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Game of Thrones - Widerwärtiges Epos der grausamen Langeweile

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SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Ich verstehe unter Diskussion, dass man mit einem Standpunkt startet und sich dieser durch die Argumente anderer verändern kann, genauso wie es beim Gegenüber ist. Wenn man mit dir diskutiert, hat man hier im Forum leider oftmals den Eindruck, dass du mit einem festen Standpunkt, den du gar nicht verändern (verändern =! aufgeben) willst. Von daher finde ich diese, wie auch andere Diskussionen mit deiner Beteiligung hier ziemlich sinnlos.
Hm. Man startet also deiner Ansicht nach eine Diskussion mit der Bereitschaft, seinen Standpunkt zu ändern? OK. Aber was, wenn ich die Bereitschaft habe, die "gegnerischen" Argumente mich aber nicht überzeugen? Ich muss doch meinen Standpunkt nicht ändern, nur damit es eine Diskussion ist. Oder anders: Ändere deinen. Stimme mit mir überein, dass der Film ohne diese übertriebene Gewalt besser wäre.
 

buessel

Weißer Winterglockenapfel
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:D ... Mensch Silent...! Jetzt habe ich es kapiert - der Thread war Satire... also jetzt hast Du uns aber alle drann bekommen - muss man schon zu geben... war echt gut! Ich habe Dir das echt abgenommen erst... super... gut gemacht...

:D


LOL

Da hast Du ja genau 30 Beiträge länger gebraucht als ich. ;)
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Man startet also deiner Ansicht nach eine Diskussion mit der Bereitschaft, seinen Standpunkt zu ändern? OK. Aber was, wenn ich die Bereitschaft habe, die "gegnerischen" Argumente mich aber nicht überzeugen?
Die überzeugen dich aber nur deswegen nicht, weil sie nicht in deine Ansicht passen. Alles was du von dir gibst ist für dich ein Argument, wenn jemand anderes hier seine Wahrnehmung veröffentlicht, willst du direkt "Belege". Das ist doch kein Diskussionsstil.

Ich muss doch meinen Standpunkt nicht ändern, nur damit es eine Diskussion ist. Oder anders: Ändere deinen. Stimme mit mir überein, dass der Film ohne diese übertriebene Gewalt besser wäre.
Nein, musst du auch nicht. Du stellst hier nur immer deine Meinung als den Nabel der Welt ein und versuchst den Standpunkt der anderen zu ändern. Oder drehst, wie gerade, mir einfach die Worte im Mund herum.

Du hättest Größe bewiesen, wenn du einfach irgendwann gesagt hättest, "ihr habt eure positive Meinung, ich finde den Film Mist". So aber verkommt der Thread zu einem Kreuzzug gegen die Fans und den Film selbst. Was ja auch der Titel schon aussagt.
 

padrak

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Für mich eine tolle Serie, die die Bücher im Rahmen des Möglichen sehr gut wieder gibt. Punkt. :)
 

buessel

Weißer Winterglockenapfel
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Schaaaade :(

Nu issa tot der Thread.
 

FelixMacintosh

Herrenhut
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Na ja, wobei ich sagen muss, dass ich die Ansicht von SilentCry teile.
Wenn man in der Presse von Prügelattacken bis zum Tode des Opfers (Alexanderplatz Berlin) liest, wird einem schon irgendwie anders.
Für mich bestehen da schon Parallelen, zwischen gesellschaftlicher Verrohung und dem Konsum von gewalt-verherrlichendem Bildmaterial, das ohne geistige Nachbearbeitung durch geistig limitierte konsumiert wird und dann entsprechend 1:1 auf die Realität projiziert wird.
 
