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[iCloud] Gibt es denn überhaupt eine Alternative zur iCloud?

Anthem

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Moin zusammen,
angeregt durch die aktuelle Diskussion und Aufregung um den Fotoscan, den Apple demnächst auf unsere Devices bringen will, habe ich mich - mal wieder - auf die Suche nach einer Alternative zur iCloud gemacht. Zuletzt habe ich das im Zusammenhang mit der Suche nach einem Cloud-Backup gemacht und dann immer wieder mal sporadisch, wenn die iCloud rumzickt. Vom Cloud-Backup habe ich mich verabschiedet und das rumgezicke nehme ich halt so hin. Wenn es dann wieder läuft, vergesse ich den Ärger schnell wieder. Die Ideen, die Apple jetzt in Bezug auf die Fotos hat, gefallen mir aber gar nicht. Nur damit klar ist: Ich verabscheue Kindesmissbrauch, diese Verbrechen sollen entdeckt und geahndet werden.
Nun aber.

Was mache ich mit der iCloud:
Mail
Fotos in der Fotos.app
Kontakte
Kalender (auch Freigabe innerhalb der Familie)
Bücher.app
Notizen
iCloud Drive 50 GB (Dateifreigabe zB Numbers innerhalb der Familie)
Sync von ein paar Apps
Spielstände sichern
Sichern von iPad und iPhone.


Das ist auch in etwa die Rangfolge der Nutzung. Dreh- und Angelpunkt ist mein Mac mini, das iPad und das iPhone enthalten i.d.R. keine Daten, die nicht auch gelöscht werden könnten.

Ansatz 1: iCloud abmelden bzw. den Sync abschalten und die Geräte per Kabel/WLAN synchronisieren.
Das habe ich mangels ausreichendem Speicher früher auch so gemacht. Unkomfortabel, geht aber.

Ansatz 2: Einen alternativen Clouddienst nutzen.
Nur welchen? Zurzeit reichen meiner Frau und mir je 50GB. Mit Komfort und E2E-Verschlüsselung bin ich da aber schnell bei >10€/Mon. Und wenn schon, soll der Server auch in D stehen. Google, Dropbox etc. sind damit schon raus. HiDrive, Ionos, Tresorit haben in den kleinen Paketen keine Verschlüsselung. OneDrive gibt zwar Serverstandorte in D an, aber es ist am Ende doch eine US-Firma. Und die Verschlüsselung findet nur in einem File-Fault statt, was zur Dateiablage OK, für synchen aber unpraktisch ist.

Ansatz 3: Kann ein NAS diese Funktionalitäten abbilden?
Davon habe ich keine Ahnung. Synology kann wohl iOS-Devices sichern, Fotos und Dateiablage zB für Bücher geht natürlich auch. Kalender? Notizen? App-Sync generell?

Kann man Apple-Geräte ohne iCloud mit dem gleichen Komfort nur in Privat-und-sicher nutzen?

Viele Grüße aus dem Norden
Anthem
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Eigentlich jeder, der Komplexität hinter einfachen Usecases verstecken kann, möchte dafür bezahlt werden. iCloud ist nach wie vor das einfachste und auch ziemlich günstig.

Falls Du noch nichts davon gehört haben solltest: nextcloud. Eine Open-Source-Cloudsoftware, mit der man selbst seine eigene Cloud betreiben kann (für iOS hat es dort auch eine App). Man kann das auf seinem eigenen PC/Mac betreiben, aber auch auf einem (besseren) NAS. Wer schon mal Ubuntu installiert hat und weiss, was eine virtuelle Maschine ist, bekommt das mit der unflexiblen snap-Methode in 10min auf dem NAS ans Laufen. Allerdings gibt es auch ein paar Sicherheitserwägungen oder zumindest Vorsichtsmassnahmen wie VPN, die das Thema ganz schön aufblasen. Ein Normalanwender sollte also die Einarbeitung und den Zeitaufwand nicht scheuen; ansonsten gibt es wie gesagt käuflich eine Menge (die aber bis auf Ausnahmen auch nicht sofort ohne Lesen funktionieren).

