Das Thema ist zu komplex, um sich so ein Urteil zu bilden. In Afrika hat man eine andere Lebenserwartung, eher wenig Fettleibigkeit, ganz andere Ernährung, weniger Abgase, mehr Sonne, was weiß ich.
So wird das nix. Man braucht einen physikalisch glaubwürdigen Nachweis der Schädlichkeit. Und den gibt es nicht. Und man kann ihn auch nicht erwarten, da die "Strahlung" nicht ionisierend ist.
Ist es, ja. Aber die Argumentation geht und gilt da natürlich in beide Richtungen. Nur weil bisher keine Kausalität nachgewiesen wurde, bedeutet es nicht, dass es diese nicht gibt. Ich würde einen Teufel tun und sie zu unterstellen, ich würde sie nur auch nicht ausschließen, da es keinen gegenteiligen empirischen Nachweis gibt. Hier noch mal zur Klarstellung: Bisherige Studien geben als Ergebnis an, dass keine Auswirkungen aus Strahlung bekannt sind. Das ist aber etwas vollkommen anderes, als ein Nachweis der Nichtauswirkung.
Was mich an solchen Diskussionen aber eigentlich stört:
In den 1950er Jahren hat man die Leute mit DCT eingesprüht - war nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen vollkommen unbedenklich. Später stellte sich, doof für die Betroffenen, heraus, dass es halt doch ungünstigerweise wie ein Nervengift wirkt.
Als die Röntenstrahlung entdeckt und mobile Röntengeräte erfunden wurden, war es ein großer Spaß auf Jahrmärkten sich durchleuchten und "in sich hineinschauen zu lassen" - war medizinisch damals vollkommen unbedenklich. Bis man festgestellt hat, dass es eben aufgrund der Dosis doch Krebs erzeugt hat.
Vielen Weichmachern hat man Unbedenklichkeit beschieden, bis man festgestellt hat, dass sie schwere Nervenschäden ausgelöst haben.
Oder, letztes Beispiel: Als unbedenliches Werkzeug des täglichen Lebens wurde "Convenience-Essen" entdeckt. Muss man nicht mehr aufwändig kochen, sondern kann sich schnell das Fertigessen warm machen.... Um Jahrezehnte später festzustellen, dass das hochverarbeitete Essen verstärkt zu Fettleibigkeit, Diabetis und anderen Krankheiten führen kann.
Aber der "schlaue, informierte Bürger" von heute, der hat im Internet gelesen, dass Handystrahlung (oder was auch immer) unbedenklich ist - und dann ist das auch so. Absolut. Punkt!
Ich wäre da ein wenig vorsichtiger. Ich würde deswegen weder mein WLAN ausschalten, nicht auf mein iPhone verzichten, gegen einen Telefonmasten aufbegehren oder sonst was. Ich verweise ausschließlich nicht auf andere, vermeintlich auch bzw. schlimmere Dinge, bzw. streite eine mögliche(!) Auswirkung nicht ab, nur weil sie bisher nicht nachgewiesen worden ist.
Was wirklich ein Spass ist: Statt nur die wilden Überschriften irgendwelcher Artikel ("xyz-Strahlung unbedenklich!") zu lesen, sich mal die entsprechenden Studien dazu im Original durchzulesen. Und dort steht nämlich regelmäßig nicht, dass Auswirkungen ausgeschlossen wurden, sondern nur das keine bekannt geworden sind.
Wo ist das der Fall? Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, ist sehr stark vom Alter abhängig. Je älter die Menschen, desto höher die Wahrscheinlichkeit. In Afrika ist die Lebenserwartung erst gar nicht so hoch, wie in vielen anderen Kontinenten. Daher gibt es dort auch deutlich weniger Fälle. Hinzu kommt, dass dort auch gar nicht jeder Krebs diagnostiziert wird.
Übrigens, die zweithäufigste Ursache für Krebs ist wohl das Rauchen.
Und inwiefern widerspricht das meiner Aussage?
Mobilfunkstrahlung kommt in der Ursachenstatistik für Krebs quasi gar nicht vor.
Ich habe nichts anderes gesagt. Dein Beitrag geht insofern fehl.
Du hast jetzt zwar einiges geschrieben, jedoch nichts in konkretem Bezug zu meiner Aussage. Anstatt also mir zu unterstellen, was ich gesagt haben könnte oder gemeint haben soll - reine Spekulation - bleib doch bitte bei meiner Aussage:
Krebs, wie so einige andere Krankheit auch, ist insbesondere eine Erscheinung der hochtechnisierten und -instdustriierten Länder. Über die Ursachen kann man lange streiten - was ich nicht tun werde, da das selbst in den Fachkreisen umstritten ist. Das bedeutet aber nicht, dass deine ursprüngliche Aussage haltbar ist. Nur korreliert die tatsächliche Entwicklung eben durchaus stärker mit dem von mir geschriebenen, wie mit dem von dir. Ein Beweis für Kausalität ist das jedoch nicht - in beiden Fällen nicht.