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Die Gefahr der Social Networks

landplage

Admin
AT Administration
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Ich bin diesem Web 2 Hype gegenüber ziemlich ablehnend eingestellt. Mir reicht, was ich hier auf Apfeltalk als Social Network haben: Halbanonyme Kontakte mit der Möglichkeit, sich real zu treffen. :-D
 

Head

Freiherr von Berlepsch
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Es ist schon passiert, dass Personen nicht eingestellt wurden aufgrund der "Partybilder" bzw Texte, die sie auf solchen Seiten veröffentlich hatten ... auch wenn das schon Jahre her war.

Wenn sich mir jemand vorstellt der mit mir zusammenarbeiten will / sich grad als kollege bewirbt, check ich gleich mal studiVZ und mach mir ein Bild von der Person.

Es werden da auch ganz klar schon erste Entscheidungen getroffen, also haltet euer Profil "sauber" bzw. ordentlich...
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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Weit gefehlt:

http://www.archive.org/index.php

Den meißten Internetbenutzern ist heute leider noch garnicht klar, das einmal veröffentlichte Daten im Internet auf eine große Reise gehen und die meißten nie mehr endgültig zu löschen sind.

Mag ja sein, dass archive.org die Daten speichert, aber deine Aussage ist so nicht ganz richtig. Wenn man sich nämlich einmal Statistiken und Meinungen anschaut, gehen die Daten eher verloren, als das man neue gewinnt. Es entsteht ein immer größerer Schwarm von wirren Daten, die nicht zugeordnet werden können, wo Filter versagen, während andere Daten aus dem Blickfeld purzeln. Die Datenspeicher reichen bei weitem nicht aus, wie auch archive.org zeigt, alles zu speichern. Denn diese speichern auch nur die Hauptseite, und wenn ich mir anschaue, wie umständlich es ist an gute Literatur zum Thema LaTeX, TeX und Co. zu kommen, dann kann ich nur müde über die große Datenflut lachen. Die gute Literatur stirbt aus, das Know-How nimmt weiter ab, die schlechte oberflächliche Literatur nimmt immer weiter zu, und durch den großen Konsum und die Blogger-Gemeinde, wird der ganze Mist auch noch groß verlinkt und gepusht. Das Ergebnis sind schlicht weg falsche Daten.
Da war ich in der Bibliothek doch tatsächlich schneller.
Da LaTeX aber nun als spontanes Thema eher ein schlechtes Beispiel ist, kann ich auch gerne erzählen, dass bei Wikipedia von anderne verwandten Wikis gerne Fehler eingebaut werden. Circa 20 Millionen lesen meintwegen einen Artikel und denken sich: super!. Bis mal einer auf die Idee kommt die falsche Information wieder abzuändern. Es ist einfach nicht möglich ein solch riesiges Datenaufkommen irgendwie noch zusammen zu halten bzw. zu sichten.
 

Moorcock

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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27.02.07
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332
Hallo die Herrschaften,
Und Damen?
Kurzum: Was wäre Euch wichtig, was wäre ein "Must have"?
Kind regards
Jean
Das Problem großer Netzwerke ist, dass die Daten unkontrollierbar werden. In dem Moment da Bots meine Daten auslesen und speichern können ist meine Privatsphäre verloren.

Ein social network kann nur solange die Privatsphäre grantieren, solange es privat ist und sozial, das heißt auf gegenseitigen Beziehungen beruhend.
StudiVZ ist für eine unüberschaubare Gruppe von Leuten, es ist beliebig. Jeder kann rein, eine Kontrolle ob man zur (eigenen) Zielgruppe gehört findet nicht statt.

Ich habe ein eigenes soziales Netzwerk, das ist mein Addressbuch, das sind meine Fotos, meine Erinnerungen und gegenseitigen (!) Verpflichtungen.

Wenn Du ein social network aufbauen willst, das meinen Vorstellungen entspricht, dann ist der Zugang limitiert, dann sind die Beziehungen gegenseitig.

Ich weiß nicht ob dies dann noch dem gängigen Verständnis eines social network entspricht.o_O


Gruß

Moorcock
 

Tangarama

Braeburn
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17.12.05
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46
Ave!


Herrschaften ist eigentlich asexuell, da auch ein weibliches, zweibeiniges, auf kohlenstoffbasierendes humanoides Wesen "herrschaftlich" sein kann.

