Elysis: Apple will Aluminium ohne Treibhausgase produzieren

[Jan Gruber]

Elysis: Apple will Aluminium ohne Treibhausgase produzieren

Apple verfolgt viele Strategien im Bereich Umweltschutz. Zum Earth Day stellte Apple den Nachfolger von Liam vor und wies prominent auf das Thema hin. Für einen Hardware-Hersteller zählt hier aber nicht nur der eigene Verkauf, Apple legt auch Wert auf eine grüne Wertschöpfungskette und Ressourcengewinnung. Bis 2024 will Apple mit dem Projekt Elysis Aluminium ohne Treibhausgasemission produzieren.

Zuletzt gab es Gerüchte rund um die Kobalt-Gewinnung, jetzt gibt es eine neue Kooperation im Hinblick auf Aluminium. Apple kooperiert mit den kalifornischen Unternehmen Alcoa Corporation und Rio Tinto. Der Zusammenschluss läuft unter dem Titel "Elysis" und will in den nächsten Jahren einen umweltfreundlicheren Produktionsprozess von Aluminium erarbeiten.
Elysis bis 2024


Der Schwerpunkt liegt auf großen kommerziellen Aufträgen wie jenen von Apple. Der Konzern aus Cupertino investierte hierfür 144 Millionen Euro in Forschungen, das Projekt läuft bereits seit drei Jahren. Alcoa soll in den Staaten angesiedelt werden und sich um die Produktionstechnologie kümmern, Rio Tinte soll weltweite Kontakte und Aufträge an Land ziehen.

Via Apple Newsroom

 

[HaukeG5]

Mach mal aus der fetten Elysis bis 2014 eine 2024 bitte

 

[Jan Gruber]

Erledigt, danke

 

[Thkogel]

Gehts hier jetzt um die allgemeine Produktion von Aluminium oder eher ums Recycling?
Aluminium ist eigentlich ein interessanter Werkstoff. Aber wenn man sich die Umweltaspekte anschaut ein absolutes no go.
(geschrieben auf einem MacBook Pro)

 

[ottomane]

Es ist nur die Rede von Produktion. Dabei wird nicht nur sehr viel elektrische Energie umgesetzt, sondern es entstehen im Prozess CO und CO2. Ich könnte mir vorstellen, dass es um die CO2-Reduktion geht.

Im Prinzip ist das natürlich alles gut. Aber man muss sich klarmachen, dass das Aluminium der MacBooks einen lächerlichen Anteil am Verbrauch der Aluminiumproduktion besitzt. Der Großteil geht in Autos, Flugzeuge, Maschinen und natürlich Verpackungen.

Man sollte m.E. möglichst auf Alu bei Verpackungen, Grillschalen usw. verzichten. Ökologisch/energetisch ist das Irre und zudem möglicherweise gesundheitsschädlich.

 

[Butterfinger]

Dann sollen sie Wasser und Windkraft verwenden. Wo sonst wäre noch was zu holen?
Vielleicht steigt Apple gleich in die Kernfusion ein...da sind aber 144Mio recht lächerlich.

 

[ottomane]

Dann sollen sie Wasser und Windkraft verwenden. Wo sonst wäre noch was zu holen?

Tut Apple das nicht selbst schon?

Co2 entsteht zusätzlich bei der Produktion von Aluminium durch Elektrolyse (Hall-Héroult-Prozess).

 

[Butterfinger]

Ja das schon aber man könnte versuchen bei Firmen einzukaufen, die komplett auf dieses Energie setzten, zB aus Schweden.
Alu ist ja ein schöner WS aber ich die Herstellung ist und bleibt ein Energiefresser.

In der Autoindustrie geht man teilweise auf Stahl zurück, weil es durch Legierungen immer mehr (vom Gewicht her) ans Alu rankommt.

Vielleicht kann ja Apple auch aufs Liquid Metal setzen? Omega hat den Uhrendeckel (Glasboden) aus dem Material.

 

[marcozingel]

"Öko"Marketing ist alles - gute Produkte wären mir lieber.

 

[Verlon]

"Öko"Marketing ist alles - gute Produkte wären mir lieber.

jo, wen interessiert schon die Umwelt...

 

[Mitglied 105235]

Vielleicht kann ja Apple auch aufs Liquid Metal setzen? Omega hat den Uhrendeckel (Glasboden) aus dem Material.

Der SIM Schacht bei den iPhone soll doch aus Liquid Metal sein.

 

[ottomane]

M.W. ist nur die Nadel zum Öffnen der Schublade aus dem Material.

Das wirkt ein wenig wie ein Feigenblatt oder ein gesuchter Grund. Diese Nadel kann man auch anders sehr einfach und günstig ohne Nachteile herstellen.

