GPS auf Mac und iPhone für Wanderer und Fotografen

[rakader]

Ich suche eine gute GPS-Programmsuite für Mac und iPhone, die mir die GPS-Daten von Wanderungen aufzeichnet und solche von Wanderseiten importiert als auch Photos auf diesen Wanderungen mit GPS-Stempel versieht.

Da die Auswahl reichlich unübersichtlich ist und ich den Eindruck habe, dass viele um die zehn Programm dafür im Einsatz haben, frage ich mal hier nach, was Ihr empfehlt und selber einsetzt. Ein einziges Programm ist mir am liebsten.
Auch die Fahrtroute zum Startort sollte eintragbar sein; das vermisse ich z.B. bei der App von Bergfex, die tolle Routen anbietet, bei der aber vergessen wurde, dass es auch immer eine Anfahrt braucht.

Vielen Dank vorab
Radulph

 

[kelevra]

Da Wanderungen aufzeichenen ubd Fotos taggen zwei doch etwas unterschiedliche Anwendungen sind, wirst du die kaum in einer Software finden.

Zum Wanderungen finden und Aufzeichnen nutze ich Komoot.

Bietet Import und Export via gpx. Es gibt eine native iOS App. Auf dem Mac kann man die website nutzen, die mMn sehr gelungen ist.

Die app bietet auch die gewünschte Navigation zum Startpunkt, wahlweise via Apple Maps oder Google Maps.

Meine mit der DSLR geschossene Bilder tagge ich mit HoudahGeo. Einfach bei Komoot über die Website die gpx Dagei runterladen und in die geotagging Software werfen. Anhand der Zeitstempel werden die Bilder getaggt. Die Interpolation zwischen zwei Messpunkten funktioniert auch sehr gut.

 

[rakader]

Beide nutzen GPS, die eine zeichnet Vektoren ein, die andere Punkte.

Aber danke für Deine Tips. Ich schaue Sie mir beide an. Ich gehe mal davon aus, dass HodahGeo als Logger funktioniert? Nachträglich die Bilder zu taggen, ist für mich zu unpraktikabel. Von Foolography soll ein neues Tool auf den Markt mit iPhone-Anbindung kommen, aber das verzögert sich seit 2 Jahren.

Wenn HodahGeo das nachträglich, bei alten Bildern, kann, wäre das natürlich super. Aber mir ist schleierhaft, wie das anhand der Zeit funktionieren soll.

 

[Wuchtbrumme]

myTracks zum Loggen auf iOS falls nötig, damit auch Taggen der RAW-Dateien am Mac (automatischer Cloudsync). Bergfex oder komoot bringen dennoch Mehrnutzen für ihre Kerndisziplinen.

 

[rakader]

Danke dafür. HoudahGeo habe ich soeben ausprobiert. Leider lassen sich da keine Geodaten in Bilder von einer DSLR nachträglich einfügen. Genau RAW-Dateien möchte ich loggen. Wenn das automatisch mit CloudSync geht, ist das schon mal was.

Bergfex habe ich schon ausprobiert. Ich finde dessen Bedienung aber reichlich unkomfortabel. So kann man keine Anfahrt für eine Rundwanderung eingben. Den Startpunkt muss man sich mühsam aus dem Fließtext klamüsern, dann die Anfahrt in Google Maps eingeben. Wenn es nur ein Feldweg ist, ist man ganz aufgeschmissen - oder habe ich etwas übersehen?
Komoot schaue ich mir auf jeden Fall an.

Edit: Komoot habe ich mir gerade angeschaut. Es ist genau das, was ich mir auf iOS vorstelle. Die Site ist auch mehr als passabel. Weniger überfrachtet als Bergfex und besser kuratiert - oder?

Danke für Eure Tipps bis hierhin. Vielleicht habt Ihr noch solche für den Mac?

