Gassee - Ex-Apple-Manager hat „Keine Ahnung, wofür man ein iPad braucht“

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Frage hier aber an dich O-Bake wenn erlaubt: Welches iPad nimmst du denn dafür?
Ich habe zurzeit ein 12.9" iPad Pro (2018 glaub ich).

Für mich war das iPad seit der ersten Vorstellung ein absolutes Traumgerät und ich habe es mir sofort gekauft. Anfangs war tatsächlich die erste Enttäuschung, dass der Bildschirm zu klein war. Ich habe es damals fast ausschließlich zum Lesen von PDFs (und Internet) genutzt. Die PDFs sind halt alle für DIN A4 ausgelegt und daher wirkt der Text auf einem 9.7" (1. Gen iPad) Display zu klein. Die Lösung war damals es quer zu halten und hoch und runter zu scrollen.

Die Argumente von Kritikern damals (wie jetzt gerade hier) waren, dass es ja "nur" ein großes iPhone sei.
Wer jemals versucht hat, ein Dokument im DIN A4-Format auf dem iPhone zu lesen, weiß dass die Größe hier der alles entscheidende Faktor ist.

Features wie Multitasking, Kamera, Stiftbedienung: Ist mir alles egal. Wirklich. Ich habe es immer randvoll gepackt mit Dingen zum Lesen und es ist für mich wie eine Zeitschrift, die niemals zu Ende gelesen sein wird.
 
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Mure77

Golden Noble
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Es wird auch in Zukunft auch etwas auf den Preis ankommen. Wenn man heute ein M2 MacBook für um die 1400 Euro kaufen kann und dann sieht das ein aktuelles iPad Pro 12,9, auch 256 GB, ohne Tastatur bei um die 1500 Euro liegt ist das schon eine Ansage.
 

dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Features wie Multitasking, Kamera, Stiftbedienung: Ist mir alles egal. Wirklich. Ich habe es immer randvoll gepackt mit Dingen zum Lesen und es ist für mich wie eine Zeitschrift, die niemals zu Ende gelesen sein wird.

Wäre denn da nicht ein entsprechender eBook-Reader die bessere Lösung gewesen? Oder handelt es sich um PDF-Dokumente mit vielen Farbdarstellungen und technischen Zeichnungen?
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Wäre denn da nicht ein entsprechender eBook-Reader die bessere Lösung gewesen? Oder handelt es sich um PDF-Dokumente mit vielen Farbdarstellungen und technischen Zeichnungen?
Ich möchte halt auch Surfen und Videos gucken können.
Und ja, ich lese auch viele Zeitschriften, die eben farbig sind und Abbildungen haben. Daneben auch hin und wieder mal Comics.
Dazu habe ich via Kiwix ein Abbild der Wikipedia drauf. Also auch viele Dinge, für dich ich iOS haben möchte.

Ich habe nach meinen ersten 9.7" iPads mal versucht auf ein Surface zu wechseln. Zum einen wegen des größeren Bildschirms und zum anderen, weil ich hoffte, über Windows auch noch andere Datenbanken aufspielen zu können.
Die Enttäuschung war groß. ich hab mich da schon in anderen Threads ausgekotzt. Windows ist halt nicht für Touch-Bedienung ausgelegt. Selbst bei einfachen PDF-Readern poppt früher oder später ein Dialogfenster auf, das nicht für die Bedienung durch Finger gedacht ist. Sowieso war (zumindest damals) alle Software eher halbgar und nicht so gut durchdacht wie bei iOS.
Deswegen bin ich halt wieder beim iPad gelandet und habe am Gerät selbst nichts auszusetzen.

Und ja, die Preise sind natürlich schon happig. Aber was soll man machen? ;)
Aus meiner Perspektive sind die Vergleiche iPad vs. MacBooks aber auch nicht immer passend. Meistens gilt, mehr Features = besser.
Mein Anwendungszeck, also ein reines Lesegerät (eigentlich ja Konsumgerät, klingt aber irgendwie abwertend) ist nie ein Kriterium. Wenn ich aber etwas wie eine Zeitschrift, also in etwa ein DIN A4-Blatt hochkant in der Hand halten möchte, kann ich das doch nicht mit einem MacBook machen. Und ja: Luxusproblem.
Wenn die Entscheidung zwischen MacBook oder iPad fallen soll, weil "produktives Arbeiten" ein Kriterium ist, dann würde ich wiederum in jedem Falle ein MacBook wählen. Alle diese Funktionen sind bei einem iPad ja irgedendwie künstlich dazugebastelt. Zur Not gehts, aber warum dann nicht gleich das Original, sprich vollwertiges macos nehmen, wenn man dessen Funktionen will?
 
