EU-Urheberrechtsreform - Ein Überblick | Apfeltalk LIVE! #228

Michael Reimann

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Das neue EU-Urheberrecht - Ein Überblick | Apfeltalk LIVE! #228
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Selten hat eine EU-Richtlinie solche Wellen geschlagen, wie die EU-Urheberrechtsreform. Es gab große Demonstrationen in ganz Europa. Auch Proteste der großen Foren in Deutschland (auch Apfeltalk war dabei.) Nachdem sich der Staub gelegt hat, wollen wir einen Blick auf die Folgen werfen.

Was genau bedeutet die Reform für die User? Wie gehen wir künftig damit um? Um was genau geht es eigentlich? Was passiert denn jetzt? Alle diese und weitere Fragen stehen auf unserer Liste.

Wir haben uns daher kompetenten Rat geholt und freuen uns auf den IT-Fachanwalt und Justiziar vom Heise Verlag, Joerg Heidrich. Mit ihm wollen wir die Implikationen des neuen Urheberrechts besprechen. Jörg hat mit uns im vergangenen Jahr über die damals anstehende DSGVO geplaudert und für Klarheit in diesem komplexen Thema gesorgt. Wir wollen die zum Teil sehr emotionale Diskussion auf die sachliche Ebene zurückholen und genau analysieren, was denn nun wirklich Sache ist.
Blick über den Tellerrand


In dieser Folge blicken wir also mal wieder über den Tellerrand des Apple-Universums.

Außerdem interessiert uns auch eure Meinung zu dem Thema. Was haltet ihr von der Reform? Wie geht ihr damit um?

Unser Gast Joerg Heidrich beschäftigt sich seit 1997 mit IT-Recht und seine besonderen Schwerpunkte sind dabei Datenschutz und IT-Sicherheit.

Am Freitag, 5.4. ab 19 Uhr könnt ihr uns hier sehen:

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Unsere Sendung zur DSGVO könnt ihr hier nachschauen:

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HeinerM

Galloway Pepping
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Ein ganz wichtiges Thema. Ich habe bei den Berichterstattungen auch den Faden verloren, der die relevanten Punkte beleuchtet und darstellt. Freue mich auf eine interessante und kompetente Sendung!
 

leton53

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Das mit dem vermutungs- und sicherheitshalber Sperren von Beiträgen ist ein direkter und massiver Eingriff in das Recht der freien Rede.
Ein weiteres Mal wird damit ein demokratischer Grundsatz weggehebelt und der Zensur subtil der Weg geebnet ... und den Netzbetreibern massiv die Arbeit und das Leben erschwert.
 
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Jan Gruber

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Twitch dreht seinen Service in Europa vielleicht ab. Mülltonnen werden brennen.
Hoffentlich nur die und es ist sonst nichts / niemand in der Nähe. Fertig ;p
 

uhansen

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Twitch dreht seinen Service in Europa vielleicht ab. Mülltonnen werden brennen.
Hoffentlich nur die und es ist sonst nichts / niemand in der Nähe. Fertig ;p

Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Prognose von Gewalt? Aufruf zu Gewalt? Wegen so einem Gaming-Portal? Ist das Dein Ernst?

Mülltonnen brennen heftigst und neben einem gedämmten Mehrfamilienhaus ist das kein Kavaliersdelikt und keine symbolische Aktion.

Die werden schon einen Weg finden, solche Streaming-Portale zu legalisieren, angesichts des hohen Interesses. Oder es wird Alternativen geben. Oder Umwege. In jedem Fall kein Grund zu Gewalt im echten Leben, meine ich.
 
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Jan Gruber

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@uhansen nichts ist ein Grund für Gewalt, das heißt, nicht dass es sie nicht gibt. G7/G8 Tagungen mögen auch kein Grund sein, dennoch brennt da mehr als "nur eine Mülltonne". Die provokante Frage mit "Aufruf zur Gewalt?" lehne ich entschieden ab. Es ist eine Vorhersage und mit Nichten als Aufruf formuliert und damit auch nicht ernsthaft so zu verstehen. Abgesehen davon ist das ein Sachgegenstand, damit ist es maximal die Vorhersage einer Sachbeschädigung. Um derartige Posts zu vermeiden, betonte ich auch zu hoffen, es sei nichts oder niemand in der Nähe.

