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Fragebogen für die dt. Staatsbürgerschaft

Was haltet ihr vom Fragebogen (bitte zuerst Artikel lesen) ???

  • Sollte auch in anderen Bundesländern eingeführt werden...

    Stimmen: 10 43,5%
  • Sollte abgeschafft werden, weil es mit dem Grundgesetz im widerspruch steht...

    Stimmen: 13 56,5%

  • Umfrageteilnehmer
    23
  • Umfrage geschlossen .

omdot

Gast
messia04 schrieb:
Es geht um den Satz der Gleichheit.
Da diesen Fragebogen nur Muslime ausfüllen müssen entsteht eine gewisse Klassifizierung zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen.

Und im weitesten Sinne könnte man sogar sagen, dass durch die Fragen (siehe z.B. 23 und 30) und dass es nur von Muslimen ausgefüllt werden muss, meine Ehre verletzt wird.

Und wie wir alle wissen: "Die Ehre des Menschen ist unantastbar"

Nein, "Die WÜRDE des Menschen ist unantastbar."
Das Wort Ehre wird in manchen Kulturkreisen deutlich überstrapaziert.

Daß das lediglich von Muslimen ausgefüllt werden muß, ist sicherlich bedenklich, da stimme ich Dir soweit zu.

Was den Glauben und den Staat angeht: Deutschland ist nunmal ein christlich geprägter Staat, geprägt von christlicher Kultur. Damit muß man sich als Andersgläubiger abfinden.
Oder willst Du auch gleich vor's Bundesverfassungsgericht ziehen und Dein Recht auf Ramadan und Bajram einklagen? Wohl kaum...
Garantiert ist lediglich die Glaubensfreiheit, was aber nicht Glaubensgleichstellung bedeutet.

Und auch das jetzt nicht alles, weil ich ja Christ bin. Allerdings drängt sich mir bei so etwas sofort folgender Gedanke auf: Geh'mal als Christ in z.B. einem Land des mittleren Ostens hin und poche auf Deine damit einhergehende Kultur - viel Spaß.

Daß interessanterweise noch immer dieser vollkommene Wahnsinn grassiert und sich die Leute immer nur mit den Oberflächlichkeiten beschäftigen, anstatt 'mal in's Detail zu gehen und zu sehen, daß z.B. Moses und Musa ein- und dieselbe Person sind, Jesus für die Muslime auch ein Prophet ist und, und, und - das ist mir schlicht unbegreiflich.
Im Endeffekt haben die Religionen viel mehr gemein, als sie unterscheidet, doch Volk ist ja bekanntlich dumm - leider.

stoebe schrieb:
Wenn das der Fall wäre und die Fragen nicht nur mit 'nem simplen "Ja,
da stimme ich voll und ganz zu.", sondern sachlich in mehreren Sätzen
formuliert, beantwortet werden müssten, wäre das m.E. eine Frechheit
sondersgleichen! Letzteres würden nicht einmal 40% der deutschen
Bürger anständig hinbekommen, geschweige denn irgendwelche Muslime,
die sich in Deutschland ein besseres Leben erhoffen und (fast) kein
Brocken deutsch reden können .

Stop! Hier geht's um Einbürgerung. Einige der Voraussetzungen für eine Einbürgerung sind, daß die betreffende Person mindestens 5 (glaube ich) Jahre hier im Lande gelebt hat, sich nichts gravierendes zu Schulden hat kommen lassen, für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgt, etc.
Mitnichten geht's hier um Leute, die irgendwo aus irgendeiner kargen Gegend herkommen, um hier ihr Überleben zu sichern, sondern vielmehr um Leute, die schon seit längerer Zeit hier sind und durchaus "stabil in der Gesellschaft stehen" - und die sollten eigentlich Deutsch reden und verstehen können.

Ich weise nochmals darauf hin, daß ich selbst Ausländer bin. Dies nur, damit nicht jetzt einer auf die Idee kommt, irgendwelchen Unsinn zu schreiben. ;)


om.
 

joe024

Pomme au Mors
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866
aber wenn ich die die dt. Bürgerschaft beantrage muß ich mir solche Fragen anhören wie z.B. 30 oder 23...

