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#GegenArtikel13: Apfeltalk bleibt am 21. März geschlossen

XS°XR

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Ulrich Reinbold

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Glaube, der Schwerpunkt der Regelung geht in Richtung der Urheber. Das ist auf jeden Fall zu begrüßen, werden diese doch gerade von den großen Medien-Playern nach Strich und Faden ausgenommen. Jetzt scheint es nur so zu sein, dass die unberechtigte Verbreitung verhindert werden soll, was aber nicht den Urhebern selbst nützt. Diese sollten doch eher Modelle bekommen, von denen sie profitieren. Hier wäre eine Abgabe von Youtube, Facebook und Co. denkbar, die dann den Schöpfern zugute kommt. Ist schwer, wird nicht gemacht. So schützt die Reform die großen Verlage, Studios und Co. Hier finde ich den Aufschrei mehr als berechtigt.

Auf der anderen Seite irritiert mich dieser Aufschrei in Teilen. Als der EU-Berichterstatter Axel Voss ein mögliches Verbot von Youtube in den Raum warf (kurz sagt) gingen die Wellen richtig hoch. Was hat Voss damit gemeint, als er Geschäftsmodelle auf der Basis von urheberrechtlich geschützten Inhalten in Frage stellte? Das Modell allgemein, mit legalen, aber auch illegalen Inhalten (die es bei Youtube gibt) oder auch die legalen Inhalte? Jetzt hat sich Voss vielleicht schlecht ausgedrückt. Schlimm genug.Die Differenzierung in der Diskussion fand nach meiner Wahrnehmung jedoch nicht statt. Doch diese ist wichtig. Gerade wenn es um den Aufschrei von Youtubern geht, werde ich manchmal das Gefühl nicht los, diese fürchten um ihr Taschengeld.

Davon jedoch völlig abgesehen bleibt die Gefahr, dass Youtube und Co. es mit der Vorsicht a.k.a. Upload-Filtern übertreibt. Wichtiger als Kreativität ist denen das eigene Einkommen. zugegeben, anders ist es wohl nicht möglich. Sind schon interessante Zeiten.
 
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jensche

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Orwels 1984 wird zu EUs 2019. Also Stasi auf EU Level. Niemand scheint es zu interessieren. Hauptsache die Leute werden mit Medien und anderen Non-Sense abgelenkt. Ich merke dass in vielen Diskussionen, vielen Leuten ist das gar nicht bewusst. Lieber etwas fürs Klima Demonstrieren weils ja alle machen und gerade In ist.

Bald haben wir Chinesische Verhältnisse. Letztendlich Sind halt die Politiker der EU die Bürger egal. Das sind zum grössten Teil Industrievertreter. Die EU ist keine Demokratie. Leider.

J.C. Junckers Zitat aus dem Jahr 1999 sagt schon alles:
Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.

Das tragische ist halt dass ältere Leute die keine Ahnung vom Internet haben im Parlament sitzen.
In eine ähnliche Kerbe schlägt ja auch der Erfinder des WWW:
https://webfoundation.org/2019/03/web-birthday-30/
 
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uhansen

Châtaigne du Léman
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Orwels 1984 wird zu EUs 2019. Also Stasi auf EU Level. Niemand scheint es zu interessieren. Hauptsache die Leute werden mit Medien und anderen Non-Sense abgelenkt. (...) Lieber etwas fürs Klima Demonstrieren weils ja alle machen und gerade In ist. Bald haben wir Chinesische Verhältnisse.

Ich verstehe folgendes nicht: Die selben Leute, die ihre gesamten Kontakte auf Whatsapp-Server hochladen, die auf Facebook über Jahre ihr politischen Meinungen dokumentieren und durchsuchbar machen, von Gmail und US-Clouds ganz zu schweigen - genau die fangen an, von Überwachungsstaat zu jammern, wenn die EU nach Wegen sucht, Urheberrechtsverletzungen von Youtube zu verhindern.

Letztendlich Sind halt die Politiker der EU die Bürger egal. Das sind zum grössten Teil Industrievertreter. Die EU ist keine Demokratie. Leider.

