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Hallo an alle AT Benutzer.
Als ich damals mein MacBook eine Woche lange ausprobiert hatte, schrieb ich diesen Bericht.
Nun habe ich meinen Mac über fünf Monate und möchte nochmals meine Eindrücke schildern.
Kurz vorweg gesagt: Ich bin nach wie vor froh, nicht mehr mit Windows zu arbeiten, doch wie in meinem ersten Bericht habe ich Dinge an OSX zu bemängeln.
Das Fazit also zu Beginn: Wie vielen Vorrednern bin ich auch der Meinung, das OSX benutzerfreundlicher und sicherer (gegen Fremde Eingriffe und den eigenenen Benutzer) und ist, doch hat es auch den ein oder anderen Nachteil gegenüber Windows.
Nun zu meinen "Erfahrungen":
OSX ganz allgemein
Generell ist OSX einfach stabil und man merkt erst nach einer Weile, was andere Apfelverwender damit meinen wenn sie sagen, dass alles wie aus einem Guss zu sein scheint. Es ist nicht einfach ein Programm, welches ein paar Bilder in ein anderes einfügen kann, sondern ein tiefsitzendes Zusammenspiel des Systems.
Beispiel:
Ein Beispiel ist mein Adressbuch. Es hilft nicht nur bei elektronischer Post weiter, sondern liefert auch für ein SMS Widget (ohne dass ich dies irgendwie eingestellt hätte) automatisch nur die Nummern, die dafür sinnvoll sind (sprich nur Handynummern). Zudem kann ich diese Adressen auch alle mit menem Mobiltelefon syncronisieren. Das geht natürich auf Windows auch, aber dort braucht es wesentlich mehr Zutun und Zeit. Wesentlich mehr.
Qualität der Software
Für Windowsrechner gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Software, Macbesitzer haben da deutlich weniger Auswahl. Doch hier gilt eindeutig: weniger ist mehr. Die Qualität von kleinen Programmen, Widgets oder auch großen Anwendungen ist einfach solider. Anwendungen sind durchdachter, funktionaler, passen in das System statt es zu hemmen und sehen auch einfach besser aus.
Beispiel:
Neben oben genanntem SMS Widget fällt mir spontan MiniStat2 ein. Es zeigt alle Möglichen Daten meines Macs, kann optisch verändert werden (als iMac, iPod, etc.), ist trotzdem übersichtlich und einfach zu bedienen. Zudem bietet es noch einige Systemfunktionen an, für die ich dann nicht mehr zusätzlich etwas anders aufrufen muss.
Windowsprogramme
Mit Bootcamp, Parallels und Crossover muss man mittlerweile auf keine Windowsprogramme mehr verzichten. Da ich für den Verein noch einge davon verwende, bin ich gerade dafür sehr froh. Generell gibt es aber für fast jedes Windowsprogramm ein Pendant, das oft sogar besser ist.
Beispiel:
Das Installieren der Lautschrift über ein Programm in Windows war nie wirklich erfolgreich, bei meinem Mac war die Lautschrift in zwei Minuten installiert (Runterladen eingerechnet).
Dann wären da noch einige kleinere Dinge, die mir nicht sonderlich gut gefallen. Ich schließe nicht aus, dass einige meiner Kritikpunkte auf mein persönliches Unvermögen zurückgehen. In diesem Fall wäre ich um einen kleinen hinweis froh.
Druckertreiber
Diese sind in großen Mengen auf meinem Mac installiert, beanspruchen Speicherplatz und sind nicht immer hilfreich. Bisher habe ich mein MacBook an sechs Drucker angeschlossen, für die Hälfte davon waren keine Treiber vorhanden, einer davon konnte im Internet garnicht gefunden werden. Die Druckereinstellungen bieten zwar standardmäßig mehr Optionen als der herkömmliche Windoswstreiber, doch fehlen mit manchmal auch Funktionen.
Beispiel:
Mein Canon Pixma 3300 kann nicht so eingestellt werden, dass er tatsächlich randlos druckt. Der entsprechende Schieber ist nicht veränderbar.
USB Speicher
Was mich nach wie vor kolossal stört (schrieb ich schon im ersten Bericht) ist, dass Daten auf meinen USB Stick verbleiben, wenn ich diese dort lösche. Sie werden in einen unsichtbaren Papierkorb verschoben, welcher nur geleert wird, wenn auch der Desktopmüll geleert wird (und der USB Stick dann zufällig auch eingesteckt ist).
Programme Ordner
Zwar kann man bei OSX fast alle Programme wild hin und her verschieben, doch sind die Anwendungen, welche man installieren muss, dafür meist umso weniger flexibel. Man kann den Installationspfad nur selten auswählen. Bei diesen Programmen ist es danach auch nicht immer sinnvoll, sie einfach zu verschieben. Der Ordner "Programme" wird nach einer Zeit wirklich unübersichtlich, obwohl ich mir Unterordner für den Kleinkram eingerichtet habe.
