicht maßgeblich - und beides ist vollkommen okay und kann super nebeneinander stehen. Insofern - Peace - Out aus meienr Sicht ;)
 

O-bake

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Einen U-Boot-Film zu drehen, der komplett auf jeglichen Spannungsaufbau verzichtet war sicher nicht leicht. Herzlichen Glückwunsch.
Prinzipiell fand ich die Idee, den Film nur aus Sicht der Amerikaner zu erzählen und somit bewusst auf das Zeigen der Nazis zu verzichten, interessant. Das ist sicher das andere Extrem zu "die Kapitäne beider Seite kennen sich persönlich und sind alte Feinde". Aber irgendwie wurde das hier vergeigt. Es kann halt nicht jeder Film gut sein. Vielleicht wird's beim nächsten mal besser. Eine Katastrophe war es ja nun auch nicht, aber unter den gegebenen Voraussetzungen schon echt enttäuschend.
 

Jan Gruber

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Einen U-Boot-Film zu drehen, der komplett auf jeglichen Spannungsaufbau verzichtet war sicher nicht leicht. Herzlichen Glückwunsch.

Hast du echt keinerlei Spannung erlebt? Ich muss gestehen so diese "lautlose Bedrohung" durch die Uboote die einfach immer zuschlagen können, auch dann mit der "Musik", hat mir persönlich sehr gut gefallen und auch durchaus Spannungsmomente ausgelöst. Den "Druck" in der Situation, gerade so die erste Stunde ca, spürte ich sehr stark. Das haben sie für mich gut transportiert 🤷‍♂️
 

redbull-kalli

Herrenhut
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@Jan Gruber,
Das wir hier jetzt in dem Beriech angekommen sind wo wir simpel über Meinungen diskutieren, über Geschmack, und das letztlich aus meiner Sicht keinen Sinn hat 🤷‍♂️Ich bin bereit jede andere Meinung zu akzeptieren und gut ists - darum gibt es ja zb auch den Podcast weil Steph und ich fast nie der gleichen Meinung sind.
...genau das ist der Punkt lieber Jan. das tust Du so, aber ich nicht. Du gibst Dich mit der geäußerten Meinung zufrieden ..."und gut ists!" - Warum ist man denn unterschiedlicher "Meinung", um bei diesem Begriff einen Augenblick zu bleiben. Das "Zauberwort" heißt Wahrnehmung! - Warum wird der Film von den Zuschauern so unterschiedlich bewertet? Weil wir Menschen eben nicht das selbe sehen ...besser wahrnehmen. Unser Gehirn gauckelt uns das nur vor.

Im Gegensatz zu Deiner Aussage interessiert mich warum der Zuschauer des Films diesen so bewertet bzw. seine Meinung so dazu äußert. Denn dadurch erfahre ich mehr über diesen Menschen (...und wie er "tickt"). Und wenn ich dann einen halbwegs aufgeschlossen Geist mir gegenüber habe, dann kann ich auch den Versuch starten ihm zu veranschaulichen, warum ich scheinbar einen völlig anderen Film gesehen habe. Da könnte man Perspektivenerweiterung nennen. Da fängt für mich Verständnis an. - Wir Menschen sind doch gar nicht so rational wie wir oft meinen. Unsere Entscheidungen - die dann zur "Meinung" werden - sind zu einem starken Anteil von Erfahrungern und Emotionen geprägt. Sonst müßten wir doch alle das selbe sehen.

Ich möchte das Thema für mich gerne abschliessen. Mir ist es einfach zu wenig Meinung gegen Meinung zu stellen und mich dabei auch noch gut zu fühlen. Was im Umkehrschluß nicht bedeuten soll, dass ich eine andere Meinung nicht akzeptieren könnte. Das ich den Film "anders" bewerte,, als alle anderen Kommentare die ich nicht nur auf dieser Plattform gelesen habe, stimmt mich nachdenklich und ehrlich gesagt auch traurig. Können und wollen wir uns nicht mehr in die sprichwörtliche Rolle "hineinfühlen", oder trauen wir uns es nur nicht? - Ich, für meinen Teil habe nichts davon nur an der "Oberfläche" zu kratzen und mich an techn. Details abzuarbeiten. Vor allem dann, wenn viel mehr in der "Verpackung" Kriegsfilm steckt.
 
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O-bake

Aargauer Weinapfel
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Hast du echt keinerlei Spannung erlebt?
"Keine" ist vielleicht etwas zu hart formuliert gewesen. Aber gegenüber der recht hohen Erwartung war der Film dann doch etwas enttäuschend.
Wäre es eine TV-Produktion mit unbekannten Schauspielern gewesen, die ich irgendwann mal Nachts durch Zufall gesehen hätte, wäre ich möglichwerweise positiv überrascht gewesen.
Aber hier, diese aufwändige Aufmachung inkl. Tom Hanks. Nee, da wurde einfach Potential verschenkt. Das geht besser.
 
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