Von da:
http://www.willemer.de/informatik/unix/unplatte.htm
Zuteilung des Plattenplatzes: quota
Quota dienen dazu, jedem Anwender und jeder Gruppe einen bestimmten Plattenspeicher zuzuteilen, der nicht überschritten werden darf. So kann man verhindern, dass eine Aushilfekraft Musikdateien aus dem Internet sammelt und die Finanzbuchhaltung zum Absturz bringt, weil für sie kein Platz mehr auf der Platte ist. Unabhängig von solchen Szenarien gibt es bei gesetzten Quota den psychologischen Effekt, dass die Benutzer merken, dass Plattenspeicher endlich ist. In den meisten Fällen werden sie einmal durchsortieren und überholte Daten löschen, bevor sie beim Administrator um weiteren Speicher bitten. Das wiederum entlastet auch die Datensicherung.
Limits
Mit drei Parametern wird eine Quotagrenze bestimmt: Softlimit, Hardlimit und Gnadenfrist (grace period). Das Softlimit darf zwar überschritten werden, aber nur für eine gewisse Zeit, die als Gnadenfrist bezeichnet wird. Das Hardlimit ist die Grenze, die der Benutzer gar nicht überschreiten darf. Alle drei Parameter gibt es zweimal, jeweils für die Anzahl der Blöcke und die Anzahl der Dateien, genauer die Anzahl der i-nodes. Zur Installation muss der Kernel die Fähigkeit haben, mit Quota umzugehen. Das kann ggf. ein Neubilden des Kernels zur Folge haben.
/etc/fstab
In der /etc/fstab wird hinterlegt, welche Dateisysteme durch Quota überwacht werden.
/dev/hda3 /mount/hda3 ext2 defaults,usrquota 1 1
quota.user und quota.group
In das Wurzelverzeichnis des Dateisystems müssen nun zwei Dateien gelegt werden. Im Beispiel ist das Wurzelverzeichnis /mount/hda3. Die Dateien heißen quota.user und quota.group. Letztere muss auch dann angelegt werden, wenn, wie in diesem Beispiel, gar keine Groupquota angelegt werden.
touch /mount/hda3/quota.user
touch /mount/hda3/quota.group
chmod 600 /mount/hda3/quota.user
chmod 600 /mount/hda3/quota.group
mount /dev/hda3 /mount/hda3 -o remount
Der Befehl touch legt eine leere Datei an, wenn noch keine vorhanden ist. Anschließend werden die Rechte der Dateien auf 600 gesetzt. Das ist zwingend, damit nur root diese Dateien lesen und schreiben kann. Ansonsten arbeitet das Quota-System nicht. Zum Schluss wird ein Wiedereinhängen des Dateisystems gestartet, damit der Eintrag in der fstab gelesen wird.
quotacheck
Nun wird ermittelt, welche Benutzer wieviel Platz auf der Platte schon belegt haben. Dazu gibt es das Programm quotacheck.