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StephanG

Normande
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Es wird Wochen dauern, bis ich dieses Gewalttrauma verarbeitet habe. Es war eine Lebenszeitverschwendung, ein Abscheulichkeit und ich kann nur jedem raten, der nicht Spaß daran hat, seine Katze lebend in einem Gasherd zu verbrennen, diesen Dreck zu meiden.
Spätestens hier, geht doch etwas schief. Wenn du allen ernstes Wochen brauchst um einen Film/Serie zu verarbeiten, dann stimmt da etwas nicht und du solltest einen weiten Bogen um Film und Fernsehen machen. Das was da gezeigt wird ist nicht real und sollte eigentlich gar keine Zeit brauchen, um verarbeitet zu werden. Natürlich sind solche Dinge in der Geschichte tatsächlich passiert, das hat aber nichts mit dem zu tun, was du da gesehen hast. Das ist gespielt, mit Spezialeffekten erstellt und eben nicht real. Umso erschreckender finde ich den zweiten Kommentar, du vergleichst allen ernstes reale Gewalt mit etwas was gestellt ist? Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

Um das vorweg zu nehmen, ich mag die Serie auch nicht. Spricht mich einfach nicht an, allerdings finde ich da nichts bedenklich daran. Wer hier eine saubere Trennung zwischen Fiktion und Realität sieht, der hat damit absolut keine Probleme.
 

StephanG

Normande
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Für mich bestehen da schon Parallelen, zwischen gesellschaftlicher Verrohung und dem Konsum von gewalt-verherrlichendem Bildmaterial, das ohne geistige Nachbearbeitung durch geistig limitierte konsumiert wird und dann entsprechend 1:1 auf die Realität projiziert wird.
Und wer macht sowas? Leute bei denen schon bei der Erziehung etwas deutlich schief gelaufen ist. Da gehören die Eltern zur Verantwortung gezogen und zwar schon in frühen Jahren. Reale Prügelattacken und Massenschlachten in Film/Fernsehen sind doch zweierlei Dinge und jeder halbwegs bewusste Jugendliche, sollte dies schon voneinander unterscheiden können.
 

2cahllie

Thurgauer Weinapfel
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Na ja, wobei ich sagen muss, dass ich die Ansicht von SilentCry teile.
Wenn man in der Presse von Prügelattacken bis zum Tode des Opfers (Alexanderplatz Berlin) liest, wird einem schon irgendwie anders.
Für mich bestehen da schon Parallelen, zwischen gesellschaftlicher Verrohung und dem Konsum von gewalt-verherrlichendem Bildmaterial, das ohne geistige Nachbearbeitung durch geistig limitierte konsumiert wird und dann entsprechend 1:1 auf die Realität projiziert wird.

Woher wusste ich, dass dieses Argument wieder gebracht wird.
 

FelixMacintosh

Herrenhut
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Nix genaues weiß man nicht. Ich denke, dass das Gewaltverhalten und die Veränderung dessen in den letzten Jahren, mit der multimedialen Veränderung zu mehr Gewalt in den dargestellten Inhalten korreliert.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

@2cahllie:

Das wiederum kann ich dir nicht sagen ;)...
 

Martin Wendel

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Weil's gerade so passt: :D
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proteus

Langelandapfel
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Generationen von Kindern haben Gebrüder Grimm, Struwwelpeter, Tom&Jerry und sonst was genossen, ohne zu psychopatischen Totschlägern oder Serienmördern zu werden. Die Diskussion ist ewig alt. In den 50ern wurden Comics verbrannt ( Wertheims berühmtes Machwerk), in den 80ern wurden Horrorvideos verdammt, es kam zu einer nie dagewesenen Beschlagnahmewelle und Gesetzesänderungen, die jeden Konsumenten sofort kriminalisierten. Dann die Videospieldiskussion.
Natürlich haben wir einen Werteverfall in der der Gesellschaft. Aber das an solchen Serien festzumachen, ist dann eine zu einfache Stammtischweisheit.
 

SilentCry

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Die Frage, wieweit Gewaltverherrlichung in Filmen die Gewaltbereitschaft bei Menschen im realen Leben fördert, ist ein ganz anderes Thema.

Ich möchte abschließend noch sagen:

@Alle: Ich habe den Thread eröffnet, weil meiner Ansicht nach diese Serie als etwas "beworben" wird (wenn man nicht so tief recherchiert, dass man riskiert, sich die Story einer (wenn sie es wäre) guten Serie durch zu viel vorab Wissen zu ruinieren) als sie ist. Sie wirkt wie ein Fantasy-Epos, die Aufmachung der Box ist auch danach, ist aber eine mittelalterliche Version von "Gesichter des Todes".

@ImpCalligula: Ich kenne Rome nicht.

