1) Graue CDs/DVDs sind an eine exakte Modellserie (meist an mehrere ähnliche Serien gemeinsam) gebunden.
Das ist realisiert durch das Installationsskript auf der DVD, das den bestimmten Typ testet und den Vorgang ggf stoppt.
Grundsätzlich kann man das entfernen - aber das spricht sich so furchtbar "schwierig" aus, und es ist auch nicht immer clever. Manche Modelle kamen mit einer speziell an ganz brandneue Hardware angepassten Software, die trotz gleichem Versionsstand zu anderen Serien nicht kompatibel ist (Anderer Build mit speziellen Treibern).
Solche kleinen, aber von der Wirkung her schwerwiegenden Differenzen zwischen eigentlich "gleichen" Versionen werden bei Apple traditionell immer beim darauffolgenden Minor-Update wieder beseitigt, dh beispielsweise:
Ein neuer Gerätetyp erscheint, just während OS X 10.6.2 gerade die aktuelle Version ist. Er wird auch mit 10.6.2 ausgeliefert werden, aber evtl mit einem geringfügig modifizierten, das v.a. einen geänderten Kernel benutzt und nur für genau diese Serie geeignet ist. Sobald das Update auf 10.6.3 erscheint, sind beide Zweige wieder synchronisiert und identisch, also sämtliche Treiber für alle Serien in jeder Version vorhanden.
Das verwenden einer "aufgebohrten" DVD kann also sehr problematisch sein, wenn man einen solchen "Grenzgänger" besitzt. Nicht ratsam - und sowieso nicht erlaubt. Nur für Profis zu empfehlen, die damit bestimmte Basteleien an der Hardware ans laufen bekommen wollen/müssen o.ä.
2) Die "entfernte Installation" funktioniert tatsächlich nur mit Geräten, die ohne werksseitiges internes Laufwerk verkauft werden/wurden.
Also die "Air" Serien, die neueren "Mini", die diversen ollen "Xserve" im 19"-Schrank...
Was dagegen auch mit einem G5 bei defektem optischen Laufwerk geht, ist der "FireWire Target Mode".
Dazu verbinde man zwei beliebige Macs mit einem FireWire-Kabel (nix mit USB, nur FireWire), starte den "anderen" mit gedrückter Taste "T" und lege bei diesem auch die DVD ein. Der verhält sich dann völlig passiv wie die "teuerste externe Platte der Welt" und stellt seine Laufwerke dem Gegenüber als ganz gewöhnliche FireWire-Geräte zur freien Verfügung, dh der kann dann auch von diesen booten und installieren.
Wichtig ist, dass dabei das Installationsprogramm immer auf demjenigen Rechner ablaufen muss, der auch die neue Systemsoftware verpasst bekommen soll, während die DVD in dem eingelegt ist der nur als "externe Platte" dient - und nicht etwa andersherum.
Eine weitere Möglichkeit, einen G5 "extern" zu booten wäre via Netzwerk, aber dafür braucht es einen Mac mit laufendem "OS X Server" (nennt sich NetBoot/NetInstall). Noch eine Möglichkeit wäre eine FireWire-Festplatte, auf die mittels eines anderen funktionsfähigen Mac die DVD "eins zu eins" geklont wurde. Von einem USB-Gerät dagegen mag ein G5 nicht booten, weder DVD, noch HD, noch Stick. (USB-Boot geht erst mit intel-Macs.)