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Das Aus für Adobe GoLive ist besiegelt
Was einstmals ambitioniert als "GoLive Cyberstudio" begann, und in vielerlei Hinsicht eine Revolution im Bereich der Websitekreation darstellte, endet nun sang- und klanglos mit einer knappen Mitteilung.
Robert Raiola, Direktor des europäischen Marketings von Adobe, teilte am Rande der Adobe Live Conference in London mit, dass GoLive durch eine neue Version von Dreamweaver ersetzt wird. Seit Macromedia von Adobe übernommen wurde gab es immer wieder Spekulationen darüber, welche Applikationen von Macromedia erhalten bleiben und welche unter den Tisch fallen würden. Unter anderem ist wohl das Ende von Freehand gekommen...
Die jeweiligen "Anhänger" der Lager "GoLive" und "Dreamweaver" waren sich selten einig, welches nun der bessere WYSIWYG-Editor ist. Experten hingegen sehen schon lange deutliche Vorteile bei der Entwicklung von Macromedia. Ein grosses Problem ist die mangelnde Stabilität von GoLive. Die recht dünn gesäten Bugfix-Updates konnten da keine Abhilfe schaffen. Ein weiteres Manko ist der überfrachtete und unsaubere Code der bei der Gestaltung von Webseiten mittels GoLive entsteht. Hier, und auch in der Stabilität, kann Dreamweaver eindeutig punkten.
Die Vorteile bei GoLive liegen in der hervorragenden Einbindung in Adobes Softwaresystem CreativeSuite. Mit Smartobjects und VersionCue wird auch das gemeinsame Arbeiten in grossen Gruppen an einem Projekt praktikabel. Genial ist dabei vorallem das leichte, generelle Umschalten der Farbprofile (Beispielsweise von PrePress auf Webfarben) mittels der Software Bridge für alle Anwendungen der CreativeSuite gleichzeitig.
Nun können wir sicher davon ausgehen, dass der Dreamweaver in diesen Bereichen nachgebessert wird, jedoch erinnere ich mich noch zu gut an die Entwicklung die Adobe GoLive genommen hat... Auch diese Software war kein Adobeeigengewächs sondern wurde 1999 durch den Kauf der Entwicklerfirma GoLive eigeheimst (damals hiess die Applikation noch Cyberstudio und wurde von GoLive entwickelt).
Leider haben es die Entwickler von Adobe nicht geschafft, den Editor auf dem Niveau zu halten auf dem er einst war. Durch die Integration in das "Gesamtkonzept" haben die Stärken der Software (Stabilität, Geschwindigkeit, Synchronisierung) nachgelassen. So ist es nicht verwunderlich, wenn letztlich die Dreamweaverentwickler als Sieger aus der Fusion hervorgehen.
Aber was passiert mit Dreamweaver, wenn es nahtlos in Adobes Softwaresystem eingebettet wird? Die Frage kann ich nicht beantworten. Warten wir es ab.
Was einstmals ambitioniert als "GoLive Cyberstudio" begann, und in vielerlei Hinsicht eine Revolution im Bereich der Websitekreation darstellte, endet nun sang- und klanglos mit einer knappen Mitteilung.
Robert Raiola, Direktor des europäischen Marketings von Adobe, teilte am Rande der Adobe Live Conference in London mit, dass GoLive durch eine neue Version von Dreamweaver ersetzt wird. Seit Macromedia von Adobe übernommen wurde gab es immer wieder Spekulationen darüber, welche Applikationen von Macromedia erhalten bleiben und welche unter den Tisch fallen würden. Unter anderem ist wohl das Ende von Freehand gekommen...
Die jeweiligen "Anhänger" der Lager "GoLive" und "Dreamweaver" waren sich selten einig, welches nun der bessere WYSIWYG-Editor ist. Experten hingegen sehen schon lange deutliche Vorteile bei der Entwicklung von Macromedia. Ein grosses Problem ist die mangelnde Stabilität von GoLive. Die recht dünn gesäten Bugfix-Updates konnten da keine Abhilfe schaffen. Ein weiteres Manko ist der überfrachtete und unsaubere Code der bei der Gestaltung von Webseiten mittels GoLive entsteht. Hier, und auch in der Stabilität, kann Dreamweaver eindeutig punkten.
Die Vorteile bei GoLive liegen in der hervorragenden Einbindung in Adobes Softwaresystem CreativeSuite. Mit Smartobjects und VersionCue wird auch das gemeinsame Arbeiten in grossen Gruppen an einem Projekt praktikabel. Genial ist dabei vorallem das leichte, generelle Umschalten der Farbprofile (Beispielsweise von PrePress auf Webfarben) mittels der Software Bridge für alle Anwendungen der CreativeSuite gleichzeitig.
Nun können wir sicher davon ausgehen, dass der Dreamweaver in diesen Bereichen nachgebessert wird, jedoch erinnere ich mich noch zu gut an die Entwicklung die Adobe GoLive genommen hat... Auch diese Software war kein Adobeeigengewächs sondern wurde 1999 durch den Kauf der Entwicklerfirma GoLive eigeheimst (damals hiess die Applikation noch Cyberstudio und wurde von GoLive entwickelt).
Leider haben es die Entwickler von Adobe nicht geschafft, den Editor auf dem Niveau zu halten auf dem er einst war. Durch die Integration in das "Gesamtkonzept" haben die Stärken der Software (Stabilität, Geschwindigkeit, Synchronisierung) nachgelassen. So ist es nicht verwunderlich, wenn letztlich die Dreamweaverentwickler als Sieger aus der Fusion hervorgehen.
Aber was passiert mit Dreamweaver, wenn es nahtlos in Adobes Softwaresystem eingebettet wird? Die Frage kann ich nicht beantworten. Warten wir es ab.