Falls Du über ein NAS nachdenkst, so kann ich die QNAP TS-x53D empfehlen, für Einsteiger bietet sich die 2-Schacht-Variante an. Kostet ca. 350 Euro zzgl. zweier identischer NAS-tauglicher Festplatten für ein RAID-1 für Verfügbarkeit in passender Grösse.

Man prüfe aber die Uploaddatenrate seines Internetaccounts. Unter 1MB/s braucht man Cloud zuhause nicht ernsthaft in Betracht ziehen, es sei denn, dass man ihn unterwegs nicht wirklich braucht.
 
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Martin Wendel

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Fotos in der Fotos.app
Sync von ein paar Apps
Spielstände sichern
Sichern von iPad und iPhone.
Diese Punkte wirst du mit anderen Cloud-Anbietern nicht abdecken können (ob Third-Party-Apps einen Sync von Einstellungen oder Spielständen auch mit anderen Cloud-Anbietern ermöglichen, obliegt den jeweiligen Entwicklern).
 
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Wuchtbrumme

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Diese Punkte wirst du mit anderen Cloud-Anbietern nicht abdecken können (ob Third-Party-Apps einen Sync von Einstellungen oder Spielständen auch mit anderen Cloud-Anbietern ermöglichen, obliegt den jeweiligen Entwicklern).

guter Punkt. „Nicht abdecken“ würde ich nicht sagen, aber mit mehr Aufwand. Z.B. kann man mit Fotos.app lokal auf iOS arbeiten und müsste den Fotosync dann eben an der Fotos.app vorbei realisieren (z.B. mit der PhotoSync.app).
Spielstände über GameCenter sind rein iCloud-spezifisch, da gibt es keine Alternative. Ansonsten sollte nextcloud als Laufwerksanbieter an allen Stellen auftauchen, wo auch iCloud Drive angeboten würde.
 

Martin Wendel

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„Nicht abdecken“ würde ich nicht sagen, aber mit mehr Aufwand. Z.B. kann man mit Fotos.app lokal auf iOS arbeiten und müsste den Fotosync dann eben an der Fotos.app vorbei realisieren (z.B. mit der PhotoSync.app).
Naja… wenn man jetzt die iCloud-Fotomediathek nutzt, ist eine vergleichbare Cloud-Synchronisierung mit der Fotos-App nicht möglich. Da müsste man auf andere Anbieter zurückgreifen - und ist dann schnell bei anderen großen US-Anbietern und Foto-Apps, die deutlich geringeren Funktionsumfang besitzen.
 

cryptosteve

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Falls Du noch nichts davon gehört haben solltest: nextcloud. Eine Open-Source-Cloudsoftware, mit der man selbst seine eigene Cloud betreiben kann (für iOS hat es dort auch eine App). Man kann das auf seinem eigenen PC/Mac betreiben, aber auch auf einem (besseren) NAS. Wer schon mal Ubuntu installiert hat und weiss, was eine virtuelle Maschine ist, bekommt das mit der unflexiblen snap-Methode in 10min auf dem NAS ans Laufen. Allerdings gibt es auch ein paar Sicherheitserwägungen oder zumindest Vorsichtsmassnahmen wie VPN, die das Thema ganz schön aufblasen.

Ich möchte hierzu noch ergänzen, dass es ziemlich easy ist, so ein System ans Laufen zu bringen, aber schon weitaus trickreicher, es über die Jahre auch am Laufen zu halten. Mit den meisten halbwegs aktuellen Linuxsystemen kann man leicht einen status quo intallieren, aber spätestens wenn es an neue Versionen und Konfigurationsmigrationen geht, kann es durchaus trickreich werden und das simple Abarbeiten eines HOWTOs reicht dann nicht mehr aus.

Und wem die Vertraulichkeit seiner Daten am Herzen liegen, der sollte durchaus verstehen, was er da macht (soweit "Vertraulichkeit" und "cloud-Services" überhaupt in einem Satz genannt werden wollen)
 
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Anthem

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Hi zusammen,
erstmal vielen Dank für die Hinweise. Die Nextcloud hatte ich gar nicht auf dem Schirm, obwohl die ein Kunde benutzt. Das schaue ich mir mal an. Photosync kannte ich gar nicht, auch hier werfe ich mal einen tieferen Blick hinein.

