Erst gestern habe ich mich wieder über das Thema Smartwatch unterhalten. Meine Meinung dazu ist unverändert. Ich sehe keine Notwendigkeit für eine solche Uhr. Viel mehr noch: Ich sehe vor Allem essentielle Nachteile.
Man kauft sich eine solche Uhr, um welche Funktionen damit besser nutzen zu können? Sind die Menschen von heute mittlerweile so faul geworden, dass sie nicht mal mehr ihr Smartphone aus der Tasche holen möchten, um sich über das Wetter oder den aktuellen Nachrichtenstand informieren zu wollen?
- Zumal: Wenn ich auf eine Nachricht antworten möchte, muss ich doch wieder das Smartphone aus der Tasche holen oder ich diktiere meiner Uhr ein paar Zeilen und werde danach wohl belächeln werden.
Och kommt schon Leute, denkt doch bitte ein bisschen weiter als ein totes Schwein springen kann!
Ein Uhr steht der zwischenmenschlichen Kommunikation erheblich weniger im Weg als ein Smartphone (allerdings könnte die noch weitreichendere Permanenz und Präsenz medialer Inhalte und somit die gesellschaftliche Entfremdungstendenz die jetzt schon extrem besorgniserregende Maßstäbe annimmt noch verstärken, man denke nur an all die Smartphone-Zombies, die einem inzwischen überall im Öffentlichen Raum begegnen!).
Aber ich denke ich werde mir auch erst eine Smartwatch besorgen, wenn die Technik entsprechend ausgereift ist, das heißt für mich:
- integrierte myoelektrische sensorik, die Gestensteuerung und "freilufttippen" zur Texteingabe ermöglicht (also noch etwas ausgereifter als die sensorik im MYO)
- und darüberhinaus die Integration der Kopfhörer ins gehaüse (ich kann mir gut ein Konzept vorstellen, bei der man die Uhr aus seiner Armband-Halterung nehmen kann, wobei der uhrenkörper zwei zusammengesteckte Ohrmuscheln enthält, die man sich dann alseine Art zweiteiliges Headset auf die Ohren setzt (für alle die sich das jetzt nicht bildlich vorstellen können, ich werde denke ich noch eine Konzeptzeichnung nachliefern um die Idee zu verdeutlichen)).
2.Überdies ist der Akku solcher Uhren verhältnismäßig schwach. Brauche ich eine Armbanduhr, die ich jeden Tag oder jeden zweiten Tag aufladen muss?
Ich denke das Problem lässt sich mit der richtigen Bildschirmtechnologie mühelos umgehen, siehe mirasol:
http://www.qualcomm.com/mirasol
Ein transflektives Display ist denke ich sowieso für die Alltagstauglichkeit unersetzlich, denn eine Uhr muss schließlich immer und überall ablesbar sein (ich finde für diese Zwecke eigentlich auch e-ink schon fällig ausreichend, wobei für eine stoppuhrenfunktion die e-ink vermutlich zu undynamisch ist).
Was ansonnsten das Google System anbelangt:
Überzeugt mich überhaupt nicht, wirkt wie ein völlig uninspiriertes geschrumpftes Smartphone-OS.
Bei solchen bildschirmgrößen wie sie das Uhrenformat hergibt, ist aber das darstellen komplexerer Inhalte (Bilder, Videos, mehrdimensionale Graphiken) völlig unnötig, damit ein solches System im Alltag gut funktioniert, sollte ein entsprechendes System möglichst schlicht, unaufdringlich und funktional sein, alles andere ist undurchdachter nonsense!
Was z.B. das Lesen von Nachrichten auf Smart-Watches angeht, könnte ich mir so eine Technologie ganz gut vorstellen:
http://www.spritzinc.com
Wow, das ist beeindruckend!
Ich habe erst eine Smartwatch gesehen, die mich vom Design soweit überzeugen würde mir ein Gebilde dieser Art ans Handgelenk zu hängen und das ist diese Designstudie hier:
http://9gag.com/gag/aozYP7x
Die Nachricht, dass Apple mit Schweizer Uhrenherstellern Kontakt gesucht hat gibt ja Hoffnung, dass (wenn Apple eine Smartwatch herausbringt) etwas Vernünftiges bei rum kommt!
Yup, so oder so ähnlich Stelle ich mir das auch vor, mehr als 2- oder 3farbig (+graustufen) muss so ein Interface wirklich nicht sein, alles andere verschlechtert nur die Lesbarkeit (und ich würde das lederarmband ersetzen, bin mehr der Stoffarmband-Typ

).