Meiner Meinung nach werden jetzt sehr integrale Lebensbestandteile einer Generation bedroht und infrage gestellt, dementsprechend wird es weitere Demonstrationen geben. Am Ende meine ich das aber sehr wohl auch überzeichnet und eher ironisch, ich habe mir ein "Mistgabeln und Fackeln werden ausgepackt" gespart da man das noch falscher verstehen könnte.

Darum Ironie- und Überzeichnungsfrei: Wenn diese Schritte wirklich passieren, und für eine Generation wichtige und häufig frequentierte Plattformen verschwinden, werden die Demonstrationen gegen Artikel 17 vormals 13 nur ein "kleiner" Anfang gewesen sein. Daher ja, ich denke auch, dass hier Wege gefunden werden _müssen_
 

Mitglied 105235

Gast
Ein ganz wichtiges Thema. Ich habe bei den Berichterstattungen auch den Faden verloren, der die relevanten Punkte beleuchtet und darstellt. Freue mich auf eine interessante und kompetente Sendung!
Ob sie kompetent ist, können wir leider erst im Nachhinein wirklich beurteilen.

IT-Fachanwalt und Justiziar vom Heise Verlag, Jörg Heidrich.
Wäre cool gewesen wenn Ihr eventuell Christian Scholmecke hättet mit ins Boot holen können.
 

Michael Reimann

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Ob sie kompetent ist, können wir leider erst im Nachhinein wirklich beurteilen.

Wäre cool gewesen wenn Ihr eventuell Christian Scholmecke hättet mit ins Boot holen können.

Ein Anwalt reicht nicht? Wir haben zahlreiche Menschen angefragt. Ist halt nicht immer möglich, die zu bekommen, die man haben will.
 

Mitglied 105235

Gast
Ein Anwalt reicht nicht? Wir haben zahlreiche Menschen angefragt. Ist halt nicht immer möglich, die zu bekommen, die man haben will.
Ein Anwalt reicht!
Für die Auslegung von Gesetzten nicht wirklich, denn jeder Anwalt Interpretiert diese anders und entsprechend wäre eine 2ter sicherlich gut.

Scholmeckeist bzgl. Artikel 13 halt ziemlich bekannt, er hat ja auch einen eigenen YT (Kanzlei WBS) Kanal mit diversen Videos dazu.

Ich habe bisher noch nicht erlebt, dass inkompetente Gäste in der Sendung waren.
Ich habe nicht alle Sendungen mit Gästen gesehen, daher kann ich dies nicht beurteilen. Oben habe ich auch nur geschrieben, ob die Sendung Kompetent wird, können wir erst im Nachhinein beurteilen. Dies heißt nicht Automatisch, dass der Anwalt der eingeladen ist Inkompetent ist.
 

Ulrich Reinbold

Hauptstadtredaktion
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Wäre cool gewesen wenn Ihr eventuell Christian Scholmecke hättet mit ins Boot holen können.
Wenn ich mir überlege, was der so teilweise von sich gegeben hat, dann kommen wir gut ohne den aus. Der ist zwischendurch sehr von der sachlichen Ebene abgekommen. Es waren bei uns durchaus andere Medienanwälte im Gespräch.
 

Mitglied 105235

Gast
In seinen Kanal ist es wohl logisch dass er von der sachlichen Ebene abkommt und bisschen Emotional wird, da er eben ein YT auch ist. Bei Ihn ist es aber entscheidend er kann die Dinge einen Vermitteln ohne das Mann/Frau vom Stuhl vor Langeweile fällt. Ob dies der Heise Anwalt kann wird sich herausstellen.

Dann bleibt es aber immer noch das "Problem" das eben Gesetze und Richtlinen Auslegungssache ist, somit wäre eine 2te Fachliche Meinung dazu einfach super.
 

uhansen

Châtaigne du Léman
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Darum Ironie- und Überzeichnungsfrei: Wenn diese Schritte wirklich passieren, und für eine Generation wichtige und häufig frequentierte Plattformen verschwinden, werden die Demonstrationen gegen Artikel 17 vormals 13 nur ein "kleiner" Anfang gewesen sein.