Das Problem großer Netzwerke ist, dass die Daten unkontrollierbar werden. In dem Moment da Bots meine Daten auslesen und speichern können ist meine Privatsphäre verloren.

Korrekt, weil das Netzwerk Dir in der Regel nicht die Möglichkeit gibt, zu bestimmen, was der Crawler zu sehen bekommt.
Wird Dir das aber ermöglicht, z.B. durch ein "Nur die Personen, die in meiner Freundesliste stehen, dürfen meine Galerie xyz besuchen" und "Nur die Personen, die Bekannte meiner Freunde sind, können meine EMail-Adresse sehen" etc. pp. ist die gewünschte Sicherheit gegeben.

StudiVZ ist für eine unüberschaubare Gruppe von Leuten, es ist beliebig. Jeder kann rein, eine Kontrolle ob man zur (eigenen) Zielgruppe gehört findet nicht statt.
Kurzum, eine Marktlücke die ich dann hoffe in Bälde schliessen zu können:).
Wenn Du ein social network aufbauen willst, das meinen Vorstellungen entspricht, dann ist der Zugang limitiert, dann sind die Beziehungen gegenseitig.

Den Zugang zu limitieren wäre mir persönlich zu restriktiv.
Ich würde eher sagen, dass sich die Mitglieder Gruppen erstellen können und den Mitgliedern anhand von Tools die Möglichkeit eingeräumt wird, einzustellen, wie sehr ihre Privatsphäre nach aussen getragen wird.

In den meisten SNs ist es ja so, dass man den Namen eingibt und dann der Gesuchte, wenn er denn vorhanden ist, auf dem Bildschirm aufploppt.

Gegebenenfalls könnte man das so machen, dass dann das SN bei dem Nutzer anfragt, ob er beim Suchenden denn aufploppen will. Der Suchende bekommt dann gesagt: "Ein Datensatz wurde gefunden, es wird beim Gefunden angefragt, ob die Daten von Dir eingesehen werden dürfen. Du bekommen eine Nachricht, sobald die Daten angezeigt werden können." - sowas in der Art.

Ich weiß nicht ob dies dann noch dem gängigen Verständnis eines social network entspricht.o_O

Ist doch wurscht:). Ganz ehrlich, ich versuche gerne andere Wege zu gehen, denn schliesslich muss es den Nutzern zusagen. Und mir ist alles Recht, solange man sich von der Masse abheben kann.

Wenn die Grundeinstellung so ist, dass die Daten angezeigt werden, der User aber darauf hingewiesen wird, dass er jetzt, nach Dateneingabe, sagen kann: "Ich will vorher gefragt werden", dann ist das doch okay. Dann liegt es aber an der Faulheit des Users, ob er diese Funktion aktiviert:).

Für weitere Ideen hab ich ein offenes Ohr. Dauert zwar mit der Programmierung, aber egal, steht dann auf der RoadMap:).

kind regards
Jean
 

Frankman

Reinette de Champagne
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Ich bin da etwas altmodisch. Mein social network nennt sich Freundeskreis, zu dem Familie, Freunde und Bekannte gehören. Die kenne ich alle persönlich und kann sie einschätzen durch meine Sinne - diese Möglichkeit gibt es nicht im Netz!
Ich liebe die reale Welt - auch wenn ich mich da nicht einfach aus einem Problem rausklicken kann...
 

webbi

Rheinischer Krummstiel
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Ich bin da etwas altmodisch. Mein social network nennt sich Freundeskreis, zu dem Familie, Freunde und Bekannte gehören. Die kenne ich alle persönlich und kann sie einschätzen durch meine Sinne - diese Möglichkeit gibt es nicht im Netz!
Ich liebe die reale Welt - auch wenn ich mich da nicht einfach aus einem Problem rausklicken kann...

Das eine schließt das andere doch nicht aus. Ganz im Gegenteil, soziale Netzwerke bieten einem eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, zum Beispiel auch die, alte Bekannte wiederzufinden, die man z.B. aufgrund der Entfernung aus den Augen verloren hat. Soziale Netzwerke sollten für niemanden einen Ersatz für das Real Life darstellen, vielmehr eine Art Bereicherung für selbiges.