 

[Wuchtbrumme]

Genau RAW-Dateien möchte ich loggen. Wenn das automatisch mit CloudSync geht, ist das schon mal was.

bezieht sich das jetzt auf meinen Kommentar bzgl. myTracks oder musst Du Dir das noch ansehen?

So kann man keine Anfahrt für eine Rundwanderung eingben.

falls man per Hand einen GPX-Track erstellen muss, schau Dir mal Footpath an.

 

[rakader]

Bezieht sich auf Deinen Kommentar. MyTracks war mir schon mehrfach untergekommen. Wenn Du das empfiehlst, passt das für mich!

Danke auch für den Tipp mit Footpath. Ich bin zuweilen fotografierend in Gegenden, wo das nötig ist.

 

[rakader]

Leute - nochmals vielen vielen Dank. Ich bin von Komoot absolut begeistert. (Sogar Offline-Karten für Neuseeland. Hätte ich schon früher gebraucht.) Danke auch für die anderen Tipps!

 

[rakader]

bezieht sich das jetzt auf meinen Kommentar bzgl. myTracks oder musst Du Dir das noch ansehen?

Welches myTracks meinst Du - es gibt mehrere. Meinst Du den GPS-Logger oder den mit Karte und Schrittzähler für 5,49€?

 

[Wuchtbrumme]

ah, i see. Gemeint war „myTracks - Der GPS-Logger“ von Dirk Stichling.

 

[staettler]

Zum „mitschreiben“ der Geodaten für die DSLR nutze ich GeotagPhotos.

 

[rakader]

Zum „mitschreiben“ der Geodaten für die DSLR nutze ich GeotagPhotos.

Läuft die App im Hintergrund oder muss sie permanent offen sein?

Edit: Lesen bildet – die Entwickler weisen eigens darauf hin, dass die App im Ruhezustand arbeitet, um den Akku zu schonen.

 

[kwlorenz]

Zum Taggen meiner DSLR-Bilder (RAW) nutze ich HoudahGeo. Die Tracks zeichne ich auf dem iPhone mit PixTracks auf und synce über Dropbox auf den Mac. Die RAW Bilder meiner Canon (CP2) werden problemlos unterstütz. Ich EXIF und IPICT Tags werden mit HoudahGeo geschrieben.

 

[rakader]

Danke für Deinen Workflow. Dieses durch den Rücken in die Brust ist aber genau das, was ich nicht möchte. HoudahGeo habe ich ausprobiert - das Programm übereugt nicht. Ich hoffte damit alte Bilder nachträglich taggen zu können. Bei Neuseeland ging das zumindest in der Demo-Version voll in die Hose. Dieses Feld steht also noch aus.

Ich nutze jezt das neue Unleashed von Foolography für neue Bilder. Das Teil ist Logger und App in einem Bundle, mit dem ich dann sogar meine Nikons fernsteuern kann - und es wird nicht der Blitzschuh blockiert wie bei anderen Logging-Lösungen. Den Azimut rechne ich mit PhotoPills aus, für die Route nutze ich Komoot. In letztgenannte App habe ich mich nachgerade verliebt. :schäm

 

[houdah]

Hallo! Ich entdecke diese Diskussion gut ein Jahr zu spät.

@rakader Wie ging das mit der "Demo-Version voll in die Hose”? Die Export bei der Demo-Version ist auf 5 Bilder beschränkt. Ansonsten ist die Demo-Version voll funktionsfähig.

Pierre Bernard - Houdah Software s.à r.l - www.houdah.com

 

[rakader]

Wozu brauche ich eine App zum nachträglichen, manuellen taggen, wenn das Hauptprogramm, in diesem Fall Adobe Lightroom CC, das ebenfalls an Bord hat?
Ich sehe darin keinen Sinn.
"Voll funktionsfähig" heißt nicht, dass die Funktionen "für mich" einen unabdingbaren Mehrwert ergeben und mich überzeugen. Wenn da doch schlagende Zusatzfunktionen sind, so versteht es das Programm nicht diese überzeugend zu kommunizieren und versteckt diese gegebenenfalls. Danach zu suchen, das habe ich viel zu oft gemacht und darauf keine Lust.