Zur Info: Du wählst vom 23. bis zum 26. Mai das EU-Parlament. Du wählst die Bundesregierung, die gemeinsam mit den Regierungen der anderen europäischen Staaten die EU-Kommissare bestimmt. Es gibt unabhängige Gerichte, sowohl europäische wie nationale. Natürlich ist das eine Demokratie.

Aber klar: Wettern gegen "die" Politiker, "die" Medien, die Klimaschützer, die EU, ist in. In den Kommentaren auf Welt.de. Jetzt auch hier.
 

member_223973

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Der letzte Satz ist schön.

Ich habe gestern ähnlich über meine Jungs gedacht, die zur Demo gegangen sind. Es war die Art und Weise wie sie darüber diskutierten und sich auf dem Weg in die Stadt gemacht haben.. da dachte ich auch, tolle Jungs habe ich da.
 
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Schupunkt

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Der letzte Satz ist schön.

Ich habe gestern ähnlich über meine Jungs gedacht, die zur Demo gegangen sind. Es war die Art und Weise wie sie darüber diskutierten und sich auf dem Weg in die Stadt gemacht haben.. da dachte ich auch, tolle Jungs habe ich da.
Das Interview ging nach diesen Satz aber noch etwas weiter...

Das Interview war interessant, aber beide, Vater und Sohn, hatten ne relativ egoistische Sichtweise auf das Thema, was erstmal auch gar nicht verwunderlich ist.
Allerdings haben sie dadurch eben auch nicht gesehen was es an weiteren Kritikpunkten an dieser Reform gibt. Beide meinten Google würde durch das scheitern der Reform gewinnen (was wahrscheinlich auch stimmt), sie haben aber nicht gesehen das Google auch zu den großen Gewinnern gehört wenn die Reform Gesetz wird, weil dann viele Plattformen gar nicht mehr ohne ihre Filtertechnologie auskommen werden.
Dadurch wird mögliche Konkurrenz von Google, YouTube, Facebook usw. praktisch unmöglich.
Der Vater gehört auf jeden Fall zu der Gruppe die sagen, die Technik wird das schon lösen, er wird, vielleicht erst wenn es zu spät ist, merken das er da vielleicht daneben lag...
 

XS°XR

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Ich verstehe folgendes nicht: Die selben Leute, die ihre gesamten Kontakte auf Whatsapp-Server hochladen, die auf Facebook über Jahre ihr politischen Meinungen dokumentieren und durchsuchbar machen, von Gmail und US-Clouds ganz zu schweigen - genau die fangen an, von Überwachungsstaat zu jammern, wenn die EU nach Wegen sucht, Urheberrechtsverletzungen von Youtube zu verhindern.



Zur Info: Du wählst vom 23. bis zum 26. Mai das EU-Parlament. Du wählst die Bundesregierung, die gemeinsam mit den Regierungen der anderen europäischen Staaten die EU-Kommissare bestimmt. Es gibt unabhängige Gerichte, sowohl europäische wie nationale. Natürlich ist das eine Demokratie.

Aber klar: Wettern gegen "die" Politiker, "die" Medien, die Klimaschützer, die EU, ist in. In den Kommentaren auf Welt.de. Jetzt auch hier.

War klar, dass hier welt.de irgendwann erwähnt wird. Passt halt nicht zum linken Mainstream. Alles Nazis auf welt.de. Scheiss AfD-Wähler. :)

Immerhin sind dort noch bei jedem Artikel Kommentare erlaubt. Nicht so wie bei Spiegel.de. Wenn gegenteilige Meinungen nicht erwünscht sind, dann wird die Kommentarfunktion dort einfach abgeschaltet. Tolle demokratische Einstellung.
 

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War klar, dass hier welt.de irgendwann erwähnt wird. Passt halt nicht zum linken Mainstream. Alles Nazis auf welt.de. Scheiss AfD-Wähler. :)

Immerhin sind dort noch bei jedem Artikel Kommentare erlaubt. Nicht so wie bei Spiegel.de. Wenn gegenteilige Meinungen nicht erwünscht sind, dann wird die Kommentarfunktion dort einfach abgeschaltet. Tolle demokratische Einstellung.
Allerdings, was dort auf „Welt.de“ an Kommentaren zu lesen ist, ist teilweise nur schwer zu ertragen, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker, rechtsextreme...
Ja es gibt dort auch die anderen, die gehen aber meistens unter. Alleine wenn man sieht wie viel Zustimmung manche sehr fragwürdige Kommentare bekommen, da wird einem schlecht.
Die einzigen bei denen es schlimmer ist, ist Focus, das ist wirklich oft der Bodensatz...
 