Verweis auf die G7-Proteste, auf Mistgabeln, Fackeln, auf Demos nur als "kleiner Anfang" - ehrlich gesagt ist mir das immer noch zu viel Gewaltrhetorik. Aber gut.

Was wird man wohl in zwanzig Jahren über unsere Generation sagen, über die heute 35- bis 59jährigen? Wir hatten die Chance, etwas zu tun, gegen den Klimawandel. Wir hatten mehr Geld, mehr Zeit, mehr demokratischen Einfluss, klügere Techniker und bessere wirtschaftliche Bedingungen als jede aktive Generation vorher. Statt verdaddeln die Babyboomer und die frühere "Generation Praktikum" ihre Zeit mit Games und Binge-Watching. Geld war immer da: Für Heimkinos, Thermomixe, 4000-Euro-Laptops, 1500-Euro-Handys und die automatische Gartenbewässerung. Für Photovoltaik nicht, da mag einem die KfW noch so sehr mit Billigst-Krediten hinterherlaufen.

Gewerkschaften, pöh, Parteien, puh, Vereine, och nö, Kommunalpolitik, igitt. Aber wir waren politisch total engagiert, weil wir uns in kleinen Online-Foren die Köpfe heißredeten, es sogar einen Tag zumachten, für das Recht von Gamern, Videos von urheberrechtlich geschützten Games zu streamen mit urheberrechtlich geschützter Musik und Chats wie: "Konnten auch nicht remaken obwohl der Draven verlassen hatte", "xD", "SirBerlinStyle is that you perrickG", "Man merkt , Rito kümmert sich gut um Singed LUL" und "voli hat dich geworfen und gleichzeitig die pflanze".

Da hätten wir echt gekämpft. Vielleicht sogar mit Mistgabeln. Für die Meinungsfreiheit. Wehret den Anfängen und so.
 
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Michael Reimann

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Verweis auf die G7-Proteste, auf Mistgabeln, Fackeln, auf Demos nur als "kleiner Anfang" - ehrlich gesagt ist mir das immer noch zu viel Gewaltrhetorik. Aber gut.

Was wird man wohl in zwanzig Jahren über unsere Generation sagen, über die heute 35- bis 59jährigen? Wir hatten die Chance, etwas zu tun, gegen den Klimawandel. Wir hatten mehr Geld, mehr Zeit, mehr demokratischen Einfluss, klügere Techniker und bessere wirtschaftliche Bedingungen als jede aktive Generation vorher. Statt verdaddeln die Babyboomer und die frühere "Generation Praktikum" ihre Zeit mit Games und Binge-Watching. Geld war immer da: Für Heimkinos, Thermomixe, 4000-Euro-Laptops, 1500-Euro-Handys und die automatische Gartenbewässerung. Für Photovoltaik nicht, da mag einem die KfW noch so sehr mit Billigst-Krediten hinterherlaufen.

Gewerkschaften, pöh, Parteien, puh, Vereine, och nö, Kommunalpolitik, igitt. Aber wir waren politisch total engagiert, weil wir uns in kleinen Online-Foren die Köpfe heißredeten, es sogar einen Tag zumachten, für das Recht von Gamern, Videos von urheberrechtlich geschützten Games zu streamen mit urheberrechtlich geschützter Musik und Chats wie: "Konnten auch nicht remaken obwohl der Draven verlassen hatte", "xD", "SirBerlinStyle is that you perrickG", "Man merkt , Rito kümmert sich gut um Singed LUL" und "voli hat dich geworfen und gleichzeitig die pflanze".

Das hätten wir echt gekämpft. Vielleicht sogar mit Mistgabeln. Für die Meinungsfreiheit. Wehret den Anfängen und so.

Sehr viel Polemik. Die Aktion der "kleinen Online-Foren" so als Randnotiz abzutun ist nicht förderlich. Es haben sich weit über 300 Foren mit über 16.000.000 Usern an einem offenen Brief beteiligt.