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dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Dem möchte ich auch gar nicht widersprechen. Das iPad ist schon ein tolles Gerät und hat absolut seine Daseinsberechtigung. Und dass das Surface Pro nicht an die Tablet-Qualitäten eines iPads heranreicht, dürfte auch klar sein. Allerdings ist es mit Windows 11 deutlich besser geworden, zumal man nun ja nun auch Android-Apps nutzen kann (dies allerdings leider noch sehr eingeschränkt wegen der Beschränkung auf den Amazon Store). Trotzdem habe ich mir zu meinem Surface Pro 8 nun doch noch wieder ein iPad Air dazu gekauft. Auf Dauer war mir mein iPhone 13 Pro doch irgendwie zu klein im Bett.
 

Joh1

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Wäre denn da nicht ein entsprechender eBook-Reader die bessere Lösung gewesen?
Gibt es solche großen ebook Reader? Und wenn ja was kosten die?
Zumal man da dann nicht so schön durch Dokumente scrollen kann wie auf einem iPad.

Für Bücher sind ebook Reader ja toll aber dann hört es meiner Meinung nach auch ganz schnell auf.
 
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au37x

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Bin seit 2015 mit diversen iPads unterwegs. Ich weiß auch nicht, zu was ich es gebrauchen kann.
 

dtp

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Gibt es solche großen ebook Reader? Und wenn ja was kosten die?

Gibt es. Sind aber - wie ich gerade gesehen habe - ganz schön teuer. Um die 800,- €. Da würde ich dann auch eher zum deutlich universelleren iPad greifen.
 

Jan Gruber

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Hm auch der Tread zeigt mir wieder: Das iPad ist und war nie "ganz Fisch, ganz Fleisch", und auch wenn ich im Freundeskreis und Familienumfeld schaue: Vielleicht macht es gerade das auch sehr interessant. Die Nutzung ist, anders als bei Smartphone oder Tablet, sehr sehr Mannigfaltig. Ich würde mir da andere Dinge wünschen, aber ich bin ja kein Maßstab - und beim iPad wohl auch sonst keiner :D Sie setzen damit Milliarden um, und das wird auch so bleiben.
 

dtp

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Das iPad ist und war nie "ganz Fisch, ganz Fleisch"

Also das ideale Gerät für Vegetarier und Veganer. ;)

Die Nutzung ist, anders als bei Smartphone oder Tablet, sehr sehr Mannigfaltig

Was meinst du mit mannigfaltig? Mannigfaltig ist ein anderes Wort für vielfältig. Sprich, das iPad kann auf unterschiedlichste Weisen genutzt werden. Das ist doch gut, oder habe ich dich da falsch verstanden?
 

Mure77

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Also das ideale Gerät für Vegetarier und Veganer. ;)



Was meinst du mit mannigfaltig? Mannigfaltig ist ein anderes Wort für vielfältig. Sprich, das iPad kann auf unterschiedlichste Weisen genutzt werden. Das ist doch gut, oder habe ich dich da falsch verstanden?
Ich habe es als positive Äußerung für das iPad verstanden.
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Leider ist das iPad auch immer etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben.
Bei den ersten Vorstellungen vor über 10 Jahren wurden viele Möglichkeiten angepriesen, die so nie eingetreten sind.
Es wäre natürlich möglich, Zeitschriften und Lehrbücher komplett für ein iPad zu optimieren und Bilderstrecken, Videos und Animationen einzubinden.
Gerade die klassischen Lehrbücher für Naturwissenschaften könnten enorm von so etwas profitieren. Genau wie Schulbücher.
Aber das müsste halt jemand machen und der will dann natürlich auch bezahlt werden. Dazu ist die Nachfrage wohl zu klein und daher gibt es sowas nur für sehr spezielle oder individuelle Fälle.

Die deutschen Unibibliotheken bieten sehr sehr vieles inzwischen digital als PDFs zum download an. Alle Lehrbücher, die ich mir zu Beginn meines Studiums noch in Form echter Bücher kaufen musste, stehen heute für alle Studis und Mitarbeiter zum download bereit. Sprich: das Bücherregal in meinem Büro ist eigentlich nur noch Deko, denn alles ist in Form weniger Megabytes auch auf meinem PC und natürlich meinem iPad. Aber natürlich ist alles statisch. Keine animierten Zeichnungen oder erklärende Videos.

Auch was Spiele betrifft, ist das iPad (meiner Meinung nach) hinter seinen Möglichkeiten geblieben. Anfangs hatte ich viel mehr in Richtung Strategie erwartet oder sowas wie Point&Click Adventures. Eben all das, was ein großer Touchscreen an Möglichkeiten bietet. Aber was hat sich durchgesetzt? Einfache Handyspiele ala Candycrush und die meisten großen Vorzeigetitel sind Ports von PC- und Konsolenspielen und blenden die klassischen Controller auf dem Touchscreen ein und lassen sich dann mit diesen simulierten Controllern spielen (und ja, es gibt auch Ausnahmen, aber der Trend zeigt leider in eine andere Richtung).