@Snoopy181: Du versuchst, dieses Thema auf eine Ebene zu schieben in der wir über meinen Diskussionsstil diskutieren. Dazu möchte ich passend Robb Stark sinngemäß zitieren: "Wenn wir es auf Ihre Weise tun, werden Sie gewinnen. Also tun wir es nicht auf Ihre Weise".

@Stephan G: Fakt ist, es wird einige Tage dauern, bis mich die Erinnerungen an die Folterszenen verlassen. Nein, Wochen oder Monate waren eine Hyperbel, aber Tage dauert es, bis in stillen Momenten nicht die Erinnerungen an die Quälereien und die Schreie einfach ein ungutes Gefühl verursachen.
So wie man ja auch noch später schmunzeln muss, wenn man sich an eine lustige Szene in einem Film erinnert. Ich denke nicht, dass da "bei mir was nicht stimmt" - ich wäre im Gegenzug eher geneigt zu sagen, es stimmt mit den Empfindungen von Menschen etwas nicht, denen es nicht so geht.

@Fans der Serie: Ich kann verstehen, wenn man Gewaltszenen ausblendet, weil man (anders als ich) den Film an sich gut findet. Mir ging es so mit dem Bond-Film "Casino". Aber dass man solche Gewaltdarstellungen von Folter _gut_ findet, verstehe ich nicht. Vielleicht bin ich empfindsamer als andere, vielleicht tauche ich zu tief in einen Film ein, aber ebenso wie ich Spannung eines Films genieße, den Humor eines Films schätze oder die Tragik mitempfinde so ekelt mich Folter an - all das fühle ich beim Ansehen mit; man schaut doch Filme, um einzutauchen, oder nicht? Also ich schon.

@Alle: Die FSK ab 16 ist ein Witz. Wenn diese Gewaltorgie ab 16 ist dann kann man den ganzen Tanz um die Altersfreigaben schlicht vergessen. Dieses Folterepos ist bereits, wie man an mir sieht, für Erwachsene schwer zu schlucken, einen 16-Jährigen kann ich nach 10 Stunden "Schreie der Gefolterten" in eine Therapie schicken. Hoffentlich. Denn wenn ein Jugendlicher bei den Szenen nicht mehr sensibel reagiert, dann gebe ich FelixMacntosh soweit Recht, dass die Konsumation solcher Filme zumindest ein Indikator dafür ist, wie verroht unsere Gesellschaft ist. Wenn man das verzweifelte Geschrei von Gefolterten als UNTERHALTUNGSPROGRAMM sieht, geht was schief, kräftig schief.
 

padrak

deaktivierter Benutzer
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Ein durchschnittlich belastbarer Mensch hat offensichtlich kein Problem im Umgang mit dieser Art von Gewaltdarstellung. Du gehörst offensichtlich nicht zu dieser Gruppe. Das ist aber dann dein Problem und nicht das der Macher der Serie. Dann solltest du dich in Zukunft einfach besser im Vorfeld informieren - was du zumindest hier nicht ausreichend getan hast - um solche Traumen zu vermeiden.
 

landplage

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Vielleicht liegt das auch an der geballten Form, in der Du die Serie gesehen hast? Wer pro Woche eine Folge konsumiert, hat viel mehr Zeit, um davon wieder "runterzukommen".
Laut Amazon hast die erste Staffel eine Spieldauer von 561 Minuten, also fast zehn Stunden. Da würde ich nicht mal Star Trek aushalten.
 

Dannyboy

Querina
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Puh da bin ich ja froh das ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine da stehe.

Ich sehe es auch wie die meisten hier das man natürlich nach wie vor zwischen Fiktion (die damals aber wohl Realität gewesen ist) und Realität unterscheiden muss. Natürlich möchte auch ich in einem Fantasy-Epos eintauchen (genau wie bei anderen Filmen) und dazu gehört unter Umständen halt auch Sex, Folter und Gewalt. Aber nicht das wir uns missverstehen, würde diese in der Serie nicht so oft vorkommen oder etwas harmloser sein würde ich die Serie immer noch lieben weil ich eingangs erwähnte das ich das Machtspiel um den Thron mit den Intrigen, Verschwörungen und den komplexen Charakteren genial finde.