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Ulrich Reinbold

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Allerdings, was dort auf „Welt.de“ an Kommentaren zu lesen ist, ist teilweise nur schwer zu ertragen, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker, rechtsextreme...
Ja es gibt dort auch die anderen, die gehen aber meistens unter. Alleine wenn man sieht wie viel Zustimmung manche sehr fragwürdige Kommentare bekommen, da wird einem schlecht.
Die einzigen bei denen es schlimmer ist, ist Focus, das ist wirklich oft der Bodensatz...
Und dann wird so etwas als Beispiel für freie Rede gefeiert. Unfassbar! Kommentare und Diskussion auf großen Plattformen sind ohnehin nur noch ein Spielplatz für Querulanten, Wichtigmacher, Trolle und Bots. Hat nichts mehr mit dem Austausch von Meinungen zu tun. Die Diskussionskultur im Netz ist quasi tot.

Was ich auf der Seite lesen muss, für die ich beruflich tätig bin, ist einfach ein Witz. Da wird zu einem Artikel 90 Prozent themenfremd kommentiert. Mittlerweile schmeiße ich da fast alles raus. Bringt so halt auch nichts. Habe ich kein schlechtes Gewissen bei. Ich werde sicherlich auf meiner Plattform keinen Spinnern eine Bühne liefern
 
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Mure77

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Das Internet und vor allem die sozialen Medien sind sehr mächtig geworden, es ist viel möglich durch das Internet, hat man in so manchem Land mittlerweile feststellen können. Und um hier weiter die Macht zu behalten und um alles im Rahmen zu halten will man die Kontrolle über das Internet vergrößern.
Die Konditionierung muss weiter laufen und stabil bleiben, das Internet in einer freien Form zu lassen würde bedeuten dass man weiterhin an Boden verlieren würde und die Gefahren von Revolutionen steigt.

Es ist halt insgesamt ein schmaler Grat die Waage zu halten, die Waage dahingehend, dass die Gesellschaft zufrieden ist, aber nicht so zufrieden das diese zu zufrieden ist, sondern weiterhin die Wirtschaft ankurbelt und trotz der Zufriedenheit weiter alles gibt um noch weiter zu kommen. Weiter zu kommen heisst materielle Dinge anzuhäufen und die neuen Produkte anzunehmen, sie haben zu wollen, im besten Fall haben zu müssen.

Demokratie ist so eine Sache, wir leben in einem freien Land, mit viel Wohlstand und vielen Möglichkeiten, wir können die ganze Welt bereisen - wenn wir unseren Beitrag zum System leisten. Wie man das alles nun nennen mag, möchte oder sollte.
Wir gehen zu den Wahlen ja, haben dennoch keinen großen Einfluss auf die Dinge, wir sind den Entscheidungen der Politiker ausgeliefert, wie wir es beim aktuellen Thema sehen.
 

Ulrich Reinbold

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Die Konditionierung muss weiter laufen und stabil bleiben, das Internet in einer freien Form zu lassen würde bedeuten dass man weiterhin an Boden verlieren würde und die Gefahren von Revolutionen steigt.
Und das hat jetzt genau was mit der EU-Urheberrechtsreform zu tun?
 

Schupunkt

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Und dann wird so etwas als Beispiel für freie Rede gefeiert. Unfassbar! Kommentare und Diskussion auf großen Plattformen sind ohnehin nur noch ein Spielplatz für Querulanten, Wichtigmacher, Trolle und Bots. Hat nichts mehr mit dem Austausch von Meinungen zu tun. Die Diskussionskultur im Netz ist quasi tot.

