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Eure Meinung: Kindergeld kürzen bei vergessenen Hausaufgaben?

User 58563

Gast
Herr Sarazzin ist m.M. nach zwar ein grobschlächtiger Blödian, der sich für keinen dummen Spruch zu schade ist, aber wie sagt man so schön: ist der Ruf erst ruiniert...hat er den Gedanken jedenfalls nicht zuende gedacht:


Wenn eine Kürzung des Kindergeldes droht, dann macht Papi eben die Hausaufgaben. Meiner Meinung nach erreicht man durch solche Maßnahmen garnichts.

Ganz zu schweigen vom enormen Druck, der dann von den Eltern auf die Kinder ausgeübt wird. Dies dürfte in nicht wenigen Familien zu handfesten Streitereien führen...

Geldgeschenke sind sowieso der falsche Weg. Dem Kind muss durch eine gute und attraktive Bildung gepaart mit einem schlagkräftigen Staat (bei Schulschwänzen) Wissen vermittelt werden, nicht durch Geld - oder Sachgeschenke an Kinder und Eltern. Außerdem erwächst m.M. nach ein großer Teil des Ehrgeizes, etwas für die Schule zu tun, aus dem Bewusstsein, dass andere besser sind und man selbst wissbegierig ist...nicht dadurch, dass Mami und Papi dann mehr Geld haben.
Und ganz davon abgesehen, was bei der gesamten Bildungsdiskussion, vor allem in Bezug auf die unsäglichen Gesamtschulen, fehlt, ist die Erkenntnis, dass ein Deutschland, indem 60 Mio Einwohner Abitur haben, nicht sonderlich handlungsfähig wäre.

Chancengleichheit ist selbstverständlich, aber an allen Ecken und Kanten Geld schenken, Niveau senken und Zeit kürzen, nur damit auch ja jeder Depp sein Abi schafft, führt langfristig zu nichts...
 

ando-x88

Celler Dickstiel
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Und ganz davon abgesehen, was bei der gesamten Bildungsdiskussion, vor allem in Bezug auf die unsäglichen Gesamtschulen, fehlt, ist die Erkenntnis, dass ein Deutschland, indem 60 Mio Einwohner Abitur haben, nicht sonderlich handlungsfähig wäre.

Chancengleichheit ist selbstverständlich, aber an allen Ecken und Kanten Geld schenken, Niveau senken und Zeit kürzen, nur damit auch ja jeder Depp sein Abi schafft, führt langfristig zu nichts...

Sprich, so leichter das Abitur wird, desto weiter rutschen der Real- und der Hauptschulabschluss nach unten. Also wenn die Politik die Anzahl an Haupt- und Realschülern reduzieren will, indem mehr Schüler das Abitur schaffen, schaden sie denjenigen, die einen Haupt- oder Realschulabschluss haben, da dieser dadurch "weniger Wert" ist.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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Ich finde, von der 1. bis zur 6. Klasse sollten die Kinder kostenlos Essen und Trinken bekommen, weil in dem Alter nur wenige sich selber Brote schmieren bzw. daran denken, sich Essen für den Tag zu machen.

das kann und darf keine argumentation sein. damit nähme man die eltern aus der pflicht. schulbrote, materialkontrolle, hausaufgaben gegengucken, all das sind wichtige anker für kinder wie gleichermaßen eltern, um eine gemeinsame basis für das thema schule zuhause zu schaffen.

alles andere ist "einfach nur abgeben und tschüss".
häuslicher erziehungsprozess "adé"!
 
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Akerö
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Da hat Groove id vollkommen Recht, da müssen (in den Klassenstufen) die Eltern für Sorgen.

