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Jan Gruber
Im März 2024 wird die Europäische Union den Digital Markets Act (DMA) einführen, ein Gesetz, das tiefgreifende Änderungen für die größten Technologieunternehmen mit sich bringt. Im Fokus steht dabei die Anpassung von Apples App Store und Sideloading, um den neuen Richtlinien der EU gerecht zu werden.
Der DMA: Neue Regeln für "Torwächter"
Der DMA definiert große Konzerne als "Torwächter", die besonderen Regulierungen unterliegen. Diese umfassen Änderungen in der Art, wie Apps installiert und In-App-Käufe abgewickelt werden. Ein Schlüsselelement ist das sogenannte Sideloading, das Nutzer:innen ermöglicht, Apps aus Quellen außerhalb des offiziellen App Store zu installieren. Diese Praxis stellt eine signifikante Abkehr von der bisherigen Exklusivität des App Store auf iOS-Geräten dar.
Anpassungen und Herausforderungen für Apple
Apple bereitet sich darauf vor, in den EU-Ländern eine modifizierte Version des App Store einzuführen. Dies beinhaltet die Trennung des bestehenden Stores in zwei Teile, um den EU-Richtlinien zu entsprechen. Die neuen Bestimmungen zwingen Apple, Entwickler:innen die Möglichkeit zu bieten, ihre Angebote außerhalb des App Store zu bewerben und Zahlungssysteme von Drittanbietern zu nutzen. Diese Veränderungen könnten weitreichende Auswirkungen auf den globalen digitalen Markt haben. Apple sieht sich weltweit mit Kartellklagen und Untersuchungen konfrontiert, was darauf hindeutet, dass die in der EU umgesetzten Änderungen möglicherweise auch in anderen Regionen eingeführt werden.
Sideloading: Sicherheitsbedenken und offene Fragen
Apple hat in der Vergangenheit die Gefahren eines offenen Softwarevertriebs auf iOS-Geräten betont, insbesondere die Risiken durch Malware in Apps von Drittanbieter-App-Stores. Es bleibt abzuwarten, welche Sicherheitsmechanismen der EU-App Store einführen wird, um ähnliche Probleme zu vermeiden.
Via Bloomberg
Cover via Dall-E
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