Wir hatten das doch alles schon tausend Mal. Skeeve scheint aus irgendeinem Grund zu denken, dass ich mitten im AT-Büro sitze und mich ganz, ganz, ganz toll fühle. So ist es nicht. Mir ist auch durchaus klar, dass im Zuge des Zeitdrucks viele Fehler geschehen - es sollte anders sein, das ist aber momentan weder finanziell noch personell machbar.
Ich persönlich studiere, wie der ein oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, Germanistik und Medien (und das gar nicht mal schlecht). Ich bin also bei weitem kein Legastheniker und durchaus in der Lage, die angeprangerten Punkte zu verstehen, und - wie vielen Leuten vielleicht schon aufgefallen ist - auch umzusetzen. Die Ursache für die Fehler liegt nicht in böser Absicht, sondern schlicht im Zeitdruck. Daran ändert auch die von mir so genannten tausendste Metadiskussion nichts. Es lässt sich unter dem Strich feststellen, dass die Besucher grundsätzlich deutlich mehr Wert auf Aktualität als auf perfekte Redewendungen legen.
Weiterhin verstehe ich in der Tat nicht, warum Skeeve Gespräche per PN ablehnt. Ich persönlich habe den Eindruck, dass die Selbstinszenierung dann verpufft, aber das möchte ich jetzt mal nur so in den Raum werfen. Mir ist weiterhin aufgefallen, dass Skeeve als Informatiker ein bekanntes Schwarz/Weiß-Denken an den Tag legt, dass in der Germanistik so überholt ist. Ich habe ihm das auch schon mehrfach versucht klarzumachen - es handelt sich dabei um eine schlichte Meinung, über die nur schwer diskutiert werden kann. Fest steht, dass Sprache etwas dynamisches ist und nicht nach festen, zum Beispiel mathematischen, Regeln funktioniert.
Ich bin ein Anhänger des deskriptiven Grammatik. So gehöre ich zum Beispiel auch zu den Leuten, die die semantische Funktion der Kombination "Sinn machen" in keiner weiteren deutschen Konstruktion so erkennen können. Ich gehöre auch zu den Leuten, bei denen man sich einen "Ruf verschaffen" kann. Der Grund dafür liegt darin, dass diese Konstruktion öfter als "Ruf schaffen" genutzt wird. Ebenso stellt man ein unbeschriebenes Blatt dar, eine Person kann kein Blatt sein. Das Wort "Jedoch" ist so nicht gewichtet. Im letzten Punkt wäre "selbst" in der Tat besser als "selber" gewesen, aber Skeeve schreibt ja schon selber
-)), dass 'selber' umgansprachlicher ist.
Also, folgendes Fazit von meiner Seite: Richtig, eine Hundertschaft an Lektoren wäre schön. Und, Überraschung: Auf die Idee wären wir auch gekommen! Leider ist das wie erwähnt finanziell einfach nicht machbar, von dem Zeitproblem möchte ich gar nicht erst sprechen (
Fußnote: Ja, bei anderen Redaktionen ist das so üblich. Ja, auch ich habe schon sehr oft und auch sehr gerne mit Lektorat gearbeitet. Und für ein Lektorat muss man zwingend einen direkten Kontakt haben, so etwas lässt sich nur schwer zeitnah über das Internet regeln.) Letztendlich frage ich mich auch, was Skeeve zu dieser so schön unterschwelligen Wut gegen mich treibt. Ja, ich habe eine Homepage. Ja, da steht auch drauf, dass ich studiere. Ja, da steht auch, dass ich zwei Journalistenpreise gewonnen habe. Ja, für diese Projekte hatte ich deutlich mehr Zeit. Nein, da steht nicht, dass ich ganz, ganz, ganz toll bin. Den Rest kann ja bitte jeder selber nachlesen (
Fußnote: Und ich bin mir totsicher, dass sich auch dort irgendwo ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen hat. Über Hinweise bin ich dankbar!) Ich finde es grundsätzlich unfair, dass jemand, dessen Namen ich noch nicht mal kenne, mir als SouthPark-Figur vorwirft, eingebildet zu sein.