Wo hast du ausgerechnet bei diesen Fragen ein problem?
Zu 23:
Es kann nun mal nicht einfach jemand hingehen und unschuldige menschen töten PUNKT

Zu 30:
Kann jeder tun, wie er will. Die Frage der Homosexualität ist sowieso nur ein Religionsproblem.
Bei diesem Fragebogen habe ich sowieso dauernd das Gefühl, als ob nicht der Staat, sondern die Kirche die Fragen stellt.
Das Grundproblem ist meiner meinung nach die Religion als solche, egal welche es nun ist. Religionsführer stellen dubiose Regeln auf und die Menschen rennen diesen regeln schon seit tausenden Jahren hinterher. Und dieser Fragebogen beweist, daß sich eigentlich nichts geändert hat, nur die Methoden sind subtiler.
Ich glaube, früher nannte man das "Inquisition".

Es gibt natürlich gewisse Grundregeln im Umgang miteinander, welche die Würde des einzelnen achten sollen. Da passt natürlich das (religiöser Natur) Spielchen "Mann beherrscht Frau" nicht dazu. Oder "die Ehre retten", "für Gott,Allah oder wen auch immer sterben"; usw.
Und die muss der Einbürgerungswillige eben akzeptieren. Aber ich kann mir nicht vorstellen, das ein potentiell Einbürgerungswilliger damit Probleme hat, erst recht nicht, wenn er hier aufgewachsen ist.
 
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Hausmeister76

Adams Parmäne
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stoebe schrieb:
....
Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass der jeweilige Muslim, welcher
die deutsche Staatsangehörigkeit erlangen will, diesen Fragebogen hin-
geklatscht bekommt und diesen dann mit 'nem gewissen Oha-Effekt
ausgefüllt abgegen muss.....
nein, genau so ist es halt nicht. Diese Fragen dienen als Anhaltspunkte für die Mitarbeiter der Behörde in dem Gespräch, wo auch noch andere Fragen gestellt werden. Niemand muss den gesamten Fragenkatalog ausgefüllt abgeben!
Es werden vom Mitarbeiter lediglich Stichpunktartig die Antworten der Einwanderer aufgeschrieben.....
landplage schrieb:
....
Der Fragebogen an sich ist schon schlimm, aber daß er nicht generell angewendet wird, ist ein weiterer Skandal! Das ist in meinen Augen ein Verstoß gegen das Grundgesetz! Alle Bürger sind gleich, dann bitte schön auch bei der Einbürgerung!
...
da bin ich voll deiner Meinung, nur das es einen gibt, find ich schonmal richtig. Eventuell nicht 100% in dieser Form, aber sowas sollte es schon geben.

Und bitte: Es ist kein Fragenkatalog, den man ausgefüllt bei der Behörde wieder abgeben muss...

so long,...
 
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Hausmeister76

Adams Parmäne
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omdot schrieb:
....
Stop! Hier geht's um Einbürgerung. Einige der Voraussetzungen für eine Einbürgerung sind, daß die betreffende Person mindestens 5 (glaube ich) Jahre hier im Lande gelebt hat, sich nichts gravierendes zu Schulden hat kommen lassen, für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgt, etc.
.....
Es sind sogar 8 Jahre!

so long....
 

stoebe

Uelzener Rambour
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371
omdot schrieb:
Stop! Hier geht's um Einbürgerung. Einige der Voraussetzungen für eine Einbürgerung sind, daß die betreffende Person mindestens 5 (glaube ich) Jahre hier im Lande gelebt hat, sich nichts gravierendes zu Schulden hat kommen lassen, für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgt, etc.
Mitnichten geht's hier um Leute, die irgendwo aus irgendeiner kargen Gegend herkommen, um hier ihr Überleben zu sichern, sondern vielmehr um Leute, die schon seit längerer Zeit hier sind und durchaus "stabil in der Gesellschaft stehen" - und die sollten eigentlich Deutsch reden und verstehen können.
Okay, dann hab ich da etwas falsch verstanden. Danke für die Aufklärung.

