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Frau verklagt Apple wegen Beobachtung am Mac - Klage abgewiesen

wnb1337

Querina
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Im Grunde ist es doch so: Wir Deutsche halten diese Schadensersatzsummen für utopisch, doch wer sagt, dass unsere Meinung die Richtige ist? Wie kann man z.B. Schmerzensgeld richtig und fair beziffern? Sind es "nur" ein paar Tausender oder nun doch einige Millionen? Ist es gerecht, wenn man dem Kläger einige Millionen eines Unternehmens zuspricht? Oder reichen ein paar Tausend aus?
 

Ash

Jamba
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JLacky schrieb:
Man muss sich klar machen, das es in USA zwei Personengruppen gibt, die von den dortigen Gesetzten gut leben.

Zum einen sind das die Anwälte die sich auf sowas spezialisiert haben. Die lassen sich von Geschädigten eine Prozessvollmacht unterschreiben. Und wenn der Anwalt erfolgreich klagt gibt es ein paar Prozent, und wenn es schief geht übernimmt der Anwalt die Kosten. Da sind natürlich viele bereit so eine Vollmacht zu unterschreiben, und der Anwalt bauscht dann irgendwelche Geschichten auf.

Und dann gibt es die Gruppe der berufsmässig Geschädigten. Die fahren über das Land, gehen in einen Supermarkt, gucken das keiner guckt, verspritzen aus einer kleinen mitgebrachten Plastikflasche etwas Wasser vor dem Kühlregal. Und dann rutschen sie natürlich profimässig aus. Beim anschließenden Geschrei wird der Marktleiter so unter druck gesetzt, das er gerne 50 oder 100$ zahlt, damit der vermeidliche Geschädigte nicht klagt. Im TV haben sie mal einen solchen Typ befragt, und er gab an ohne große Arbeit so rund 50-60.000$ zu machen, im Jahr wohlgemerkt. Unglaublich.

So hat halt jedes Land seine Probleme. Die Amis ihre Schadensersatzklagen, wie unsere Abmahnanwälte.

mfg
JLacky
Word !!! Besonders der letzte Satz...
 

Magic D

Jonagold
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Vielleicht hätte der RIchter ihr ein Stück Isolierband schenken sollen, dann könnte Sie die kamera abkleben, und hätte die "verschwörung" ins Leere laufen lassen können.
;)
 

DerDon1

Bismarckapfel
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Schadenersatz=Strafe

Im Grunde ist es doch so: Wir Deutsche halten diese Schadensersatzsummen für utopisch, doch wer sagt, dass unsere Meinung die Richtige ist? Wie kann man z.B. Schmerzensgeld richtig und fair beziffern? Sind es "nur" ein paar Tausender oder nun doch einige Millionen? Ist es gerecht, wenn man dem Kläger einige Millionen eines Unternehmens zuspricht? Oder reichen ein paar Tausend aus?

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das so stimmt, wie ich es in Erinnerung habe, doch in Amerika greift vor allem bei Fällen, wo große Firmen von Privaten geklagt werden, das Prinzip der "punitive damages". So soll der Geldbetrag, den der Geschädigte erhält, nicht nur zur Wiedergutmachung des erlittenen Schadens dienen, sondern dem geklagten Unternehmen auch wirklich weh tun. Eine Zahlung von 10.000 Euros zB würde Apple ja nicht mal spüren, 10 oder 30 oder 50 Millionen allerdings schon.

Damit soll verhindert werden, dass Unternehmen einfache Sicherheitshinweise (eben zB "hot" auf den Kaffeebechern) unterlassen, wenn die Kosten dafür höher ausfallen würden, als für zu erwartende Schadenersatzklagen (okay, hier zieht das Kaffeebecherbeispiel nicht mehr, aber ihr versteht hoffentlich trotzdem, was ich meine). Dadurch, dass dann die Schadenersatzzahlungen so eklatant hoch sind, sind die Unternehmen natürlich erpicht darauf, keine Angriffsfläche für Klagen zu bieten, weshalb auch im Handbuch der amerikanischen Mikrowelle singemäß drinsteht, dass man nichts lebendes reintun soll, wenn man will, dass es auch weiterlebt. Sonst könnte man ja klagen. Falls da jemand nach kuriosen Geschichten sucht, in Google einfach nach "Stella Liebeck Preis" suchen... :)

Auch wenn öfter mal versucht wird, das schamlos auszunutzen, finde ich das Prinzip an sich nicht schlecht, denn wenn ein Unternehmen selbst jeden Tag für einen Verstoß gegen eine Auflage oder ähnliches 10.000 Dollar Strafe zahlen würde, würde das den Großen gar nicht weh tun - dementsprechend höhere Beträge schon, weshalb in der amerikanischen Jurisdiktion auch keine Summengrenzen vorkommen. In Deutschland oder Österreich wäre so etwas aber nicht denkbar, weil man hierzulande nur auf den tatsächlich entstandenen Schaden klagen kann - und die Kosten hierfür muss man mal beweisen.