Zum Thema Qualität des Abis:
Das Deutsche Schulsystem gehört einfach komplett in die Tonne gekloppt und revolutioniert!
Ich gehe in die 8. Klasse am Gymnasium, mache mein Abi in 12 Jahren und lebe im "Weltbestenschulstaat" Bremen. Seit G8 werden in der Achten Vergleichsarbeiten geschrieben, welche allerdings nicht offiziell mit in die Noten einfließen dürfen, was dazu führt, dass kaum einer wirklich dafür lernt.
Mir persönlich fällt allesrelativ leicht, "Vera" war aber mal ne Möglichkeit, auch mal gefordert zu werden. Dachte ich. Pustekuchen. Nix getan an Vorbereitung und ich schreibe mal eben so in insgesamt 270 Minuten (Eng, Deu, Mat jeweils 90 Min, natürlich nicht am Stück) drei Einsen.
Schade, um unser geliebtes Deutschland, wie tief das Niveau doch liegt! o_O
 

ando-x88

Celler Dickstiel
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das kann und darf keine argumentation sein. damit nähme man die eltern aus der pflicht. schulbrote, materialkontrolle, hausaufgaben gegengucken, all das sind wichtige anker für kinder wie gleichermaßen eltern, um eine gemeinsame basis für das thema schule zuhause zu schaffen.

alles andere ist "einfach nur abgeben und tschüss".
häuslicher erziehungsprozess "adé"!

Mit kostenlosem Essen meine ich Mittagessen, sprich Essen nach der 6. Stunde (meist 13:10 Uhr), sofern es dort Nachmittagsunterricht gibt. Wenn die Eltern erst um 18 Uhr zu Hause sind, muss das Kind ja bis dahin was essen.

Brote für die Frühstückspausen sollen die Kinder selber mitbringen. War unglücklich formuliert, ich weiß...
 

muffin_man

Reinette Coulon
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Das momentane Schulsystem ist ein ein Witz.
Auch das es mit jedem Bundesland verschieden ist, ist meiner Meinung völliger Quatsch. Im schönen Bayern wo ich lebe und in ein paar anderen Bundesländern ist es ja so das die Abschlussprüfungen vom Kultus gestellt werden, und nicht der Lehrer die Prüfungen schreibt.
Weswegen an meiner Realschule eigentlich der Lehrplan für die 10. Klasse eigentlich nur aus lernen für die Abschlussprüfung besteht.
Deutsch, Mathe, Englisch und in meinem fach Sozialwissenschaften, wir haben vielleicht 3 Monate neuen Stoff gemacht, der Rest ist wirklich nur Abschlussprüfungen der vergangenen Jahre rauf und runter rechnen.

Schlecht ist dies sicher nicht, jedoch ob das so Sinnvoll ist?
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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Mit kostenlosem Essen meine ich Mittagessen, sprich Essen nach der 6. Stunde (meist 13:10 Uhr), sofern es dort Nachmittagsunterricht gibt.

ahh, alles klar.aber auch da weiß ich nicht, ob das unbedingt kostenlos sein sollte. warum nicht 1-2€ als obolus dafür von den eltern nehmen?
 

ando-x88

Celler Dickstiel
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ahh, alles klar.aber auch da weiß ich nicht, ob das unbedingt kostenlos sein sollte. warum nicht 1-2€ als obolus dafür von den eltern nehmen?
Ich denke mal 1-2€ kann sich jeder leisten. 10€ für eine Woche Mittagessen, da kann selbst das "goldenen M" nicht mithalten.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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richtig. den rest des betrages zur beschaffung des essens müßte/könnte dann tatsächlich das schulamt udgl. übernehmen.
 

Silli xD

Akerö
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Mit Verlaub, aber kaum ein Bundesland würde sich das leisten können!
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Hab den Thread zwar nicht en détail gelesen, und natürlich ist das ein idiotischer Vorschlag (aber man weiß ja, von wem er kam), aber irgendwie kam mir da sofort eine Assoziation: Man sagt doch auch bei Politikern oft, die hätten ihre Hausaufgaben nicht gemacht....
Wie wär's da mit einer radikalen Diätenkürzung?