Hausmeister76 schrieb:
nein, genau so ist es halt nicht. Diese Fragen dienen als Anhaltspunkte für die Mitarbeiter der Behörde in dem Gespräch, wo auch noch andere Fragen gestellt werden. Niemand muss den gesamten Fragenkatalog ausgefüllt abgeben!
Es werden vom Mitarbeiter lediglich Stichpunktartig die Antworten der Einwanderer aufgeschrieben.....
Naja, wie du an meinem Post siehst, wars nur ne Vermutung. Trotzdem
auch hier danke für die Aufklärung.. :)


Grüße,

stoeb :E
 

Jenso

Gast
Also, grundgesetzwidrig ist es natürlich nicht, Einwanderungswillige zu deren Meinungen zu befragen.
Das es Meinungsvielfalt überhaupt gibt, ist immerhin die Basis für unsere Demokratie.

Die Behörden sind nicht angewiesen, Muslime zu befragen, sondern alle (!), bei denen irgendwie ein Verdacht besteht, sie könnten nicht auf der Basis unserer demokratischen Grundwerte stehen - ist ja auch in Ordnung so, grundsätzlich; Schutz vor Terror usw. wollen wir doch wohl alle.

Aber: Fragebögen bringen (aus systemischen Gründen) ja nur etwas, wenn die Fragen und eben auch die Absichten des Fragenden zunächst unbekannt sind - sonst stellt sich jeder Beantworter "passend" ein...
Nun könnten ja sozusagen Beratungs- / Trainingsstellen geschaffen, Auswendiglernen der bekannten Fragen betrieben werden... etc.pp. - insofern wäre die praktische Durchführung mit den aufgeführten Katalogfragen totaler Unfug!
 

fad.ass

Rheinischer Krummstiel
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Beiträge
377
Hallöchen,

ich bin selbst Ausländer des islamischen Glaubens, und bin in Deutschland geboren und habe fast zu 95% meines Lebens in Deutschland verbracht. Ich würde mich nicht als besonders Religös einstufen. Weiterhin nehme ich mal an das meine Kenntnisse über die deutsche Sprache ausreichend sein sollten um in diesem Land zu leben, immerhin hab ich Abitur gemacht und studiere auch hier.
Jedoch finde ich fragen wie die 2., doch sehr kompliziert und bezweifle das damit richtige Einwanderer, welche nur 5 Jahre hier gelebt haben, diese überhaupt Sinnvoll beantworten können.


Ich muss mich auch ziemlich hier zusammen reißen, da ich etwas Angst habe das es schlechtes Karma regelt.

joe024 schrieb:
Es gibt natürlich gewisse Grundregeln im Umgang miteinander, welche die Würde des einzelnen achten sollen. Da passt natürlich das (religiöser Natur) Spielchen "Mann beherrscht Frau" nicht dazu. Oder "die Ehre retten", "für Gott,Allah oder wen auch immer sterben"; usw.
Und die muss der Einbürgerungswillige eben akzeptieren. Aber ich kann mir nicht vorstellen, das ein potentiell Einbürgerungswilliger damit Probleme hat, erst recht nicht, wenn er hier aufgewachsen ist.

So, ich muss jetzt Joe in vielen Sachen wiedersprechen.

Ich besitze noch keine deutsche Staatsbürgerschaft, und wenn ich so einen Fragebogen beantworten müßte, würde ich sie niemals beantragen. Immerhin denke ich das sowas eine Unverschämtheit ist. Man kann immer Fragen formulieren die eine Personengruppe provozieren.
Ich denke für Albaner gibt es auch provozierende Fragen, die man nur mit einem Zähne knirschen beantworten kann.
Weiterhin bezweifle ich das in irgend einer groß Religion die Vorherschaft des Mannes über die Frau erwähnt wird. Natürlich sieht die Realität anders aus, aber das liegt sicherlich nicht an der Religion, sondern an kulturellen einflüssen und falschen Interpretationen.

Ich hätte da auch noch ne Frage die man da einfügen könnte.

32. Ihre Tochte kommt zu ihnen nach Hause, sie berichtet Ihnen sie sei von Ihrem Schulkameraden vergewaltigt worden und ist jetzt Schwanger. Wie verhalten sie sich?