Und wenn die Generation Praktikum nun entdeckt, dass Politik doch nicht igitt ist, hat die ganze Sache doch noch was Gutes.

Für die Auslegung von Gesetzten nicht wirklich, denn jeder Anwalt Interpretiert diese anders und entsprechend wäre eine 2ter sicherlich gut.

Scholmeckeist bzgl. Artikel 13 halt ziemlich bekannt, er hat ja auch einen eigenen YT (Kanzlei WBS) Kanal mit diversen Videos dazu.

Ich habe nicht alle Sendungen mit Gästen gesehen, daher kann ich dies nicht beurteilen. Oben habe ich auch nur geschrieben, ob die Sendung Kompetent wird, können wir erst im Nachhinein beurteilen. Dies heißt nicht Automatisch, dass der Anwalt der eingeladen ist Inkompetent ist.

Tut mir leid. Was der manchmal so im Netz von sich gibt ist teilweise schon grenzwertig. Der springt auf jeden Zug auf, um den "aufklärerisch" darüber zu berichten. Ziel mehr Follower. Mission accomplished.

Die Generation YT fällt dann auch noch volle Kanne drauf rein. Ja mag sein, dass der auch Sinnvolles von sich gibt. Nur weil er einen "großen Kanal" hat, qualifiziert ihn das nicht automatisch.

Und wie geschrieben eine Livesendung am Freitagabend bekommt dann auch nicht immer jedesmal alle Gäste, die man haben will. Das ist auch nicht nötig. Wir haben die Jahre - aus meiner Sicht - die Mischung aus Unterhaltung und Kompetenz ganz gut hinbekommen.
 
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uhansen

Châtaigne du Léman
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Es haben sich weit über 300 Foren mit über 16.000.000 Usern an einem offenen Brief beteiligt.

Ihr habt Eure Nutzer nicht gefragt. Oder abgestimmt. Also wäre es falsch, zu behaupten, die Foren sprechen für 16 Millionen Nutzer. Sie sprechen für ein paar Betreiber, die aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, glauben, sie wären von der EU-Urheberrechtsreform betroffen.

Bin gespannt, was Herr Heidrich dazu sagt. Ist er überhaupt objektiv genug, als heise-Justiziar, so dass das Ganze mehr wird als Schulterklopfen?
 

Mitglied 105235

Gast
Tut mir leid. Was der manchmal so im Netz von sich gibt ist teilweise schon grenzwertig. Der springt auf jeden Zug auf, um den "aufklärerisch" darüber zu berichten. Ziel mehr Follower. Mission accomplished.
Sollte gerade auf einem YT Kanal nicht wirklich verwundern, kein YTer hat das Ziel keine Follower zu haben. Aber ich verstehe was du meinst.


Die Generation YT fällt dann auch noch volle Kanne drauf rein. Ja mag sein, dass der auch Sinnvolles von sich gibt. Nur weil er einen "großen Kanal" hat, qualifiziert ihn das nicht automatisch.
Nein, dies sicher nicht aber dass er in einer großen Kanzlei ist, wo er sogar Names Partner ist, würde Ihn wohl Qualifizieren. Aber er war generell ja auch nur ein Vorschlag, wichtiger würde ich es finden einen 2ten Anwalt dabei zu haben, damit das ganze eben auch noch von einen weiteren betrachtet wird und sich geäußert wird.

Und was das mit der Generation YT angeht, so finde ich persönlich brauchen gerade wir Apple User nicht wirklich da so "herablassend" sein. Im großen und ganzen haben wir auch eine Rosa Brille auf.

Wir haben die Jahre - aus meiner Sicht - die Mischung aus Unterhaltung und Kompetenz ganz gut hinbekommen.
Das stimmt sicherlich, wie vorhin schon geschrieben habe ich nicht alle Sendungen angesehen, da ich mir nur die Sendungen anschaue wo mich generell das Thema interessiert.