Was ich auf der Seite lesen muss, für die ich beruflich tätig bin, ist einfach ein Witz. Da wird zu einem Artikel 90 Prozent themenfremd kommentiert. Mittlerweile schmeiße ich da fast alles raus. Bringt so halt auch nichts. Habe ich kein schlechtes Gewissen bei. Ich werde sicherlich auf meiner Plattform keinen Spinnern eine Bühne liefern
Ich bin da mittlerweile selber sehr gespalten, auf der einen Seite gibt es diese Verschwörungstheoretiker und Esoteriker, auch wenn wir ihre Kommentare nicht mehr veröffentlichen, dann sind sie zwar unsichtbar aber trotzdem noch vorhanden, auf der anderen Seite fallen immer wieder Leute auf solche Leute herein und glauben diesen vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Probleme.

Ich muss dir aber auch recht geben, die Kommentarspalten unter z.B. "Welt"- Artikeln driften fast immer in so extreme Richtungen ab, fast egal um was es in dem Artikel eigentlich ging. Und ich denke auch das wir gesellschaftlich schon mal weiter waren als wir es heute sind, vor so ca. 3-6 Jahren, würde ich sagen, begann es zu kippen, sich zu verändern. Seitdem dominieren extreme Strömungen fast jede Diskussion und zerstören jeden Diskurs. Meine These: Durch das moderne, schnelle Internet und die permanente Verfügbarkeit der Informationen wird die Komplexität von allem immer mehr sichtbar und überfordert sehr viele Menschen, die oft mit ihrem realen Leben schon genug zutun haben. Für diese Leute sind populistische, vermeintlich einfache Antworten sehr willkommen weil sie es nicht nötig machen sich mit einem Thema tiefer auseinander zu setzen.
Früher haben manche vielleicht gedacht "Na ob das so gut ist mit dem Impfen..., aber der Arzt wird schon wissen was er tut", heute stoßen genau diese Leute im Internet auf Videos und Foren die ihr diffuses Gefühl bestätigen und verstärken. Und da sich einfache Thesen immer leichter kommunizieren lassen als komplexe, die in der Regel den Interessierten ohne endgültige Antwort stehen lassen, weil es eben oft keine endgültigen Antworten gibt, verstärkt sich das ganze mit der Zeit immer weiter.

Ich bin mittlerweile sehr skeptisch ob es noch gelingt diesen zerstörerischen Trent wieder umzukehren.
 
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Ulrich Reinbold

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Sicher, die Leute sind dann nicht weg, doch ihre Bühne. Durch die Aufmerksamkeit finden die eben immer mehr Bestätigung und Antrieb. Es ist kein Problem, wenn man einen Hofnarren hat. Problematisch wird's, bekommt der Hofnarr Gefolge.

Die Urheberrechts-Diskussion ist da leider auch total abgedriftet. Wenn ich daran denke, was der von mir eigentlich geschätzte Youtube-Anwalt da schon vom Stapel gelassen hat...dann macht der entweder Stimmung oder ist ein schlechter Jurist. So zieht sich das durch alle Lager. Echt schade. Weiß auch nicht, wie man diesen Trend generell einfangen soll.
 

Schupunkt

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Ich denke, diese riesigen globalen Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram, Twitter, sind auf der einen Seite ein Segen - zumindest sind sie so gestartet und waren es lange - aber mittlerweile fungieren sie als Echokammer, für alles von dem wir dachten das wir es längst überwunden hätten. Deshalb können und dürfen wir es eigentlich nicht zulassen das auf diesen Plattformen alles so weiter geht wie bisher, entweder sie müssen ihre Algorithmen anpassen, so das nicht mehr alle Wege zum Extremismus und co führen, oder diese Platform gehören zerschlagen, weil sie den Zusammenhalt der Gesellschaft als Ganzes gefährden. Ob das allerdings wirklich was bringen würde, keine Ahnung.
 

XS°XR

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Allerdings, was dort auf „Welt.de“ an Kommentaren zu lesen ist, ist teilweise nur schwer zu ertragen, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker, rechtsextreme...
Ja es gibt dort auch die anderen, die gehen aber meistens unter. Alleine wenn man sieht wie viel Zustimmung manche sehr fragwürdige Kommentare bekommen, da wird einem schlecht.
Die einzigen bei denen es schlimmer ist, ist Focus, das ist wirklich oft der Bodensatz...