Weiterhin denke ich das die Integration auf diesem Wege absolut falsch ist. Ich bin natürlich auch der Meinung, dass ein in Deutschland lebender Mensch auch auf deutsch kommunizieren sollte. Aber man sollte ihm auch nicht seine Idenität rauben. Ich persönlich werde und will auch nicht das ich meine arabische Identität verliere, bzw. das meine Kinder sie verlieren.
Das ist in den USA, welches ja bekanntlich ein Einwanderungsland ist, besser gelöst. Man hat Regeln für die Einwanderung, aber die gelten für alle gleichermaßen. Und die Leute behalten Ihre Identiät (China-Town,...)


Ich bin jetzt zu faul mir alles nochmal durch zu lesen, und auf Fehler zu überprüfen. Ich bitte meine Faulheit zu entschuldigen.

MfG

Fady
 
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fad.ass

Rheinischer Krummstiel
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377
Weiterhin wollte ich noch anfürhen, das Christen in Syrien und im Libannon ihre Religion frei ausführen. Und die Leute dort gemeinsam alle Feste feiern. Andere Länder kann ich nicht beurteilen, da ich sie zu wenig kenne.
Aber ich würde schätzen das es in Ägypten, und Joradnien genau so ist.

Eine andere Frage ist, ob man sich als deutsche forgeschrittene gebildete Nation, sich auf die gleiche Stufe stellen möchte wie der Iran oder Saudi Arabien.
 

Dante

Johannes Böttner
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1.164
Phunky schrieb:
Die erste Aussage hat ja schon philosophische Ausmaße... Wenn ich recht drüber nachdenke *Stunden später* bin ich doch froh, dass ich die Frage nicht beantworten muss, sonst würde ich am Ende ausgebürgert. Einreiseverbot in Baden-Württemberg kriege ich wohl sowieso... ;).

Das ist ein (in der Formulierung leicht abgewandeltes) Zitat von Churchill und er hat auch sonst einige Nettigkeiten über die Demokratie verbreitet.

Jedenfalls auf die Frage könnte ich direkt einen 10 seitigen Aufsatz schreiben, in dem die Demokratie nicht gut davon käme, und genau hier würde dann bei mir auch die Ausbürgerung drohen :p
 
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landplage

Admin
AT Administration
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Dante schrieb:
Das ist ein (in der Formulierung leicht abgewandeltes) Zitat von Churchill und er hat auch sonst einige Nettigkeiten über die Demokratie verbreitet.

Ah, daher kommt das Zitat. Irgendwie kam es mir bekannt vor.

Und ich hatte schon vermutet, der öffentliche Dienst beschäftigt jetzt auch Philosophen, um solche Fragebögen zu erstellen. Aber das ginge dann doch zu weit :cool:
 

Cassius

Kaiser Wilhelm
Registriert
04.01.04
Beiträge
179
Den (hier leicht abgewandelten) Spruch von Churchill fand ich schon immer genial und absolut treffend. Wie auch andere seiner Sprüche. Sehr schön ist z.B. auch
Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem x-beliebigen Wähler.

Vermutlich würde ich bei ehrlicher Antwort auch ausgebürgert werden ;)
Ich war ja schon froh, daß ich als Zivi keinen Eid aufs Grundgesetz leisten mußte. Beim Bund hätte ich mich, wenn ich ehrlich gewesen wäre, weigern müssen, und das hätte vermutlich ne Menge Ärger provoziert...
 

Lars2

Tokyo Rose
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29.12.05
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67
Erinnert irgendwie an die Entnazifizierung nach dem zweiten Weltkrieg, da gab es auch so sinnbefreite Fragen :) Oder die Reisen in die USA mit den 12 Fragen ob man denn was böses plant für die Zeit des Aufenthalts.