Es ist eine Serie die für die damalige Zeit sehr authentisch rüberkommt. Zu den Altersfreigaben muss man sich nicht äußern, Alien 4 ist auch ab 16 so viel ich weiß und da gibts Szenen die ebenfalls derart explizit dargestellt sind das man den Film ab 18 freigeben könnte. Manche Kriegsfilme dagegen sind ab 18 obwohl es nicht mal explizite Gewaltdarstellung gibt und eine 16er Freigabe locker drin wäre in meinen Augen.

Und wenn wir ehrlich sind, aus den 10 Stunden Material von GoT gibt es bestimmt nicht 9,5 Stunden nur Folter, Gewalt und Sex. Leider hat sich SilentCry hier in dem Thread nur darauf konzentriert und objektiv finde ich eine Einschätzung der Gesamtserie somit nicht.

Deswegen bleibe ich bei meiner Meinung die meisten Aussagen darf man von Ihm einfach nicht ernst nehmen.

Vielleicht liegt das auch an der geballten Form, in der Du die Serie gesehen hast? Wer pro Woche eine Folge konsumiert, hat viel mehr Zeit, um davon wieder "runterzukommen".
Laut Amazon hast die erste Staffel eine Spieldauer von 561 Minuten, also fast zehn Stunden. Da würde ich nicht mal Star Trek aushalten.

Ich habe 2-3 Folgen pro Tag gesehen weil mich die 1. Blu-ray Staffel derart gefesselt hat das ich wissen wollte wie es weitergeht. Aber ich habe dann auch danach eine Pause eingelegt um das Ganze bis zum nächsten Tag sacken zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ankaa

Beauty of Kent
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Ich kenne zutiefst pazifistische Menschen, streng christliche Menschen, Mädchen die eher zart besaitet sind etc pp....und sie alle schwärmen von GoT.

Irgendwas muss die Serie/Bücher mehr haben, als nur Folter und Sex ...

---

Nein, ich habe bisher weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen, kann mir aber in etwas vorstellen, wie sie sind. Ich steh normalerweise auch eher nicht auf übertrieben Gewaltszenen (ich fand z.B. "Die Tribute von Panem" hart an der Grenze, ich war vorgestern in CloudAtlas und der ist stellenweise auch nicht sooo seicht und recht detailreich). Ich schaue kein Horror und schon gar kein Splatter. Aber, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es mich in dem Fall lange nicht so stören würde. Für mich wäre das ein stilistisches Mittel um die Zustände im Mittelalter authentisch zu machen, ein gewisser Horror und Ekel gehören dazu (ich glaube nicht, dass das irgendjemand der normal ist "gut" findet) und nehmen so ein wenig die "Glorifizierung" des Mittelalters, wie man sie viel zu oft in Fantasy-Büchern/Filmen erlebt. Es macht es realer, auch in seiner ganzen Brutalität. Wäre es nur angedeutet, würde diese Wirkung nicht erzielt werden, weil man sich dem viel leichter entziehen kann, gar nicht drüber nachdenken braucht.
Ich persönlich finde extreme Gewaltdarstellung in Filmen die eher im Mittelalter spielen deutlich weniger schlimm als dieses sinnlose rumgemetzel und geballere in so manchem modernen Film (ich bin z.B. kein Terentino-Fan) oder auch dem ein oder anderen Kriegsfilm - die find ich VIEL schlimmer, denn sie spielen meist in UNSERER Zeit und ich finde es da viel schwerer, eine gedankliche Grenze zu ziehen.
Abgesehen davon kann ich mich viel leichter von expliziten Darstellungen distanzieren als wenn irgendetwas nur angedeutet ist...da spinnt mein Gehirn automatisch von alleine weiter, ohne, dass ich das will. Ich bin aber auch Biologe und kann deshalb warscheinlich schon berufsbedingt einen gewissen Ekel bei Bedarf einfach "ausstellen"

---

Sicher kann man es noch etwas besser kenntlich machen. Aber selbst ich habe mitbekommen, dass GoT keine seichte Kost ist, und ich habe wie gesagt weder Bücher gelesen noch Filme bisher geschaut und auch sonst nicht soo den großen Bekanntenkreis, der davon schwärmt/erzählt. Und ganz ehrlich, aber bevor ich mir eine ganze SERIE kaufe, informier ich mich dann doch schonmal, worum es eigentlich geht...
 