Spielstände und das Synchen einzelner Apps hat überhaupt keine Priorität. Kalender, Notizen, Datenaustausch und Fotos sind die wichtigen Punkte.

Die iCloud ist da natürlich extrem billig mit derzeit 2x 99ct pro Monate für jeweils 50 GB. Das soll aber auch gar nicht der Massstab sein. Ich suche eine sichere und langfristig preis-werte Lösung. Halt etwas das, sein Geld wert ist. Ich bin auch durchaus bereit, in ein NAS zu investieren, Da kommen ja dann noch andere Dinge ins spiel. Die aktuelle HD- und Time Machine-Situation in der Familie wird irgendwann ja auch zu klein. Da könnte ich gleich vorbauen.

Ein NAS zu administrieren traue ich mir auch zu. Mich zB in Linux einzufuxen habe ich keine Lust :p

Schönen Restsonntag
Anthem
 

Mitglied 87291

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Ich benutze folgende Cloud Dienste um gewisse Dinge zu tun.

- Kalender, Kontakte, E-Mails -> Strato Premium Postfach, kann mit beliebig vielen geteilt werden, sync funktioniert in alle Richtung auf allen Geräten (Mac, WIndows, iOS, Android...)
- Fotos, Dokumentenverzeichnisse -> OneDrive von Microsoft, habe da ein 1TB Abo.
 

smokin.shutdown

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Moin zusammen,
angeregt durch die aktuelle Diskussion und Aufregung um den Fotoscan, den Apple demnächst auf unsere Devices bringen will, habe ich mich - mal wieder - auf die Suche nach einer Alternative zur iCloud gemacht. Zuletzt habe ich das im Zusammenhang mit der Suche nach einem Cloud-Backup gemacht und dann immer wieder mal sporadisch, wenn die iCloud rumzickt. Vom Cloud-Backup habe ich mich verabschiedet und das rumgezicke nehme ich halt so hin. Wenn es dann wieder läuft, vergesse ich den Ärger schnell wieder. Die Ideen, die Apple jetzt in Bezug auf die Fotos hat, gefallen mir aber gar nicht. Nur damit klar ist: Ich verabscheue Kindesmissbrauch, diese Verbrechen sollen entdeckt und geahndet werden.
Nun aber.

Was mache ich mit der iCloud:
Mail
Fotos in der Fotos.app
Kontakte
Kalender (auch Freigabe innerhalb der Familie)
Bücher.app
Notizen
iCloud Drive 50 GB (Dateifreigabe zB Numbers innerhalb der Familie)
Sync von ein paar Apps
Spielstände sichern
Sichern von iPad und iPhone.


Das ist auch in etwa die Rangfolge der Nutzung. Dreh- und Angelpunkt ist mein Mac mini, das iPad und das iPhone enthalten i.d.R. keine Daten, die nicht auch gelöscht werden könnten.

Ansatz 1: iCloud abmelden bzw. den Sync abschalten und die Geräte per Kabel/WLAN synchronisieren.
Das habe ich mangels ausreichendem Speicher früher auch so gemacht. Unkomfortabel, geht aber.

Ansatz 2: Einen alternativen Clouddienst nutzen.
Nur welchen? Zurzeit reichen meiner Frau und mir je 50GB. Mit Komfort und E2E-Verschlüsselung bin ich da aber schnell bei >10€/Mon. Und wenn schon, soll der Server auch in D stehen. Google, Dropbox etc. sind damit schon raus. HiDrive, Ionos, Tresorit haben in den kleinen Paketen keine Verschlüsselung. OneDrive gibt zwar Serverstandorte in D an, aber es ist am Ende doch eine US-Firma. Und die Verschlüsselung findet nur in einem File-Fault statt, was zur Dateiablage OK, für synchen aber unpraktisch ist.

Ansatz 3: Kann ein NAS diese Funktionalitäten abbilden?
Davon habe ich keine Ahnung. Synology kann wohl iOS-Devices sichern, Fotos und Dateiablage zB für Bücher geht natürlich auch. Kalender? Notizen? App-Sync generell?

Kann man Apple-Geräte ohne iCloud mit dem gleichen Komfort nur in Privat-und-sicher nutzen?