Bzgl. des Themas, werden wir ja sehen wie Kompetent das ganze wird, viele Sendungen zu diesen Thema, machen alle immer einen Fehler. Sie beziehen sich leider viel zu oft auf YT... es gibt noch weit aus mehr als nur YT oder sie gehen darauf ein wie diese Richtlinie nun in Deutschland umgesetzt werden könnte (gibt da ja einen Entwurf dazu)... aber das Interessiert auch nicht wirklich. Denn das Internet macht nicht vor der Grenze halt und es bringt wohl wenig wenn Deutschland eventuell eine gute Lösung hat wie das bei uns umgesetzt werden könnte. Wie es hier umgesetzt werden könnte Interessiert nicht, es interessiert wie die Konzerene die hinter YT und Co so stehen das nun umsetzen werden und ob die wirklich für jedes EU Land nun ein eigenes Süppchen kochen werden bezweifle ich ganz stark,
 

uhansen

Châtaigne du Léman
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@Michael Reimann Ich fände es auch gut, Herrn Heidrich mal als Mitglied des Presserates zu fragen, und nicht nur als Datenschützer oder IT-Anwalt. Der Pressrat wacht ja über die Einhaltung des Pressekodex. Als Mitglied sollte er also professionellen Journalismus schützen, der Urheberrechte braucht, der einen Preis hat. Der an die Gesetze gebunden ist und deshalb selbst auch nicht einfach Videos und Musik ohne Bezahlung verwenden kann. Wie kann er trotzdem gegen die rechtliche Einhegung der "sozialen" Medien sein? Wie sieht es denn aus mit der Trennungsnorm bei Influencern? Mit dem Persönlichkeitsschutz bei Youtube? Mit dem Opferschutz oder der Unschuldvermutung bei Facebook?

In Richtlinie 2.7 des Pressekodex heißt es:

Richtlinie 2.7 – Nutzerbeiträge (User-Generated Content)
Die Presse trägt Verantwortung für ihre Angebote, auch für die von Nutzern beigesteuerten Inhalte (User-Generated Content). Von Nutzern zugelieferte Beiträge müssen als solche klar erkennbar sein.

Die Redaktion stellt die Einhaltung der publizistischen Grundsätze sicher, wenn sie Verstöße durch Nutzerbeiträge selbst erkennt oder darauf hingewiesen wird. Sofern die Redaktion einzelne Nutzerbeiträge auswählt oder sie bearbeitet, ist die Einhaltung der publizistischen Grundsätze von vornherein sicherzustellen.​

Was ist falsch daran, YouTube zu zwingen, "Verstöße durch Nutzerbeiträge selbst zu erkennen"? Die Erkennungsleistung ein bisschen zu verbessern? Und nicht weiter die Augen zuzumachen und zu sagen: "Geht mich nichts an, ich reagiere nur auf Hinweise und auch dann nicht so einfach. Aber währenddessen kassiere ich munter Geld."

Es wäre schön, wenn Herr Heidrich als Pressratsmitglied auch dazu mal was sagen könnte.

EDIT: Seine einfachste Antwort wäre "YouTube ist keine Presse". Aber warum sollte dann die Meinungsfreiheit in Gefahr sein, wenn YouTube Regeln kriegt?

EDIT2: Und es geht bei der EU-.Urheberrechtsreform noch nicht mal um die Einhaltung publizistischer Grundsätze. Sondern nur darum, dass ganze Filme, Musikstücke und ganze Presse-Veröffentlichungen nicht einfach so kopiert werden. Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn sich die ganzen YouTuber auch noch an publizistische Grundsätze halten müssten?
 
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Michael Reimann

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Ihr habt Eure Nutzer nicht gefragt. Oder abgestimmt. Also wäre es falsch, zu behaupten, die Foren sprechen für 16 Millionen Nutzer. Sie sprechen für ein paar Betreiber, die aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, glauben, sie wären von der EU-Urheberrechtsreform betroffen.

Bin gespannt, was Herr Heidrich dazu sagt. Ist er überhaupt objektiv genug, als heise-Justiziar, so dass das Ganze mehr wird als Schulterklopfen?

Nein. Wir haben unsere User nicht gefragt. Warum auch. Es ist keine Basisdemokratie. Wir (die aus Deiner Sicht paar Betreiber) habe uns eben dazu entschieden, dass Du die Gründe nicht nachvollziehen kannst ist schade aber ehrlich gesagt Dein Problem nicht unseres.