Trotzdem weiterhin viel Erfolg.

 

[Wuchtbrumme]

Wozu brauche ich eine App zum nachträglichen, manuellen taggen, wenn das Hauptprogramm, in diesem Fall Adobe Lightroom CC, das ebenfalls an Bord hat?

es kommt immer darauf an. Egal wie, Lightroom erlaubt Stand heute (Feb. 2020) nur, die GPS-Position in den Katalog zu schreiben und dann entweder fertiges Bild *mit* Tag oder Sidecar zu exportieren, das ursprüngliche Bild bleibt unverändert (was auch seinen Charme haben kann).
Mit den meisten hier genannten Apps kann man die ursprünglichen RAW (auch nachträglich) taggen.
Hat also alles Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde das Kartenmodul von LR suboptimal (langsam wie sonstwas; die Kartenquelle ist kürzlich umgestellt und alte LR-Versionen abgeklemmt worden, was mir das zusätzlich unsympatisch macht). Andererseits kann man damit besser Orte aus der Erinnerung zuordnen und taggen, wenn man mal keine GPS-Spur hat, weil die Karte mehr ins Detail gehen kann. Derselbe Usecase in myTracks gefällt mir gar nicht.

 

[houdah]

Ich muss zugeben, ich weiss nicht was Lightroom aktuell an Bord hat. Ich weiss, dass Lightroom Geotagging Funktionen hat. Und doch gibt es genug HoudahGeo Kunden, welche Lightroom nutzen. Die Mehrheit der Kunden dürfte aber mit Apple Fotos oder Aperture arbeiten.

Es würde mich wundern wenn Lightroom alle Geotagging Funktionen von HoudahGeo beherrschen würde (mit GPS, mit Karte, mit Google Earth, mit iPhone Referenz-fotos, usw.)

Ich nehme mal an die Geotagging Funktionen in Lightroom entsprechen auch nicht jedermanns Bedürfnissen. Ich weiss, dass es kommerzielle Lightroom Erweiterungen gibt welche Geotagging anbieten. Diese müssen ja einen Mangel entdeckt haben.

So weit ich weiss, sträubt Lightroom sich auch dagegen Metadaten in RAW Dateien zu schreiben. Adobe bevorzugt hier XMP Dateien (oder zwingt dies vielleicht sogar auf).

Was Lightroom wohl nicht kann, ist Fotos und Wegaufzeichnungen für Google Earth/Maps aufzubereiten. Ich liebe es meine Fotos so zu sehen und vorzuführen. Wenn man dem Weg auf der Kart von Foto zu Foto folgen kann, entdeckt man selbst die eigene Reise nochmals neu und kann auch anschaulicher erzählen was man da fotografiert hat.



Ich hatte unter "voll in die Hose gegangen” verstanden, dass was nicht funktioniert hatte wie es sollte. Das hätte mich brennend interessiert. Egal ob es ein Bug ist oder ein Verständnis-Problem. Probleme müssen behoben werden.

Dass HoudahGeo ein Bedürfnis deckt, welches nicht jeder hat oder, dass der Funktionsumfang sich mit einem anderen Produkt überschneidet ist natürlich normal. Dafür gibt es ja die Auswahl auf dem Markt.

Wer eine Lösung gefunden hat mit der er zufrieden ist, soll auf jeden Fall dabei bleiben. Das Gras nicht unbedingt anderswo grüner. Ich werde auch nicht behaupten, das Gras sei bei HoudahGeo immer grüner als bei Lightroom. Ein eingefleischter Lightroom User wird dass Produkt sicher besser kennen als ich, mir vielleicht widersprechen können, oder zumindest eine Geotagging Funktion aufzeigen, welche HoudahGeo (noch) nicht beherrscht.

