Blind ist auch die Einstellung große Konzerne immer als Einzelperson darstellen zu wollen.
Wenn Apple (gem. deiner Aussage) nichts leistet, dann frag ich mich, wie dieses Produkt in meine Hand gekommen ist, wie man es schafft hunderte Stores zu betreiben (wahrscheinlich alles ehrenamtlich) oder aber Aktieninhaber an der Stange zu halten. Ach ne warte. Apple kann ja gar nicht an der Börse sein und zig tausende Menschen mit Dividenden versorgen, weil es gibt ja bloß einen einzigen Menschen in der Firma, dem sie gehört, der alles entscheidet und sich die Taschen oder seinen Keller vollschaufelt.
So, Ironie aus.
Wollen wir noch weiter über Blindheit reden?
Und ich frage gern nochmal. Was leistest du jetzt für das Gemeinwohl außer das was du gesetzlich eh verpflichtet bist zu leisten?
Wow, da hat nun aber jemand alles verdreht, was ich geschrieben habe.
Nochmal: Ich habe nicht nur von Einzelpersonen geschrieben, sondern auch von Konzernen. Eben jenen, die das Vermögen dieser Welt nur bei sich horten.
Die in letzter Zeit medial vielbenannten 62 Menschen, die zusammengenommen soviel Geld bezitzen, wie die ärmsten 3,5 Milliarden Menschen zusammen, schaden auf Dauer der gesamten Bevölkerung. Und eben da sind auch die supperreichen Konzerne, die Ihr Geld nur horten, nicht besser. Denn wo auf der einen Seite das Geld angehäuft wird, fehlt es auf der anderen Seite.
Und gerade heutzutage, wo die reichen (ob nun Person oder Konzern) immer reicher werden (Das Thema findet derzeit viel Beachtung), trifft der Satz "Reichtum verpflichtet" umso mehr zu. Denn dieser immense Reichtum konnte jeweils nur auf Kosten anderer erzielt werden. Das wird aber immer wieder gerne vergessen und mit Neid oder Missgunst verwechselt.
Ich gönne jedem seinen wohlverdienten Reichtum. Aber zumindest teilweise muss er auch reinvestiert werden, um das System nicht zum Kippen zu bringen.
Und dann zum Thema Leistung: Da hast du mich nun extremst missverstanden. Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, Apple hätte nichts geleistet. Ganz im Gegenteil. Apple hat einige große Dinge auf die Beine gestellt und ist nicht umsonst da, wo sie heute sind.
ABER ich habe gesagt, für diese eine Milliarde hat Apple nicht wirklich etwas getan. Sie gewähren dafür Google eine exklusiven Platz in der Suche. Das ist genauso, wenn ein Bäcker Geld dafür bekäme, wenn er ein Werbeplakat in sein Schaufenster hängen würde.
Beide leisten nichts für die Kohle...aber der Bäcker kämpft immerhin ums Überleben.
Das war gemeint, nichts anderes. Apple hat keine Arbeit, keine Kosten, sondern nur extrem Krasse Einnahmen ohne einen Aufwand zu betreiben.
Bevor du hier also gleich mit der verbalen Keule schwingst, wäre ich dir sehr verbunden, korrekt zu lesen, was ich schreibe.
EDIT: Was ich dazu beitrage? Sorry, es bringt der Welt nichts, wenn ich 3 Kröten unters Volk bringe und immer am kämpfen bin, über die Runden zu kommen, während der Reichtum auf der anderen Seite wächst. Es ist einfach zu einfach immer wieder die billige Polemik auszupacken und zu fragen: "Was leistest du?". Das Problem sind die immer reicheren "Oberen 10.000", nicht die normalen Menschen. Denn durch deren wachsenden Reichtum wird anderen das Wasser abgegraben.
Der unermessliche Reichtum weniger (Personen UND Firmen) ist das Problem, nicht der kleine Mann.
Von daher finde ich es dämlich bis traurig, dieses Handeln (das irgendwann zu einem Kollaps führen wird) auch noch bis aufs Messer zu verteidigen und dann zu fragen, was man selbst leistet. Denn das ist nicht mal ein kleines Tröpfchen auf den heißen Felsbrocken.