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Fünf Gründe gegen die Apple Watch

Philipp Schwinn

Herrenhut
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Im vergangenen Jahr hat wohl kein Produkt die Community so sehr gespalten, wie die Apple Watch. Für die einen ein nicht mehr wegzudenkendes Accessoire, für die anderen ein überteuertes Spielzeug. Zumindest wer sie trägt, wird sie lieben. Davon ist Apple überzeugt. Und auch wenn ein Großteil der Nutzer, einschließlich dem Autor dieses Artikels, insgesamt zufrieden mit der smarten Uhr ist, gibt es Nachteile und Gründe, die gegen die Apple Watch sprechen. Nachdem Kollege Oliver Bergmann gestern bereits fünf Gründe für die Apple-Uhr geliefert hat, geht es heute um die negativen Punkte.

1. Die Performance

Auch wenn es erstaunlich ist, wie viel Leistung man bereits auf solch kleinem Raum unterbringen kann, ist die Rechenleistung gleichzeitig die Achillesferse der Apple Watch. Auf Informationen schneller zugreifen und einfache Aktionen direkter ausführen zu können sollte eigentlich das Steckenpferd der Apple Watch sein. Doch Abseits der über die Komplikationen abrufbaren Daten und der eingehenden Benachrichtigungen ist der Griff zum iPhone meist der schnellere Weg.

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Dies liegt nicht unbedingt an der Bedienung, sondern vielmehr an den Ladezeiten. Gerade bei manchen Applikationen dreht sich das Warterädchen meist länger, als der Griff zum iPhone dauern würde. Zum Beispiel bei der Steuerung von Philips Hue. Auch Siri startet nicht immer auf Anhieb, was dazu führt, dass Befehle mal nicht ganz verstanden werden, die Verarbeitung des Befehls gefühlt ewig dauert oder in manchen Fällen gar nicht funktioniert. Spätestens beim dritten Anlauf denkt man sich etwas entnervt, dass man schon längst fertig gewesen wäre, hätte man gleich das iPhone genommen.

2. Der Preis

Die Apple Watch ist alles andere als günstig. Mindestens 399 Euro verlangt Apple für das günstigste Modell mit Sportarmband, für die 42-Millimeter-Version sind es nochmal 50 Euro mehr. Immerhin steht die Apple Watch Sport mittlerweile in eleganteren Farben für Gehäuse und Armband zur Verfügung als noch zu Markteinführung vor knapp einem Jahr. Soll es statt Aluminium doch lieber Edelstahl mitsamt Saphirglas sein, werden mindestens 649 Euro fällig – ebenfalls mit Sportarmband. Wer dann noch eine hochwertigere Alternative zum Armband aus Gummi haben möchte, bezahlt mindestens 749 Euro für die Uhr mit Lederarmband. Das entspricht ziemlich genau dem zu zahlenden Neupreis für ein iPhone 6s.

Auch wenn es für die bereits vorhandene Apple Watch ein zusätzliches Armband zum Wechseln sein soll, wird es bei Originalzubehör schnell teuer. Ein Sportarmband in beliebiger Farbe schlägt mit 59 Euro zu Buche, für Leder oder ein Edelstahlgeflecht werden mindestens 169 Euro fällig.

3. Autark nur eingeschränkt nutzbar

Mit der Apple Watch kann man telefonieren, Nachrichten verschicken oder auch seine Trainings überwachen. Doch vieles davon funktioniert nur in Verbindung mit einem iPhone. Zur Einrichtung ist dieses sowieso Pflicht, doch wer seine Apple Watch auch mal ohne iPhone nutzen möchte, muss mit eingeschränktem Funktionsumfang leben. Im heimischen WLAN lassen sich zwar noch iMessage-Nachrichten verschicken und auch Siri ist noch verfügbar, spätestens unterwegs ist wegen der fehlenden Datenverbindung dann aber Schluss. Immerhin ist das Trainieren inklusive Musik ohne iPhone möglich, auch wenn die Apple Watch nur Platz für bis zu zwei Gigabyte Musik liefert.

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4. Vorhandene Uhren neigen zum Verstauben

Wer eine Apple Watch hat, will sie auch tragen. So fällt die Wahl der zu tragenden Uhr eigentlich immer auf die smarte Variante. Bereits vorhandene Uhren, die man vorher gerne getragen hat, ziehen meist den Kürzeren und verbleiben nahezu dauerhaft in der Schublade. Wählt man doch einmal eine klassische Uhr ohne smarten Unterbau denkt man sich spätestens bei der dritten Benachrichtigung, dass man sich das ständige Herausnehmen des iPhones einfach hätte sparen können.

