Ja, leider wäre das so beim iPhone. Bei meinem Sohn (hat mein altes Note4) ist das zB super gelöst. Es wird schon beim fotografieren der komplette Bildschirm ausgefüllt, da sämtliche Bedienbutten über dem Foto liegen! Dann zeigt es mir das fertige Foto genauso und displayfüllend an, wie bei der Motivauswahl. So meinte ich das, als ich sagte andere Hersteller können das!
Es kommt aber doch ganz klar auf den Anspruch der im Smartphone verbauten Kamera an.
Sicherlich kann man als Hersteller eine Auswahl des Seitenverhältnis mit integrieren, bietet damit dem Kunden aber eine Schaltfläche zur Verringerung seiner Fotoqualität an.
Um zu verstehen, warum das iPhone keine 16:9 Bilder, und auch keine 2:3 Bilder macht, muss man einfach die technischen Voraussetzungen, die Umsetzungsmöglichkeit anhand der Sensorgröße und den Anspruch der Smartphone-Kamera betrachten.
Eine DSLR nimmt in der Regel Bilder im klassischen Format 2:3 auf. Ausnahmen sind hier meines Wissens Panasonic und Olympus. Oftmals kann man zwar auch dort zwischen diesem und dem Kompaktbild-Format 3:4 wechseln, selten auch 16:9 einstellen, aber aufgrund der Sensorgröße, der bereits ein 2:3 Format bei voller Belichtung hat, werden sowohl bei Aufnahmen im 3:4 Format, als auch im 16:9 Format Teile des Sensors nicht belichtet. Dies hat grundsätzlich Einfluss auf die Bildauflösung, die dadurch reduziert wird, was auch die effektive Brennweite deutlich nach unten verändert.
Habe ich eine DSLR und kann hier das Format auf 16:9 bei einem Foto ändern, hab ich einen Vorteil gegenüber einem Smartphone.
Der Vorteil ist, dass ich aufgrund der Pixeldichte des Sensors dieses Foto mit einem Vielfachen von 1920 x 1080 aufnehmen kann. 20MP sind hier schon keine Seltenheit mehr und diese Bilder sehen später in der Ausbelichtung oder auf dem 4K Fernseher sogar auch noch ansprechend aus. Außerdem ist das Seitenverhältnis 2:3 zum Seitenverhältnis 16:9 deutlich geringer im Unterschied von 3:4 zu 16:9.
Das wird also beim 3:4 iPhone-Foto mit 8 oder mittlerweile 12MP nicht wirklich was.
Was man nämlich in einem Smartphone vorfindet ist am ehesten mit einer digitalen Kompaktkamera vergleichbar. Hier herrscht das 3:4 Format vor und dementsprechend klein (bzw. groß) sind auch die Sensoren. Das iPhone 6s hat einen Sensor mit 3264 x 2448 Pixeln.
Damit
müssen Teile des Sensors unbelichtet bleiben, damit ein 16:9 Format überhaupt aufgenommen werden kann. Und zwar wesentlich mehr, als es für ein Vielfaches von 1920 x 1080 benötigt hätte. Mach ich also aus 8MP grade mal 2MP.
Natürlich kann man auch mit voller Sensorgröße aufnehmen, und anschließend das Format zuschneiden, damit die Qualität nur annähernd bleibt, aber dafür werden Teile des Motivs abgeschnitten. Ist also auch nicht der Sinn der Sache.
Ich persönlich bin froh über die fehlende Möglichkeit am iPhone das Seitenverhältnis von 3:4 auf 16:9 umzustellen, denn ich nutze die Kamera als das, was sie ist, nämlich ein vollwertiger Ersatz zu einer Kompakten.
Diese kann u. U. zwar noch qualitativ etwas besser ein 16:9 Format, wegen dem flächenmäßig größeren Sensor (1/2,3'' vs. 1/2,9'' iPhone) aufnehmen, jedoch wiegt mir persönlich dieser Vorteil nicht so sehr auf.
Am iPad kann ich i. Ü. meine iPhone-Bilder mit voller Bildschirmgröße betrachten. Nur um den Rand an meinem DSLR-Fotos am iPad nicht zu haben, bestehe ich doch da auch nicht auf eine andere Sensorgröße, bzw. beschneide die Qualität schon so enorm während der Aufnahme.
Das Bildformat an das Display anzupassen ist quatsch, ebenso ist es aber auch Quatsch mit einem 2:3 Sensor 3:4 Aufnahmen und mit einem 3:4 Sensor 16:9 Aufnahmen machen zu wollen. Dann schon eher mit einem 2:3 Sensor 16:9.