Wir handeln im Sinne dieser Plattform. Wir - die angeblich kleine Menge an Forenbetreiber - wollen halt diese Foren erhalten. Dazu gehen wir halt diesen Weg. Und rechtfertigen müssen wir uns dafür nicht.

Und was die Objektivität der Show angeht. Wo steht, dass wir neutral sein müssen? Immerhin bieten wir die Möglichkeit, mitzudiskutieren. Die meisten Menschen, die nach unseren Shows nörgeln, haben diese Möglichkeit dann nicht genutzt.

Und wenn es nicht ausreichend abgedeckt wird machen wir eine weitere Sendung dazu und greifen die weiteren Fragen dann auf. So haben wir es mehrfach gemacht.
 
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Michael Reimann

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@Michael Reimann Ich fände es auch gut, Herrn Heidrich mal als Mitglied des Presserates zu fragen, und nicht nur als Datenschützer oder IT-Anwalt. Der Pressrat wacht ja über die Einhaltung des Pressekodex. Als Mitglied sollte er also professionellen Journalismus schützen, der Urheberrechte braucht, der einen Preis hat. Der an die Gesetze gebunden ist und deshalb selbst auch nicht einfach Videos und Musik ohne Bezahlung verwenden kann. Wie kann er trotzdem gegen die rechtliche Einhegung der "sozialen" Medien sein? Wie sieht es denn aus mit der Trennungsnorm bei Influencern? Mit dem Persönlichkeitsschutz bei Youtube? Mit dem Opferschutz oder der Unschuldvermutung bei Facebook?

In Richtlinie 2.7 des Pressekodex heißt es:

Richtlinie 2.7 – Nutzerbeiträge (User-Generated Content)
Die Presse trägt Verantwortung für ihre Angebote, auch für die von Nutzern beigesteuerten Inhalte (User-Generated Content). Von Nutzern zugelieferte Beiträge müssen als solche klar erkennbar sein.

Die Redaktion stellt die Einhaltung der publizistischen Grundsätze sicher, wenn sie Verstöße durch Nutzerbeiträge selbst erkennt oder darauf hingewiesen wird. Sofern die Redaktion einzelne Nutzerbeiträge auswählt oder sie bearbeitet, ist die Einhaltung der publizistischen Grundsätze von vornherein sicherzustellen.​

Was ist falsch daran, YouTube zu zwingen, "Verstöße durch Nutzerbeiträge selbst zu erkennen"? Die Erkennungsleistung ein bisschen zu verbessern? Und nicht weiter die Augen zuzumachen und zu sagen: "Geht mich nichts an, ich reagiere nur auf Hinweise und auch dann nicht so einfach. Aber währenddessen kassiere ich munter Geld."

Es wäre schön, wenn Herr Heidrich als Pressratsmitglied auch dazu mal was sagen könnte.

EDIT: Seine einfachste Antwort wäre "YouTube ist keine Presse". Aber warum sollte dann die Meinungsfreiheit in Gefahr sein, wenn YouTube Regeln kriegt?

EDIT2: Und es geht bei der EU-.Urheberrechtsreform noch nicht mal um die Einhaltung publizistischer Grundsätze. Sondern nur darum, dass ganze Filme, Musikstücke und ganze Presse-Veröffentlichungen nicht einfach so kopiert werden. Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn sich die ganzen YouTuber auch noch an publizistische Grundsätze halten müssten?

Guter Vorschlag. Wir fragen ihn danach.

Wenn Du die Sendung live sehen kannst, dann diskutier gerne mit.
 

uhansen

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Nein. Wir haben unsere User nicht gefragt. Warum auch. Es ist keine Basisdemokratie. Wir (die aus Deiner Sicht paar Betreiber) habe uns eben dazu entschieden, dass Du die Gründe nicht nachvollziehen kannst ist schade aber ehrlich gesagt Dein Problem nicht unseres.

Kein Problem. Ihr könnt euch ruhig engagieren, ist Euer gutes Recht. Ich wende mich nur gegen den in Deinem Post geweckten Eindruck, hinter Eurer Aktion stünden 16 Millionen Nutzer.