Aber wie eingangs gesagt, alle Angaben ohne Gewähr, ob das jetzt alles im Detail so stimmt, kann ich nicht sagen...

LG
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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11.247
Mal so zur allgemeinen Aufklärung:

es ist in den USA regelmäßig nicht so, dass jemand in das Büro eines meiner Berufskollegen kommt und sagt, er wolle 50 Mio. Dollar.

Sondern wie hier wendet sich dann jemand an einen Anwalt, weil er ein Problem hat. Seitens meiner amerikanischen Berufskollegen taxiert man dann die Rechtsverletzung.

Und finanziert - erfolgsabhängig - den Prozess.

Und ratet mal, wer im Erfolgsfall das Geld bekommt.

Die Dame mit dem heissen Kaffee bei McDonalds, die Oma, die ihren Hamster in die Mikrowelle steckte, die Frau, die sich über Apple beschwerte oder die Anwälte...?

(Warum bin ich eigentlich hier Rechtsanwalt... Naja, vielleicht habe ich doch ein Rest Ehrgefühl :-D )

Man kann da nicht pauschal auf "die Amis", sondern vielmehr auf die Anwälte schimpfen.

Die werden im Erfolgsfall reich, regelmäßig nicht die Rechtssuchenden.
 

philleb

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Man kann grundsätzlich jeden Betrag verlangen. Ist immer die Frage, ob man den auch bekommt ;) . Die Frau und ihr Rechtsbeistand haben bestimmt gedacht, dass die Richter ihnen mehr geben, wenn sie mehr fordern. Selbst bei einem Erfolg hätte aber kein Richter der Frau 60 Mio. zugesprochen.
Mein Onkel hat meiner Familie gestern einen Netten Brief geschrieben, wo er von uns insgesamt 478.700 € von uns Fordert, in Österreich ist der Pflichtteil 5/24 das müsste dann heißen das wir Zweimillionenzweihundertausendsiebenhundersiebenundsechzig Euros 2 297 760 € insgesamt von meinen Großeltern geerbt haben, das wäre recht schön aber wir haben insgesamt 20 000 € bekommen wobei 5 000 € für das Begräbnis und weitere 3 000 € für die Wohnung ausgegeben werden mussten - dies Bestätigt mir deine Aussage.

PS: Wir sollen in den nächsten 14 Tagen die Summe überweisen.

PPS: Was in Amerika nich für Klagen gibt.
 

hobbesthethird

Stechapfel
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In den USA gab es auch mal einen älteren Mann der die Hersteller von Wohnmobilen verklagt hatte.
Während der fahrt stellte er den Tempomat ein und ging nach hinten um sich einen Kaffee zu machen oder zu holen.
Da das Wohnmobil dann ungelenkt von der Strasse abgekommen war und gegen einen Baum prallte verklagte der Mann den Hersteller da er der Ansicht war der Tempomat wäre was wie ein Autopilot und im Buch des Wohnmobils kein Hinweis war das dem nicht so sei.

Nicht nur das die "Deutschen" gern mal antiamerikanisch sind, nein, ihr Antiamerikanismus verrät mehr über sie als über die Amerikaner. Das ist ja auch kein Wunder, da ein reines Ressentiment. Diese rezitierte Geschichte hier ist zum Beispiel ein Hoax, eine Urban Legend, ein modernes Märchen also. Und sie beweist, dass der Autor es gerne so hätte aber nie darüber nachgedacht hat, ob es stimmt.
 

waschbär123

Echter Boikenapfel
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All diese Geschichte mit dem Kaffee, mit dem Pudel oder auch Hamster in der Mikro, der Mann mit dem Wohnmobil: ich habs satt die zu hören. jeder erzählt sie, weiss aber überhaupt nicht ob sie stimmen. bitte zeigt mir mal nen Beleg für die Wahrheit von solchen Geschichten...