Zudem ist nun mal auch der Austausch mit seinen Freunden teilweise stark erleichtert. Was glaubst du, wie leicht es ist, mit Hilfe des StudiVZ ein Jahrgangstreffen des Ex-Abi-Jahrgangs zusammenzurufen? Man erstellt eine Gruppe, lädt ein paar Leute des Jahrgangs ein, alle registrierten User des Jahrgangs kriegen es über kurz oder lang mit und selbst zu den nicht angemeldeten dringt die Info über das Treffen letztlich durch. Und alles, ohne dass man wirklich viel Recherche betreiben muss oder Aufwand hat. Selbst wenn man als SN-Gegner noch die fünf Jahre alte Klassenliste rumfliegen hat: Adressen und Telefonnummern ändern sich stetig, da kommt man doch ohne viel Aufwand gar nicht hinterher. Nur ein Beispiel, weshalb soziale Netzwerke durchaus eine Erleichterung für ganz reale Dinge darstellen können.

Nichtsdestotrotz muss man natürlich auf seine Privatsphäre aufpassen. Es ist für jeden Abteilungsleiter ein leichtes, sich ein sehr persönliches Bild eines Bewerbers zu machen, in dem dieser sich einfach in diversen sozialen Netzwerken anmeldet und auf die Suche geht - einzelne Personen sind dort selbst mit nur wenigen Angaben schnell gefunden. Man sollte also vorsorgen und sein Profil für die Öffentlichkeit sperren und zudem auf allzu private Details auf seiner "Über mich"-Seite lieber verzichten.

Gruß, webbi
 

âne

Kaiser Wilhelm
Registriert
20.11.06
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173
Ich habe gestern einen interessanten Artikel gelesen, der diesen ganzen Web 2.0 Hype einmal aufgreift. Vielleicht ist dieser ja auch für den Einen oder Anderen von Euch interessant.

Link zum Artikel auf Zeit.de: Crash 2.0

Viele Grüße,
Âne
 
Zuletzt bearbeitet:

Slashwalker

Winterbanana
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2.213
Regelmäßig versenden werbeinteressierte Firmen Umfragen über das persönliche Konsumverhalte und die Vorlieben des Einzelnen. Obwohl die Beantwortung freiwillig ist antwortet doch eine hinreichende Anzahl an Befragten. Am Telefon wird glücklich Auserwählten die gleiche Information per Interview entlockt. Noch einfacher für die Werbeindustrie machen es soziale Netzwerke, bei denen die Beteiligten von sich aus die Vorlieben und persönlichen Profile öffentlich preisgeben.

Ich erinnere mich noch lebhaft An die Diskussionen zur Volkszählung und die "ungeheuer intimen Fragen", die damals gestellt wurden. Nicht vergessen: diese Daten benötigte der Staat für allgemeine Planungen, nicht für kommerzielle Interessen.

Heute scheint ein derartiges Bewusstsein exotisch zu sein. Wehe dem der nicht als Student in StudiVZ ist. Hat der ein Sozialproblem?

Standardaussage aller (Kunden)Befragungen ist, dass diese in Einklang mit dem Datenschutz erfolgen. Aber wer weiß denn schon, was die Datenschutzbestimmungen aussagen? Wenn eine Porschehändler seine Kundendatenbank dem lokalen Champagnerhändler überlässt und pro Datensatz 20€ erhält, ist das legal? Woher haben den die Telfonanrufe immer meine Nummer, auch wenn ich nie an Preissauschreiben teilnehme? Dürfen die das Telefonbuch scannen und mich Anrufen, weil in meiner Nähe bald das neue Breitbandnetz XYZ erhältlich ist? Welche Daten dürfen von Einwohnermeldeämtern und Grundbuchämter raus gegeben werden?

Was die Nutzer sozialer Netwerke freiwillig von sich preisgeben lässt meine Haare zu Berge stehen (Oder für die Süddeutsche Fraktion: Do lupft ma d' Zähnägel)

Gruß

Moorcock
http://de.wikipedia.org/wiki/Unerwünschte_Telefonwerbung
 

CapturedInMyMind

Oberösterreichischer Brünerling
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706
Ich halte von diesem ganzen Social Gedöns überhaupt nichts. Ich brauche doch keine Website, um den Überblick über meine Freunde zu behalten?! Ich finde es grauenvoll, wieviel Zulauf durch totel gedankenlose und naive Menschen diese Plattformen bekommen.. jedem, den ich kenne, rate ich bewusst und intensiv dazu, sich da wieder zu verabschieden. Bisher konnte mir noch keine etwas gegen meine Argumente sagen und alle haben schnell eingesehen/verstanden, wie sinnlos und ironisch das Ganze eigentlich ist.
Gruß an dieser Stelle übrigens an die Münchener vom Treffen, darüber haben wir uns ja auch sehr nett unterhalten ;)

Hi,

Ich bin absolut deiner Meinung!