Auch bei einem anstehenden Neukauf wird man sich sicherlich schwertun, zu einer nicht-smarten Uhr zurückzukehren und wieder auf die, auch gerne genutzten, Funktionen zu verzichten.

5. Nicht einhändig zu bedienen

Um die Apple Watch zu bedienen benötigt es beide Hände bzw. beide Arme. Das mag im ersten Moment zwar belanglos klingen, im Alltag wird dies jedoch auch schnell mal nervig. Mal eben die E-Mail durchscrollen während man in der anderen Hand einen Kaffeebecher hält? Geht nicht. Die Einkaufsliste checken und gleichzeitig den Einkaufswagen weiterschieben? Schwierig. Mit dem iPhone alles kein Problem, schließlich reicht hier eine Hand völlig aus. Falls nicht hilft es ein Doppeltipp auf den Touch-ID-Sensor.

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Fazit

Wie eingangs bereits erwähnt, bin ich selbst im Besitz einer Apple Watch und trage sie nach wie vor jeden Tag gerne. Die fünf hier genannten Punkte sind für mich persönlich die größten Nachteile der ersten Apple-Smartwatch, auch wenn ich mir den meisten Aspekten bereits vor dem Kauf bewusst war. Die Punkte eins und drei werden sicherlich mit jeder weiteren Gerätegeneration immer weiter entkräftet. Wie bei iPhone und iPad wird die Hardware immer schneller und auch kleiner, sodass mehr Funktionen eingebaut werden können. Das Einstiegsmodell dürfte dann in Form des Vorgängers günstiger werden, auch wenn Apple seine Preispolitik wohl nicht grundlegend ändern wird.

Was sind für euch die größten Kritikpunkte der Apple Watch? Hat sich eure Meinung darüber nach dem Kauf geändert? Schreibt es einfach in den Kommentaren!

Über unsere Serie Fünf Gründe:
In dieser neuen Serie schreiben unsere Redakteure aus ihrer persönlichen Sicht jeweils fünf Gründe auf, die sie zu einem bestimmten Thema bewegen. Der Artikel spiegelt die jeweilige Sicht des Autoren wieder. "Fünf Gründe" erscheint in loser Reihe.

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markthenerd

Cellini
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Mal eben die E-Mail durchscrollen während man in der anderen Hand einen Kaffeebecher hält?
Ha! Noch ein Grund. Wobei mir Kaffee ohnehin aus dem Becher nicht schmeckt.

Ansonsten lese ich sowohl im erwähnten Pro als auch hier im Contra Thread sehr vieles, weshalb so viele Leute heutzutage von den an sie gestellten Anforderungen übermannt werden.

Man hat keine Zeit mehr für Wesentliches und vor allem sich selbst.

Einen Kaffee in Ruhe trinken? Geht nicht.
 
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aniSation

Rheinischer Krummstiel
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Ja, Argument 4 löschen und die allseits beliebte "Der Akku hält nur einen Tag"-Karte zücken.
 

Mirel21

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Das vierte Argument kann ich leider auch nicht ganz nachvollziehen. Derzeit präferiere ich sogar meine "nicht smarte" Tissot. Woran das genau liegt, weiß ich selber nicht genau, vermutlich ist es der Tragekomfort, der anders ist. Ich muss jedoch auch sagen, dass ich auf die Nachrichtenanzeige durchaus verzichten kann und dass diese Funktion für meine (leider) zu keiner Must Have-Funktion geworden ist. Sicherlich ist es nützlich, die Informationen so zu erhalten, jedoch alles andere als notwendig.
 

Ralf_aus_W

Normande
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Ich hatte mehr sinnvolle Apps für die AW erwartet. Ansonsten bin ich durchweg zufrieden.
 

Andréas9

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Meine PORSCHE design Schuhe pushen mein Selbstbewusstsein doch erheblich stärker als die APPLE watch! Und soziale Kompetenz trägt man nicht am Handgelenk. Und arrogantes Arschloch, bleibt arrogantes Arschloch: mit und ohne watch!
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Meine PORSCHE design Schuhe pushen mein Selbstbewusstsein doch erheblich stärker als die APPLE watch!
Schuhe pushen dein Selbstbewusstsein? Das ist mir noch nie so ergangen... Schon alleine deshalb weil ich Kleidung und Schuhe deren marken man schon von weitem erkennt grundsätzlich ablehne...
 

markthenerd

Cellini
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He das wäre doch was für Apple.