Nebenbei: nicht gemachte Hausaufgaben sagen überhaupt nicht aus über die Eltern und wenig über das Kind. Sollen die Eltern ihr Kind in der K2 noch beaufsichtigen, ob sie Hausaufgaben machen? Können das überhaupt alle? Was nützt eine Hausaufgabe, die zwar gemacht wurde, aber völlig inhaltsleer und falsch ist?
Meine Eltern haben sich um mich gekümmert, ich war auch ein recht guter Schüler, und trotzdem hatte ich immer wieder mal Hausaufgaben nicht gemacht. Meistens uninteressanten Kleinkram, den man notfalls auch zu Beginn der Stunde noch hinschmieren könnte - dann hätte man's gehabt, Sarrazin wäre glücklich, aber pädagogisch wäre nichts gewonnen.

Mit sinnvoll organisierten Ganztagsschulen wäre das Problem eh vom Tisch, da wird das, was heute nach Hause verlagert wird, größtenteils in der Schule erledigt. Hat natürlich das Problem, daß man mehr Betreuungskräfte braucht und vielleicht auch ein paar Lehrer murren würden, weil sie länger in der Schule bleiben müssten.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Das momentane Schulsystem ist ein ein Witz.
Auch das es mit jedem Bundesland verschieden ist, ist meiner Meinung völliger Quatsch.
Soweit stimme ich zu.
Im schönen Bayern wo ich lebe und in ein paar anderen Bundesländern ist es ja so das die Abschlussprüfungen vom Kultus gestellt werden, und nicht der Lehrer die Prüfungen schreibt.
Weswegen an meiner Realschule eigentlich der Lehrplan für die 10. Klasse eigentlich nur aus lernen für die Abschlussprüfung besteht.
Deutsch, Mathe, Englisch und in meinem fach Sozialwissenschaften, wir haben vielleicht 3 Monate neuen Stoff gemacht, der Rest ist wirklich nur Abschlussprüfungen der vergangenen Jahre rauf und runter rechnen.

Schlecht ist dies sicher nicht, jedoch ob das so Sinnvoll ist?
Da finde, ich muß man differenzieren. Zentrale Prüfungen finde ich nicht das Schlechteste. Der Lehrplan usw. sind ja auch zentral, da kann man nicht nur besser vergleichen (aktuell leider nur je Bundesland), die Prüfungen werden etwas objektiver. Individuelle Prüfungen, die die Klassenlehrer aufstellen, bergen immer das enorme Risiko, daß der Lehrer natürlich stolz darauf ist, wenn die Prüfungen gut ausfallen und dann nicht vorher versucht, guten Unterricht zu machen, sondern lieber die Tests etwas lässiger ansetzt. Oder er mag die Klasse vielleicht gerade mal nicht und macht sie schwerer.
Ob es normal ist, den größten teil des letzten Schuljahres nur für die Abschlußprüfungen Unterricht zu machen, weiß ich nicht. Bei uns war das jedenfalls nicht, auch wenn wir in Mathe zwei oder drei frühere Abiprüfungen durchrechneten. Das war aber sowieso der aktuelle Stoff, also kein Zeitverlust. (War auch unter bayerischer Schulhoheit, wenn auch schon sehr lange her)
Im Grunde genommen ist das aber nichts, was sich aus dem jeweiligen Schulsystem direkt ableitet. Eigentlich verleitet jede Form einer Abschlußprüfung dazu, irgendwann nur noch mit Blick auf die Prüfung zu lernen.
Ein krasses Beispiel sind Wochenendkurse für Bootsführerscheine - da wird wirklich nur anhand der Prüfungsfragebögen gelernt, nichts kann sich setzen, nichts kann groß nachgefragt werden. Und natürlich ist zwei Wochen nach der bestandenen Prüfung keinerlei Wissen mehr da.
Ich denke, an der Schule ist das nicht ganz so schlimm, da der prüfungsrelevante Stoff ja doch vorher mal 'richtig' durchgenommen wurde, aber schade ist es schon. Und auch eine Abwertung des Stoffes früherer Klassen, der nicht mehr geprüft wird, deshalb aber nicht weniger wichtig, nicht weniger sinnvoll ist.