Beispiel:
Openoffice, welches sich einfach in den Programmeordner installiert und bei manchen Funktionen nicht mehr mag, falls man es in einen anderen Ordner verschoben hat (zumindest glaub ich, dass OO eines der Programme war, habe es schon längere Zeit gelöscht).
Booten mit eingelegter CD
Wenn eine CD im Laufwerk liegt und man den Mac anschaltet, dauert das Hochfahren bei mir fast dopplet so lange. Das war bei meinem PC nie so.
Beispiel:
Statt etwas mehr als 20 Sekunden braucht der Mac dann fast eine Minute. Und ja, ich bin kleinlich.
Finder
Mich stört immer noch, dass der Finder nicht standardmäßig den Pfad anzeigt, auf welchem man gerade wandelt. Man muss immer noch etwas zusätzlich drücken. Dies kann beim Verschieben von Datein sehr unpraktisch sein. Klar gibt es Butler, Pathfinder und andere, doch bin ich kein Freund von Zusatzprogrammen. Je mehr im hintergrund läuft, desto...
Beispiel
Ich habe zwei Ordner, deren Inhalt identisch ist. Vorhin wollte ich ein Bild in einen der beiden ziehen, konnte sie dann aber nicht auseinander halten und musste erst das Bild nochmals ablegen um mir die Ordner genauer anzusehen.
Pages
Dieses Programm habe ich echt gefressen. Es sieht zwar schön aus, läuft aber bei eingeblendetem Layout langsamer als Word auf nem 386er und beherrscht diverse Funktionen nicht, die man eigentlich für ein Textbearbeitungsprogramm voraussetzt.
Beispiel
Es ist in Pages nicht möglich, Text zusammen mit Bildern zu kopieren und einzufügen (wenn die Grafiken frei auf der Seite plaziert sind). So kann man einen längeren Text, der Bilder enthält, nicht einfach mit Apfel+A und dann Apfel+C kopieren und irgendwo anders einfügen. Man muss die Bilder mühsam extra kopieren und an die jeweilige Stelle bringen.
So, jetzt muss ich an die Uni.
Gruß,
Svenrique.
Zum Folgethread.
Als ich damals mein MacBook eine Woche lange ausprobiert hatte, schrieb ich diesen Bericht.
Nun habe ich meinen Mac über fünf Monate und möchte nochmals meine Eindrücke schildern.
Kurz vorweg gesagt: Ich bin nach wie vor froh, nicht mehr mit Windows zu arbeiten, doch wie in meinem ersten Bericht habe ich Dinge an OSX zu bemängeln.
Das Fazit also zu Beginn: Wie vielen Vorrednern bin ich auch der Meinung, das OSX benutzerfreundlicher und sicherer (gegen Fremde Eingriffe und den eigenenen Benutzer) und ist, doch hat es auch den ein oder anderen Nachteil gegenüber Windows.
Nun zu meinen "Erfahrungen":
OSX ganz allgemein
Generell ist OSX einfach stabil und man merkt erst nach einer Weile, was andere Apfelverwender damit meinen wenn sie sagen, dass alles wie aus einem Guss zu sein scheint. Es ist nicht einfach ein Programm, welches ein paar Bilder in ein anderes einfügen kann, sondern ein tiefsitzendes Zusammenspiel des Systems.
Beispiel:
Ein Beispiel ist mein Adressbuch. Es hilft nicht nur bei elektronischer Post weiter, sondern liefert auch für ein SMS Widget (ohne dass ich dies irgendwie eingestellt hätte) automatisch nur die Nummern, die dafür sinnvoll sind (sprich nur Handynummern). Zudem kann ich diese Adressen auch alle mit menem Mobiltelefon syncronisieren. Das geht natürich auf Windows auch, aber dort braucht es wesentlich mehr Zutun und Zeit. Wesentlich mehr.
Qualität der Software
Für Windowsrechner gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Software, Macbesitzer haben da deutlich weniger Auswahl. Doch hier gilt eindeutig: weniger ist mehr. Die Qualität von kleinen Programmen, Widgets oder auch großen Anwendungen ist einfach solider. Anwendungen sind durchdachter, funktionaler, passen in das System statt es zu hemmen und sehen auch einfach besser aus.
Beispiel:
Neben oben genanntem SMS Widget fällt mir spontan MiniStat2 ein. Es zeigt alle Möglichen Daten meines Macs, kann optisch verändert werden (als iMac, iPod, etc.), ist trotzdem übersichtlich und einfach zu bedienen. Zudem bietet es noch einige Systemfunktionen an, für die ich dann nicht mehr zusätzlich etwas anders aufrufen muss.