Viele Grüße aus dem Norden
Anthem

Hi,

Zur besagten Fragestellung kann ich nichts beitragen. Ich denke man sollte jetzt erstmal abwarten ob die das Scannen von Fotos den überhaupt final bringen. Ich könnte mir auch gut vorstellen das die wenn sie merken das sich Widerstand regt auch wieder einen Rückzieher machen. Und so wie mein derzeitiger Kenntnisstand ist soll es zwar in Europa kommen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt „scharf“ geschaltet werden. Vielleicht sollten wir jetzt erstmal an den Support böse e-mails schicken damit die merken das das ne blöde Idee war.

Ich will hier betonen das die Idee was gegen Kindesmissbrauch zu tun immer gut ist und ich das Ansinnen unterstütze .
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Und wem die Vertraulichkeit seiner Daten am Herzen liegen, der sollte durchaus verstehen, was er da macht (soweit "Vertraulichkeit" und "cloud-Services" überhaupt in einem Satz genannt werden wollen)
Nicht nur was Vertraulichkeit angeht, ganz generell ist es für einen interessierten Laien nicht einfach, ein NAS mit Zugriff aus dem Netz wirklich sicher zu machen. Von Bastellösungen sollte man da eher abstand nehmen, wenn man sich nicht wirklich gut auskennt.
Du willst die Ermittlungen aber gleichzeitig durch E2E-Verschlüsselung weitgehend unmöglich machen.
Mal abgesehen davon, daß die Suche nach Kinderpornographie nicht wirklich Kindesmißbrauch und Kindesmißhandlungen verhindert: solche simplen Maßnahmen treffen meistens die eher harmlosen Zufallstäter, die echten Kriminellen verschlüsseln so oder so. Und die meisten, die ihre Kinder mißhandeln, fotografieren das nicht.

Und ein generelles Verschlüsselungsverbot mit Generalverdacht für alle Menschen kann ja keine Lösung sein.

Nebenbei bleibt offen, wie Apple Kinderpornographie definiert. Amerikanische Staatsanwälte wollten schon mal eine 17jährige anklagen, die dem Vater ihres Kindes ein Foto vom Stillen geschickt hat, wobei ein Teil der Brust zu sehen war.

Würde ich meine Kinderbilder (also Bilder von mir als Kleinkind) einscannen und bei Apple hochladen, würde ich wohl auch wegen Kindesmißbrauchs gemeldet.

Es gab früher ja auch schon Fälle, wo medizinische Beiträge irgendwo bei den Amis gesperrt wurden, weil zuviel Haut zu sehen war und die Algorithmen natürlich zu doof waren.

Das ist der völlig untaugliche Weg, und wer vermutet, daß damit eine Generalüberwachung getestet und eingeführt werden oll, liegt sicher nicht völlig falsch.
 
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Martin Wendel

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Würde ich meine Kinderbilder (also Bilder von mir als Kleinkind) einscannen und bei Apple hochladen, würde ich wohl auch wegen Kindesmißbrauchs gemeldet.
Nein, würdest du nicht. Da deine Privatbilder wohl eher nicht in Kinderpornographie-Datenbanken gespeichert sind.
 
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Martin Wendel

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Hash-Kollisionen können auch mit anderen „verdächtigen „ Bildern entstehen.
Hash-Kollisionen können mit allen Bildern passieren. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das bei einem User 30 Mal passiert, dürfte in etwa so hoch sein, wie 100 Lotto-Gewinne in Folge.
 

paul.mbp

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Laut Apple liegt die Wahrscheinlichkeit einer HashKollision bei 1:1.000.000.000.000

Zum Vergleich die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung zweier Gesichter bei Face.ID : 1:1.000.000

Wenn man also in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung auf Face.ID vertraut, dann braucht man sich in Bezug auf Hash-Kollisionen wenig Sorgen machen.

Das grössere denkbare Risiko wäre das Einspielen anderer Hashwerte als nur aus CSAM Datenbanken. Wie leicht könnten da „versehentlich“ oder absichtlich andere Datensätze zum Abgleich verwendet werden.

Aber das passiert natürlich nicht, denn „niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ ;)