Bescheuert. Aber auch ich bin froh das nicht machen zu müssen, alleine schon weil "erläutern Sie bitte" bei mir immer den Wunsch nach endlosen schriftlichen Monologen heraufbeschwört. Und da ich für die Fragen ja keine enge zeitliche Vorgabe habe könnte es gut sein dass die Behörde da von mir direkt 150 Seiten zugestellt bekommt. Am besten noch gebunden und die Kosten dann von der Steuer abgesetzt :D
 

Schomo

Zehendlieber
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Alberne Geldverschwendung

Da haben sich mal wieder ein paar nasenbohrende gelangweilte Bürokraten was tolles einfallen lassen.
Ich erinnere mich noch gut an den Wisch, den man bei Einreise in die USA ausfüllen musste. "Waren sie Mitglied der Nazionalsozialischten Partei, sind sie Mitglied in einer terroristischen Vereinigung..." Gibt es das heute auch noch? Ist ca. 7 Jahre her, dass ich das ausfüllen musste.
Desweiteren geht es die Staatsregierung einen feuchten Käse an wer welcher Religion sich zugehörig fühlt. (ausser wenn es um die Kirchensteuer geht-aber Pfarrer werden eh nicht von dieser bezahlt.)
Das Ganze ist wohl eher als Deutschtest zu verstehen. Allerdings finde ich die moralischen Implikationen dieses Textes ziemlich dreist. Haben wir in der BRD denn keine Religionsfreiheit?
Mit den Bürgerrechten ist es net weit her, wenn man sich noch nicht mal selber ausbürgern kann. Kann doch sein, dass man irgendwann feststellt, dass es einem nicht passt als Deutscher rum zu laufen. Wo bleibt da mein Recht auf Selbstbestimmung.
Ferner schlage ich vor, dass wir alle auf unseren Pässen hinten den Künstlernamen Bin Laden oder Papst ... eintragen lassen, das sorgt sicher für einige Verwirrung ;)

Gruß Schomo
 

omdot

Gast
Wo Du's erwähnst, Schomo, fällt mir gerade folgendes ein:

Hat einer von Euch schonmal irgendwo ein Visum beantragt?
OK, mit 'neem deutschen Pass in der Tasche muß man das nur recht selten (was übrigens für die meisten der Grund ist, einen zu beantragen).
Ich mußte mir letztens für Großbritannien ein Visum holen. Auch da wurden teilweise bizarr anmutende Fragen gestellt, nach terrorostischen und aufrührerischen Aktivitäten, nach eventuell begangenen Morden und ähnlichem.
Ich hab' mal eben kurz drüber gelacht und den Fragebogen dann eben ausgefüllt.
Frage mich, wieso man um sowas einen solchen Wind machen muß - aber vielleicht bin ich ja in meiner kleinen Seele einer dieser armen, verlorenen EHRlosen Westeuropäer, die die wahren Werte im Leben nicht sehen.
(Verzeiht mir die Polemik, doch mir kommt so langsam die Galle hoch)


om.
 

daveinitiv

Wilstedter Apfel
Registriert
26.12.03
Beiträge
1.911
Wenn du kein Problem hast solche Informationen über dich abzugeben, ist das etwas anderen, als ob jeder dazu gezwungen wird. Es ist nicht prickelnd, wenn der Staat anfängt so in die Privatsphäre des Einzelnen einzudringen. Du kannst ja die Informationen freiwillig geben … aber es sollte keiner dazu gezwungen werden.

Nur als kleiner Fakteneinschub. Letztes Vorletztes Jahr gab es in Deutschland ca. 28.000 Asylanträge. Von denen wurden 0,9% (in Worten: nullkommaneun Prozent) positiv beschieden. Das sind gerade einmal lächerliche 280 Anträge. Ich frage mich, wo der Staat die Problematik sieht, wo die Angst herrührt?

Daraus zu begründen, dass in die Grundrechte der Bürger eingeschnitten wird? Wir haben eine Verfassung mit Grundrechten, die aber immer mehr unterhöhlt werden. Hier eine Ausnahme, dort eine Beschränkung.
Das ist das eigentliche Thema worum es sich dreht.
Und bitte holt nicht die "Wer nix gemacht hat, braucht doch auch nix zu befürchten-Keule" raus.
Diese Generalverdächtigungen mit denen der Staat mittlerweile des Öfteren kommt, können nicht sein und sind in meinen Augen rechtlich nicht stützbar.