Der ultimative Schuh, vernetzt mit iPhone. Apple Watch und iCloud. Jeder Schritt ist nachvollziehbar und kann gepostet werden.

Auf den Seiten das weitherum bekannte Äpfelchen. Natürlich auch auf den Sohlen, damit im Winter jeder erkennt wer hier durchgestapft ist.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Meiner persönlichen Meinung nach, sollen die bei Automobilen bleiben, beim Rest bekomme ich nur Augenschmerzen. Schuhe von denen sind ähnlich grausam wie ihr Klavier, höchstens etwas günstiger.

Was für mich im Moment gegen die watch spricht, Aussehen, sorry aber bleibt einfach ein Klumpen Alu, Glas und Plastik, wenn diese normal getragen wird.
Vergleichbar einem iPhone mit ausgeschaltetem Display.
Sollte es in ferner Zukunft möglich sein, auf dem Display ständig wenigstens ein Ziffernblatt darzustellen, vielleicht schaue ich sie mir noch mal an. Bisher waren mehrere "Trageversuche" ernüchternd für mich. Zur Zeit steht die watch auf meinem Wunschzettel kurz hinter dem Buckelwalakku :(
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Ich werde wohl auch bis zur zweiten Watch warten, hatte mir erst überlegt ob ich doch schon zugreife, bin dann aber standhaft geblieben... Bisher war die erste Version von Apple Produkten noch nie so richtig überzeugend, ab der zweiten bis dritten wird's dann meist interessant.
Hoffentlich wird die dann lange unterstützt, denn ich bin mir nicht sicher ob ich mir eine Uhr aus Alu kaufen möchte, das Material ist halt doch recht anfällig. Zudem fehlt mir noch die Wasserdichtigkeit, ich will nicht darauf achten müssen das ich die Uhr beim duschen wirklich ab gemacht habe, es heißt zwar die Apple Watch könnte das ab, solange Apple aber nicht bereit ist mir das auch zu garantieren, hätte ich keine Lust darauf mit einem 700€ teuren Gerät so ein Risiko einzugehen.
Es wäre auch wirklich praktisch wenn man beim duschen mit der Apple Watch z.B. die Bluetooth Lautsprecher steuern könnte...
 

Andréas9

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Wäre hier die "HEUTE-SHOW", würde man mich wohl eher verstehen !
 
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evmeyer

Jamba
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Ein wichtiger Kritikpunkt wird immer völlig übersehen, der mir aber auch erst während der Verwendung meiner Apple Watch aufgefallen ist: Das Display ist für viele Apps verdammt klein! Egal ob Wettervorhersage, Kalender, Taschenrechner, Instagram etc. - funktioniert alles auf der Watch, ist aber auch echt anstrengend anzuwenden. Wenn ich einen entspannten und genauen Überblick z.B. über das Wetter oder den Kalender der nächsten Tage haben möchte, ziehe ich immer das iPhone aus der Tasche.
 

Jim Raynor

Cox Orange
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@evmeyer: genau DAS und nichts anderes ist das Hauptargument gegen dieses exorbitant teure Gadget.
Da kaufen sich die Leute ein iphone 6 & 6+, halten stundenlange Vorträge wie unpraktisch 3,5" und 4" iphones eigentlich sind und das es nach grösseren Displays verlangt, und kaufen sich dann so ein winziges Device, mit winzig kleinen Pictogrammen und Bildachirmdarstellung in Briefmarkengröße und feiern das als gewaltigen Fortschritt und lobpreisen, ihr iphone (wohlgemerkt mit essentiell wichtigem 5" und mehr grossen Bildschirm) nicht mehr aus der Tasche nehmen zu müssen.
Wem fällt da noch der Fehler in der Logik auf?
 

Benutzer 198681

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Also so klein stellt die AW jetzt auch nicht alle Apps da. Ok Ergebnis stimmt nicht mehr... Endstand :) 3-1
 

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jsoul

Schweizer Glockenapfel
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Für mich ist Grund Nr. 4 schon wieder eher als Pro zu sehen.