 

[rakader]

Mit den meisten hier genannten Apps kann man die ursprünglichen RAW (auch nachträglich) taggen.
Hat also alles Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde das Kartenmodul von LR suboptimal (langsam wie sonstwas; die Kartenquelle ist kürzlich umgestellt und alte LR-Versionen abgeklemmt worden, was mir das zusätzlich unsympatisch macht). Andererseits kann man damit besser Orte aus der Erinnerung zuordnen und taggen, wenn man mal keine GPS-Spur hat, weil die Karte mehr ins Detail gehen kann. Derselbe Usecase in myTracks gefällt mir gar nicht.

Es ist doch mal gut, wenn das Für und Wider von Programmen abgewogen wird. Ich selbst bin es leid x Programme auszuprobieren und den Beta-Tester zu machen. Entweder ein Programm offenbart mir auf Anhieb seine Stärken oder es hat verloren.
Das LR-Modul ist langsam und suboptimal, da stimme ich zu. Kürzlich konnte ich aber mit diesem Bilder von Inselchen in Neuseeland zuordnen. Ich wusste sehr genau meine Position auf der Fähre, also im Wasser (Winkel + Entfernung + Optik + Motiv), verglich das Ergebnis mit anderen Fotos. Das war schon bestechend.

Will heißen: Ich bin gar nicht unaufgeschlossen für ein anderes Geo-Tagging-Programm. Es muss nur von Anfang an überzeugen. Es ist leider oft so, dass die Funktionen an Bord sind, an der Benutzerführung (UI, UX) aber gespart wurde. Damit meine ich nicht einmal eine gute Dokumentation. Bin ich immer bereit dutzende Seiten zu lesen, um ein Problem zu lösen? Nicht wirklich, und ich behaupte das ist nicht mein Problem.

Es würde mich wundern wenn Lightroom alle Geotagging Funktionen von HoudahGeo beherrschen würde (mit GPS, mit Karte, mit Google Earth, mit iPhone Referenz-fotos, usw.)

Mit Sicherheit hat LR weniger an Bord. Sonst hätte ich HoudahGeo gar nicht ausprobiert.

So weit ich weiss, sträubt Lightroom sich auch dagegen Metadaten in RAW Dateien zu schreiben. Adobe bevorzugt hier XMP Dateien (oder zwingt dies vielleicht sogar auf).

Ich hatte unter "voll in die Hose gegangen” verstanden, dass was nicht funktioniert hatte wie es sollte. Das hätte mich brennend interessiert. Egal ob es ein Bug ist oder ein Verständnis-Problem. Probleme müssen behoben werden.

Das ist mehr als sportlich. Jetzt ist mein Test schon eine Weile her. Aber beizeiten würde ich ihn nochmal wiederholen, um zu replizieren was für mich "voll in die Hose" ging. Ich erinnere mich dunkel, dass es eben um manuelles taggen (s. oben Neuseeland) ging, also ein Verständnisproblem. Zum Ende des Monats hin kann ich nochmal testen.
Mir selbst ist das direkte Einschreiben sehr wichtig. In LR gehen immer mal Pfade verloren, gerade wenn man große Bibliotheken hat und Serverumzüge nicht selten sind.

Edit: (Solche Unterschiede sollte man aber von Beginn an wissen - sie sind ein wichtiges Unterscheidungskriterium. (Dabei wichtige und unwichtige Argumente zu trennen ist die Kunst.))

 

[Mitglied 39040]

Houdah ist mir jeden Cent wert, seit langem.
manuelles taggen klappt super, im Bündel oder Bild pro Bild. Bei mir stets über die Kartenansicht. Alle Geo-Daten landen wunschgemäß in den Original-Bild-Dateien und stehen daher in jeglichem Bearbeitungsprogramm zur Verfügung: Aperture, Fotos, Cap1, LR… also unabhängig davon, ob die jeweilige Bearbeitung damit (per heute) damit etwas anfangen kann oder (noch) nicht.

Beim Wandern ist oft myTracks auf dem iPhone aktiv, dessen Angaben müssen nicht, können aber, mit houdah nachjustiert werden.