 

[Butterfinger]

Der SIM Schacht bei den iPhone soll doch aus Liquid Metal sein.

Ich glaube auch es ist nur die Nadel zum öffnen. Verstehe nicht, warum Apple nicht mehr macht. An sich gibt es noch genug andere Werkstoffe .

 

[marcozingel]

jo, wen interessiert schon die Umwelt...

Mich schon aber wer kann es denn überprüfen das es so ist.und auch ich bin als Mensch nicht immer konsequent.

 

[MACaerer]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple ein eigenes Aluminium-Hüttenwerk betreibt. Das ist von der Branche her so weit entfernt, dass es irgendwie nicht so wirklich zusammenpasst. Im übrigen wird für die Herstellung des Aluminiums als Rohstoff Unmengen von Strom benötigt. Der Solarpark, den Apple in Kalifornien baut oder gebaut hat, ist zwar schon mal ein guter Ansatz, aber aber für eine Alu-Hütte wird es wohl eher nicht reichen. Bei uns in D wird bspw. Aluminium in flüssiger Form von den Hüttenwerken an die Verarbeiter gesandt, so dass selbige die Energiekosten zum erneuten Einschmelzen sparen können. Ich weiß zwar nicht ob das in den USA ähnlich gehandhabtr wird, aber vorstellen könnte ich mir das schon.

MACaerer

 

[NorbertM]

Alcoa soll in den Staaten angesiedelt werden und sich um die Produktionstechnologie kümmern, Rio Tinte soll weltweite Kontakte und Aufträge an Land ziehen.

ALCOA ist die Abkürzung für "Aluminum Company of America". Die müssen sicher nicht erst in den USA "angesiedelt" werden.
Rio Tinto ist der weltweit größte Aluminiumproduzent.

Ich gehe nicht davon aus, dass das Gemeinschaftsprojekt ELYSIS auf Aluminiumgehäuse für Apple beschränkt ist.

 

[iFisch]

Toll dass da was passiert, ich hatte schon den Eindruck Apple versucht eher massiv gegen die Umwelt zu arbeiten...
Mein letztes Macbook Pro hat 7 Jahre gehalten. Nach 4 Jahre habe ich eine tb ssd und maximal Ram reingesteckt, das Ding lief top. Dieses Jahr habe ich mir ein neues Macbook Pro geholt - Speicher ist jetzt fest verbaut. Ich kann davon ausgehen dass der Laptop in 3 Jahren an seine Grenzen stösst und dann - mitsamt dem grün gewonnenen Alu auf dem Elektromüll landet - vermutlich wird er irgendwo in Indonesien recycelt - es ist durchaus ok, sich zu dem Thema etwas zu informieren.

Massive Intervention von Greenpeace hat schon einmal dazu geführt, dass Apple den Entflammschutz der iMacs änderte. Vielleicht sollte man nicht kritiklos jede Umweltsauerei akzeptieren und die 7kWh, die man bei der Verabeitung von 500gr Alu benötigt, unter dem Gesichtspunkt der Produktlebensdauer betrachten.

 

[ottomane]

Vielleicht sollte man nicht kritiklos jede Umweltsauerei akzeptieren und die 7kWh, die man bei der Verabeitung von 500gr Alu benötigt, unter dem Gesichtspunkt der Produktlebensdauer betrachten.

Da gebe ich Dir völlig Recht. Aber man muss die Zahl auch relativieren. 7kWh verheizt ein SUV-Fahrer problemlos in wenigen Stunden. Oder ein typischer 3-Personen-Haushalt alleine mit seinem Strombedarf in 16,8 Stunden.

 

[Verlon]

Vielleicht sollte man nicht kritiklos jede Umweltsauerei akzeptieren und die 7kWh, die man bei der Verabeitung von 500gr Alu benötigt, unter dem Gesichtspunkt der Produktlebensdauer betrachten.

Apple nutzt jedoch auch recyceltes Aluminium, welches deutlich weniger Energie benötigt, so dass der Energiebedarf zur Herstellung des Gehäuses beim MacBook Pro um 30% reduziert wird.

 

[MACaerer]

7kWh verheizt ein SUV-Fahrer problemlos in wenigen Stunden.

Ein Liter Benzin hat einen ungefähren Heizwert von 10kWh. Mit 7kWh, also 0,7Liter Benzin wirst eher nur wenige Minuten als wenige Stunden fahren können. Insofern hast du durchaus recht, wenn man einerseits die Energieverbräuche bei der Rohstoffherstellung kritisch beäugt und andererseits gleichzeitig über ein verlängertes Wochenende schnell mal 1000km runterspult.

MACaerer