Da liegt dann eine ähnliche Situation vor, wie bei der "produktiven Nutzung" im Vergleich iPad vs. MacBook: Man fügt mit Biegen und Brechen all die Funktionen wieder hinzu, die es beim iPad eigentlich nicht gibt, um das zu machen, was man mit anderen Geräten (Spielkonsolen mit Controllern oder MacBooks) machen kann.
 

Mure77

Golden Noble
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Ich sehe das in Bezug auf die Bildung nicht ganz so einfach. Vom Gewicht her ist es besser und auch von der Handhabung als solches. Nur kann man damit auch gut arbeiten? Wenn ich an mich denke und ich habe einen Zettel und einen Stift, hefte mir Post its ins Buch, mache mir darauf Notizen, schreibe mir was auf während ich blättere, vielleicht parallel ein zweites Buch aufhabe um vom Input her zu switchen etc.

Ich denke das mindestens ein 12,9 für ein halbwegs gutes arbeiten nötig ist. Vielleicht denke ich auch zu alt und es wäre alles gut möglich. Die kommenden Generationen werden sich wahrscheinlich an eine andere, neue, Umgebung gewöhnen, sie kennen den alten Weg nicht und vermissen daher nichts.
 

Joh1

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hefte mir Post its ins Buch, mache mir darauf Notizen
Ich habe selber keine Erfahrung damit aber was mit dem Digitalen Buch am iPad auf jeden Fall geht ist ins Buch zu schreiben und dort direkt Dinge zu markieren was man in der Schule in einem Richtigen Buch nicht durfte.
Auch Aufgaben direkt im Buch lösen ist dort möglich.
 

Mure77

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Ich habe selber keine Erfahrung damit aber was mit dem Digitalen Buch am iPad auf jeden Fall geht ist ins Buch zu schreiben und dort direkt Dinge zu markieren was man in der Schule in einem Richtigen Buch nicht durfte.
Auch Aufgaben direkt im Buch lösen ist dort möglich.
Ich mache mir auf den Post its Notizen 👀
 

Mure77

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Das habe ich schon so verstanden.
Ich hatte nur den Gedanken das man Digital noch anders Notizen machen kann.
Ob das besser, schlechter oder gleichwertig ist weiß ich nicht.
Ich auch nicht. Wenn ich mit Post its arbeite dann haben die nach Wichtigkeit ihre Farben und ich kann ruckzuck die jeweiligen Seiten aufklappen.
Denke dass man sich daran gewöhnen kann wie man es mit einem iPad machen kann. Was ich als grösseres Problem sehe ist das dauernde Schauen auf ein iPad. Ich persönlich kann kein Buch auf einem iPad lesen, da ist ein echtes Buch oder ein Kindle was anderes, da geht es stundenlang. Müsste es mal auf dem iPad ausprobieren ob es mittlerweile besser zu lesen ist auf die Dauer, ist schon ein paar Jahre her.
 

Joh1

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Ich persönlich kann kein Buch auf einem iPad lesen, da ist ein echtes Buch oder ein Kindle was anderes, da geht es stundenlang.
Da kann ich sagen das geht bei mir.
Ich habe ein Kindle den ich auch nutze aber teilweise ich ich auch auf meinem iPhone oder dem iPad in der Kindle App ohne Probleme.
 

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Ich mache mir auch alle Notizen ganz klassisch auf Papier und kritzel da auch viel rum. Sowas kann und will ich nicht auf einem iPad machen. Ob das jetzt Geschmack oder Erziehen/Gewöhnung ist, weiß ich nicht. Ist ja im Prinzip auch egal. Wenn Notizen irgendwann so weit ausgereift sind, dass es wert ist sie aufzubewahren "auf Papier zu bringen" benutze ich dafür einen Computer (tatsächlich fast immer einen Windows PC im Büro wegen Kompatibilität/Teamwork).
Da es die meisten Sachen, die ich beruflich lesen muss, gar nicht mehr in gedruckter Form gibt (oder ich sie nicht in gedruckter Form habe), mache ich das am Schreibtisch halt am Bildschirm und in meiner Freizeit und Unterwegs am iPad. Somit hat das iPad bei mir ganz klar den Status als reines Konsumgerät.

Wenn ich irgend etwas wissen möchte, kann ich das auf meinem iPad nachschlagen. Eigentlich ist das unvorstellbar und vielleicht macht das auch die Faszination für mich aus. Während ich als Kind teilweise noch in die Stadtbibliothek fahren musste, als Schüler die entsprechenden Bücher brauchte oder als Student in der Bibliothek noch Bücher per Fernleihe geordert abe, ist jetzt alles nur einen Handgriff (einen Touch) weit entfernt. Von daher lebt das ganze auch eigentlich nur durch den Content, mit dem ich es befüllt habe und bin so nur auf Strom angewiesen, was bei der Akkuleistung aber noch nie zum limitierenden Faktor wurde.

Das meinte ich weiter oben mit "das iPad als Zeitschrift, die niemals zu Ende gelesen wird". Und das alles gilt nicht nur fachliches, sondern natürlich auch für Unterhaltung, also nicht dass das falsch rüberkommt.
 
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