Bei welt.de gibt es hauptsächlich die ganz normalen Konservativen. Und in einer Demokratie muss man auch Extreme aushalten können. In einer echten Demokratie halten sich die Extremisten nämlich schwer in Grenzen. Wenn Extremisten in einer Demokratie immer mehr werden, dann ist das ein deutliches Signal dafür, dass die Demokratie krankt.

In einer echten Demokratie haben Extremisten keine Chance. Nicht, weil man sie bekämpft, sondern weil es sie gar nicht gibt. Und die paar, die es gibt, die halten ihre Klappe, weil sie genau wissen, dass sie von der Gesellschaft geächtet werden.

Hätten die Demokraten ihre Arbeit richtig gemacht, dann säße die AfD heute nicht im Bundestag!
 
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uhansen

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Ich finde es interessant zu lesen, dass Ihr das mit welt.de auch mitkriegt. Ich rufe mir die Kommentare ab und zu auf und obwohl ich schon ahne, was kommt, schockt mich doch jedes Mal dieses Ausmaß an Häme und pessimistischster Weltsicht.

Es erinnert mich an die Hinweise, dass im US-Wahlkampf und beim Brexit russische Sockenpuppen in den sozialen Medien und Kommentaren aktiv waren, nicht um direkt Propaganda zu machen, sondern um die Auseinandersetzung zu eskalieren, die Diskussion zu vergiften, durch Übertreibungen die andere Seite als unbelehrbar, unlauter und unfähig darzustellen.

So dass dann keiner mehr Lust hat, die Hand in den Mixer zu stecken, an der Diskussion teilzunehmen und der Eindruck ist: Alles Idioten.

Ich finde es daher sehr verständlich, dass EU-Politiker erst mal Bots verdächtigen, in der Diskussion um Artikel 13. 50.000 Demonstranten, wie in München gestern, ist da eine wichtige Botschaft, egal welcher Meinung man ist.

EDIT: Ganz ohne halbwegs seriöse Quelle zum Sockenpuppen/Troll-Verdacht will ich den Post nicht lassen, daher z.B.: https://www.sz.de/1.4149465
 
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Schupunkt

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Bei welt.de gibt es hauptsächlich die ganz normalen Konservativen. Und in einer Demokratie muss man auch Extreme aushalten können. In einer echten Demokratie halten sich die Extremisten nämlich schwer in Grenzen. Wenn Extremisten in einer Demokratie immer mehr werden, dann ist das ein deutliches Signal dafür, dass die Demokratie krankt.
Das Problem ist nicht unsere Demokratie oder unsere Gesellschaft, das Problem sind diese Echokammern im Internet, die einen immer tiefer reinziehen und so immer weiter abdriften lassen.
Es gibt den Podcast „methodisch inkorrekt“ die haben in der letzten Folge ein Paper behandelt in dem es genau darum ging. Ein Forscher hat darin Menschen befragt die an eine flache Erde glauben, er hat gefragt woher sie ihre Ansichten hatten.
ALLE sagten sie haben ihre Informationen aus YouTube Videos, manche sagten das sie nicht immer daran geglaubt haben, bis sie auf YouTube „die Wahrheit“ darüber herausgefunden hätten.
Wobei „alle“ nicht ganz richtig war, einer gab an es von seiner Erwachsenen Tochter zu haben, die wiederum ihre Infos von YouTube hatte...
Ich vermute das man solche Befragungen auch auf andere solcher Themen ausweiten könnte, mit vergleichbarem Ergebnis. Diese Plattform wirkt also wie eine Art perpetuum mobile für solche Theorien.
Dadurch werden „normale konservative“ eben sehr schnell zu Extremisten.
 

member_223973

Gast
Echt schade. Weiß auch nicht, wie man diesen Trend generell einfangen soll.

Ein paar Idee von mir:

- sich immer fragen, WEM nützt das
- den Gesprächen mit realen Menschen (wieder) mehr Raum und Zeit geben
- trotz allem nicht aufhören, klugen Menschen zuzuhören und mit zu diskutieren
- Ignorebutton und Ignorieren im Kopf nutzen


Und vor allem sich auf die Zukunft freuen und Angst nur dort zulassen, wo sie hingehört