landplage

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Zu dem mehrfach erwähnten Mädchen, das mit 13 Jahren zwangsverheiratet wurde (ich kenne die Serie nicht, Sky Atlantik HD habe ich nicht): Die durchschnittliche Lebenserwartung im Mittelalter dürfte bei etwa 30-40 Jahren gelegen haben.
Auf gleiche Weise kann die Kindersterblichkeit die Lebenserwartung ab Geburt unverhältnismäßig verzerren. So wird für den Großteil des Mittelalters eine Gesamtlebenserwartung der Bevölkerung von 30 Jahren und weniger angenommen. Dabei ist zu beachten, dass die Lebenserwartung aufgrund von Seuchen, Kriegen und Katastrophen keineswegs konstant verlief. Die Lebenserwartung der Frauen lag bei 24 bis 25 Jahren, die der Männer bei 28 bis 32 Jahren. Betrachtet man jedoch die Lebenserwartung derer, die das erste Lebensjahr überlebt haben, steigt diese sprunghaft an. Wenn die Kindheit überlebt wurde, konnte man durchschnittlich über 40 Jahre alt werden. Mindestens 40% der Kinder starben vor Erreichen der Pubertät.[SUP][43][/SUP] 10 % bis 20 % der Kinder starben im ersten Lebensjahr.
Wikipedia

Das bedeutet für mich, wenn man als Mutter seine Kinder noch im heiratsfähigen Alter erleben wollte, sollte man mit 15 spätestens verheiratet sein und mit den Kinderkriegen anfangen, zumal viele Kinder ja eh nicht überlebten.

Vielleicht noch ein Zitat, um den Vorgang einzuordnen:
Das Heiratsalter war auch in Europa im Mittelalter sehr niedrig. Im 12. Jh. bestimmte Papst Alexander per Dekret, dass Mädchen mindestens 12 und Jungen 14 Jahre alt sein sollten (im Adel war es vorher üblich Kinder sogar noch früher zu verheiraten). War eine Frau mit 20 noch nicht verheiratet, galt sie als „alte Jungfer“ und ihre Chancen einen Mann zu finden wurden immer geringer.
Quelle

Daß der ganzen romantische Brimborium um Ehe und Familie erst viel später erfunden wurde, dürfte ja allgemein bekannt sein.
 

buessel

Weißer Winterglockenapfel
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Da der Thread ja doch noch lebt, melde ich mich auch noch mal zu Wort.

Hier wird viel über "Verrohung" der Gesellschaft geredet. Ich denke wir befinden uns heutzutage auf einem sehr hohen, sozialen Niveau.
Früher, und da muß man nicht bis in die Zeit der Gladiatorenkämpfe zurück gehen, gehörte Folter und Mord zur Unterhaltung. Auch für Kinder!
Wenn heute noch etwas Gewalt in Fernsehserien für Erwachsene gezeigt wird, würde ich nicht unbedingt von Verrohung sprechen.
So etwas gehört seit einigen Jahrzehnten ja nicht mehr zu unserem Leben, sondern stellt eher die Ausnahme dar.
Oh, ich muß mich korrigieren: " .... so etwas gehört nicht mehr zum Leben in den Industrienationen".

Ehrlich gesagt finde ich es sogar gut, wenn in Gewaltszenen Details gezeigt werden. Denn gerade durch das Weglassen solcher Szenen verroht die Gesellschaft. In Kriegsszenen werden Menschen erschossen und fallen um. Na und? Die Seite, die hinterher noch mehr Leute stehen hat, hat gewonnen. Prima!
Aber leider fallen die Menschen nicht einfach um, sondern erliegen ihren starken Verletzungen. Gerade im Mittelalter war das extrem brutal. Ein Schlachtfeld mit verstümmelten aber noch lebenden Körpern ist nun mal schrecklich. Auch für die Überlebenden.
Ich denke, wenn man sich an ein solches Thema heranwagt, sollte man auch die ganze Wahrheit zeigen. Ebenso gehören Vergewaltigungen und Mißhandlungen dazu. Große Armeen, fern der Heimat lassen sich nicht kontrollieren.
Krieg ist kein Spiel. Er ist niemals sauber!
Das mußten auch die Amis im Irak feststellen.
Ich finde so etwas muß man zeigen! Alles andere ist fahrlässige Verharmlosung!
 
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