Aber ich sehe in einem Bereich schon einen gewissen "Vorteil"!

Dieser wäre:

Ich habe eine Band und wir produzieren unsere Songs auch selbst, da eigenes Studio etc..
Durch unsere MySpace Seite könne wir und natürlich auch die "großen" Bands schnell und Infomativ die Fans informieren! Das finde ich schon sehr angenehm und nützlich!
Dies ist aber auch der einzigste Vorteil...

MySpace ist für die "privaten coolen Kids" ;) eine Plattform um sich zu verwirklich (ironie)!
Mir kommt es oft so vor, dass viele in diesem Netzwerk einfach nur einem Trend hinterher laufen und hauptsache 1 Millarden Fotos als Gallerie auf ihrer Seite zu haben, um sich zu etablieren wie "beliebt" sie doch sind! Sowas geht komplett gegen alle gesellschaftlichen und menschlichen Grundsätze!

P.S.: Ist Apfeltalk nicht auch ein "Social Gedöns"? :)

Ich vermisse die Wurzeln der Menschlichkeit!

Sagt hallo zur virtuellen Oberflächlichkeit, sie ist schon lange da!
 

kayone

Zabergäurenette
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Beiträge
603
Ich kann das bestätigen! Bin auch in einer Band und Myspace ist echt nützlich, allerdings wird mit Sachen wie Schuelervz viel Mist gemacht (auch an meiner Schule gabs schon einen Fall) und man kommt halt an Bilder von jedem ran kam man ja ohne Probleme da runterladen und wenn man damit jemandenschädigen will geht das ohne Probleme.
 

Salomon

Wohlschmecker aus Vierlanden
Registriert
10.06.07
Beiträge
235
Es mag aber sicherlich auch Menschen gegeben haben, die aufgrund ihres StudiVZ-Profils überhaupt erst von den Personalchefs eingeladen wurden. Nicht jeder veröffentlicht im Netz seine Hobbypornos, einige geben sicherlich auch ihre Qualitäten über SN-Systeme preis. (Sie wissen ja - Personalchefs lesen mit...)
 

den[N]is

Tokyo Rose
Registriert
21.09.05
Beiträge
69
Das ist ein wichtiger Punkt. Aber macht man das nicht eher über eine eigene Seite? Ich finde Xing und andere SNs eher lästig und würde erst Recht nichts dafür ausgeben. So wichtig ist mir die Karriere dann doch nicht. Ich finde es ziemlich lächerlich wenn heute Karrieren nicht über Wissen sondern über das Profil in einem SN wie Xing entstehen. Aber damit muss man leben. :)
 

unknown7

Kaiserapfel
Registriert
28.01.07
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1.716
:-D :-D :-D Ich komme gerade von der Schule heim.. Hab Deutsch Klausur geschrieben...
Thema:

"Risiken und Chancen durch soziale Netzwerke im Internet" ;) Bin fast geplatzt vor Freude und hab dann diesen Thread hier mal auf 9 Seite zusammengefasst, jedenfalls was ich noch wusste :-D
 

Don Juan

Gast
Das ist ein wichtiger Punkt. Aber macht man das nicht eher über eine eigene Seite? Ich finde Xing und andere SNs eher lästig und würde erst Recht nichts dafür ausgeben. So wichtig ist mir die Karriere dann doch nicht. Ich finde es ziemlich lächerlich wenn heute Karrieren nicht über Wissen sondern über das Profil in einem SN wie Xing entstehen. Aber damit muss man leben. :)

Wie kommst du darauf, dass Karrieren über SN geschaffen werden? SN eignen sich vielleicht für Klassentreffen usw. Für die Karriere sind Netzwerke wichtig, die im Betrieb und außerhalb bestehen. Da muß man rein und nicht in irgendwelche virtuellen SN.