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[11 Big Sur] Ein düsteres Bild - berechtigte Kritik?

tkreutz

Roter Stettiner
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Ich schrieb „mit entsprechend vorhandenen Werkzeugen“!
Natürlich gehört das entsprechende Know How auch dazu.

Bei dem Know How kommen wieder die Patente ins Spiel. Und hier ist eben genau der Bereich, bei dem man darüber sprechen muss, ob man es schützen oder teilen will.

Theoretisch hatten wir ja einen Computer, den jeder nachbauen konnte - Lochkarten - aber halt, da waren ja schon die Patente und Lizenzfertigungen.

Ich glaube, das Problem der Lizenzfertigung/Kosten ist so alt wie die Dampfmaschine in Verbindung mit dem Webstuhl. Gleiches Problem heute, nur in der Elektronik. (Lizenzkosten z.B. für die Nutzung von HDMI).


Welches Elektronik Board im DIY-Segment wäre denn frei von Lizenzen ? Und was nützt, es wenn Maschinen vorhanden sind, aber dennoch ab irgend einem Punkt Lizenzkosten fällig werden, weil Know-How und/oder Patente geschützt sind.

Die Entwicklung offener Hardware würde doch im Umkehrschluss auch bedeuten, dass gesamte Patentwesen über den Haufen zu werfen. Oder wir haben einen Streit, ähnlich der Musikindustrie und der Urheberrechtsabgabe(n) und des Urheberrechteschutzes.

Und solange dieser Kern der Frage nicht eindeutig zu beantworten ist, kann man in der Summe sagen, bleibt die Entwicklung offener Systeme deutlich eingeschränkt.

Wenn der Start in Opensource Hardware gelingen sollte, müsste die Community tatsächlich zunächst einmal für den Erststart die Produkte und Patente "kaufen", die man braucht (wie bei Blender), danach könnte man darauf dann aufbauend neue Produkte entwickeln. Aber auch dann stellt sich die Frage, wie geistiges Eigentum geschützt werden soll, welches in die Hardware einfließt. Das ganze müsste auch organisatorisch irgend wo dran festgemacht werden. Also muss eine Gesellschaft gegründet werden, denn eine Community kann rechtlich keine Interessen vertreten. Wir sehen, die Probleme verzahnen sich miteinander. Die Gesellschaft müsste einen Geschäftsführer einstellen etc. pp. Das ganze muss irgendwie finanziert werden. Da tun sich weitere Problemkreise auf.
 
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FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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OpenSource wird ja auch von der Industrie gesponsert, von was müssen die Softwareentwickler ja auch leben!
Wetten, dass sogar MS und Apple OpenSource Softwareentwickler bezahlt! Nau na ned, sie verwenden ja auch OpenSource!
Das mit den Patenten lassen wir mal außen vor, das ist eine andere Baustelle (nur etwas zum Nachdenken angefügt)! Und Trivialpatente stören die Weiterentwicklung.

Diese Artikel sollten zum Nachdenken anregen:
Explosion des Wissens
Hat Deutschland im 19. Jahrhundert einen industriellen Aufstieg erlebt, weil das Land kein Urheberrecht kannte? Mit dieser Analyse sorgt ein Münchner Wirtschaftshistoriker für Aufsehen.

Richard Stallman fordert umfassende Urheberrechtsreform
 

tkreutz

Roter Stettiner
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OpenSource wird ja auch von der Industrie gesponsert, von was müssen die Softwareentwickler ja auch leben!

Ja, das Wissen der Crowd zu nutzen, kann auf jeden Fall Vorteile mit sich bringen. Es ist halt eine Frage, wie man es organisiert. Software scheint hier einfacher handelbar zu sein, als Hardware, aber denkbar ist es natürlich, wenn man es erst einmal schafft, ein paar konzeptionelle Hürden zu nehmen - sprich Rahmenbedingungen.

Es gibt Projekte im Crowd-Funding, die haben sich hervorragend entwickelt durch die Unterstützung der Community, andere treten auf der Stelle und kommen nicht voran. In Europa sieht es wiederum düster aus mit der Förderung von Crowd-Funding. Im Vergleich zu anderen Ländern ist hier dann eher Mittelalter. (Finanzierung) Und als Europäer unterliegt man Einschränkungen, möchte man die Crowd-Funding Plätze anderer Nationen nutzen. (Firmensitz Ausland erforderlich usw.). In diesem Punkt müsste sich dann auch mal etwas in Bezug auf die Rahmenbedingungen verändern, dass so etwas auch hier überhaupt erst möglich wäre. Nicht, dass es Crowdfunding nicht geben würde, aber die Suche nach Risikokapitalgebern kann auch zu einer Herausforderung werden. Es gibt Fördergelder, aber scheinbar fehlt es teilweise auch hier an der Unterstützung. Ab dem Punkt, ab dem große Firmen sich in ihrer Existenz bedroht fühlen, ist es auch mal ganz schnell vorbei.

Ein Beispiel dazu ist der Hercules Emulator in Verbindung mit IBM.

 
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