Windowsprogramme
Mit Bootcamp, Parallels und Crossover muss man mittlerweile auf keine Windowsprogramme mehr verzichten. Da ich für den Verein noch einge davon verwende, bin ich gerade dafür sehr froh. Generell gibt es aber für fast jedes Windowsprogramm ein Pendant, das oft sogar besser ist.
Beispiel:
Das Installieren der Lautschrift über ein Programm in Windows war nie wirklich erfolgreich, bei meinem Mac war die Lautschrift in zwei Minuten installiert (Runterladen eingerechnet).
Dann wären da noch einige kleinere Dinge, die mir nicht sonderlich gut gefallen. Ich schließe nicht aus, dass einige meiner Kritikpunkte auf mein persönliches Unvermögen zurückgehen. In diesem Fall wäre ich um einen kleinen hinweis froh.
Druckertreiber
Diese sind in großen Mengen auf meinem Mac installiert, beanspruchen Speicherplatz und sind nicht immer hilfreich. Bisher habe ich mein MacBook an sechs Drucker angeschlossen, für die Hälfte davon waren keine Treiber vorhanden, einer davon konnte im Internet garnicht gefunden werden. Die Druckereinstellungen bieten zwar standardmäßig mehr Optionen als der herkömmliche Windoswstreiber, doch fehlen mit manchmal auch Funktionen.
Beispiel:
Mein Canon Pixma 3300 kann nicht so eingestellt werden, dass er tatsächlich randlos druckt. Der entsprechende Schieber ist nicht veränderbar.
USB Speicher
Was mich nach wie vor kolossal stört (schrieb ich schon im ersten Bericht) ist, dass Daten auf meinen USB Stick verbleiben, wenn ich diese dort lösche. Sie werden in einen unsichtbaren Papierkorb verschoben, welcher nur geleert wird, wenn auch der Desktopmüll geleert wird (und der USB Stick dann zufällig auch eingesteckt ist).
Programme Ordner
Zwar kann man bei OSX fast alle Programme wild hin und her verschieben, doch sind die Anwendungen, welche man installieren muss, dafür meist umso weniger flexibel. Man kann den Installationspfad nur selten auswählen. Bei diesen Programmen ist es danach auch nicht immer sinnvoll, sie einfach zu verschieben. Der Ordner "Programme" wird nach einer Zeit wirklich unübersichtlich, obwohl ich mir Unterordner für den Kleinkram eingerichtet habe.
Beispiel:
Openoffice, welches sich einfach in den Programmeordner installiert und bei manchen Funktionen nicht mehr mag, falls man es in einen anderen Ordner verschoben hat (zumindest glaub ich, dass OO eines der Programme war, habe es schon längere Zeit gelöscht).
Booten mit eingelegter CD
Wenn eine CD im Laufwerk liegt und man den Mac anschaltet, dauert das Hochfahren bei mir fast dopplet so lange. Das war bei meinem PC nie so.
Beispiel:
Statt etwas mehr als 20 Sekunden braucht der Mac dann fast eine Minute. Und ja, ich bin kleinlich.
Finder
Mich stört immer noch, dass der Finder nicht standardmäßig den Pfad anzeigt, auf welchem man gerade wandelt. Man muss immer noch etwas zusätzlich drücken. Dies kann beim Verschieben von Datein sehr unpraktisch sein. Klar gibt es Butler, Pathfinder und andere, doch bin ich kein Freund von Zusatzprogrammen. Je mehr im hintergrund läuft, desto...
Beispiel
Ich habe zwei Ordner, deren Inhalt identisch ist. Vorhin wollte ich ein Bild in einen der beiden ziehen, konnte sie dann aber nicht auseinander halten und musste erst das Bild nochmals ablegen um mir die Ordner genauer anzusehen.
Pages
Dieses Programm habe ich echt gefressen. Es sieht zwar schön aus, läuft aber bei eingeblendetem Layout langsamer als Word auf nem 386er und beherrscht diverse Funktionen nicht, die man eigentlich für ein Textbearbeitungsprogramm voraussetzt.
Beispiel
Es ist in Pages nicht möglich, Text zusammen mit Bildern zu kopieren und einzufügen (wenn die Grafiken frei auf der Seite plaziert sind). So kann man einen längeren Text, der Bilder enthält, nicht einfach mit Apfel+A und dann Apfel+C kopieren und irgendwo anders einfügen. Man muss die Bilder mühsam extra kopieren und an die jeweilige Stelle bringen.
So, jetzt muss ich an die Uni.
Gruß,
Svenrique.
Zum Folgethread.
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